Liebe Andrea,
ganz genauso kann es bei uns auch jederzeit ablaufen, wobei mich diese Hauerei am meisten nervt, denn das zeigt ja auch, wie wütend und verzweifelt er ist. Trotzdem geht es nicht, dass er auf alles und jeden eindrischt. Ich weiß mir derzeit diesbezüglich keinen Rat und habe jetzt einfach eingeführt, dass er in sein Zimmer muss wenn er haut. Und zwar beim allerersten Mal (er ist übrigens jetzt auch oben, weil er gerade mit Olivia im Garten war und sie umgerissen hat, weil sie auf "seiner" Schaukel saß). Er ist derzeit auch so generell unzufrieden, wer weiß, vielleicht brütet er auch etwas aus, keine Ahnung.
Aber weißt du, das was wir als "Wertung" von anderen auf uns beziehen, das ist auch, was mich manchmal so ermüdet, denn natürlich sieht man um sich herum immer nur die "braven" Kinder mit den ausgeglichenen Müttern. Diese Oma in eurem Fall hätte mir mit ihrem Kommentar glaub ich noch den Rest gegeben.
Letzten Mittwoch war er bei einer Kiga-Freundin. Ich habe tatsächlich bevor ich fuhr die Mutter gebrieft dass sie mich sofort anrufen soll falls er anfangen sollte zu hauen, so angepiekst bin ich davon schon. Als ich ihn 3 Std. später abholen sagte mir die Mutter er sei das liebste Kind gewesen und sie hätten super gespielt, wild aber gut. Ich hatte ihm vorher gesagt, dass ich möchte, dass er sofort mitkommt wenn ich ihn bitte und auch das hat geklappt. Kleiner Fortschritt, der zu hoffen gibt.
Und ja, es tut gut, zu lesen, dass es auch anderen so geht denn dann denkt man nicht vollends man hätte ein abgedrehtes Kind.
Danke auch für's Mitteilen.
LG Claudia

Hallo Claudia,
ich wollte noch mal mein "Grinse-Kind" von weiter unten relativieren, denn irgendwie kam mir Deine Antwort auf mein Foto ein wenig sarkastisch vor.... :-[
Simons Grundwesen ist "immer fröhlich und lachend", aber er ist natürlich auch mal stur und trotzig und Ohren hat er oft nur zur Deko... @=
Wenn ich mit ihm unterwegs bin und er macht sich in einem Laden selbständig und läuft überall rum und hört so gar nicht und lacht eben auch noch, wenn ich schimpfe (das kann ich gar nicht ab), dann bin ich so gar nicht mehr entspannt.... :HELP: :HELP: :HELP:..und werde auch schon mal laut.
Die mitleidigen Blicke der anderen stören mich schon gar nicht mehr, soll sich jeder an seine eigne Nase fassen....
Simon denkt z.B er kann all das, was sein großer Bruder auch macht! Grad jetz heult er, weil er weder Nindento noch Wii noch irgendwas anderes Elektrisches spielen darf....die Welt ist gaaaaanz schlecht zu ihm.
Wollte nur sagen, Simon ist bestimmt kein Musterknabe, hat 1000 PS unter der Haube, unendliche Energie, aber eben auch ein sehr fröhliches Kind!
Liebe Grüße
Bea

Hallo Bea,
das tut mir leid, dass du meinen Kommentar als sarkastisch empfunden hast. Es war ganz und gar nicht so gemeint, sondern eher liebevoll und aufrichtig, denn er sieht so super fröhlich auf dem Bild aus, dass man ihn automatisch gern hat. So kann Basti auch gucken und dann könnt ich ihn auffressen.
LG Claudia

Liebe Claudia,
:-[ :-[ :-[ :-[ :-[ :-[ ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ...dann tut es mir leid, daß ich dich falsch verstanden hab. Ich wollt nämlich wirlich nicht angeben, aber von Simon gibt es nur Grinse- oder komische Fotos...:-)
Ansonsten ist er kein Musterknabe, 1000000000 km davon entfernt, aber wir Dein Basti ein völlig normales Kind, daß oft nicht hört, wütend und manchmal unzufrieden ist, gelegentlich auch trotzig und stur, aber auch charmant, liebenswürdig, immer fröhlich, aufgeweckt und ich liebe dieses Sturkopf-Fröhlich-Kind und meinen Großen natürlich auch!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
LG Bea

Hallo Andrea,

ich glaube es sind doch ganz wenige, die sowas nicht mit ihren Kindern erleben. Geschockt gucken kann natürlich jeder in dem Moment, vielleicht mal helfen, das wäre doch ganz angebracht, das ist wieder typisch hier ...

Ich habe deinen Bericht auch heute Morgen schon gelesen und da ein wenig drüber nachdenken müssen, ob man da jetzt Quark's gewaltfreies Erziehungskonzept anwenden kann in solchen Situationen und ob tatsächlich immer der Erwachsene Schuld ist an der Grundstimmung.

Tja, weiß nicht so recht. Ich finde nicht, dass du versagt hast, du hast keine Schuld!

LG und starke Nerven wünsche ich dir!

Elena

hi,
die schuldfrage ist gar nicht wichtig. es geht ja eher darum, was man aus einer situation macht. und da sollten eben die erwachsenen sich verantwortlich fühlen die nerven zu behalten und so die situation versuchen zu retten, als auf eine verbale gewalt des kindes, mit einer körperlichen gewalt durch den erwachsenen zu reagieren.
ich weiß, es ist in stresssituationen nicht leicht. es wurde zb nicht erzählt, ob sie noch zeit hatte. ich meine man kann reinplatzen und sagen, er kommt jetzt sofort mit. nur aus prinzip oder weil ein wirklich wichtiger termin ansteht. man kann sich aber auch hinsetzen und sich noch 10 min mit der frau unterhalten oder man gesellt sich zu den kindern, schaut einfach zu oder fragt nach, was sie gemacht haben. man kann auch fragen, wann sie fertig sind und wir los können. (letzteres funktioniert bei meiner tochter oft gut)
lg quark

Hallo Quark,
manchmal kommen mehrere Ungluecksfaktoren zusammen. Ich kannte die Familie praktisch kaum bzw. die Oma gar nicht. Waere das bei anderen Bekannten passiert haette ich durchaus noch laenger zu gewartet und die ueblichen Ansagen des baldigen Aufbruchs gemacht ( die im uebrigen nur sehr selten seine Ausbrueche verhindern). Zum Hhintergrund muss man sagen dass Henry das erste mal vor kurzer Zeit dort eingeladen war und mich die Eltern und deren Familienorganisation doch beeindruckt haben. Ob positiv oder negativ kann ich noch nicht mal sagen. Es war irgendwie speziell dort. Bei diesem ersten Treffen musste der Vater Henry uebrigens im Auto nach Hause fahren ( ich wollte ihn mit dem Fahrrad abholen) weil er so tobte.
Nun ja die Eltern waren nicht zu Hause nur die Oma (mit den drei Enkel und Henry) die gerade das Abendessen vorbereitet hat und offensichtlich im Zeitdruck war. Fuer mich war es keine Option noch
10 Minuten da im Garten zu bleiben da es mir eh schon unangenehm war dass sich Henry ja auch im Kiga schon so aufgefuehrt hatte dass sie sich genoetigt gefuehlt hat ihn mit zu nehmen. Und dann war es auch ganz offensichtlich so dass wir nun zuegig gehen sollten damit die Familie zu Abend essen konnte.
Ich bin alles andere als gluecklich darueber dass mir die Hand ausrutschte. Ich wollte ihn auch gar nicht strafen ich wollte nur dass er aufhoehrt hysterisch um sich zu schlagen und zu treten. Ich habe ihn nicht aufgrund seiner verbalen Aeusserungen mit koerperlicher Gewalt gemassregelt. In einer Kurzschlussreaktion (die unbestreitbar falsch war) habe ich auf seine Gewalt und seine Hysterie auch mit Gewalt reagiert. Ich wollte dass einfach irgendwie durchbrechen und zu ihm vordringen.
Was Du schreibst wenn Du Deine Tochter abholst und sie fragst wann sie fertig ist mit spielen damit ihr gehen koennt wuerde bei uns wohl nie funktionieren. H. wird niemals freiwillig fertig sein mit spielen. Im uebrigen ist leider jedes normale Gespraech nicht moeglich wenn er gegen seine Vorstellung irgendwo gehen muss da er schon los schreit und sich auf die Erde wirft wenn er mich schon von Weitem sieht.
Aber versuchen werde ich das trotzdem mal...
Lg Andrea

hi,
klar, so ein gespräch geht nur, wenn der gegenüber auch bei sich ist und nicht gerade aus tickt. ich finde es in einem gewissen rahmen auch besser, ein unkontrolliertes kind aus den augen von zu viel beobachter, evtl sogar kommentatoren, zu bringen. wenn meine tochter so neben sich steht, gehe ich auch lieber in einen leeren raum und kläre das in aller ruhe.
an der vergangenheit kann man nun nichts mehr ändern. ich würde mit ihm sprechen (wird wahrscheinlich schon gesehen sein). mich einmal für das zerren, wegtragen und schlagen entschuldigen und dann aber auch über deine verzweifelung berichten. dass du wirklich nicht wusstest, was du machen solltest und da einfach nur noch weg wolltest. das du dich gefreut hast ihn abzuholen, einen fröhlich spielenden jungen erwartest hast und eben nicht erwartest hast, das er dich beschimpft und um sich schlägt. und dann würde ich fragen, wie er sich vorstellt beim nächsten mal das abholen bei freunden (oder auch kiga?) besser gemacht werden könnte, ohne das er wütend werden muss. vielleicht noch erklären, das er irgendwann schon abgeholt werden muss, weil die kinder ja auch essen müssen und ins bett gehen und du ja auch noch was von deinem kind haben möchtest.
mgl ideen:
* vorher durch anruf dein abholen ankündigen, bzw der fremden mutter sagen, dass sie zu einer bestimmten uhrzeit schonmal vorwarnen soll ect.
* vereinbaren, dass du, wenn du ankommst, eben nicht gleich wieder los willst, sondern er ein wenig zeit hat, etwas zu beenden oder dir was zu zeigen
* bei so einen überraschenden kigaanruf verlangen, auch kurz mit ihm zu sprechen, um ihn daran zu erinnern, das du ihn abholen wirst und ob er dann auch bereit ist mitzukommen. oder auch die bitte ablehnen?
und dann muss ich sagen, habe ich bisher noch nie mein kind zu mir fremden gelassen. ich war bei einem ersten treffen in der fremden wohnung immer mit dabei, hab mich nett mit der (meist) anderen mutter unterhalten und wir haben uns auch ein wenig kennen gelernt. die kinder verkrümeln sich da meist recht schnell. aber sie ist und war auch jeweils in einem kleinen kiga (20 und 15 kinder), da ist man vielleicht auch bereiter alle eltern kennen zu lernen, mit der das kind gerne spielt. ich weiß, irgendwann geht das nicht mehr, aber noch findet sie es auch gut, wenn ich beim ersten mal dabei bin.
lg quark

Hallo Quark,
klar haben wir mittlerweile nochmals in Ruhe darüber gesprochen. Ich habe mich entschuldigt und wir haben Absprachen getroffen wie Abholen in Zukunft aussehen soll. Wir üben auch schon...da am Donnerstag die Geburtstagsparty seines Freundes stattfinden soll.
Was ich auf jeden Fall machen werde ist die entsprechenden Eltern (falls beim Abholen durch mich keine Zeit sein sollte) zu bitten ihm schon einige Zeit vorher das Abholen anzukündigen.
Ich kannte die Oma des Jungen nicht, das stimmt. Aber Henry war ja wie geschrieben vor kurzer Zeit schon ein erstes Mal dort (die Oma hat die Kinder im Haus der Eltern betreut) und ich war knapp eine Stunde bei den Eltern im Wohnzimmer gesessen und wir haben zusammen Kaffee getrunken und uns kennengelernt. Ich wuerde mein Kind auch nirgendwo abgeben wo ich die Umstände gar nicht kenne. Auch in einem großen Kindergarten bin ich durchaus bereit die Eltern der Kinder kennen zu lernen (und ich möchte das auch so) mit denen Henry sich treffen mag und kenne auch alle Eltern seiner Freunde (die meisten mittlerweile sehr sehr gut).
Lg Andrea

tief luftholen, das wird schon noch :DRINK:

Hallo Elena,
ich habe auch in dieser Situation versucht darueber nachzudenken wie ich jetzt nach dem gewaltfreien Konzept aus dieser Situation komme. Hatte natuerlich nicht so viel Zeit zu denken....und offensichtlich ist mir keine richtige Strategie eingefallen. Ich war wirklich hilflos und wohl auch ueberfordert...
lg andrea

Hallo Andrea,
mir geht es oft so, dass ich unter "Publikum" gehemmt bin. Ich möchte nicht, dass er selbst sich so bloßstellt, ich möchte ihn nicht noch zusätzlich durch Anschreien oder so bloßstellen, also versuche ich (stur lächeln und winken), ihn möglichst gewaltfrei zum Auto zu zerren (Widerspruch in sich). Klar, dass dann auch noch "Aua, du tust mir weh" geschrien wird *augenroll*. Es fehlt einfach das Patentrezept.
Ein wenig scheint in den letzten Tagen zu funktionieren, dass ich VOR der Verabredung, dem Abholen, etc. öfter wiederhole, wie das Abholen und so vonstatten gehen wird (wenn ich dann komme, dann ziehst du deine Schuhe an, etc.), denn die letzten beiden Male (einschl. heute) ging es ganz gut.
Stimme dir aber absolut zu, dass man nicht immer die Zeit, Geduld, und Umgebung hat um angemessen zu reagieren, zumal du ja auch noch ein kleineres Kind dabei hast, welches ja auch noch am brüllen war, herrjemineh.
Also weiter üben, wir schaffen das schon.
LG Claudia