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@lorelei73..wegen Kiga-Eingewöhnung

Hallo Elena,
ich will nun doch noch mal was schreiben, weil dich das Thema doch ganz schön beschäftigt!
Bei Nicolai damals war ein Erzieher nur für "sein" Eingewöhnungskind da! Er wurde an die Hand genommen und der Erzieher war den ganzen Tag an seiner Seite, hat alles mit ihm zusammen gemacht und so Tag für Tag mehr Vertrauen gewonnen. Bis Nicolai dann auch zum Trösten zu ihm gegangen ist. Ich war nur mit im Raum und habe mich bei allem zurückgehalten, bis ich dann auch mal den Raum und dann den Kiga verlassen haben.
Hat super geklappt, dauerte ca. 2-3 Wochen! Nach ca. 5 Wochen hat Nicolai dann beim Abgeben immer geweint, mir blutete das Herz, aber ich habe den Abschied kurz gehalten, um 's ihm nicht noch schwerer zu machen! Nach einer Weile war alles wieder gut und er ist immer gern in den Kindergarten gegangen.
Bei Simon war alles ein bischen anders. Wir sind ja umgezogen und kurz danach hatte er seinen ersten Kiga-Tag. Wir kannten den Kiga schon und auch seine Erzieherin war sehr nett, aber wirklich um ihn gekümmert hat sie sich nicht. Ich war auch noch etwas angeschlagen (...mein Baby im Kiga...
:,( ) und am 3. Tag saß ich dann da und hab geheult. Wie sollte sich Simon jemals hier vertrauensvoll bewegen, wenn er keine Bezugsperson hat?
Wir hatten dann ein längeres Gespräch und ich hab ihr geschildert, was ICH will! Sie war seeeeeehr verständnisvoll und es kam heraus, daß viele Eltern diese Art von Eingewöhnung, wo sich die Erzieher von Beginn an ums Kind kümmern, gar nicht wollen! Da ich aber wollte, das Simon eine richtige Bezugsperson hat, hat die Erzieherin fortan alles mit ihm gemacht und sich liebevoll um ihn gekümmert. Er hatte sofort großes Vertrauen zur ihr und liebt sie auch heute noch heiß und innig!!! Er geht bis heute gern in den Kiga, hat aber auch manchmal Tage, da weint er beim Abgeben. Ich schlucke dann auch zweimal, aber ich weiß ja, daß da jemand ist, der sich liebevoll um mein Kind kümmert.
Sag den Erziehern deutlich, was Du möchtest und gib ihnen dann den Raum, das Vertrauen der Zwergin zu gewinnen. Du bist immer dabei, hältst Dich aber im Hintergrund. Und irgendwann geht Dein Töchterlein zur Erzieherin und läßt sich trösten, du wirst sehen... ;-)
Manchmal tun wir Mamas uns schwer damit, unsere Babies loszulassen, aber die Kinder brauchen andere Kinder und auch mal eine andere Bezugperson und sie haben riesigen Spaß im Kindergarten!!!
Ich wünsche Euch einen entspannten Kindergarten-Tag!!
LG Bea
Bisherige Antworten

@lorelei73..wegen Kiga-Eingewöhnung

Hallo Bea,

vielen vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

Ja, das Thema beschäftigt mich sehr und kann mich zeitweise richtig fertig machen (Heulszenen im Auto kenne ich).

Nicolai's Eingewöhnung klingt wie ein Traum! Ein Erzieher nur für ihn alleine ist doch das Beste, was einem Kind passieren kann.

Sicherlich hapert es bei mir auch ein wenig mit der richtigen Einstellung. Auf der einen Seite gönne ich ihr diesen neuen Lebensabschnitt aber andererseits fällt es mir unheimlich schwer zu akzeptieren, dass sie jetzt Erfahrungen macht, in die ich nicht eingebunden bin. Am liebsten würde ich mich unsichtbar machen und einfach den ganzen Tag dort sein und beobachten was sie macht. Nichts verpassen ...
Aber ich denke, diese Gefühle haben viele Mütter, da werde ich hier nichts neues schreiben.

Heute war ein etwas besserer Tag für uns beide. Es hat mir unheimlich geholfen, dass sie aufwachte und gleich sagte sie wolle zu den Kindern gehen. Dann sind wir losgefahren, haben etwas weiter weg geparkt weil ich erstmal ein Weilchen mit ihr zu Fuß gehen wollte und sie war ganz entrüstet, weil sie dachte, sie geht heute nicht in den Kiga. Auch dort selbst war sie irgendwie gelöster und ich auch.
Nach über einer halben Stunde mit ihr dort gemeinsam habe ich mich dann von ihr verabschiedet, sie hat zwar geweint und wollte mich nicht gehen lassen, aber ich war kaum aus der Tür draußen, da fing sie auch an zu spielen. Ich habe sie auch nur eine Stunde dort gelassen und dann abgeholt. Alles war wunderschön, sie hat erzählt was sie erlebt hat, ist total entspannt den ganzen Tag. Und so werden wir es jetzt weiterhin handhaben. Ich bleibe lang genug dort bis sie richtig angekommen ist und sie bleibt max. 1-2 Stunden für die nächsten Wochen.
Auch hatte ich mit beiden Betreuerinnen getrennt lange Unterhaltungen und mein erstes Gefühl, was ja durchaus positiv war/ist, hat sich bestätigt.

Lange Rede kurzer Sinn: uns geht's so langsam besser mit der Situation.

Es hilft auch ungemein, dass viele hier im Forum so toll darauf eingehen und ja auch schon viel berichten können. Lieben Dank nochmals!!

LG,

Elena

@lorelei73..wegen Kiga-Eingewöhnung

oh elena, das ist schön zu lesen! weiter so, ihr macht das klasse! und du wirst sehen, zwergin wird eines tages einfach losrennen und dir nicht mal auf wiedersehen sagen ;o) ach ja, mir fiel noch ein, dass bei uns im kiga ein ganz süßes ritual beim verabschieden angesagt ist:

die kinder dürfen die mamas und papas rausschubsen :o)

anna macht das mit vorliebe, sobald wir angekommen sind sagt sie: "so mama, ich schubs dich raus!"

glg + weiterhin erfolg

silja

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