Liebe Yvonne
Du schilderst Dinge, die hier auch stattfinden und die Joa z.B auch nicht versteht . Ich weiss nicht ob ich Dir helfen kann, weil ich ganz einfach nicht mehr großartig meine Gedanken kreisen lasse, diesbezüglich.
Es ist halt so. Die Gründe liegen auf der Hand. Aufmerksamkeit, zeigen wer der "Größere" ist.... durch Lautstärke und mehr Kraft. Manchmal ist es aber auch einfach nur so, weil viele Kinder , die miteinander vertraut sind aufeinander treffen und "Kinder" sind.
Sind meine 3Großen bei ihrem Papa und Juma ist mit uns das WE allein, ist sie ein ganz anderer Mensch sagt mein Mann.
Es ist hier sogar manchmal ein ganz anderes Leben. Es ist ruhig, entspannt.... man ist ausgeglichener und es klappen Dinge die sonst nicht klappen. Mehr Ausdauer für Spiele ist da, Juma kuschelt ganz viel , hört besser zu und bewegt sich irgendwie ganz anders in der Familie. Sienna ist noch zu klein und läuft mal wieder neben her.
Sind alle auf einem Haufen, geht es los:
Lautstärke (die Dich verzweifeln lässt :-) ) , das Miteinander ist oft "grob" wenn es denn mal nicht so läuft. Zickenalarm, Neid und einfach manchmal nur "Anführer" sein wollen , machen es hier zum Affenkäfig.
Aber alle Lieben sich, einer für alle, alle für einen ! In so einem Rudel leben zu koennen und seinen Platz zu finden, war und ist nicht einfach ....für kein Kind.
Andersrum ist es auch so, geht eines meiner Kinder (egal welches) allein! irgendwo hin (Schule, Oma, Freunde) höre ich ständig:
"Welch liebes, ruhiges, hilfsbereites und sozialeingestelltes Kind"
???????? :-)
Luis ist so wie er ist und ich denke es ist so üblich wie er ist.
Natürlich musst Du das so nicht hinnehmen und kannst versuchen, ihn immer wieder auf seine Art hinzuweisen. Macht Joa nämlich auch :-)
Aber ..... es wird irgendwann von allein anders.
Wenn Ihr mit Luis allein seid, ist es ganz klar das er anders ist. Das finde ich. Mein Mann würde das wieder nicht so sehen :-D
Klar gehe ich auch mal mit gut gemeinten Ratschlägen ggü meinen Kindern ins Gewühl (als kleine Erinnerung) aber ich sehe auch oft, dass sie sich gar keine Gedanken machen und einfach nur so sind wie sie sind %)
Ansonsten klappts hier aber :-D
LG Carmen

Hallo Yvonne..
da unterschreibe ich mal Carmen´s Beitrag. Auch wenn ich nur 2 Kinder habe, kenne ich das Problem auch. Vielleicht nicht soooo ausgeprägt wie bei euch, aber dennoch ähnlich.
Als Madita geboren wurde, musste mein großer auch hinten dran stehen. Irgendwie hab ich das auch nicht hinbekommen, jedem gerecht zu werden. Immerhin sind die beiden 6,5 Jahre auseinander. Da prallen WELTEN aufeinander.
Irgendwann gab mir jemand mal den Tip, sogenannte Mama bzw. Papa-Abende einzuführen. Heißt, an einem festgelegten abend, habe entweder ich oder mein Mann, den ganzen abend mit Robin alleine verbracht. Das andere Elternteil kümmerte sich dann um Madita. Es wurde das gespielt, was er wollte. Er war ganz Chef. Das fand er toll, weil 100% Aufmerksamkeit ihm gehörte. Und so wurde er auch langsam "ruhiger". Weil er wusste, es gibt die Mama-Papa-Abende. Wir haben das dann irgendwann auch "ausgeweitet" und haben mitunter manche Unternehmungen mit ihm alleine gemacht. Immer im Wechsel. So sind wir dann auch schonmal alleine mit ihm in den Zoo gefahren o.ä. Auf Madita passten dann die Großeltern auf.
Vielleicht wäre sowas in der Art auch bei euch umzusetzen.
Nur ein Tip..
Wünsche Dir alles Gute!
LG Nadine

hallo nadine,
wir unternehmen mit luis oft alleine etwas. mein mann geht mit ihm regelmäßig zum fußball, wir gehen mit ihm schwimmen, kino etc. leo & lenny gehen ja auch eher ins bett und dann haben wir nochmal ca. 1 std. extra zeit für luis. 6,5 jahre sind in der tat viel. bei uns sind es 3 jahre. habe ihn neulich mal gefragt, ob er sich daran erinnern kann als er mit uns noch alleine war.
nun, ich werde jetzt mal abwarten und einige dinge nicht mehr so groß bewerten
;-)
danke für deine antwort
lg
yvonne

liebe carmen,
danke für deine antwort. nach dem lesen von deinem posting ging es mir doch gleich besser :ROSE: ich habe mich in letzter zeit auch mit anderen bei mir über dieses thema unterhalten. auch gerade welche die wie ich 3 kinder haben. man hört doch, daß es uns nicht alleine so geht. klar denke ich mir auch: kinder sind kinder und sie sollen ja nicht einfach nur funktionieren. aber dann habe ich auch wieder tage wo ich alles anzweifel. gerade wenn das schlechte gewissen kommt %)
thomas und ich haben nun beschlossen so einiges erstmal zu ignorieren. vielleicht ergibt sich das dann von alleine. aber die geräuschkulisse hier.............die macht mich manchmal doch fertig. noch ist das wetter gut und alle können raus. aber bald ist der kalte herbst / winter da. deshalb wollen wir uns nun dringend an den tobekeller machen. der ist recht groß und da können sie dann brüllen bis die stimme weg ist.
wahrscheinlich bin ich in einem jahr auch schon relaxter :DRINK:
liebe grüße
yvonne
p.s. thomas war gestern im stadion werder gegen pauli. leider hat das anfeuern ja nicht geholfen. für uns hamburger ist es ganz schlimm gegen bremen zu verlieren =-O

Liebe Yvonne,
ich habe nur zwei Kinder, und wir haben dasselbe Theater mit Hendrik. Den ganzen langen Urlaub lang habe ich mich nur meckernd mit dem Kinde unterhalten. Markus auch. Er hatte an allem was auszusetzen bis dahin, dass er im Playmobil-Hotel im Playmobil-Funpark lieber ein anderes Zimmer haben wollte. (Die sind alle gleich, aber Hauptsache, man hat mal gemeckert!)
Wir versuchen, immer auch etwas mit Hendrik allein zu machen. Ich gehe mit Hendrik zum Eishockey und bestelle auch schonmal spontan die Babysitterin, wenn Hendrik und ich schwimmen gehen möchten. Ich versuche, ihn in die Hausarbeit einzubeziehen, damit er nicht das Gefühl bekommt, dass ich mich hinter dem Staubsauger verkrieche.
Wenn das Gemecker und Mittelpunktsstreben mir zu viel wird, ignoriere ich es einfach. Fertig.
Aber alles in allem muss da jedes ältere Geschwisterkind durch. Meine Schwester hat es bis heute nicht ganz abgelegt, sich in den Mittelpunkt zu drängen, sobald ich am Horizont erscheine. Nur sind wir erwachsen, und ich lasse ihr das. Mich stört es nicht. Ich muss gar nicht im Mittelpunkt stehen.
Das übrigens habe ich Hendrik auch schonmal gesagt: "Es ist sicher schön, ab und zu im Mittelpunkt zu stehen. Aber wenn man immer im Mittelpunkt steht, kann man gar nicht in Ruhe popeln." (Ich glaube, ich muss nicht erklären, in welch einer Situation ich das zu ihm sagte...)
Also: Ich weiß, es ist anstrengend. Ich weiß, das größere Kind leidet darunter. Aber es ist auch heilsam. Es zeigt dem großen Bruder, dass ihm die Welt nicht allein gehört. Und das ist doch auf keinen Fall falsch, oder?
Ganz liebe Grüße
Lena, deren Sohn gerade schon wieder unheimlich meckert

hallo lena,
wollte dir doch auch nochmal antworten.
also, luis kommt auf keinen fall zu kurz was unternehmungen alleine mit uns angeht. mit papa regelmäßig zum fußball, mit einem von uns zum schwimmen etc. , gerade im juli waren wir mit ihm allein in berlin. und was hören wir da??? "ich vermisse leo & lenny. können wir jetzt nicht wieder heim fahren".
nachdem ich mich in letzter zeit viel mit anderen über dieses thema ausgetauscht habe, sehe ich das ganze schon wieder etwas entspannter. es ist doch beruhigend, wenn man hört das es woanders auch so ist.
aber die geschichte mit dem playmobil-hotel ist doch ein schönes beispiel. so was in der art kenne ich auch. da will man dem kinde eine freude machen und dann.....ich denke mir dann, andere kinder in der situation würden vor freude gar nicht wissen wohin.
aber dafür sollen jungs in der pupertät ja pflegeleichter sein. wollen wir mal darauf hoffen...
lg
yvonne