Suchen Menü

@für die Familienbettschläfer

Hab grad im LZS-Forum einen Buchtipp bekommen: Margot Sunderland "Die neue Elternschule". Ich hatte davon schon mal in der Times gelesen. Sie ist dafür, dass die Kinder bis 5 Jahre bei den Eltern schlafen und begründet dies wissenschaftlich (und ich fühle mich trotzdem nicht schlecht, weil Anton alleine in seinem Zimmer schläft und erst 3 ist *ggg*). Ich habe es noch nicht gelesen, nur diesen Artikel, aber ich hoffe, dass ich das Buch irgendwann in die Finger kriege...

LG,

Susanne

Bisherige Antworten

@für die Familienbettschläfer

hallo susanne!
das finde ich ja interessant!
ich muß aber ehrlich sagen,das ich froh bin,das meine kinder ihre eigenen zimmer haben*ggg*klar gibt es immer mal eine nacht wo der eine oder andere bei uns schlafen,aber größtenteils doch bei sich.
wachsen die kinder denn dann anders auf??sollen sie behüteter oder gesünder sein?
gut schlafen tun sie aber auch in ihrem zimmer*grübel*
und wo bleibt dann das eheleben???
ich hoffe das kommt jetzt richtig rüber,das interessiert mich wirklich und ich bin gespannt auf deinen bericht,wenn du ds buch mal gelesen hast!
glg sanni

@für die Familienbettschläfer

Eheleben? Sanni, sind Dir denn 2 Kinder noch nicht genug ;-)???
Ich bin froh, dass Constantin jetzt bei Maxim schläft - hatte ihn ja 1 Jahr bei mir und er schläft seit er nicht mehr bei mir schläft definitiv besser bzw. meistens jetzt auch durch. Als er noch bei mir war, ist er mehrmals nachts aufgewacht und hat NIE auch nur ansatzweise durchgeschlafen. Hätte ich gewusst, dass er bei Maxim im Zimmer fast auf Anhieb größtenteils durschläft, hätte ich ihn schon früher ins Kinderzimmer umziehen lassen.
Bin also auch gespannt, welche Vorteile ein Familienbett hat (wobei Consti nur im gleichen Raum geschlafen hat, nicht im gleichen Bett).
GLG Denise

@für die Familienbettschläfer

Huhu,
Eheleben? Das muss ja nicht zwingend im Ehebett passieren *gg*! Wir haben hier genügend andere Plätze ... Ausserdem ist Flurin mit Linus nebendran entstanden, geht prima, ohne dass das Kind aufwacht (Babybalkon vorausgesetzt). Geht übrigens auch mit zwei Kids, wenns denn grad sein muss. Aber wir haben auch eine Liegefläche von über 3m.
Vorteile des Familienbetts ... hmmm, es ist halt einfach schön! Und wir haben zwei Jungs, die seeeehr die Nähe suchen. Klar ist es manchmal unruhig. Aber als Linus ein halbes Jahr lang im eigenen Bett geschlafen hat, wars nicht ruhiger. Er war oft wach und hat dann gerufen, und ich musste ständig aufstehen. Das ging mir viel mehr an die Substanz, als wenn ich liegenbleiben kann und die Jungs einfach in die Arme nehmen, Hand auf den Kopf oder Schnuller rein. Stillen im Familienbett ist viiiiiel bequemer, ich muss nie aufstehen. Vielleicht würden sie besser durchschlafen, gut möglich (aber wie gesagt war das bei Linus kein Unterschied).
Für uns stimmt es so wie es jetzt ist. Sollte einer der Jungs ins eigene Bett ausziehen wollen (sie haben ein gemeinsames Zimmer und je ein Bett), dann werden wir ihnen nicht im Weg stehen. Bis dahin geniessen wir es, dass wir als Familie so nah beieinander sein können. Die Zeit, wo sie uns nicht mehr brauchen, kommt früh genug ...
GLG, brigitte, die jetzt mal das Buch bei amazon sucht und liest um was es geht

@für die Familienbettschläfer

Hi Brigitte!
Toll, wenn es klappt! Wenn wir vier zusammen in einem Bett schlafen müssten - und wäre es noch so groß - ich würde echt durchdrehen! Aber das kleine Kinder mitunter Nähe suchen, kann ich bestätigen, nur müssen es (zumindest in unserem Fall) nicht Mama oder Papa sein. Unsere Zwei schlafen meistens unten zusammen im Etagenbett kuschelnderweise. Maxim schläft ja auch deutlich besser, seit Constantin mit im Kinderzimmer sind. Früher gab es mehrmals die Woche nachts Geheule - er braucht auch viel Nähe. Constantin ist sozusagen sein Kuscheltier :-)
LG Denise

Ihr habt also 2 Familienbetten !!! grins

Hallo Denise,
bei Euch schläft ja auch keiner allein im Zimmer.
Eure Variante setzt aber mindestens 2 Kinder vorraus ;-)
Ich habe selbst mit meiner Schwester in einem Zimmer geschlafen bis ich 8 war. Hab also bis dahin nicht alleine schlafen müssen, auch wenn ich nicht bei meinen Eltern war.
Später ist immer wieder mein jüngster Bruder zu mir gekrochen. Für mich war das ok.
Solange keine Geschwister da sind bleiben wir vorerst zu dritt im Bett, weil es uns so am Besten passt (haben auch eine 2,60-Meter-Liegewiese inzwischen). Was weiter passiert werden wir sehen.
Liebe Grüße
sereia

Ihr habt also 2 Familienbetten !!! grins

Hi,
wir haben so gesehen ein Geschwisterbett :-) Und insbesondere für meinen großen Sohn (3,5 j.) kann ich bestätigen, dass er nachts offenbar Nähe braucht, weil er sein ganzes Leben noch nicht so gut geschlafen wie die letzten 3 Monate, seit sein kleiner Bruder bei ihm ist. Ich hab früher auch immer bei meinem Bruder geschlafen. Manche Kinder brauchen das wohl!
LG Denise

@sanni

huhu sanni,
leider finde ich den artikel den susanne angesprochen hat gerade nicht ...
wenn ich mich richtig erinnere wurde an hand einer studie herausgefunden dass kinder die alleine schlafen ein "unruhigeres gehirnstrommuster" aufweisen. ui, das ist sicher totaler quatsch wie ich das schreibe :-) also unterm strich dass alleinschlafende kinder andere hirnströme aufweisen als kinder die neben den eltern/der mutter schlafen. oder so ähnlich *räusper* irgendwas war auch mit stress bei den alleinschläfern? nicht sichtbarer stress, aber messbarer? wars hormonell? tut mir leid, ich kann mich wirklich nicht mehr genauer erinnern und ich kann den link dazu nicht mehr finden.
ich habe gerade nur zwei andere artikel beim suchen gefunden die in die selbe richtung gehen. ich kopier sie dir hier herein, mußt sie aber nicht lesen wenn es dich nicht interessiert ... ist nämlich viel text ...
liebe grüße maria
ps: eheleben? was ist das? kenn ich nicht *ggg*
Autor: Dr. Katherine Dettwyler PhD
zugeordneter Professor fuer Anthropologie und Ernaehrungswissenschaft
Texas A & M University
Originaltitel des Textes: "Breastfeeding and co-sleeping in anthropological perspective"
Wir Menschen sind Tiere, Saeugetiere, Primaten. Ein Menschenbaby/kind wird mit der Erwartung geboren (ob man glaubt durch die Evolution oder durch Gott oder beides):
in den ersten Monaten getragen zu werden, konstant in koerperlichem Kontakt mit der Mutter zu sein - und mindestens mehrere Jahre lang groesstenteils "im Arm" zu sein.
weit ueber die ersten Jahre hinaus in Kontakt mit dem Koerper der Mutter zu schlafen
bis weit ueber die ersten paar Jahre lang nach Bedarf gestillt zu werden, wann immer das Kind es braucht/moechte, zum immunologischen Schutz, zur Ernaehrung, zur Regulierung verschiedener koerperlicher Funktionen (Atmung, Herzschlag, Blutdruck), zum Trost, zur Schmerzstillung
Egal welcher Kultur man angehoert, in welcher Epoche und welchem Ort man lebt, wie die eigene Einstellung bezueglich des Nutzens und der Richtigkeit des Stillens nach Bedarf, des Familienbettes, oder des Herumtragens des Baby's auch ist - diese grundlegenden Fakten aendern sich dadurch nicht.
Babys werden mit der Erwartung geboren, zum Einschlafen gestillt und geschaukelt zu werden - die Zusammensetzung der Muttermilch und seine Auswirkung auf die Schlaefrigkeit des Baby's und die Tatsache, dass das Baby normalerweise im Arm der Mutter waere, weisen darauf hin. Babys werden mit der Erwartung geboren viele Monate/Jahre lang nachts gestillt zu werden. Es ist normal fuer Babys, dass sie aufgeregt werden, wenn sie aufwachen und es ist keiner da. Es existieren KEINE *natuerlichen* Umstaende unter denen man von einem Baby erwarten koennte, alleine einzuschlafen und alleine weiterzuschlafen, sich selbst zu troesten oder wieder von alleine einzuschlafen, nachdem es aufgewacht ist, und bemerkt, dass niemand da ist.
Wir koennen alle moeglichen Tricks ausprobieren um Babys dazu zu bringen, dass sie ihre Eltern waehrend der Nacht nicht brauchen, und einige Babys sind anpassungsfaehig und scheinen dadurch nicht zu traumatisiert zu sein (aber wer weiss eigentlich tatsaechlich wie traumatisiert sie sind), und ich gebe zu, dass einige Babys scheinbar ohne Probleme alleine schlafen (ich hatte eines dieser Kinder, meinen Sohn mit Down-Syndrom), und wir koennen die normalen Beduerfnisse der Kinder als "schlechte Angewohnheiten" oder "Manipulation" etikettieren, und wir koennen unser Verhalten gegenueber den Kindern mit allen moeglichen, sorgfaeltig durchdachten kulturellen Ueberzeugungen rechtfertigen.
Wie auch immer, nichts davon aendert die essentielle biologische, physiologische und emotionelle Veranlagung der Kinder mit der Erwartung geboren zu sein, von den Armen der Mutter gehalten zu werden, neben ihr zu schlafen, und tagsueber und nachts nach Bedarf gestillt zu werden - weit ueber die ersten paar Jahre hinaus.
Ausserdem: viele Kinder wachen im Alter zwischen 6 und 24 Monaten auf, weil sie Schmerzen haben, die auf die Anbahnung der Zaehne zurueckzufuehren sind. Viele Eltern schreiben mir, nachdem sie im Internet meinen Artikel " Durchschlafen?" gefunden haben, indem sie sich beklagen, dass ihr Kind gewoehnlich die ganze Nacht durchschlief und jetzt oefters aufwacht und bitten mich um Rat. Meine erste Frage ist *immer*, zu kontrollieren, ob es Anzeichen gibt, dass Zaehne im Begriff stehen, durchzubrechen, besonders die ganz erste Zaehne (untere, mittlere Schneidezaehne) und spaeter die ersten beiden Milchzaehne weit hinten im Mund, koennen mehrere Wochen lang grosse Schmerzen bereiten, wenn sie im Begriff sind durchzubrechen. Die Eltern schreiben mir immer zurueck und sagen "Wie konnten sie das wissen???!!!" Wenn sie erst einmal begriffen haben, dass ihr Baby Schmerzen hat, macht es ihnen nichts mehr aus, nachts aufgeweckt zu werden. Oft genuegt nur eine kleine Information um eine *Verhaltensaenderung* der Eltern auszuloesen von "Du kleiner Balg willst mich doch nur manipulieren und mich um meinen Schlaf bringen - Dir werde ich schon helfen!" zu "Armes Kleines, Du hast Zahnschmerzen, gell? Komm zur Mamma und lass Dich troesten (und stillen, wenn moeglich)." Wenn es jedoch eindeutig nicht an den Zaehnen liegt, frage ich, ob das Baby neue Fortschritte in der Entwicklung gemacht hat, wie zum Beispiel sitzen oder krabbeln oder gehen und ob das Kind waehrend des Tages zu sehr abgelenkt war, um ans Stillen zu denken, oder ob es ganz einfach waehrend der Nacht durch die Uebung seiner neuen Faehigkeiten untertags noch ganz aufgeregt ist. Auch in diesem Fall schreiben mir die Eltern oft zurueck "Na so was, sie hat gerade diese Woche zu krabbeln begonnen, und am gleichen Tag begann sie, haeufiger aufzuwachen und nach der Brust zu verlangen." Auch in diesem Fall sind die Eltern normalerweise viel toleranter gegenueber dem haeufigen Aufwachen des Kindes, sobald sie den Grund dafuer kennen.
Ich ermuntere die Eltern, das Zusammenschlafen und das Kuscheln mit ihren Kinder jedes Alters so lange wie moeglich zu geniessen, da diese Zeit sehr kurz ist, verglichen mit dem Leben. Wenn Eltern erst einmal die unrealistische Vorstellung aufgegeben haben, von ihren Kindern zu erwarten, dass sie ab einem bestimmten Alter durchschlafen, ist ihnen oft schon geholfen.
Wir koennen das Problem der Eltern, genervt zu sein, wenn sie von ihren Kindern nachts aufgeweckt werden, nicht loesen, solange wir an der Ueberzeugung festhalten, dass Kinder keine legitimen Beduerfnisse haben und solange wir das Aufwachen in der Nacht als "schlechte Angewohnheit" betrachten. Anstatt zu versuchen, die essentielle Natur der Kinder zu aendern (was unmoeglich ist), muessen wir daran arbeiten, das System der kulturellen Ueberzeugung und die elterliche Einstellung zu aendern
Copyright © Katherine Dettwyler PhD - geschrieben am 5.2.2000
Autor: Dr. Katherine Dettwyler PhD
zugeordneter Professor fuer Anthropologie und Ernaehrungswissenschaft
Texas A & M University
Originaltitel des Textes: "Sleeping through the night?"
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass Elternsein eine harte Anpassungszeit erfordert, besonders wenn die Erwartungen nicht mit der Realitaet uebereinstimmen, wenn uns unsere Kultur gelehrt hat, dass Kinder bestimmte Beduerfnisse /Verlangen /Verhal-tensweisen haben, und unsere Kinder dann in dieses Modell nicht hineinzupassen scheinen. Es kann fuer neue Eltern sehr schwierig sein, diese Differenz zwischen Erwartungen und Realitaet zu akzeptieren und damit fertig zu werden. Manche Kinder koennen dazu aufgemuntert, gezwungen oder davon ueberzeugt werden, sich den kulturellen Erwartungen anzupassen, und sie werden problemlos damit fertig. Bei anderen hingegen, auch wenn sie sich letztendlich anpassen, geschieht das zum Schaden ihrer Persoenlichkeit, Ihrer Selbstsicherheit, ihrer Faehigkeit, die Welt als einen sicheren und vertrauenseinfloessenden Ort zu betrachten, und manchmal zieht es gesundheitliche oder sogar lebensbedrohende Folgen nach sich. Wahrscheinlich besteht nirgends ein so grossen Konflikt zwischen kulturellen Erwartungen und den physiologischen Beduerfnissen der Kinder, wie in den beiden Bereichen Stillen und Schlafverhalten.
Die Erwartung, sehr oft gestillt zu werden, ist Babys angeboren (egal ob man glaubt, durch Millionen von Jahren der Evolution oder durch Gott).
Hinweise dafuer sind:
* Die Zusammensetzung der Muttermilch.
* Die Tatsache, dass bei allen hoeheren Primaten (zoologische Ordnung, zu denen auch der Mensch gehoert - zu den hoeheren Primaten zaehlt man auch Affen und Menschenaffen) die Muetter ihre Jungen viele Jahre lang im Arm oder auf dem Ruecken tragen.
* Die Groesse des Magens eines Saeuglings.
* Die Schnelligkeit, mit der Muttermilch verdaut wird.
* Die Notwendigkeit einer fast ununterbrochenen Nahrungszufuhr fuer das Wachstum des grossen menschlichen Gehirns.
* usw.
Mit sehr oft ist gemeint drei- bis viermal pro Stunde, jedesmal fuer wenige Minuten. Die Art, in der einige Babys in unserer Kultur gestillt werden - zu versuchen, sie an einen 3-4-Stunden-Rythmus zu gewoehnen, mit Stillmahlzeiten die jeweils 15-20 Minuten dauern, geht gegen unsere Natur. Wir Menschen sind jedoch sehr an-passungsfaehig und einige Muetter schaffen es, mit diesen sehr distanzierten Bruststimulationen und -entleerungen genug Milch zu bilden und einigen Babys gelingt es, mit grossen, weit auseinanderliegenden Milchmahlzeiten zurecht zu-kommen. Leider koennen jedoch einige Muetter mit so seltenen Stillmahlzeiten nicht genug Milch bilden und einige Babys passen sich diesem Rythmus nicht an, werden unruhig, schreien viel, moechten "vor der Zeit" gestillt werden und wachsen und gedeihen nicht. Es wird dann meistens der Koerper der Mutter angeklagt. "Sie haben nicht genug Milch!" - statt die von der Kultur aufgezwungene Erwartung, dass es ausreichen sollte, alle drei bis vier Stunden zu stillen, und die Mutter beginnt, mit Flaschenmilch zuzufuettern, was zu einer stetig abwaerts fuehrenden Spirale bis hin zum gaenzlichen Abstillen fuehrt. Kinder kommen auch mit der biologischen Erwar-tung auf die Welt, dass Muttermilch bis mindestens 2,5 Jahre einen Teil ihrer Diaet darstellt und viele Indizien weisen darauf hin, dass 6-7 Jahre die wahre physiolo-gische Stilldauer ist - egal, wie unsere kulturelle Ueberzeugung ist. Ich kann Refe-renzen meiner diesbezueglichen Studie zur Verfuegung stellen, wenn jemand mehr darueber erfahren mochte.
Das gleiche gilt auch fuer das Schlafverhalten. Kinder kommen mit der angeborenen Erwartung auf die Welt, dicht neben ihren Eltern zu schlafen. Der Tastsinn ist der wichtigste Sinn der Primaten, zusammen mit dem Sehsinn. Junge Primaten werden jahrelang auf dem Koerper der Mutter getragen und schlafen neben ihr, oft noch wenn sie schon laengst abgestillt sind. Die biologische Erwartung fuer Mutter und Kind ist, zusammen zu schlafen und fuer das Kind, waehrend der Nacht, sooft es das Beduernis dazu spuert, an der Brust trinken zu koennen.
Normale, gesunde, gestillte und neben der Mutter schlafende Kinder schlafen nicht "durch" (das heisst sieben bis neun Stunden in einer Strecke) bis sie nicht 3-4 Jahre alt sind und das Nachtstillen nicht laenger notwendig ist.
Ich wiederhole: das ist NORMAL und GESUND.
Dr. McKenna's Schlafstudie zeigt deutlich die Gefahr, der ein einsam schlafendes Kind ausgesetzt ist, das in einen unnatuerlichen Tiefschlaf gleitet, aus dem es schwerlich alleine aufzuwachen imstande ist, wenn es zu einer Atemstillstands-episode kommt. Wenn die Mutter neben ihrem Baby schlaeft, lenkt sie den Schlaf des Babys und seinen Atemrythmus, selbst waehrend sie schlaeft. Wenn das Baby eine Atemstillstandsepisode durchmacht, erinnert es die Mutter mit ihren Bewegungen und mit der Beruherung daran, wieder zu atmen. Man glaubt, dass das der Hauptgrund dafuer sei, dass das Zusammenschlafen des Babys mit der Mutter vor S.I.D.S. (ploetzlicher Krippentod) schuetzt. In anderen Worten, in vielen Faellen von S.I.D.S. in einsam schlafenden Kindern glaubt man, dass es darauf zurueckzufuehren ist, dass ihnen in sehr zartem Alter beigebracht wurde, lange Strecken durchzuschlafen und dass, wenn sie sich waehrend einer Atemsstillstandepisode in einer Tiefschlafphase befinden, niemand neben ihnen ist, der es bemerkt, und sie ans Atmen erinnert, und sie nehmen es ganz einfach nie mehr auf.
Das Nebeneinanderschlafen erlaubt der Mutter auch, die Koerpertemperatur ihres Kindes waehrend der Nacht zu kontrollieren, da zu sein, wenn es Milch erbricht und zu husten beginnt und ihm ganz einfach die normale, sichere Umgebung zu bieten, die sich das Baby instinktiv erwartet.
Ist das vorteilhaft fuer die Eltern? Nein!
Ist es fuer einige neue Eltern schwer, sich anzupassen? Ja!
Es besteht kein Zweifel: der Spalt zwischen dem, was uns unsere Kultur gelehrt hat, vom Schlafverhalten unserer Kinder zu erwarten (ihnen eine Geschichte vorzulesen, sie schoen zuzudecken, das Licht auszuschalten und sie in den naechsten acht Stunden nicht mehr zu sehen) und der Realitaet, das heisst, wie gesunde und normale Kinder tatsaechlich schlafen, klafft weit auseinander.
Der erste Schritt, sich mit der Tatsache abzufinden, dass ein Baby nicht die Nacht durchschlaeft, oder dass es nicht ohne die Mutter schlafen moechte ist, sich der folgenden Punkte bewusst zu werden:
* Dass Kinder bis zum Alter von drei bis vier Jahren nicht durchschlafen, ist ein normales und gesundes Verhalten.
* Kleine Kinder sind nicht "schwierig" und sie wollen einen nicht "manipulieren". Sie sind normal und gesund und benehmen sich artgerecht.
Sobald man diese einfachen Wahrheiten akzeptiert hat, wird die naechtliche Betreu-ung des Kindes viel einfacher. Wenn man die Idee aufgibt, dass man 8 Stunden un-unterbrochenen Schlaf pro Nacht braucht, und diese naechtlichen Interaktionen mit dem Kind als wertvoll und voruebergehend betrachtet, gewoehnt man sich sehr schnell daran. Ich kann das Buch von Dr. Sears empfehlen "Schlafen und Wachen" (bei der "La leche League" zu beziehen). Die ersten Jahre unserer Kinder sind die wichtigsten und einflussreichsten ihres Lebens und sie vergehen nur allzu schnell. Wenn man den Beduerfnissen seiner Kinder in diesen wichtigen Jahren nachkommt, wird man in den darauffolgenden Jahren reichlich Fruechte ernten koennen.

@für die Familienbettschläfer

Bei uns hat sich das ohne allzu große Überlegungen ergeben - Simon war erst im Bettchen neben unserem Bett, aber in der Schwangerschaft mit Tobias wurde mir das zu lästig, zumal ich nach dem ersten nächtlichen Stillen ohnehin zu müde war, ihn wieder rüberzuwuchten, falls wir nicht ohnehin beide beim Stillen eingeschlafen sind. Mit der Zeit haben wir gemerkt, dass ihm das Schlafen bei uns auch wirklich wichtig ist - und angesichts der Tatsache, dass unsere Kinder im Wechsel von uns beiden + Tagesmutter (bei Simon jetzt + Kindergarten) betreut werden und sich nicht aussuchen können, mit wem sie wann zusammen sind, haben wir dann beschlossen, dass die Entscheidung, wie lange sie bei uns schlafen und wie lange sie stillen, bei ihnen liegt. Mittlerweile geht Simon, der recht wenig Schlaf braucht, um 22:30 ins Bett, insofern hoffe ich, dass er noch eine Weile bei uns aushält; wenn ich nämlich erst ihn ins Bett bringen müsste, bevor ich mich hinlegen könnte, hätte ich ein ernsthaftes Problem. Und für's Eheleben haben wir noch mehr Räume in der Wohnung ;-)
Bin aber selbst im Kinderzimmer aufgewachsen (und notfalls zu meinem Bruder ins Bett gekrabbelt ;-) und habe keinen Schaden genommen - ich denke mal, Kinder können mit unterschiedlichen Varianten leben und glücklich werden.
LG Iris

@für die Familienbettschläfer

Liebe Susanne,
ich schließe mich meinen beiden Vorschreibern an :-)
Lilly schlief das erste Jahr bei uns, am Anfang in ihrem Bett und ab ca. 7 Monaten bei uns im Bett. Da ich noch stillte, war es für mich am einfachsten. Aber mal ganz ehrlich: erholsam sind diese Nächte doch nicht?!?!
Seit Lilly ihr eigenes Zimmer hat, schlafen wir alle 3 bestens. Lilly schläft durch (bis auf wenige Ausnahmen) und wir kommen auch zu unserem Schlaf. Abends kann ich noch ein bißchen lesen und nachts muss ich auf niemanden Rücksicht nehmen. Und ich glaube kaum, dass Kinder, die nicht im Familienbett schlafen, einen Schaden davon tragen. Warum auch? Tagsüber bekommen sie ja alles, was sie für ihr Seelenwohl brauchen, und die Nacht ist zum Schlafen da. Man kann sich alles schön reden. Sicher hat es Vorteile, aber mehr Nachteile. Aber das muss jeder selbst entscheiden. Mag hier niemanden angreifen.
Bin gespannt, was Du berichtest, wenn Du das Buch gelesen hast.
Liebe Grüße
Dana

@für die Familienbettschläfer

huhu dana,
so ist das bei uns auch - anfangs hat clara auch bei uns im zimmer geschlafen und wenn es ihr nicht gut geht, schläft sie "natürlich" auch immer noch bei uns mit im bett. aber wie du schon sagst - erholsam ist anders.... nach den nächten, wo wir zu dritt im bett liegen (ganz normales ehebett 1,80 x 2,00 m), ist es am nächsten morgen nur nervig und ätzend, weil zumindest männe und ich ziemlihc bescheiden bis gar nicht geschlafen haben. und das brauch ich auch nicht jede nacht ;)
ich denke auch, es hat seine vorteile, solange man z.B. stillt und wenn man natürlich merkt, dass das kind die nähe einfach braucht. solche nächte gibt's halt. aber ansonsten bin ich auch der meinung, dass sie tagsüber alles bekommt, was sie braucht - sowohl "materiell" (essen etc.) als auch emotional! und nachts schlafen wir dann auch alle besser, wenn wir in unseren jeweiligen zimmern sind. vom eheleben mal ganz abgesehen - ICH hätte keine lust mit kind nebendran zu x-eln *augen.roll*
aber wie du schon sagst, muss das auch jeder für sich entscheiden! wer damit gut klarkommt, warum sollte er/sie was ändern? ;)
bin aber auch gespannt, was susanne über das buch berichtet!
GGLG von bibs mit clara *11.01.06

@Dana

Hallo Dana,
ich denke es kommt auch sehr darauf an, was für ein Schlaf-Typ man ist. Ich kann bei voller Beleuchtung, lauter Musik, egal wo und wie schlafen. Da stört mich der Knirps erholungstechnisch kein bisschen. Wenn ich allerdings auch nur 5 Minuten wachliegen würde nach Schlafunterbrechungen, dann würde ich über ein Bett im eigenen Zimmer wahrscheinlich VÖLLIG anders denken.
Freut mich zu Lesen, dass Eure Nächte für alle gut geworden sind und es Euch gut geht.
Liebe Grüße
sereia

@Dana

Hallo Sereia,
früher konnte ich auch immer und überall schlafen. Dieses Verhalten habe ich leider im Kreißsaal abgegeben :-( Wir haben nur 1,40 m-Bett und da ist's zu dritt e bissl eng. Bei jedem Umdrehen musste ich aufpassen.
Ich finde die Lösung ideal, mit der man sich wohl fühlt. Und das ist bei jedem anders.
Zur Zeit zickt sie wieder beim Einschlafen. Muss jetzt mal hoch *NERV*
Liebe Grüße
Dana

@für die Familienbettschläfer

hallo susanne,
danke für den buchtipp! wenn ich nicht noch so viele ungelesene bücher hier herum liegen hätte *g*
den artikel der times hatte ich damals auch gelesen, fand ich sehr interessant, vorallem auch den wissenschaftliche aspekt an der sache. falls du das buch in naher zukunft lesen solltest, gib doch bitte bescheid ob es sich lohnt!
liebe grüße maria

@für die Familienbettschläfer

hi susanne,
danke für den tip! hört sichinteressant an und ich werde mir das buch sicher besorgen ;-)
und ich hatte mich schon gewundert, warum julia (4,5) noch nicht aus dem schlafzi ausziehen will - sie wartet bestimmt bis sie 5 ist *ggg*
lg,
duedi mit familienbett-kindern emma (17m) und julia (4,5)

@für die Familienbettschläfer

Huhu,
geht es in diesem Buch nur ums Familienbett? Der Titel klingt nämlich vielversprechend, aber wenns nur ums Familienbett geht, würds ichs mir nicht extra zulegen...
LG Claudia, die sich mal wieder bestätigt fühlt ;o))

@für die Familienbettschläfer

Nein, nicht nur, denn dann wäre der Titel ja etwas irreführend. Aber sicher verbreitet sie auch diese Thesen darin *freu*.

LG,

Susanne

Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen