6 Milliarden Menschen mit 6 Milliarden individuellen Bedürfnissen
ich war mehrere Monate nicht hier. Erstmal hallo zurück an alle die mich noch kennen.
Zur aktuellen Diskussion möchte ich aber außer meinem Betreff noch etwas mehr beitragen.
Ich glaube, dass insbesondere wir Mütter an den unterschiedlichsten Stellen mit unseren Kindern an Grenzen geraten, und dasGefühl haben, etwas liefe schief... die einen beim Stillen, die anderen beim Laufen/Sprechen/Sauberwerden/Sozialverhalten/Motorik/Feinmotorik etc.etc.etc. Never ending story!! Diejenigen, die bereits mehr als ein Kidn haben, wissen, welche Stolperfallen ich so alles meine.
Und ich glaube die Art, wie hier die nächtliche Stillsituation von einigen durch andere bewertet und abgeurteilt wird, ist sehr hinderlich und schafft nicht Austausch und Unterstützung sondern Unfrieden.
Ich habe 3 Kinder (1.Mädchen 6 Jahre alt, 2 Jahre gestillt ohne Schnuller, ohne Flasche, Schlechtschläferin bis ca 4 Jahre,
2. Junge, 3 Jahre alt, 14 Monate gestillt, mit Schnuller, mit Flasche, Schlechtschläfer bis heute
3. Mädchen, 10,5 Monate alt, stillt noch (morgens früh), mit Schnuller, mit Flasche, fast immer Gutschläferin)
Ich sehe meine Kinder als absolute Individuen, die ich begleiten darf, denen ich Vorbild sein darf, die ich natürlich auch erziehen soll und darf, aber die ich nicht forme und gestalte. Janusz Korczak der polnische Pädagoge sagt so schön: das Kind wird nicht erst zum Menschen, es ist es heute schon.
Kinder kommen als kleine Persönlichkeiten, mit den ihnen ganz eigenen Bedürfnissen.
Und ich kann von mir nur sagen: Ich schlafe ungern alleine, wenn mein Mann noch am Rechner ist, oder anderes tut fehlt er mir, und ich frage ihn, wann er denn endlich ins Bett kommt. So interpretiere ich nächtliches und/oder abendliches Weinen von Babies.
Ich bin im Restaurant etwas pingelig und gehöre zu der "Extrateller und bitte-ohne-xy-aber-dafür-mit-yz-Fraktion". So interpretiere ich Essverweigerung und/oder Schwierigkeiten beim Essen von Babies.
Das heißt nicht, dass sie deshalb immer und überall ihren Willen bekommen sollen. Aber warum muss ich ihnen zwanghaft etwas verweigern, was ich jedem erwachsenen, sprechenden Menschen absolut zugestehen würde? Nur weil in unserer Gesellschaft ein komisches Verständnis von "Verwöhnen" und "frühkindlicher Selbständigekeit" besteht?
Ich gehe davon aus, dass - von Ausnahmen abgesehen- jede Mutter das Beste für ihr Kind möchte. Nur die Interpretation was das "Beste" sei, variiert - übrigens ebenso stark wie unsere Persönlcihkeiten eben auch.
So, das zur Philosophie des Alltags, jetzt kommen noch einige praktische Ideen für die Nachtstillgeplagten (Wirksamkeiten sind unbedingt indiviuell auszutesten!!!):
1. Durchhalten
2. Abstillen
3. Viele bequeme Kissen im Bett haben, damit nächtliches Stillen keine Rückenschmerzen verursacht.
4. Nicht zu nah am Kind dran schlafen, es riecht die Milch
4a. Sehr nah am Kind dran schlafen, dann ist es beruhigt
5. Wasser oder Milchflaschen tagsüber einführen, abends auch mal anbieten, nachts versuchen....
6. Papa probieren lassen, und evtl in anderem Zimmer schlafen
7.Abends ordentlich abfüttern => satt und müde
8. Abends nicht zu heftig abfüttern => sonst Bauchweh, Unruhe
9. Ab 15.00 nicht mehr schlafen, richtig müde machen, nicht vor 20.00 ins Bett bringen,
9a.als Mutter früh ins Bett gehen
10. Kind schlafen lassen, wann es will => stressfreier
10a. als Mutter spät schlafen gehen, weil glotzen, chatten, naschen, kuscheln, telefonieren ist Seelen- und Nervennahrung
Also, ich drück Euch, und schicke Euch viel Kraft und gute Entwicklungen in Euren Stillgeschichten.
Sorry, für diesen langen Text, wers bis zum Ende geschafft hat, kriegt ein Fleisskärtchen :-D
LG, Ruth
6 Milliarden Menschen mit 6 Milliarden individuellen Bedürfnissen
Du hast recht!
LG Aeonflux
6 Milliarden Menschen mit 6 Milliarden individuellen Bedürfnissen
Zunächst: Schön mal wieder etwas von dir zu lesen!
Und dann: Ich habe mir auch ein Kärtchen verdient! Was du schreibst kann ich so unterschreiben!
Was will ich sonst noch zu diesem Thema sagen?.... Ich glaube Durchschlafen oder nicht hat wenig bzw. gar nichts mit Stillen zu tun. Kinder sind einfach verschieden und ihre Schlafgewohnheiten auch! Wer einen guten Schläfer erwischt hat: Gratulation! Aber die anderen muss es eben auch geben . Ich spar mir den nächtlichen Kampf lieber und stille eben, danach können wir beide gemütlich weiterschlafen. Ich bin mir sicher, irgendwann wird sie das Durchschlafen lernen und bis dahin gebe ich ihr einfach das was sie braucht.
LG Frauke, die immernoch 3mal am Tag und 1-3mal in der Nacht stillt und stolz darauf ist & Finja, die ein absolutes Drama veranstaltet, wenn ich ihr die Brust verweigere!
6 Milliarden Menschen mit 6 Milliarden individuellen Bedürfnissen
so schöne Worte noch am Abend zu lesen, tun wirklich gut.
Ich habe mir jetzt ein Fleisskärtchen verdient und gehe wieder gut gelaunt schlafen!
Ich danke Dir!!!!!
Ganz liebe Grüsse
Sandra :-*
Kann mich hier nur voll und ganz anschließen !!!! LG
Schön das Du da bist..... :0)
Hallo liebe Ruth....
na klaro kennen wir Dich noch. tzzzzz also so eine Frage ;-) ;-) ;-)
Da hast Du ein schönes Posting verfasst. :THUMBS UP:
Wir stillen auch immer noch fein nach bedarf (auch wenn kiano von 8:30 bis 15:00 uhr bei der TAMU ist) Ich bin überzeugte Stillmama und genieße dieses Privileg sicher noch eine ganze weile.
Ich freu mich von dir zu lesen.... bin selber die letzte Zeit auch sehr "schmal" geworden aber schaue immer wieder mal rein..
Sei ganz lieb gegrüßt von der Kaja :KISSING:
6 Milliarden Menschen mit 6 Milliarden individuellen Bedürfnissen
Hallo Ruth
Ich glaube, ich habe dir noch nicht direkt geantwortet, aber gelesen habe ich schon von dir.
Deine Gedanken finde ich sehr tiefgründig und schön formuliert. Ich bin zwar eine "Laienmama" (erst mit einem Kind), aber ich muss sagen, ich habe durch Rike schon so viel über mich und das Leben gelernt und ganz neue Fähigkeiten entdeckt - ich bin dankbar.
Für mich war und ist das Stillen ein sehr wichtiger Teil im Zusammenleben als Familie und ich sage bewusst Familie, da ich vor allen Dingen meinem Mann sehr dankbar bin, der mich immer wieder aufgebaut hat, wenn ich verzweifelt war, weil Rike ohne einen für mich erkennbaren Grund die Brust verweigert hat, aber eben auch keine "Betonmilch" trinken wollte. Und ich ertappe mich immer wieder bei diesen aberwitzigen Vergleichen der Kinder (wer kann was wie toll schon wie lange) und muss immer wieder feststellen, es bringt nichts.
lg ellek und Rike
6 Milliarden Menschen mit 6 Milliarden individuellen Bedürfnissen
lg miri
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