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wie erklärt ihr euren Kinder den Tod?

Hallo,
gestern hat mein Sohn Daniel mich nach dem toten Hund unserer Nachbarin gefragt. Er dachte, man müsste ihn nur operieren, dann würde er wieder lebendig. Ich habe ihm erzählt, dass der Hund jetzt im Himmel ist und da bellen und rumlaufen kann.
wie macht ihr das?
LG Peppermint
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wie erklärt ihr euren Kinder den Tod?

Hallo Peppermint!

Meine Mutter ist ja vor nicht ganz 2 Jahren gestorben und da haben die Mädels das schon richtig mitbekommen, wie es ihr schlecht ging, wie traurig ich war, als ich zu spät gekommen bin, um mich von ihr "zu verabschieden", weil sie da schon tot war.

Sie haben die Beerdigung mitgekriegt und ab und zu merkt man nochmal an Bemerkungen, wie traurig ich war, daß meine Mama tot ist - ist für sie auch greifbarer, weil sie ja selber ne Mama haben und sich gar nicht vorstellen möchten, wie es ist wenn ich nicht mehr da wäre...

Aber ich versuche immer so normal wie möglich zu erklären, daß ALLE Lebewesen eines Tages sterben und so halt der Lauf der Welt ist. Auch sie werden irgendwann erwachsen sein und Kinder haben und Männe und ich sind "Oma und Opa" und müssen irgendwann sterben. Jedes Tier, jede Pflanze usw...

Natürlich so kindgerecht wie möglich.

GLG

Tina

wie erklärt ihr euren Kinder den Tod?

hi,

als unser Bekannter gestorben ist hab ich es ihr erklärt das er halt sehr krank war und das Menschen halt sterben wenn sie sehr krank sind und auch wenn sie sehr alt sind blabla. Hatte ihr ja schon gesagt das unsere alten hunde im himmel sind und als ich ihr sagte das K. gestorben ist sagte sie aus heiterem Himmel: und jetzt passt K. auf max und kondor (hunde) im himmel auf wenn denen einer was tun will. Da war ich voll geplättet. Also ich finde man kann es denen schon richtig erklären. Hab ihr auch erklärt wie das mit dem Friedhof ist.

lg silke

wie erklärt ihr euren Kinder den Tod?

Hallo Silke,

ich hab mal irgendwo gelesen, dass man genau DAS nicht machen soll- kleinen Kindern sagen, dass jemend gestorben ist, weil er KRANK war. Dann würden die Kinder nämlich bei jeder Krankheit von Mutter oder Vater panische Angst kriegen. Wenn sie älter sind, können sie das differenzieren, im jungen Alter angeblich noch nicht. Der Tipp war, den Kindern zu sagen, dass jemand gestorben ist, weil er alt war und die Zeit dafür gekommen ist.

Leuchtet mir ein, aber ich hab ja auch gut reden, weil meine Kinder bisher nicht mit dem Tod konfrontiert wurden und es über leichte kindliche Fragen von Anna nicht hinausging.

Fand ich nur ganz interessant...

LG Nine

wie erklärt ihr euren Kinder den Tod?

hi,

na ja die gradwanderung ist schon schwierig. Wobei ich finde das sie jetzt bei Oma überhaupt keine Ängste zeigt obwohl ich ihr erklärt habe das oma halt operiert worden ist und man untersucht...da ist sie ganz easy.

lg silke

wie erklärt ihr euren Kinder den Tod?

Huhu *einmisch*!

Ich find auch, daß man erklären kann, daß es Krankheiten gibt, die man heilen kann und andere halt nicht, weil die Krankheit zu "stark" ist bzw. es kein Mittel dagegen gibt. Dann kann man ja sagen, daß sowas wie "Erkältung", "Blinddarm-OP" usw. zu den harmlosen Sachen gehören.

Naja - kommt auf's Alter an, aber Silvana könnte das bestimmt schon verstehen - obwohl sie bestimmt noch nicht erfassen kann, daß "Tod" dann auch heißt, daß man nie mehr wiederkommt. Ich glaube, das realisieren die erst in den nächsten 1-2 Jahren und sind dann mal ne zeitlang richtig fassungslos und traurig darüber.

GLG

Tina

wie erklärt ihr euren Kinder den Tod?

Hi Nine,
aus Erfahrung kann ich Dir sagen, dass die Erklärung mit dem Alter auch nicht die Angst nimmt. ;)
Florian erzählte uns nämlich er möchte auf keinen Fall groß werden und nach einigem Nachfragen kann dann heraus, dass er denkt wir müssen sterben wenn er groß ist und davor hat er Angst.
Na ja, so falsch ist ja seine Überlegung nicht. Ich habe ihm dann erklärt, dass es noch gaaaaaanz lange dauert bis wir mal sterben.
Viele Grüße
Gabi

so wie es auch wirklich ist.

krank oder einfach ein schwaches herz, herz schlägt nicht mehr, dann stirbt der mensch und kann nicht mehr leben. er ist dann nicht mehr warm, das herz schlägt nicht und er atmet nicht mehr. dann wird er entweder begraben im sarg oder verbrannt. das tut nicht weh, weil man nichts spürt, wenn man tot ist. auf dem friedhof kann man dann die stelle besuchen, wo der mensch begraben ist und kann an ihn denken.

fabi ist da irgendwie ziemlich abgeklärt bei solchen scahen *gg* und kann das auch nachvollziehen. das er es wirklich versteht, glaube ich nicht, aber er wiß halt so grundsätzlich, was passiert.

lg katina

so halten wir es auch bei uns!

...was mir noch eingefallen ist...

Gerade daran krankt unsere Gesellschaft ja - daß der Tod halt Tabuthema ist oder verdrängt wird und deswegen fürchten ihn so viele (einschließlich mir). Als meine Mama so schlecht lag, hab ich mich während einer Nachtschicht mit einer total lieben Krankenschwester unterhalten. Die hat ihre eigene Oma zu Hause bis zum Tod gepflegt und sogar am Ende das Pflegebett mitten in die Wohnküche gestellt, wo sie an allem teilhaben konnte (und wollte!) solange es ging. So hat halt auch der kleine Sohn der Krankenschwester alles mitbekommen - sogar bis zu dem Zeitpunkt wo Oma aufgehört hat zu atmen. Ich fand die Geschichte total faszinierend - aber irgendwie auch cool. Gut - dafür sollte man schon relativ sicher sein, daß der Mensch, welcher sterben wird einen "angenehmen" Tod hat - also keine Schmerzen oder so bzw. heftigen Todeskampf oder so. Jedenfalls war es wohl ein friedliches Einschlafen der Oma und der Sohn hat es angeblich auch total gut begriffen was passiert ist.

Das heißt jetzt nicht, daß ich das selber so machen würde - aber wir gehen im Allgmeinen meist doch viel zu verkehrt mit dem Tod um - selbst mit den eigenen Eltern können die meisten nicht drüber reden und es wird einfach geschwiegen. Als ob irgendwas "Schlimmes/Dunkles" irgendwo lauert und uns in Empfang nimmt....*malübertreib*.

Würde man lockerer mit dem Tod umgehen, fänden ihn vielleicht mehrere auch gar nicht so bedrohlich... Ich hatte sogar richtig ANGST davor, dabei zu sein, wenn meine Mama aufhören würde zu atmen... ISt doch bekloppt *find* - und zeigt ne total dämliche Einstellung zum Tod...

Das fiel mir nur noch gerade dazu ein :-)

GLG

Tina

...was mir noch eingefallen ist...

Die Einstellung find ich ja klasse. Ich glaub auch, das die sterbenden bis zum Schluß alles mitbekommen.Die spüren auch ganz genau, wenn es zu Ende geht- jedenfalls glaube ich das. Die Reaktionen meiner beiden Omas zeigten das ganz deutlich. Die haben sich genau an dem Tag verabschiedet, an dem es dann auch passiert ist ( egal ob wörtlich oder nur mit gesten).
Was ich persönlich aber nicht machen würde, ist meinen Kindern erklären, wie das nach dem Tod so ist. Ich selbst glaub nicht an so Geschichten wie, dann bist im Himmel, also kann ich das den Kindern auch nicht sagen.Was ich persönlich auch nicht so gut finde ist, wenn die Kinder das mit dem Sarg oder verbrennen lassen erfahren.
Mein großer hatte da mal gefragt, als er 6 war. Meine Oma war gestorben und wollte alles wissen. Hab es ihm vorsichtig erklärt und der Gedanke, die Oma liegt in einer Kiste unter der Erde und der Opa wurde verbrannt, brachte ihm einige schlaflose Nächte. Er fand das richtig gruselig.
Ich selbst weiß, das man das nicht merkt, aber auch ich denk nicht gern an sowas.Mir macht der Gedanke auch irgendwie Angst.4-jährige sind damit glaub ich ziemlich überfordert.
Ehrlich gesagt wäre ich sehr vorsichtig, einem 4-jährigem Kind sowas zu erklären. Ich hatte auch beide Kinder nie mit bei einer Beerdigung. Gut es waren nur meine Omas, für die Kinder nicht so die großen Bezugspersonen. Ich bin froh, das meine beiden größer sind und es sicher besser verstehen, wenn ihre Omas + Opas mal sterben.
LG Mandy

...was mir noch eingefallen ist...

Hallo Mandy!

Meine beiden waren vor 2 JAhren dabei, als meine Mama beerdigt wurde (war ja auch ihre Oma und ich hab hin- und herüberlegt). Sie wollte auch verbrannt werden und "Unter den grünen Rasen" (also anonym). Celina hat sich auch erst gewundert, warum die Oma in so eine kleine "Vase" *ggg* reinpasst. Hab ihr dann erklärt, daß Oma verbrannt werden wollte und gar nichts mehr gemerkt hat, als sie tot war und daß es doch viel besser ist, weil es viel weniger Platz wegnimmt und noch viel Platz für andere Menschen übrig bleibt auf dem Friedhof, wenn die mal sterben. Sie fand das gar nicht gruselig. Was meine beiden eigentlich am meisten belastet hat, war die Tatsache, daß sie gesehen haben, wie traurig ich war und daß ich ganz viel geweint habe und immer wieder weinen mußte bei Sprechen usw... Noch heute sagt Celina immer: "Mama bitte nicht weinen!" wenn wir einen alten Film sehen, wo Oma noch drauf ist oder von ihr reden usw... Sie fanden es total schrecklich, daß ich so traurig war - das war für sie schlimmer als alles andere. Solange es sich um Leute handelt, die die Kinder gut kennen (egal nun ob aus dem Verwandten- oder Freundeskreis), würde ich sie immer wieder auf Beerdigungen mitnehmen.

GLG

Tina

...achso - nochwas vergessen....

Ich erzähle meinen auch nichts von "Himmel" und daß die Toten jetzt runterschauen oder aufpassen oder so, weil ich selber nicht dran glaube.

ABER: Celina hat ja Religion und kriegt da anderes erzählt und dann sage ich schon, daß für viele Menschen die Vorstellung vom Tod so "unschön" ist, daß sie in solch einem Glauben trost finden und sich besser damit abfinden können, wenn sie zu Lebzeiten glauben, daß es nach dem Leben irgendwie "weitergeht". Ich sage ihr auch, daß Mama und Papa das nicht glauben und eher versuchen, das Leben so reichhaltig und intensiv wie möglich zu leben, daß es sich halt "gelohnt" hat und ein erfülltes Leben war - daß da aber jeder seinen eigenen Weg finden soll und wenn einer halt lieber glauben möchte, daß es nach dem Tod im Himmel weitergeht, dann ist das okay. Celina findet diese Vorstellung von "Engeln" usw. noch so fantastisch von der Fantasie her, daß sie gern glaubt, wie die Kirche es erzählt *lächel* - find ich aber auch nicht schlimm.

GLG

Tina

...achso - nochwas vergessen....

:o) sind halt die Mädels die an Engel ... glauben.
Meiner hat Ethik und ich hab keine Ahnung, was die da so lernen.Hab da noch nie einen Hefter gesehen und erzählen tut er auch kaum was.
LG Mandy
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