Na, Du machst Dir ja Gedanken, aber nun hast Du indirekt eine Frage beantwortet, die wir am Wochenende diskutiert haben. Woher kommen Ostern die ganzen Eier, denn da werden doch eindeutig mehr gekauft als sonst, oder? Allerdings ist die Fastenzeit heutzutage ja auch nicht mehr so in Gebrauch, also wie werden die Hühner genötigt, kurz vor Ostern mehr Eier zu legen?
Deine Frage kann ich dir leider nicht beantworten, aber früher hat man bestimmt zu Weihnachten auch nicht so viel gebacken wie heute, oder?
Aber ich glaube, das sind auch nur die kleineren Probleme, die wir Menschen uns selbst machen, da gibt es wohl noch schwerwiegendere, aber das ist ein anderes Thema,
liebe Grüße,
Silvia

....die meisten eier, so ca. 90% gehen ja in die fertigessenproduktion (nudeln, TK_essen, Puddingpulver, kekse, mayo...)
das heisst, daß es einen großen "puffer" gibt für die steigende nachfrage an ostern und Weihnachten. also rein vom handel her, lässt sich das schon erklären.
wieviel eier aber so in einem jahr "produziert" werden, wieß ichleider auch nicht...
lg, zaches - die in den letzten 4 wochen bestimmt 10 duzend eier verbraucht hat (grusel)

Hallo zaches,
da ich nun aus einem Lande komme, wo das "Wirtschaften mit der Natur" gezwungenermaßen funktionieren mußte, kann ich Dir einiges erzählen.
(Übrigens ich komme ursprünglich aus Rumänien)
1. das mit dem Fleischessen geht so (wohl auch früher auf dem Lande in Deutschland): es wurden ganze Tiere gekauft und das Tier mußte ein halbes Jahr reichen.
Bei uns wurde aus einem Huhn eine 5-Köpfige Familie mit 3 Mahlzeiten verköstigt.
Ich kann nur sagen: da kann Essen kaum ein Genuß sein, das ist eher so Mittel zum Zweck.
2. das mit den Eiern geht so: Eier sind ziemlich lange haltbar, wenn man es richtig macht: in einer kühlen trockenen Sandgrube. da kann man schon über den Sommer (da isst man ja mehr Gemüse und braucht dann kein Fleisch und Eier) anfangen, die Eier sammeln. Aus Erzählungen von meiner Oma, weiß ich, dass Backen in der Weihnachtsszeit ein privilegiertes Hobby war. Zum Einen wurde nicht so viel gebacken und zum Anderen gibt es schon auch Sparbrötchen-Rezepte. ich glaube aber dass diese Rezepte ausgestorben sind, weil sie nicht wirklich gut schmeckten - es war halt mal was Süsses! Ich kenne auch so einen Gewürzkuchen (Gitterkuchen) mit Hagebuttenmarmelade.
Ich freue mich aber, dass wir heutzutage mit dem Angebot weiter sind, aber ob der Verstend mitgeht ....? Die Selbstbeschränkung funktioniert noch nicht so gut und dann gibt es die ganze Diät-Industrie die mitfinanziert werden muß ... Also machen wir uns dann doch wieder das Leben schwer.
In diesem Sinne,
Lg Ioana.

rumänien? da wollt e ich seit meiner kindheit immer mal hin. dann im studium gab es wieder eine gelegenheit, aber da ist der tod meiner mutter dazwischen gekommen. nun ja - ich war nie da, leider.
zu 1 ;o)
es wird wirklich heute unglaubliche mengen von allem gefuttert. egal ob nun fleisch oder käse oder süßes. ichkann gar nicht glauben, daß der kalorienbedarf der menschen wirklich so gestiegen sein soll ,o) wir kaufen beim bauern nebenan meist 10 kg fleisch auf einmal . das hält dann ca. 3-4 Monate. bei 4-12 personen am tisch. aber ist schinken und fleischwurst etc noch n icht drin. und ich kommemir schon ziemlich sparsam vor, wenn ich so die täglichen koteletts andere r leutchen betrachte ;o)
zu2
privilegiertes hobby - ja, der ausdruck "pfeffersäcke" für die gewürzhändler der hansestädte ist doch auch bezeichnend, oder? und wie teuer müssen wohl die lebkuchen gewesen sein....
aber wie alnge kann ein ei in einer sandgrube "überleben"?
na, wenn wir ganz mit der natur leben würden, dann hätten wir eben wie unsere vorfahren spätestens im vorfrühling skorbut - wüssten aber dafür mehr von einheimischen kräutern (scharbockskraut) und es würde nicht nur salz und pfeffer in dt. küchen zum würzen genommen.
lg, zaches
PS bist du denn in rumänien noch aufgewachsen?

Hallo Zaches,
bin mit 15 Jahren "rübergemacht", seit 22 Jahren also hier.
Ich kann gar nicht wirklich beurteilen wo der Hauptteil meiner Sozialisation stattgefunden hat, ob es schwerpunktmäßig nach rumänischem Muster ging, oder mehr nach deutschem - egal!
Jedenfalls war ich nach 10 Jahren wieder mal dort und seitdem ist auch mein "Heimweh" komplett auskuriert.
Alle ehem. Freunde und Schulkammeraden sind zu 80% in Deutschland und der Rest verteilt sich auf Frankreich, USA, Kanada und Neuseeland.
Die Stadt, in der ich meine Kindheit verbracht habe, sieht baulich jetzt ganz anders aus - ich habe keine Identifikationspunkte mehr damit.
Unsere Klassentreffen, die regelmäßig stattfinden werden in Deutschland abgehalten. Irgendwann würde ich mal meinen Jungs mal zeigen wollen woher ich komme, aber sinnvoll wäre es ab einem Alter von 10 Jahren, also in 6 Jahren. Vielleicht machen wir dort ein Skiurlaub. Vor einem Sommerurlaub graust es mir ein bißchen.
Mein Großer spricht auch Rumänisch mit einem Akzent, dass man sich wundern muß. Ob der Kleine das jemals lernen wird, weiß ich nicht - Deutsch wäre schon ein echter Fortschritt im Vergleich zum jetzigen Baby-Brabbel ;-)
LG,
Ioana.