Suchen Menü

nochmal zum thema "verlieren können" (sorry, länger)....

hallo!

ich hatte ja schonmal angesprochen, dass dennik beim spielen ein grosses problem mit dem verlieren hat.

heute haben wir ein spiel gespielt, bei dem man würfeln muss und bei einem bestimmten symbol eben ein tier aus dem bauernhof in sein gatter stellen kann.

jetzt hab ich dieses symbol mehrfach gewürfelt und musste aber auch mehrfach wieder ein tier abgeben, hab also auch ab und an verlust gehabt. dennik hat dieses symbol einfach nicht gewürfelt und ich konnte schon zugucken, wie seine gesichtszüge immer länger wurden und irgendwann fing er dann an zu knatschen und dann hab ich gesagt, dass wir aufhören zu spielen.

er fing richtig an zu heulen. ich hab ihm ganz ruhig gesagt, er solle bitte dann in sein zimmer gehen und dort könne er so richtig heulen und seine wut rauslassen.

mein sonst recht ausgegelichener sohn hat in seinem zimmer so dermassen geheult und gebrüllt, das ich echt sprachlos war.

das hat auch bestimmt 15 minuten gedauert, bis er kam und getröstet werden wollte, aber es war ein riesen drama für ihn. hab ihn dann getröstet.

er wollte weiter spielen, aber ich hab ihm gesagt, dass ich nicht spiele, wenn er dann heult, ein spiel solle eben spaß machen und nicht traurig machen oder so.

er kann absolut nicht verlieren und ich weiss nicht, wie ich ihm klar machen kann, dass man eben manchmal kein glück hat und manchmal eben wohl....das es nur ein spiel ist.

was soll ich da machen?

ich kann doch nicht gewinnen lassen, damit die stimmung gut ist...abgesehen davon hat man auf würfel ja auch keinen einfluss.

ratlose grüsse

ilka

ps. danke fürs lesen bis hierher..

Bisherige Antworten

nochmal zum thema "verlieren können" (sorry, länger)....

Hallo Ilka,
Franzi konnte ne Zeit lang auch ganz schlecht verlieren und wenn sie eh keine gute Laune hat ist das heute noch so. Sie hat dann auch jedesmal angefangen zu toben, wenn sie am verlieren war.
Als ich mal bei nem Spiel Pech hatte hab ich den Spieß einfach umgedreht und angefangen zu nörgeln und zu schimpfen usw. Zuerst fand sie das witzig, dann nicht mehr. Und nachher hab ich mich dann mal mit ihr zusammengesetzt und sie gefragt, wie sie das finden würde, wenn ich immer so ein Theater abziehen würde wenn ich verliere. Oder andere Kinder.
Ich glaube, das hat gewirkt, seither ist es deutlich besser :-).
LG Andrea

nochmal zum thema "verlieren können" (sorry, länger)....

hi andrea!

vielleicht ist es auch nur eine phase, aber mit erklärungen und argumenten kam ich heute nicht weiter.

ich denke, ich muss es ganz deutlich vorher ansprechen und mir ein versprechen abholen, dass er versucht sich zusammen zu reissen, falls er pech beim würfeln haben sollte.

lg

ilka

nochmal zum thema "verlieren können" (sorry, länger)....

Huhu Ilka!

Weißte - ich kann bis heute nicht verlieren und frag mich immer, WAS das denn bewirkt hat. Meine Eltern haben mich mit Sicherheit nicht immer gewinnen lassen "um des lieben Friedens willen", denn ich kann mich erinnern, daß ich immer mit im "Mensch-ärgere-dich-nicht" gespielt habe und kaum daß ich schlecht dastand, hab ich die Figuren vom Brett gefegt und war dann auch stinkewütend, weil mein Papa dann auch nicht mehr weitergespielt hat.

Bei mir hat als Kind zumindest immer geholfen, wenn mein Vater mich direkt vor dem Spiel nochmal drauf aufmerksam gemacht hat, daß er sofort aufhört wenn ich weine oder beleidigt bin.

Naja auch heute fällt es mir extrem schwer zu verlieren, wenn es auf Glück ankommt - also wenn andere immer mehr Glück haben als ich. Aber wie das kommt? Keine Ahnung...

Bei Silvana versuche ich möglichst, es einigermaßen ausgeglichen zu halten und "lenke" nur ein bißchen, wenn sie echt dauernd nur Pech hat. Aber eigentlich lasse ich sie nicht willentlich gewinnen.

Von Celinas Freundinnen können mit 9 Jahren auch noch lange nicht alle verlieren.

GLG

Tina, die Dir jetzt auch keinen Rat gegeben hat *Ggg*

nochmal zum thema "verlieren können" (sorry, länger)....

hi tina!

ich denke nicht, dass es einen auslöser bei uns gab. er wurde auch nie getriezt, wenn er verloren hat.

mittlerweile macht aber das spielen mit ihm keinen spaß mehr. wir spielen dann hauptsächlich mit anderen sachen, wo es nicht ums gewinnen geht.

aber ich frag mich, wie die das im kiga machen, wenn jemand so austickt.

würde ihm auch gerne diesen stress nehmen, denn so macht es ja keinen spaß.

ich denke, ich kann vermutlich nicht mehr machen, als vorher den abbruch ansagen, falls es theater gibt und es immer wieder versuchen.

erklärungen haben nicht geholfen.

glg

ilka, die natürlich auch nicht gerne verliert, sich aber im griff hat ;-)

Veranlagung?

Hallo Ilka,
manchmal glaube ich, das mit dem Verlierenkönnen ist ein wenig so wie mit dem "Zungerollen". Man kann es oder man kann es nicht...
Ich bin so ein Typ, mir ist das eigentlich herzlich egal ob ich gewinne, mir geht es um den Spaßfaktor. Und der ist vom Spiel und nicht vom Sieg abhängig.
Bei Leon ist es so, dass er natürlich gewinnen will und es sich an seiner Verfassung entscheidet, ob er verlieren kann oder nicht. Es gibt Spiele, da gewinnt er von selbst, unter Umständen helfe ich auch nach. Aber wenn er zB zwei Runden gewonnen hat, dann darf er auch mal verlieren, einfach weil es dazu gehört. Ich erkläre ihm doch, das gewinnen ein schönes Gefühl ist und das will ER mal haben, aber ICH oder PAPA eben auch. Jeder will mal gewinnen und jeder gewinnt oder verliert mal.
Für mich gehört gewinnen in so eine Gruppe mit "Erster sein müssen" und "nicht abwarten können". Also immer noch so ein wenig diese Allmachtsphantasie "die Erde dreht sich um mich /wegen mir!"
Ein Teil davon wird - so hoffe ich - mit steigendem Alter vergehen.
Übrigens breche ich Spiele auch ab, wenn er deshalb dann einen Anfall bekommt. (zB bei "Leon ärgere dich nicht")
LG Conny

Veranlagung?

hi conny!

ja, im moment ist auch dieses "ich war als erster an der tür" ganz gross angesagt.

aber eigentlich ist dennik kein "alphatierchen". er ist kein bestimmertyp und auch im wesen eher "sanftmütig" (wenn man von dem tobsuchtsanfall im seinem zimmer heute absieht).

er kann gut teilen und hat lediglich einen kindlich gesunden egoismus...nicht übertrieben.

irgendwie passt dieses nicht-verlieren-können gar nicht zu ihm. ich will das jetzt auch gar nicht überbewerten, soo stark beeinträchtigt es unseren alltag nicht...ist eben nur schade.

er wird schon lernen müssen, das irgendwann in den griff zu bekommen, aber mit 4 ist vermutlich noch zeit.

ich weiss nur nicht, ob ich richtig reagiere und ob ich es mit einer bestimmten reaktion lenken könnte....

danke für deine antwort und lg

ilka

nochmal zum thema "verlieren können" (sorry, länger)....

Hi Ilka,
also Florian ärgert sich auch teilweise sehr doll beim Spiel wenn er verliert. Und er fängt dann auch an aus Wut zu weinen. Aber das finde ich ok, dass muss er eben lernen. :)
Noch ist er ja erst 4 Jahre alt. Und ich selbst kann mich auch durchaus bei Spielen ärgern. Nicht immer, aber doch ab und an. Zwar heule ich dann nicht, aber muss mich durchaus zusammenreissen. ;)
Daher finde ich es total normal, wenn Florian sich ärgert und tröste ihn dann auch dabei. Mit der Übung wird es auch besser, aber er kann es schwer aushalten, wenn er mal grosses Würfelpech hat.
Ich würde an Deiner Stelle Dennik die Auszeit gönnen und dann eben weiterspielen. Wie soll er sonst üben, das auszuhalten? :)
Viele Grüße
Gabi
Meistgelesen auf 9monate.de
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen