Hi Meike,
Dir und Deiner Familie erst einmal FROHE WEIHNACHTEN !!
Du, ich kann Dir gar nicht sagen, wie gut es mir tut, zu lesen, dass wir mit dem Problem nicht alleine sind. Bei Nico ist es so Ende Oktober richtig schlimm geworden, dass er nicht mehr sein Geschäft machen will und auch sagt, dass er nicht machen will.
Ich war am Donnerstag in der Kinderklinik Coesfeld, weil mir das eine Freundin empfohlen hatte. Dort wurde der Bauch abgetastet und ein Ultraschall der Organe gemacht. Es ist soweit alles in Ordnung und alle Organe funktionieren gut. Der Dickdarm schien dem Doc etwas gereizt. Der Enddarm war leer, weil Nico am Mittwochabend noch 2 mal gemacht hat, aber ansonsten hat man noch Stuhlgang im Darm gesehen. Nico hat ja nun Movicol bekommen seit Anfang Dezember letzten Jahres und er bekommt ja schon das Movicol für Erwachsene bzw. Kinder ab 12 Jahre. Nun hat der Doc ihm Laxofalk aufgeschrieben. Das ist auch ein Abführmittel und auch für Erwachsene. Davon soll er auch einen Beutel täglich bekommen und der Doc hofft, dass die andere Zusammensetzung des Medikamentes für Nico besser verträglich ist. Er täglich macht und dadurch auch die Panik vor dem AA machen verschwindet. Hört sich super an, aber bislang hat sich nichts geändert. Er hat nun seit Freitag jeden Tag einen Beutel bekommen und seit Mittwoch das letzte mal Stuhlgang gehabt. Heute Abend haben wir ihm nun ein Microklist gegeben. Das war recht schwierig, selbst zu zweit, ein wenig von dem Mittel ging auch daneben. Nico schläft schon seit einer Stunde, wg. Stuhlgang hat er sich noch nicht gemeldet.
Wir sollen ihm die Zeit lassen und nicht das Thema so hervor heben. Das ist wirklich schwierig, denn gerade heute habe ich wieder gemerkt, wie nervend die ganze Sache ist. Er ist so unzufrieden dann und klagt dauernd über Bauchweh und wir machen ständig Wärmflaschen oder Körnerkissen. Anfang des Jahres soll ich den Doc nochmal anrufen und berichten, wie es gelaufen ist seit der neuen Medikation. Ich bin gespannt. Manchmal denke ich, wir müssen zum Kinderpsychologen oder so. Ich weiss mir da echt so langsam keinen Rat mehr und hoffe nun erst einmal das das Geschäft spätestens morgen jetzt endlich mal kommt!
Wäre schön, wenn wir in Kontakt bleiben könnten.
LG
Silke

Hallo Silke,
ja, ich bin auch froh, davon zu lesen das es noch andere Familien gibt, die sich mit solch einem Probleme rumschlagen (müssen) - auch wenn ich solche Problem keinem Wünsche!
Unser Kinderdok hat uns auch zum entspannt-sein geraten und das unser Sohn es mal allein entscheiden soll. Das haben wir Anfang Dez. ausprobiert und seit dem klappt es gar nicht mehr gut. Dennoch habe ich mich jetzt auch entspannt und "zwinge" ihn nicht mehr zur Toilette zu gehen. Das war nämlich bis zu dem Zeitpunkt mit viel heulerei und motzerei seiner und meinerseits verbunden. Sorgen mach ich mir natürlich dennoch...
Abführmittel braucht/bekommt unser Sohn übrigens nicht, seine AA ist optisch weich genug. Er sagt auch zu 95% das es nicht weh tat. Gelegentlich sagt er mal, dass es nicht schön war, aber das liegt dann auch daran, dass er teilweise ein Geschäft macht, das in Länge und Durchmesser dem eines Erwachsenen entsprechen könnte.
Ich hab ja die Hoffnung, dass die Störung an dem vielen Antibiotikum lag/liegt, aber wenn ich ehrlich bin, glaub ich nicht so recht dran. Panik, so wie Du es bei deinem Sohn schilderst, ist es bei unserem eher nicht. Auch wenn er ansich ein unkompliziertes, pflegeleichtes, dickschädeliges und lebenslustiges Bürschen ist, fürchte ich eher, dass es sich bei unserem Sohn eher da drum dreht, dass das nun mal das einzige ist, was er für sich kontrollieren kann, denn er sagt auch oft, dass er bestimmen will, wann die AA kommt.
Und inwischen ist es auch schon so, dass er mehrere Tage die AA gar nicht weg-drückt, da er gar keinen Drang hat, zur Toilette zu müssen. Jedenfalls ist das mein Eindruck. Bevor er so krank wurde ( Mittelohrentzündung, Scharlach, Hand-Mund-Fuß-Krankheit, obstruktive Bronchitis direkt nach einander) hat er nämlich viel die AA weggedrückt. Das hat sich so geäußert, dass er sich zurück zieht und die Hand an den Popo hält. Das beobachte ich derzeit kaum noch. Nur noch, wenn es wirklich nicht mehr geht. So wie am 2. Feiertag.
Vor ca. einem Monat habe ich auch schon innerhalb der Familie das Thema psychologische Hilfe angesprochen, denn ich/wir haben schon Sorge, dass sich dass manifestiert und er nur schwer in einen geregelten Stuhlgang zurück findet. Nicht nur seelisch, sondern auch körperlich. Bis zum Sommer klappte das nämlich täglich problemlos.
Es ist also ein schwieriges Thema und ich hoffe, dass wir Anfang des neuen Jahres das Ergebnis der Stuhlprobe haben und dann werden wir weiter sehen.
Euch drücke ich jedenfalls die Daumen das sich mit dem neuen Mittel alles schnell regelt und auch ich würde mich freuen, von Dir zu lesen.
Ich sende Euch "rutscht-gut-rein-Grüße" und werde berichte, wenn wir das Ergebnis von der Stuhlprobe hören. Schreib doch mal, wenn sich bei uch etwas neues ergibt.
LG, Meike

Hallo Meike,

ich bin auch aus dem Jan/Feb. 2008-Forum und hab mich zu dem Thema des öfteren mit Silke ausgetauscht. Mein Sohn - Matthias - geb. Feb. 2008, hatte das gleiche Problem wie Nico und auch dein Sohn. Unser Kleiner hat auch schon viel AB bekommen, vorwiegend wegen Mittelohrentzündungen. Vor zwei Jahren war ich dann bei meiner Homöopathin (die mir auch bei meiner größeren Tochter schon mal sehr geholfen hatte), seither habe die Sache gut im Griff und steuere sofort, wenn er Schnupfen (das war immer der Beginn von MOE) hat, mit Globulis entgegen.

Vielleicht kannst du bei deinem Sohn auch mal was mit Homöopathie versuchen, wenn du darauf was hälst.

Er hat sich tagelang das große Geschäft verdrückt, hat sich dann irgendwo klammheimlich in eine Ecke gesetzt und - eine kleine Portion, die er absolut nicht mehr verdrücken konnte - in die Unterhose gemacht. Das kleine Geschäft ging schon ein Jahr lang verlässlich in die Toilette. Ich war zunehmend genervt, weil ich auch jeden Tag eine Maschine extra mit "versauten" Unterhosen waschen musste. Ca. alle 3 - 4 Tage hat er nach dem Mittagsschlaf sein großes Geschäft in die Windel gemacht.

Ich hab es versucht mit Belohnungen, ignorieren, und was weiß ich noch alles.

Ich dachte auch schon an irgendwelche seelische Ursachen, kam aber auf keinen grünen Zweig, weil familiär etc. alles passt und er auch ansonsten ein pflegeleichtes und gesundes Kind ist.

Auf alle Fälle hat es dann von einem Tag auf den anderen geklappt, das war im Oktober. Seither sagt er mir verlässlich Bescheid, wenn er zur Toilette muss.

Ich möchte dir hiermit Mut machen, auch dein Sohn wird es irgendwann schaffen, auch wenn ich weiß, dass einen dieses Thema sehr belasten kann.

Liebe Grüße und alles Gute

Birgit