Huhu Kathrin,
ich kann verstehen, dass Dich das trifft. Und ich kann gut nachvollziehen, dass Anna-Lena irritiert ist und nicht so recht weiß, was sie davonhalten soll.
Bei uns sind solche Dinge seit Jahren an der Tagesordnung im Kiga und auch bei uns zu Hause. Da wird gedealt und gehandelt, schlimmer als auf einem orientalischen Basar ;-) (ist nur leicht übertrieben).
Das Schöne ist, dass es alles dazu beiträgt, soziales Verhalten zu erlernen. Wer mit wem kann und wer mit wem nicht, ist in dem Alter ganz wichtig rauszufinden. Ggerne kommt hier auch der Spruch, wenn man etwas will, es aber vom anderen nicht bekommt "Dann kommst Du nicht zu meinem Geburtststag" *gg*. Das haben sie bereits in der Kita aufgeschnappt und sie machen das auch unter sich so. Niedlich war, als Corvin das mal zu mir sagte und ich meinte "Naja, aber du weißt schon, dass ich hier wohne und deshalb sicher nicht an dem Tag ausziehen werde?!". Oder auch: "Tja, dann musst du dir jemand anderen suchen, der dir Geschenke kauft und deinen Kuchen backt" *fg*.
15 Minuten später ist das dann kein Thema mehr, so wie auch bei den anderen Kindern nicht.
Es ist halt nunmal so, dass sich in dem Alter noch so viel ändert: beste Freundinnen zerstreiten sich, neue Freundschaften werden eingegangen. Eine scheinbar unzertrennliche Dyade wird plötzlich von einem interessanten Kind "heimgesucht" und alle drei müssen sich damit irgendwie arrangieren.
Ich denke, Anna-Lena versucht gerade, bei Euch Fuß zu fassen. Mal klappt das gut, mal ist sie ein Störenfried und mal will sie etwas nicht, das die anderen aber möchten.
In Amys Klasse waren sie und ein anderer Junge die einzigen, die noch keine festen Kontakte aus der Zeit vor der Schule hatten, da Amy ja in HH in die Kita ging und nicht in Trittau. Aber das findet sich. Bestehende Kindergarten- und Vorschulkontakte werden bei einer Gruppenveränderung, wie sie durch die Einschulung ausgelöst wird, kräftig durcheinander gewirbelt und sind nicht für die nächsten 10 Jahre fest. Da ist noch ganz viel Bewegung drin.
Am Freitag ist Amy zu einer "Faschungsfeier" bei einer Klassenkameradin eingeladen, mit der sie sich auch am WE mal verabredet hatte. Und sie hat jetzt gerade 6 Kinder aus ihrer Klasse zu ihrem Geburtstag eingeladen.
Das ruckelt sich mit der Zeit alles zurecht. Wenn Du für Anna-Lena da bist, sie in den Arm nimmst und mit ihr darüber redest, hilfst Du ihr sehr dabei, ihren Platz innerhalb der Kindergemeinschaft zu finden und zu verstehen, was da gerade passiert.
Wenn sie mal außen vor ist, weil andere sie nicht mitspielen lassen, wird sie damit genauso klarkommen müssen, wie sie sich abgrenzen lernen muss, wenn andere etwas von ihr wollen, das sie nicht will (oder darf, weil Ihr es ihr z.B. verboten habt!).
Keine Sorge & liebe Grüße,
Anne

Liebe Anne,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort, das war es, was ich brauchte!

Am Wochenende haben sie wieder schön miteinander gespielt, es ist so, dass noch ein Mädchen aus der 2.Klasse immer dabei ist, und wenn die da ist, funktioniert es nicht, aber wenn jede alleine da ist, dann geht es. Da wird sich Lenchen sicher irgendwie arrangieren.

LG
Kathrin

Melissa geht auch supergern in den KiGa, spielt mit fast allen - aber hat kaum private Kontakte. Mal hier, mal da - meist nur 1,2 mal, dann war's das...
Es gibt aber auch Kinder, die ich (persönlich) echt nicht brauche...
Im Kiga ist so ein Mädchen... Nagellack, immer die neuesten und modernsten Sachen - ansonsten Fehlanzeige. Sie lügt, erzählt permanent Blödsinn, drängt sich IMMER in den Vordergrund, spielt die anderen gegeneinander aus und erpresst sie. Echt, so richtig ein SÜßES Ding!!! :DEVIL:
Da kam der Spruch dann auch immer. Wenn du nicht das und das tust, bist du nicht mehr meine Freundin. Ich habe Melissa gesagt, das echte Freunde so etwas nicht sagen - und sie nichts machen soll, was sie nicht auch machen WILL - und das DIESES Mädchen nicht ihre Freundin ist, NIE war und auch NIEMALS sein wird!!! (Und wenn ich das persönlich verhüten muss!!! :STOP: )
Klar, dieses rumgezicke gibt es immer! Aber Melissa ist dann wohl eher auch Typ Anna-Lena. Sie kann stundenlang alleine spielen - oder mit ihrem (4,5 Jahre älteren) Bruder und dessen Kumpels. Und mir ist es echt lieber, sie bolzt mit den Jungs als sie hat hier so Minizicken zu Besuch, die alle 3 Minuten vor mir stehen und petzen. Die dies nicht wollen und das nicht mögen und dabei immer nur mit kreischiger Stimme jammern!!!
AAAAAAHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!! :HELP:
Da kann ich ja gar nicht drauf!
Ich glaube, die müssen da einfach durch! Ich habe Melissa eben nur versucht, klarzumachen, das jemand, der sie SO versucht zu erpressen, eben auch kein echter Freund ist!!! Und sie auf den dann auch verzichten kann. Man muss ja nicht mit jedem befreundet sein... ;-)
LG Anja

Liebe Anja,

ja, wenn es dann laufend so geht und sonst nichts geht, muss es echt nicht sein. Aber die Phase war echt neu für mich, und da muss ich mich dran gewöhnen. Wir haben dann auch fleißig Fussball gespielt, als sie alleine war, das fand sie dann auch ganz gut.

Danke für Deine Antwort!

LG
Kathrin

Hallo kathrin,
das ist glaub ich so ein typisches mädchen-ding *zickenalarm*. Nach meiner erfahrung ist das bei den jungs unkomplizierter, da wird sich im ernstfall mal kurz gekloppt, und ein paar minuten später ist man wieder best friends ;-). Zumindest ist das bei uns so. Ich würde mir da auch nicht all zu viel gedanken machen, die kinder müssen ja erst mal lernen miteinander umzugehen, das renkt sich alles mit der zeit ein.
LG
Isabel

liebe kathrin,

ich kann dich sooooooooo gut verstehen. aber ich denke auch, das ist typisch mädchen. das ist ganz "normal".

die kinder lernen damit umzugehen u. es kann sich stündlich ändern. sogar bei saskia mit 13 ist das ganze auch noch thema.

lg michi

Hallo Michaela,

bis 13 mindestens geht das noch? Oooohhhh, ich fand das schon erstmal heftig. Aber am Wochenende war es wieder ganz gut, sind halt alles mehr oder minder lange Phasen!

LG
Kathrin