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Akku ist leer....

Hallo an alle, die hier noch mitlesen...:-)

Ich habe ja auch schon vor der Trennung von meinem Mann immer wieder gesagt, ich bin quasi alleinerziehend, weil er so viel gearbeitet hat und nie da war.

Aber wenn ich ehrlich bin, kann ich darüber nur noch müde lächeln. Inzwischen bin ich so alle, dass mich z.B. alleine die Tatsache, die Spülmaschine abends noch ausräumen zu müssen, an meine Grenzen bringt. Manchmal kann ich das Zusammensein mit meinen Kindern gar nicht mehr genießen und bin nur froh, wenn sie abends im Bett sind.

Die Tatsache, immer alles alleine entscheiden zu müssen was die Kinder angeht lässt mich teilweise richtig hilflos werden. Ich WILL nicht alles alleine entscheiden müssen, aber der Ex hält sich da völlig raus (auf meine sms dass das EEG von Yannik (wg. Migräne) unauffällig war, kam als antwort: das ist toll, aber wessen EEG?...hat es noch nicht mal geschafft, sich das 6 Tage lang zu merken...)

Er fährt an den Kinder-Wochenenden das volle Unterhaltungsprogramm, die Kids bekommen alles was sie wollen und ich hab zuhause die A-Karte, weil ich den Alltag mit ihnen habe, erziehen soll, schulprobleme lösen darf etc... Das ist vermutlich auch normal in so einem Fall, aber ich empfinde es trotzdem als völlig ungerecht... ICH war mit Emily 4x beim Zahnarzt wegen ihren Löchern in den Zähnen, von ihm kommt kein Kommentar sondern sie bekommt ne neue Gummibärchenpackung von ihm... Ihr solltet mal sehen, mit was die Kinder hier alles nach den Papa-Wochenenden an neuem ankommen, da gruselt es einem echt nur. Ich sag: ne, gibt es jetzt nicht und die Kinder bekommen 3 Tage vor Ostern ne Großpackung Lego.Da könnt ich echt nur noch k.....

Wir haben zudem so unterschiedliche Ansichten von Erziehung...das macht es nicht leichter. Und um Streit zu vermeiden, schlucke ich halt das meiste. Wobei ich vorhin fast nicht an mich halten konnte auszurasten, als Yannik mir erzählte, bei Papa müssen sie sich auf kurzen Strecken im Auto nicht anschnallen...oder er vor kurzem erst Yannik keinen Allergiesaft gegeben hat, als sie bei seiner Neuen waren und die zwei Hunde hat... nur dumm dass Yannik darauf allergisch ist und nächtelang durchgehustet hat.

Ich hab halt zudem immer irgendwie die Befürchtung, sag ich was zum Ex, und es passt ihm nicht, dann könnte er ja problemlos den Geldhahn zudrehen. Also denke ich, 2x im Monat für 1,5 Tage, das kann ich schon noch irgendwie abfangen.

Ich glaub ich könnte Romane darüber schreiben..

Mein Freund ist mir zwar schon irgendwie eine Stütze, aber er sagt zurecht, dass er sich da nicht einmischen möchte, weil es ja nicht seine Kinder seien. Er sagt mir dann halt wie es mit seinen Kindern in dem Alter war und wie sie auf gewisse schwierige Situationen reagiert haben.

Manchmal hätte ich einfach gerne jemanden, der mir sagt: mach das so und so, und ich eben nicht selbst entscheiden müsste...

Ich bin irgendwie in einem total blöden Kreislauf gefangen. Sind die Kinder hier, sehne ich die Papa-Wochenenden herbei und sind sie weg, hätte ich sie gerne wieder bei mir.

Naja, irgendwie alles verworren und vllt. auch schwer zu verstehen für jemanden, der nicht in der derselben Situation ist, aber das zu schreiben hat schon mal gut getan :-)

Ich wünsche Euch noch ein schönes Rest-Wochenende...

LG

Claudia

Bisherige Antworten

*einschleich*

Hi Claudia,
mensch, da ist wirklich der Akku leer bei dir :-(
Hmm..könntest du nicht einen einzigen Haushaltstag in der Woche einführen, so dass du die restliche Woche "mehr" Zeit hast? Oder dich nicht so -ich sag mal-gehtzt fühlst, dass dieses und jenes noch erledigt werden muss? Kann dein Freund nicht Kleinkram im HH machen (wie Geschirrspüler) oder deine Kinder mithelfen?
Mir fallen Entscheidungen die Kinder betreffend auch schwer, mein Mann ist da keine große Hilfe. Kann dich also verstehen, wie schwierig es ist.
Ansonsten wollte ich nur noch anmerken, dass es trotz unterschiedlicher Erziehungsauffassung bei bestimmten Sachen KEINE Diskussion gibt. Dazu zählt defintiv das Anschnallen im Auto - auch für nur 5 Meter!! Passiert was, bspw. Unfall auf dem Parkplatz oder so, macht er sich sein Leben lang Vorwürfe!!!!! (und müsste erhöhten Unterhalt theoretisch zahlen, Schmerzensgeld etc).
Bei den anderen Sachen könntest du was sagen, aber ob es was bringt :-X
Mein Mann sagt bspw, dass unser großes Kind zuviel Süßes ist, gibt ihm aber 5min später ne kleine Gummibärchentüte %) :DEVIL:
Ansonsgten finde ich die Reaktion deines Freundes aber ganz gut. Vor allem, dass er schildert, dass die Kinder in dem Alter nunmal tw so sind. Hilft manchmal.
Alles Gute weiterhin, Claudia aus Juli/Aug 2008 und Jan/Febr 2011

*einschleich*

Hallo Namensvetterin :-)

danke erstmal für deine Antwort.

Mein Freund und ich leben nicht zusammen (er selbst lebt mit seinen zwei Kindern zusammen, allerdings sind die schon 15 und 19), deswegen kann er mir haushaltstechnisch nicht helfen.

Die fehlende Zeit ist auch gar nicht das Problem, die hab ich auf jeden Fall, weil ich noch nicht wieder arbeite. Eher ist es die antriebslosigkeit, die mich manchmal überfällt und mich wegen solch banalen Sachen wie Spülmaschine ausräumen dann verzweifeln lässt..ala: wie soll ich das jemals schaffen...ist nur ganz schwer zu beschreiben das Gefühl...

Das mit dem Anschnallen werde ich auf jeden Fall ansprechen....habe meinen Kindern heute auf dem Parkplatz durch eine Bremsaktion "gezeigt" wie wichtig es ist, angeschnallt zu sein, da es ja nicht nur darum geht, wie sicher man vermeintlich selbst Auto fährt sondern weil eben genügend Idioten rumfahren, die einem auch auf einer noch so kurzen Strecke gefährlich werden können...

Ich hab auch in der Vergangenheit schon viel gelernt :-) Es macht keine Sinn, sich über Dinge aufzuregen, die man nicht ändern kann (oder den Ex nicht ändern kann), denn dann geht es nur mir schlecht und er macht munter weiter. Aber eben auch nicht bei allen dingen. Anfangs hab ich mich munter über alles aufgeregt, was an den Papa-Wochenenden so passiert ist, aber wie gesagt, ob ich mich nun aufrege oder nicht, ändern tut sich nichts.

Und mein Großer (9,5 J.) hat heute früh tatsächlich freiwillig die Spülmaschine ausgeräumt :-) war aber gar nicht begeistert, als ich gemeint hab, er könne das jetzt öfter machen :-) Klar bezieh ich die Kinder mit ein, ist aber trotzdem oftmals ein Kampf und wenn es bloss darum geht, dass sie ihren Teller in die Küche bringen sollen....

LG

Claudia

*einschleich*

Bitte :-)
Achso, nee, dann kann er dir schlecht helfen ;-)
Das Gefühl kenn ich aber auch, gibt bei mir auch solche Tage. Schlimmer wirds, wenn ich längere Zeit zu Hause bin.
Mir persönlich hilft es, Listen zu machen (auch mit alltäglichem Kleinkrams), wo man erledigte Sachen abhaken oder streichen kann. Allein das Streichen führt einen vor Augen, was man alles schon geschafft hat und man denkt nicht nur dran, was alles noch zu machen ist.
Ja,beim Autofahren hab ich hauptsächlich Angst vor den anderen Idioten!
Schön, dass der Große geholfen hat :-) Die Diskussionen kenn ich aber auch. Vllt hilft ein Belohnungssystem als Ansporn? So mit: wenn du so viele Sterne die Woche gesammelt hast, dann machen wir das und das :-X
Vllt hilft dir pers. ein Hobby oder ein fester Tag in der Woche, wo du mal rauskommst (Freundin treffen, Krabbel/Spiel/Sportgruppe). Ich nehme mir einen solchen (halben) Tag. Man sieht den Trott zu Hause nicht.
Mag dein Freund dir denn bei alltäglichen Kinder-entscheidungen helfen?
Achso, über alles an Papa-WE aufregen lohnt sich wirklich nicht. Hilft bei mir ja selbst zu Hause nicht ;-) es gibt eben unterschiedliche Auffassungen. Und die Kinder merken es auch irgendwann- was ihnen guttut und wer IMMER für sie da ist!!
Pass aber auf, dass deine getrübte Stimmung nicht von Dauer ist,ja? Wenn du das Gefühl haben solltest, dann würde ich vllt mit dem Hausarzt mal drüber sprechen...nicht dass du in eine Depression rutscht (bitte nicht falsch verstehen, aber kann manchmal schneller gehen als gedacht) ...oder Burnout....
Alles Gute, Claudia

*einschleich*

Keine Sorge, ich versteh dich nicht falsch, der Gedanke daran kam mir ja selbst schon.... mal schaun wie es sich weiter entwickelt.

Ein Belohnungssystem finde ich persönlich nicht so toll bei Sachen, die zumindest in meinen Augen :-) selbstverständlich sein sollten, wie z.B. das altersgerechte Mithelfen im Haushalt. Vllt. sollte ich ja mal einen Haushaltspflichtenplan erstellen :-)

Dir noch einen schönen Restsonntag!

LG

Claudia

Akku ist leer....

Liebe Claudia,
laß Dich erst mal in den Arm nehmen und ganz feste drücken!!
.
Puuh, da stöhn ich ja schon im Moment, weil Uwe abends und am Wochenende viel im neuen Haus ist und ich irgendwie nix richtig auf die Reihe krieg. Zwar weiß ich, daß das bald ein Ende hat (in 2 Wochen sind wir umgezogen!!!) - aber das hilft mir in der Situation auch nicht viel weiter, wenn im alten Haus Chaos hoch 10 ist, noch soo viele Kisten gepackt werden müssen, im neuen Haus alles dreckig ist (Baustaub; der kann aber ab kommenden Fr. rausgeputzt werden, dann ist alles fertig!) etc. etc.
Da kann ich das ganz gut nachempfinden, wie das ist, wenn Du abends nicht mal mehr die Energie hast, die Spülmaschine auszuräumen.
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Daß Du für alles alleine verantwortlich bist und Dein Ex sich die Rosinen rauspickt und für nichts Verwantwortung übernimmt, ist sehr belastend!
Beim Anschnallen gäb es bei mir nicht mal Diskussionen - hast ja bestimmt mein Posting neulich gelesen - das ist einfach eine Selbstverständlichkeit!
Und das mit dem Saft ist echt kraß, der arme Yannik...
.
Keine Ahnung, wie Du das in ordentliche Bahnen kriegen könntest.
Vor allem wenn Du aus "Angst" ums finanzielle Überleben nichts sagst, wo es doch um quasi lebenswichtige Themen (Anschnallen oder das mit der Allergie) geht...
.
Aber weißt Du was? Ich glaube, es ist besser, daß Du die Entscheidungen alleine treffen DARFST ;-). Denn die, die Dein Ex treffen würde, willst Du doch bestimmt nicht wirklich hören, oder?
.
Eine Lösungsansatz hab ich leider nicht für Dich - vielleicht haben die anderen ja ein paar Ideen?
Ich drück Dich nochmal und wünsch Euch alles Gute,
Anke

Akku ist leer....

Hi Anke,

das ist ja lieb, dass du dich aus dem Stress heraus meldest :-) Darum beneide ich dich nicht wirklich, wir sind ja vor 4 Jahren umgezogen, da war Emily noch nicht mal 1 und Yannik 6....ich weiß also auch wovon du sprichst :-)

Vielleicht kam das falsch rüber, ich spreche bei meinem Ex schon solche Dinge wie das mit der Allergie an und auch das mit der Anschnallerei wird er am Samstag zu hören bekommen.....nur könnte ich ja noch viel mehr sagen was mir nicht passt :-) und da halte ich mich eben sehr zurück... Der Ex könnte uns zwar rein theorethisch nicht komplett den Geldhahn zudrehen, aber letztendlich finanziert er uns das Haus mit allen Nebenkosten weiter, was deutlich mehr ist als das was ich offiziell an Unterhalt bekommen würde. Und so versuche ich halt zum. oberflächlich ein gutes Verhältnis zu ihm aufrechtzuerhalten, damit er nicht auf blöde Ideen kommt :-)

Und vielleicht hast du ja wirklich recht, vielleicht sollte ich froh darüber sein, dass ICH die Entscheidungen treffen kann.... werd ich mal drüber nachdenken :-)

GGLG

Claudia (seid ihr in den Sommerferien eigentlich wieder in der HH-Gegend?)

Akku ist leer....

Hallo liebe Claudia,
na da hast Du ja ziemlich viele Schlachtfelder, auf denen Du Dich gleichzeitig bewegen musst. Jetzt mal Stück für Stück:
1. Deine eigene Erschöpfung:
Gibt es eine Möglichkeit für Dich, zur Kur zu fahren und die Kinder mal 3 Wochen bei Alexander zu lassen? immerhin ist er genauso ihr Papa, wie Du ihre Mutter bist. Und wenn Du abschwächelst, muss halt der andere Elternteil mal einspringen.
2. Seine Vaterrolle:
Es scheint so, als wäre es nur der "Wochenend-Party-Papa", weil Du den Alltag mit den Kindern hast. Ist so eine ziemlich unfaire Regelung, oder? Was wäre denn, wenn Ihr diese Regelung etwas aufweicht? So, dass er ein Kind (oder auch beide) mal länger bei sich hat? Yannik muss zwar in die Schule, aber Emily könnte ja auch mal bei ihm bleiben, oder? Wenn er dafür eine Woche Urlaub opfern muss, ist es halt so *diabolisch grinst*.
Ich würde es jedenfalls nicht akzeptieren, dass er sich so aus seiner Verantwortung stiehlt.
Vielleicht kannst Du ihm wichtige Dinge per e-mail mitteilen. Dann kann er in Ruhe drüber nachdenken und Dir antworten, was er dazu meint. So habt Ihr nicht direkt miteinander zu tun und doch drängst Du ihn dazu, sich mehr in die verschiedenen Problematiken reinzudenken und Stellung dazu zu nehmen. Ist doch etwas intensiver, als eine SMS.
3. Finanzen:
Gibt es für Deine Befürchtung irgendeine Grundlage (ich meine, dass er den Geldhahn zudrehen könnte, wenn ihm etwas nicht passt)? Ich kenne mich mit diesen rechtlichen Dingen gar nicht aus, aber ich meine mal gehört zu haben, dass er zahlen MUSS. Das ist kein Wunschkonzert, sondern seine Verpflichtung.
Und sieh' es doch mal andersrum: Vielleicht könnte ja auch ER die Sorge haben, dass Du ihm die Kinder entziehst, falls er sich so grob fahrlässig verhält (z.B. sie nicht anschnallt oder nicht auf ihre Gesundheit achtet). Insofern hast auch Du einen Trumpf auf Deiner Seite, es sei denn, er will die Kinder gar nicht bei sich haben, was ich aber nicht weiß.
Wenn ich so zwischen den Zeilen lesen, dann ärgert Dich seine laxe Art mit den Kindern umzugehen (Anschnallen, Gesundheit), so wie Du auch Angst davor hast, dass er Dich finanziell hängen lassen könnte. Und Du bist einfach total überfordert von der ganzen Verantwortung, wie auch von den alltäglichen praktischen Dingen. Ich würde daher Stück für Stück jedes Thema separat bearbeiten:
1. Deine Rechte - seine Pflichten im rechtlichen Hinblick. Bringe in Erfahrung wie die rechtliche Lage ist. Mach Dich schlau, inwieweit man da einen Spielraum hat.
2. Neue Aufteilung der Verantwortlichkeit: Du entscheidest nicht alles allein, sondern er hat sich gefälligst daran zu beteiligen. Das setzt voraus, dass Du ihn mehr forderst und nicht alles schluckst. Lege (Zahn-)Arzttermine auch mal so, dass ER da mal hin muss, z.B. Freitag Nachmittag oder mal auf einen seiner Urlaubstage.
3. Kümmere Dich um Auszeiten für Dich. Kurantrag prüfen, Yoga-Kurs buchen, Wellnesswochenende mal nur für Dich einplanen, Tiefenentpannung üben und erlernen.
4. Nur ein Vorschlag: Einen Job suchen, sodass Du Dich finanziell unabhängiger vom Ex fühlst und Deinen Standpunkten dadurch mit mehr Überzeugungskraft und Vehemenz ihm gegenüber vertreten kannst. Je weniger Du ihn oder evtl. Entscheidungen seinerseits fürchten musst, desto bestimmter kannst Du ihm gegenüber auftreten.
Merke: Unabhängigkeit macht selbstbewusster.
Solltest Du nachher feststellen, dass alles nichts nutzt, schlage ihm vor, dass die Kinder mal eine Weile bei ihm leben. Es bringt ja niemandem etwas, wenn Du irgendwann zusammenklappst und gar nicht mehr da sein kannst.
Ich kann zwar gut nachfühlen, dass Du die Kinder gerne bei Dir hätest und dass Du sie nur schweren Herzend so einem "Luftikus" anvertrauen kannst. Doch er ist ihr Vater und ebenso verantwortlich für sie, wie Du. Vielleicht lernt er Verantwortung und umsichtiges Handeln, wenn er sich mal alleine für sie zuständig fühlt - nicht nur am Party-WE, sondern vor allem im ALLTAG. Fordere ihn heraus und schone ich nicht. Wie soll er das sonst lernen?
Alles Liebe für Dich & pass gut auf Dich auf,
Anne

Akku ist leer....

Hi Anne,

ich versuch mal der Reihe nach zu antworten :-)

1. Kur....mit dem Gedanken konnte ich mich bisher noch nicht wirklich anfreunden.... in den Sommerferien werden sie 2,5 Wochen bei ihm sein bzw. er mit Ihnen bei seiner Freundin in Essen.

2. Fair finde ich die Regelung auch nicht :-) aber praktisch ist es auch nicht machbar, dass ein Kind mal länger bei ihm bleibt. Seine Arbeitszeiten haben sich ja nicht geändert und es kam leider auch schon vor, dass die Kids mit ihm einen Teil vom WE im Büro verbracht haben, und das ist nicht wirklich das was ich mir für die kinder wünsche. Sein Urlaub geht ja im Prinzip dadurch drauf, dass er die Kids immer dieHälfte der Ferien bei sich hat, da bleibt für einen Extraurlaub nichts über.

email anstelle sms.... schon oft genug probiert, in 2/3 der Fälle bekomme ich weder auf das eine noch das andere ne Antwort... Nach dem EEG-Ergebnis hab ich ihm deswegen ne sms geschickt, weil ich ihm das Ergebnis so schnell wie möglich zukommen lassen wollte. Emails liest er oft tagelang nicht. Ich habe jetzt beschlossen, dass ER fragen soll wenn er was wissen will, ich ihm mit den Infos aber nicht mehr hinterherrenne...

3. Einen wirklichen Grund für meine Befürchtung, er könne das Geld kürzen gibt es nicht wirklich. Ist halt so ein Gefühl. Er zahlt jetzt schon deutlich mehr als er gesetzlich müsste (finanziert das Haus weiter), nur mit dem Unterhalt der Kinder würde das nicht gehen.

Was einen Job angeht bin ich schon seit längerem auf der Suche - bisher leider erfolglos.

Dass die Kids mal ne zeitlang bei ihm leben ist illusorisch. Er hat ne 1Zi-Whg, da wird es schon an den WE eng. Und ehrlich gesagt, das will ich auch gar nicht :-)

Das Problem ist ja, dass das was du schreibst zwar alles plausibel klingt, ihn mehr in die Verantwortung zu nehmen, aber das nützt ja alles nichts, wenn er nicht mitspielt... Die Väter haben zwar nach dem Gesetz das RECHT, ihre Kinder alle zwei Wochen und die Hälfte der Ferien zu sehen, aber leider nun mal nicht die PFLICHT....und zwingen kann ich ihn ja nicht wirklich. Es ist sicher so, dass er überhaupt keine Ahnung hat, was Alltag mit den Kids bedeutet und was alles so dranhängt...egal was ich sage, es prallt an ihm ab und ändern tut sich trotzdem nichts. Er versteht ja noch nicht mal, dass er z.B. auch anrufen MUSS, wenn er es den Kindern verspricht... und versprechen tut er es oft. Und in Wirklichkeit meldet er sich in den zwei Wochen bis zum nä Papa-WE nicht ein einziges MAl bei den Kindern...klingt schon irgendwie ziemlich traurig und das ist es auch. Komischerweise verlangen die Kids aber auch gar nicht danach. Wär ja kein Problem und Yannik kann ja auch selbst telefoonieren, macht er aber nicht.

Ich versuche dann halt an den 2 kurzen Wochenenden im Monat (sa vormittag bis so nachmittag) irgendwie Kraft zu tanken. Bin dann meist gar nicht zu Hause sondern bei Matthias. Das bringt schon recht viel, raus aus dem Alltag, keine Verpflichtungen, nix... nur hält das leider nicht allzu lange vor :-(

Klar müsste es irgendwie klappen wenn ich tatsächlich mal ausfallen sollte. Aber das würde vermutlich dann so aussehen, dass meine Mutter herkommen würde bis ich wieder fit bin...

Alles nicht so leicht irgendwie...aber muss ja trotzdem irgendwie gehen :-) Ich hatte die letzten Wochen extreme Schlafstörungen - bin nicht eingeschlafen, x-mal aufgewacht und wachgelegen.... Das ist wenigstens seit 1 Woche wieder besser dank Bachblüten :-)

Ich glaub ich muss einfach irgendwie lernen, das Leben mit meinen Kindern zu genießen und es nicht nur als Belastung zu sehen, was manchmal einfach der Fall ist mit zickiger 4jähriger und vorpubertärem 9jährigem :-)

GLG

Claudia

Akku ist leer....

Hi Claudia,
na, das war aber eine schnelle Antwort :-)
OK, es ist vielleicht für die Kinder nicht wünschenswert, dass der Papa nicht einmal jedes 2. WE mit ihnen verbringen will, sondern auch dann noch arbeitet. Aber andererseits ist es eben nicht nur Party-Papa-WE, sondern auch ein bisschen Alltag. Er muss etwas dringend für die Arbeit fertig machen, aber Kinder lärmen, streiten sich oder malen alles voll. Gut so - soll er doch mal sehen, wie das so ist *fg*
Klar, für DICH ist das nicht unbedingt erstrebenswert, aber für die Kinder ist es "gut", weil sie sehen, dass Papa sich selbst am Kinder-WE nicht total um sie kümmert oder das Superprogramm durchzieht. Sie sind dann natürlich traurig, sehen aber, welche Prios ihr Papa hat. Für den Papa wäre es auch gut, weil er merkt, wie schwierig es ist, Kinde rmit etwas anderem als Party zu vereinbaren.
Du sagst, Du wünscht es Dir nicht für die Kinder - aber ist es das, worum es dabei geht? - Während der Papazeit die Wünsche der Kinder zu erfüllen? Wenn Deine Antwort JA lautet, dann ist es auch kein Wunder, dass es so läuft und Du überlastet bist. Denn wenn die Kinder mit Papa nur schöne Zeiten haben sollen, dann hast Du immer die weniger guten Zeiten mit ihnen. Wie Anke schon schrieb, dass er sich die Rosinen rauspickt, ist nicht fair. Und es liegt an DIR, das zu ändern, sofern Du das wirklich willst.
Du sagst, es nützt nichts, wenn er nicht mitspielt - hast Du es denn schon mal probiert? Hast Du ihn wirklich mit all dem Dreck und den Problemen (z.B. kranke Kinder oder Schulprobleme) allein gelassen? Reden wird da nichts helfen. Er muss es selbst spüren können, wie das ist.
Du hast für Dich bereits Lösungsansätze gefunden und auch Dinge, bei denen Du umdenken musst. Gut so.
Ich denke, es kann nicht schaden, auch darüber nachzudenken, inwieweit Du wirklich nicht möchtest, dass alles an Dir allein hängt und inwieweit Du allein für die Kinder verantwortlich bist. Ich glaube, wenn Du Dir darüber klar bist, dann kannst Du mit allem auch besser umgehen.
Ich lese aus Deinen Zeilen raus, dass Du Dir oft mehr Unterstützung von ihm wünschst, mehr Anteilnahme und auch mehr echte Erziehung. Doch Du hast Dich entschieden, ihm mit Infos nicht mehr hinterher zu rennen und ihn kommen zu lassen. Das kann ich bei Deinem ganzen Frust aus der Vergangenheit gut verstehen. Doch diese Entscheidung geht in die entgegengesetzte Richtung zu dem, was Du Dir eigentlich von ihm wünschst - mehr Anteilnahme seinerseits.
Die Frage ist deshalb: Was möchtest Du WIRKLICH?
Solange Du Dich von Dir aus um alles kümmerst, wird auch alles an Dir hängen bleiben.
Ich weiß ja nicht, wie Ihr das mit dem Sorgerecht und so weiter geregelt habt. Wenn das alles an Dir hängt und seine Kontakte mit den Kindern nur von seinem Willen abhängen, ist es natürlich etwas anderes, als wenn er dazu verdonnert wurde, ebenfalls für die Kinder zu sorgen.
Zum mehr gezahlten Unterhalt, als er müsste:
Das ist natürlich sehr nobel von ihm. Aber wäre es evtl. eine Option, dass Ihr Euch verkleinert? Vielleicht gibt es auch in Schwbk. Mietswohnungen, sodass er nicht so viel zahlen müsste und Du dadurch von ihm unabhängigger wärst?
Oder Ihr könntet nach HH ziehen, wo die KiGa-Situation gut ist und auch viel mehr Jobs für Dich bereit stehen.
Vielleicht findest Du ja auch etwas in der Ecke Deines Freundes?
Dann wärest Du richtig unabhängig und könntest zur Abwechslung IHM mal die Pistole auf die Brust setzen.
Klar, ein Haus verlässt man nicht gerne, auch nicht, wenn man nur zur Miete dort wohnt. Ich würde auch alle Hebel in Bewegung setzen, um hier in Tr. wohnen bleiben zu können. Aber bevor ich auf den finanziellen Goodwill von jemandem angewiesen wäre, der die Gesundheit meiner Kinder mit Füßen tritt und dem ich sie nur mit Bauchschmerzen anvertraue, würde ich vielleicht doch drüber nachdenken umzuziehen, am besten in eine Ecke mit guter Infrastuktur an Arbeitsplätzen, KiTa und Schulen.
Es ist echt nicht leicht, solche schwierigen Probleme lösen zu müssen. Aber wenn schon Schlafstörungen auftreten und evtl. ein Burnout oder eine Depression sich abzeichnet, dann ist Deine Belastung schon sehr hoch.
Die Frage ist also: "Was muss passieren, damit Deine Belastung abnimmt?". Oder etwas abgewandelt "Hilft mir meine Entscheidung xyz dabei, mich zu entlasten?". "Wenn ja, wie stark trägt sie zu meiner Entlastung bei?"
Ich denke, am stärksten sollte es jetzt um Dich gehen und nicht um das, was Dein Ex oder Deine Kinder sich wünschen.
Du bist nicht deren "Wunscherfüller", sondern Du bist ein Mensch, der Entlastung im mehrfacher Hinsicht erfahren muss, damit es ihm wieder besser geht.
Alles Liebe,
Anne

Akku ist leer....

Guten Morgen :-)

ich musste jetzt ehrlich gesagt doch ein wenig Schmunzeln bei deinen Antworten bzw. Anregungen :-)

Also...

"Du sagst, es nützt nichts, wenn er nicht mitspielt - hast Du es denn schon mal probiert? Hast Du ihn wirklich mit all dem Dreck und den Problemen (z.B. kranke Kinder oder Schulprobleme) allein gelassen? Reden wird da nichts helfen. Er muss es selbst spüren können, wie das ist."

Klar hab ich es probiert, fast die letzten zwei Jahre :-) ABER auch hier gilt, ich kann ihn zu nichts zwingen. Will er nicht, hat er vor dem Gesetz auch Recht. Er MUSS nur zahlen, aber der Rest liegt in seinem Ermessen. Sagt er z.B. 1 Tag vorher das Papa-WE ab, kann ich nichts dagegen machen. Und ihm die Kids ins Büro liefern wenn sie krank sind ala "ich bin dann mal weg" ist ja auch nicht wirklich umsetzbar. Oder würdest du das mit deinen Kindern machen ?

"Ich weiß ja nicht, wie Ihr das mit dem Sorgerecht und so weiter geregelt habt. Wenn das alles an Dir hängt und seine Kontakte mit den Kindern nur von seinem Willen abhängen, ist es natürlich etwas anderes, als wenn er dazu verdonnert wurde, ebenfalls für die Kinder zu sorgen."

Es hängt tatsächlich von seinem Willen ab, wann und wie oft er die Kids nimmt. Wer sollte ihn denn auch dazu verdonnern ???

"und könntest zur Abwechslung IHM mal die Pistole auf die Brust setzen." Wie ? Indem ich ihm androhe, die Kinder zu entziehen ? Dann sind blos die Kinder die Leidtragenden, ihm hingegen - das unterstelle ich jetzt einfach mal - würde es am wenigstens ausmachen.

"Ich denke, am stärksten sollte es jetzt um Dich gehen und nicht um das, was Dein Ex oder Deine Kinder sich wünschen " Das sehe ich grundlegend anders. Die Kinder stehen im Vordergrund.

Klar würde ich es mir wünschen, wenn er sich mehr einbringt ind die Erziehung der Kinder und alles was dazu gehört. Aber ich kann ihn nicht dazu zwingen! Und wenn ich nun sage, ich werde ihm die Infos der Kinder nicht mehr hinterhertragen sondern wenn er was wissen will muss er sich selbst bemühen, dann ist dasauf die Erfahrung der letzten 2 Jahre begründet. Es ist mehr als frustrierend, wenn ich ihn über alles mögliche informiere und es kommt noch nicht mal ein kurzes feedback zurück. Menschen kann man nunmal nicht ändern, und solange ER nicht sieht dass er was ändern muss, werde ich ihn nicht dazu bringen können.

in eine Wohnung zu ziehen wäre sicherlich eine Alternative, die jedoch finanziell kaum ins Gewicht fallen würde. Und von hier wegziehen kommt nicht in Frage, aus den verschiedensten Gründen. Zudem werden die Wohnungen in Richtung HH auch nicht billiger :-)

So, das wars erstmal, jetzt muss ich Emily wecken...

LG

Claudia

Akku ist leer....

Hi Claudia,
Ok, wenn der Gesetzgeber ihn nur zum Zahlen verdonnern kann und nicht zum Kinderhüten, dann ist es natürlich schlecht. Da bist Du dann wirklich rein auf seinen guten Willen angewiesen. Er kann mit Dir/Euch machen, was er will. Wenn er mal keine Zeit hat, wenn er spontan absagen muss, wenn er Versprechen nicht einlöst - das ist alles ziemlich bitter.
Ich glaube, unter diesen Umständen würde ich ihn per E-Mail fragen, wieviel ihm an dem Kontakt zu seinen Kinder wirklich liegt. Ich würde ihn auch eine Frist setzen, zu der er sich geäußert haben muss. So kann er in Ruhe drüber nachdenken, wie seine Prioritäten sind und sich darüber bewusst werden, dass die Konsequenz lautet kann, dass er die Kinder eben gar nicht mehr sieht. So nach dem Motto "Entweder richtig oder gar nicht".
Sicher wäre das für die Kinder blöd, aber man könnte auch erklären, dass er Dich allzu oft enttäuscht hat und dass Du es nicht weiter akzeptieren kannst, dass er die Gesundheit seiner Kinder riskiert.
Was soll ein für ihn ohnehin nicht ganz freiwilliger Kontakt mit seinen Kindern, bei dem er Dir Schwierigkeiten macht und die Gesundheit der Kinder gefährdet?! Du schriebst ja selbst, dass es ihm am allerwenigsten ausmachen würde, seine Kinder nicht mehr zu sehen. Das ist schon ziemlich bitter.
Vielleicht wäre es eine Idee, diese Punkte mal mal einander gegenüber stellen und entsprechend gewichten.
Wenn Wegziehen für Dich nicht in Frage kommt, dann fällt diese Option halt flach. Aber bestimmt gibt es noch andere Möglichkeiten. Nichts davon wird leicht sein, aber angenommen er stellt seine freiwilligen Zahlungen einfach so ein (weil er sich plötzlich ein Haus kauft, eine neue Familie gründet, den Job verliert oder was weiß ich), dann muss es ja auch ohne ihn gehen.
Ok, wenn Du meinst, dass die Kinder im Vordergrund stehen, dann sind Deine Prios klar gesetzt. Dann musst Du halt damit rechnen, dass Du früher oder später zusammen klappst oder sich ein handfestes Burnout entwickelst. Wie soll das dann mit den Kindern laufen? Wer kümmert sich dann um sie?
Wenn es Dir schon so schwer fällt, den Geschirrspüler auszuräumen, dann ist das ein deutliches Alarmzeichen, dass Du am Ende bist. Was meinst Du, wie lange Du das noch so durchhältst?
Ich mache mir echt Sorgen um Dich. Pass bitte gut auf Dich auf.
Liebe Grüße,
Anne

Akku ist leer....

Hi Anne,

"Du schriebst ja selbst, dass es ihm am allerwenigsten ausmachen würde, seine Kinder nicht mehr zu sehen. Das ist schon ziemlich bitter."

Ich glaub das kam jetzt ein bißchen falsch von mir rüber. Ich würde ihm unterstellen, dass es ihm auch nicht viel ausmacht ob er die kids 1 oder 2x im Monat sieht, eben weil er immer noch so viel arbeitet. Er liebt seine Kinder ohne Zweifel und lässt es ihnen auch an nichts fehlen. So möchte er z.B. dass die Kinder einen Garten haben in dem sie spielen können und dass auch jedes Kind ein eigenes Zimmer hat. Das ist sicher auch mit ein Grund, weshalb er das Haus weiter finanziert. Und solange ich nicht wieder vollzeit arbeite werde ich immer irgendwie finanziell von iihm abhängig sein, das ist nun mal so.

Ich werde ihm die Kinder auf jeden FAll nicht vorenthalten. Denn auch wenn er mich in der Vergangenheit oft genug enttäuscht hat, da haben die kinder nichts mit zu tun und sollten mMn auch nicht darunter leiden.

Du hast sicher recht, dass ich im Moment total ausgepowert bin und dass das nicht ewig so weiter gehen kann. Da muss ich mir halt irgendwas suchen, das mir die entsprechende Entspannung und Gelassenheit für den Alltag bringt.

so, Mama-Taxi muss Kinder abholen :-)

LG

Claudia

Akku ist leer....

Hi Claudia,
es erleichtert mich zu lesen, dass er seine Kinder so liebt und dass sie ihm doch wichtig sind.
Allerdings frage ich mich schon, warum Garten und ein eigenes Zimmer nun wichtiger sein sollen, als angeschnallte Kinder, oder Kinder, deren Zähne in Ordnung sind. Ich meine, er legt darauf Wert, dass die Kinder im Garten spielen können, aber er riskiert ihr Leben bei waghalsigen Autofahrten. Sind materielle Dinge wichtiger, als gesunde Kinder? Sorry, das verstehe ich echt nicht. So wie ich auch nicht verstehen kann, dass Du das tolerierst.
Ich ziehe mich jetzt aus dieser Diskussion zurück, denn mehr Konstruktives kann ich nicht dazu beitragen.
Ich wünsche Dir, dass Du einen Weg findest, schnell wieder zu mehr Kraft zu kommen, denn Du wirst ja nach wie vor die Last zum Großteil allein auf Deinen Schultern tragen müssen.
Alles Liebe,
Anne

Akku ist leer....

Hi Anne

eigentlich wollte ich auch nichts mehr dazu schreiben, weil ich mich irgendwie in eine Ecke gedrängt fühle in der ich mich nicht mehr wohl fühle, weil ich das Gefühl habe, mich rechtfertigen zu müssen.

Aber klarstellen möchte ich noch, dass ich sein Verhalten nicht tolleriere, sonst würde ich die Dinge auch nicht ansprechen. ABER: ich werde nicht anfangen ihn an den WE zu kontrollieren ala : hast du auch alles richtig gemacht....

Auch in einer funktionierenden Partnerschaft gibt es mit Sicherheit genügend Reibungspunkte, wo die Meinungen auseinander gehen, und mit Sicherheit nicht immer ein Kompromiß gefunden werden kann. Also macht der eine es so, der andere eben anders.

Nur, würdest du tatsächlich mal deinen Mann dabei erwischen, wie er mit den Kindern unangeschnallt im Auto fährt, würdest du ihn vermutlich zusammenfalten und an seinem gesunden Menschenverstand appelieren aber nicht sagen: wenn das nochmal passiert entziehe ich dir die Kinder...

Und so ist es halt auch bei uns, ich kann nicht den Anspruch an ihn haben, dass er alles so macht wie ich, ich kann nur an seinem Verstand appelieren. Wobei ich da auch noch Unterschiede mache zwischen wichtigen und weniger wichtigen Dingen, und das Autofahren gehört sicher zu den wichtigen Dingen.. Warum auch immer er das gemacht hat, ich werde ihn fragen! Trotzdem finde ich es ein wenig übertrieben, wenn du daraus eine waghalsige Autofahrt kreierst...

LG

Claudia

Akku ist leer....

Hi Claudia,
tut mir leid, dass Du Dich in die Ecke gedrängt fühlst. Du musst Dich gar nicht rechtfertigen %)
Ich habe nur versucht, nachzuvollziehen, wie Du zu bestimmten Punkten stehst. Einerseits möchtest Du, dass Du mit jemandem (Deinem Ex) die Entscheidungen besprechen kannst, dass er mehr Verantwortung für die Kinder übernimmt und sich mehr für sie interessiert, aber andererseits ärgert Dich das, was Dein Mann manchmal mit ihnen tut.
Ich habe versucht rauszufinden, was Deine Prioritäten sind und was Dir wirklich wichtig ist. Dabei kam es zumindest bei mir so an, als gäbe es da einen deutlichen Widerspruch zwischen dem, was Du Dir wünschst und dem, was Du tun willst. Das habe ich auch so deutlich ausgedrückt. Falls Dich das gekränkt hat, tut es mir leid :ROSE:
Ich meinte es nicht böse, sondern wollte nur aufdröseln, wie ich etwas einschätze und wo ich die Probleme sehe.
Es geht mir nicht ums Kontrollieren, sondern um die Einsicht. Ich denke, es kommt immer darauf an, wie DU selbst das siehst:
Entweder siehst Du das ganz eng und vertraust ihm die Kinder nur mit schlechten Gefühlen an. Vielleicht nützen reine Apelle noch nicht mal was und Du sorgst Dich immer weiter.
Oder Du siehst es lockerer, dann kannst Du das ja auch mittragen, was er mit den Kindern macht und kannst es als "Er macht es halt anders als ich" ausbuchen.
Es gibt auch manchmal "Grauzonen", wo man noch gar nicht weiß, wie man dazu stehen soll. Dann muss man sich austauschen und vielleicht auch mal etwas ausprobieren. Aber dann haben beide Eltern dazu etwas zu sagen und ihre Bedenken sind es wert, gehört und berücksichtigt zu werden.
Du spekuliertest, was ich wohl tun würde:
Wenn mein Mann meint, er muss unsere Kinder mit Gummibärchen zuknallen - OK, aber dann darf er auch mit beim ZA sitzen und ihnen beim Bohren Händchenhalten, um zu sehen, welche Auswirkungen das haben kann.
Wenn ich meinen Mann dabei erwische, dass er die Kinder im Auto nicht anschnallt, würde ich ihm sagen, dass ich das nicht akzeptieren und ihn nötigenfalls anzeigen werde, weil er das Leben unserer Kinder riskiert. Das Anschnallen ist gesetzlich vorgeschrieben.
Anders sieht es aus, wenn ich es mittragen kann. Aber dann würde ich mich nicht über/bei meinen Mann beschweren, weil ja klar ist, dass ich das mit entschieden habe und mir bewusst bin, dass auch ich das Gesetz gebrochen habe.
Wenn mein Mann den Allergiesaft nicht geben würde, obwohl abzusehen ist, dass unser Kind einem Allergen ausgesetzt wird auf das es heftig reagiert, würde ich ihm Infos zusammen suchen und ihm sagen, dass er weitere Allergien damit begünstigt und die Gesundheit unseres Kindes riskiert. Wenn ihm das als Erklärung nicht reicht, würde ich versuchen, solche Situationen zu minimieren und parallel dazu mein Kind mehr mit in die Verantwortung nehmen "Wenn Du zu/nach xyz fährst, dann nimm vorher den Saft". Ein 9-jähriger kann da schon etwas Verantwortung für sich übernehmen, denke ich. Ein Nachbarskind (noch 7 J alt) hat Zöliakie und sie weiß seit einigen Jahren genau, was sie essen darf und was nicht. Das kann man Kindern gut klar machen.
Du hast Recht: es gibt einige Punkte, wo es kein "richtig oder falsch" gibt. Da kann jeder es so machen, wie er will.
Aber es gibt auch Punkte, die schon wichtig sind, entweder weil Menschenleben oder die Gesundheit der Kinder davon abhängen oder weil sie getzlich geregelt sind. Da stimme ich Dir völlig zu.
Aber wenn ich meinem Mann da nicht vertrauen könnte, weil alles reden nichts nützt und ich bei jeder Autofahrt mir wahnsinnige Sorgen machen müsste, würde ich schon zusehen, solche Situationen auf ein äußerstes Minimum zu beschränken.
Aber letztlich ist es nicht wichtig, was ich denke und was ich tun würde, sondern was DU denkst und was Du tust.
Da Du Deine Prios ja schon gesetzt hast und Du weißt, was Du jetzt tun willst (ihn auf das Anschnallen ansprechen, ihm die Kinder weiterhin überlassen, ihm keine Infos mehr geben, sondern warten, bis er von sich aus fragt) gibt es für mich nichts Konstruktives mehr zu sagen.
Es ist Deine Entscheidung. Du hast sie getroffen. Thema durch ;-)
LG,
Anne

Akku ist leer....

liebe claudia,

das kenn ich alles zu gut. nicht weil ich auch getrennt bin, sondern weil es bei mir trotzdem schon seit jahren so läuft :(

ich drück dich mal ganz fest u. schick dir gaaaaaaaaaaaanz viel kraft für die nächste zeit.

ich kann dich sooooooooooo gut verstehen. einfach mal die verantwortung teilen oder sogar abgeben, entscheidungen nicht immer selber treffen.....

du brauchst einfach mal ne auszeit. irgendwas das dir richtig gut tut u. den akku wieder auflädt. was würdest du denn sehr gerne mal machen, dir gönnen? gibt es irgendwas dass dir wieder kraft geben könnte???

ein wellness WE, ein kinotag, ein gutes buch lesen....

lass dir was schönes einfallen, NUR FÜR DICH!!!

solidarische grüße

michi

Akku ist leer....

Liebe Michi,

danke für deine Worte!

Ich glaube fast, jemand der das nicht auch so oder annähernd so hat wie es bei uns ist, dem fällt es schwer das nachzuvollziehen. Es ist halt mal nicht so einfach, "was zu ändern" wenn die Umstände es im Prinzip nicht zulassen....

LG

Claudia

Akku ist leer....

Liebe Claudia,

ohne mich wirklich in Deine Situation reinversetzen zu können - lass Dich nicht fertig machen und mach auch mal was für Dich, zur entspannung, zum Akku aufladen. Lass es im Zweifelsfall auch ärztlich abklären, ich finde, Du hörst Dich ganz arg fertig an, und das muss ja nicht Richtung Depression oder Burn out gehen, wenn man was dagegen tun kann.

Vermutlich wirst Du nicht darum herumkommen, die Entscheidungen zu treffen zu müssen, auch alleine - ansonsten hol Dir da Hilfe bei Beratungsstellen (und in Foren ;-)), um nicht ganz alleine dazustehen.

Klar hat Dein Exmann bezüglich des Geldhahns schon ein gewisses Druckmittel, aber dass er deswegen alles machen darf, ist es ja auch nicht.

LG und viel Kraft

Kathrin

Akku ist leer....

Hallo Claudia!

Ich bin zwar nicht allein erziehend, kann ich dich aber gut verstehen. Meine Freundin hat auch immer wieder Streß mit ihrem Ex wegen der Tochter, ähnlich wie bei dir.

Unser Familienleben ist zwar intakt, dennoch kenne ich dieses Gefühl der Antriebslosigkeit nur zu gut. Mal geht es besser mal schlechter. Im Moment geht es, aber manchmal bin ich fix und alle. Hab dann zu rein gar nix mehr Lust.

Mein Mann schafft es mit seiner humorvollen Art mich aber immer wieder zum Lachen zu bringen. Und was die Kinder angeht, sage ich immer: Sie sind gleichzeitig mein Lebenselixier und meine Sargnägel. :KISSING: :HELP:

LG Daniela

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