Hallo Dani,

ich habe 2 Jungs und die sind mal mehr, mal weniger anstrengend. Verglichen mit anderen Kindern sind sie wohl eher sehr pflegeleicht. Zwei meiner Freundinnen haben jeweils 2 Mädels im gleichen Alter wie meine beiden. Ich finde es faszinierend, dass wir, was die bockigen, zickigen Phasen angeht, fast identische Erfahrungen machen.

Ich glaube, was nach aussen zählt, sind nur Momentaufnahmen. Wenn man friedlich spielende Mädchen sieht, sagt man eben: Typisch! Nehmen sie dir die Bude ausseinander, sind sie müde...

Bei Jungs scheint der Eindruck umgekehrt zu sein, oder aber ein konzentriert spielender Junge wird als verschlossen angesehen.

Natürlich hätte ich gern ein Mädchen dazu. Sehr gern sogar und ich denke, dass das vielen Frauen so geht, zumal ich eine sehr gute Beziehung zu meiner Mutter habe und das meiner Tochter gern weiter geben würde. Ich würde aber auch gern noch einen Jungen haben, denn ich persönlich komme mit Menschen schwer zu recht, die - bewusst - ein Kind in die Welt setzen und dann enttäuscht über das Geschlecht sind.

Aber um auf deine Frage zurückzukommen: In unserem KiGa gibt es nur wenig Einzelkinder. Davon sind 3 Mädchen und 2 Jungen. Bei den Eltern liegt es Ausnahmslos daran, dass sie entweder erst mit knapp 40 ihr erstes Kind bekamen und sich jetzt für weitere zu alt fühlen oder sie sind beruflich so eingespannt, dass ein weiteres Kind einfach nicht in den Lebensplan passt.

Denn fordern tun doch beide Geschlechter, ich finde es manchmal unheimlich, wie sehr sich Noah und unsere Nachbarstochter gleichen. Im Positiven wie im Negativen.

Und diese Stammhalter - Geschichte ist mittlerweile wohl eher nicht mehr der Grund dafür, einen Jungen als einziges Kind zu haben. (Wobei mir am Wochenende ein Bauer erzählte, einer seiner Nachbarn habe vor über 30 Jahren seine Frau nicht im Krankenhaus besucht und auch nicht abgeholt, weil sie als erstes ein Mädchen bekamen...)

LG Tanja