mal völlig OT: betrifft Glaube/Religion
da kommt mir grad ne Frage, die ich mal in die Runde werfen will.
Hintergrund ist, dass ich in Em-Ma´s (Nicole´s) Posting von weiter unten gelesen habe, das jemand seinen Sinn des Lebens im Glaube gefunden hat.
Gibt es hier mehr Gläubige, für die das eine große Wichtigkeit hat? Vorallem interessiert mich, ob es ein typisches "a-ha-Erlebnis" gab, nachdem sich alles änderte.
Ich bin nicht gläubig und es wurde in unserer Familie nicht praktiziert. Viele wachsen ja in den Glauben hinein. Ich denke einfach, das ist der Großteil. Aber trotzdem hört man oft von diesen Schicksalsbegegnungen und die Leute sind auf einmal in einer völlig anderen Welt und glauben an Gott.
Schreibt doch mal, was Ihr dazu denkt. Kam mir nur grad so in den Sinn...
Schönen Sonntag noch!
LG Katrin
Ein Unfall war der Anfang...
Ich bin völlig atheistisch in HH erzogen worden, war nie in der Kirche, nicht mal zum Besichtigen.
In der Pubertät hatte ich eine Phase mit Hexen und schwarzer Magie, was sich schnell wieder gelegt hat. Aber irgendwie war ich auf der Suche nach etwas, nach was auch immer. Mal habe ich stärker nachgedacht, mal weniger. Es gibt leider so verdammt wenig Leute, die offen darüber reden.
Nun, mit 23 hatte ich einen sehr schweren Autounfall mit sagenanntem "Todesranderlebnis", danach hat sich vieles geändert.
Ich lebe sehr viel bewußter, sage klipp und klar meine Meinung (zum Leidwesen vieler hier im Forum...) und sehe die Sonne, wenn sie scheint. Ich bin ein viel optimistischerer Mensch geworden, ja, und ich habe zum Glauben gefunden.
Geholfen hat mir auf diesem langen Weg auch mein jetziger Mann.
Es war eine lange Entwicklung, ich habe immer wieder Gespräche gesucht, sowohl mit Katholiken als auch ev. Menschen, bis ich wußte, was ich wollte.
Ich lebe mittlerweile meinen eigenen Glauben, habe mich evangelisch taufen lassen, als ich mit Ole schwanger war (und habe fast in das Taufbecken gebrochen, man, war ich schlecht zu dem Zeitpunkt...kicher...). Ich suche mir von jeder christlichen Religion das heraus, was mir gefällt. Z.B. gehe ich mit meinem Mann, der kath. ist, zum Abendmahl, obwohl das mir, evangelisch, nicht erlaubt ist. Ich glaube aber, daß Jesus damit einverstanden gewesen wäre.
Ich gehe gerne in die Kirche, höre den Predigten auch sehr genau zu. Ich mag das doch sehr häufig vorkommende Pharisäertum bei vielen Katholiken gar nicht, die nur der Show wegen regelmäßig zur Kirche gehen und nicht, weil sie Gott wirklich im Herzen haben.
Aber jeder soll auf seine Art glücklich werden und ich bin es - habe ich ein Glück!
Den Kindern vermitteln wir den Glauben ohne Zwang, wir bieten an, zu Gottesdiensten zu gehen, sie müssen aber nicht. Ich werde evtl. demnächst für Kindergottesdienste bei der Gemeinde mitarbeiten. Meine erste beschäftigt sich viel mit dem Thema, will aber nicht getauft werden.
Meine zweite wollte mit fünf Jahren getauft werden (Mami, dann kann ich besser mit Gott reden!) und Ole, mal gucken, wie er mit der Sache umgeht...
So, Frage beantwortet? Stehe gerne für weitere Diskussionen zur Verfügung, bin sehr interessiert an dem Thema! LG Anke
Re: Ein Unfall war der Anfang...
ich würde mich auch freuen, wenn paar Antworten kommen, bin da echt gespannt drauf.
Obwohl ich mit dem Thema eigentlich nichts am Hut habe. Allerdings interessiere ich mich von außen prinzipiell dafür. Also auch andere Religionen, ich finde es einfach spannend. Wahrscheinlich, weil ich so gar keinen Draht oder Erlebnisse diesbezüglich habe.
Danke erstmal für Deine ausführliche Antwort!
LG Katrin
Re: mal völlig OT: betrifft Glaube/Religion
Bei mir selbst hat es leider noch nicht "Klick" gemacht - ich sage bewusst leider, weil ich mir viele Fragen stelle und viel nachdenke und irgendwie "beruhigter" wäre, wenn es da etwas gäbe. Ich bin offiziell katholisch, war auf 'ner katholischen Grundschule, Kommunion, Firmung etc. Damit habe ich aber nichts am Hut, habe auch nicht kirchlich geheiratet, Meret ist nicht getauft und meine Kirchensteuer betrachte ich als Spende für einen (mittelmäßig) guten Zweck.
Josella
Re: mal völlig OT: betrifft Glaube/Religion
erstman danke für die anleitungen für die mützchen, werdemal nach dem umzug eine ausprobieren.
so zum thema. ich bin nicht jemand der oft in die kirche geht, glaube aber auf meine weise an gott. ich war 25 jahre katholisch mit allem was so dazu gehört, habe aber das gewechslet und bin nun evangelisch wie auch mein mann und meine kinderleins. ich mag es dort viel lieber in dieser glaubensgemeinde, wir hatten eine pastorin zur trauung und zur taufe von felix, auch bei ronja hatten wir eine pastorin, die verheiratet ist und nun auch schwanger. ich finde dort alles herzlicher und weltoffener.
kath kirche nur wegen felix, der geht in einen kath. kindergarten. ich mag die messen nicht und es ist mir zu spiessig.
ich hatte mal einen autounfall, bei dem zwar nur meine unterlippe fast abwar, aber ich habe gebetet im kkh und immer nur danke gesagt für nur das was mir passiert ist und nicht mehr undich lebe, denn 2 gute Freunde sind vor eineigen jahren bei verkehrsunfällen ums leben gekommen.
Ich sage oft in meinen gedanken, bitte lass keinem was von uns passieren, ich danke oft für meine kinder, dass sie gesun d sind und das ich sie habe. hach da gibt es sooo vieles...
jeder glaubt ja anders und wenn hier so manches mal an der ahustür geklingelt wurde, mittags als die kinder grade eingeschlafen sind um mit mir über gott und die welt zu reden, bekam ich schon so einige mal meinen koller. ich fands lästig und unfreundlich bei mir zu läuten.
also ich sehe es eher locker, aber würde nie sagen ich bin ungläubig.
lg tanja und co.
Re: mal völlig OT: betrifft Glaube/Religion
nee, wir sind hier auch nicht getauft oder gläubig oder ähnliches, ich denke das bleibt so. ich glaube an übersinnliches aber ich unterstelle mich nicht den dogmata institutioneller glaubensgemeinschaften.
lg,
sandy
Re: mal völlig OT: betrifft Glaube/Religion
also ich meine speziell dieses und da der letzte Satz: http://kind.qualimedic.de/Q-9216276.html
Ich denke ja eher, man kann nur richtig tief glauben, wenn man überzeugt davon ist. Und ICH für meinen Teil könnte nur an was glauben, wofür ich Beweise habe. Und so ein spezielles Erlebnis könnte vielleicht dazu führen. Deswegen dachte ich, fragst mal, wer sowas schon erlebt hat.
So insgeheim hofft man ja, dass es eine höhere beschützende Macht gibt, aber beweis das mal... :-)
LG Katrin
Ich glaube, für mich wäre da eine Lebenslehre eher was, die die eigenen Kräfte und den Glaube an sich selbst unterstützt.
So fing es bei mir an...... (lang)
Ich möchte dir auch noch gerne antworten (habe es ja irgendwie auch ins Rollen gebracht) und möchte dir auch sagen, dass ich es toll finde, dass du dieses Thema angesprochen hast.
Also bei mir war es nicht ein einziges großes Aha-Erlebnis, sondern wie in einem Mosaikbild, kamen einzelne Steine zusammen, die mich dann zu einem persönlichen Glauben an Jesus Christus überzeugten.
Ich suchte auch nach dem Sinn des Lebens, denn ich glaubte, es muss einfach was im Leben geben, was richtig Bestand hat, das einem immer Halt und Erfüllung gibt. Und für mich stand bald fest, dass ich meinen Halt in der Ehe und Familie finden will. Dann kam die Scheidung meiner Lieblingstante und ich merkte, dass mir doch niemand die Garantie geben kann, dass wenn ich mal verheiratet bin, nicht auch geschieden werde, sei ich noch so eine gute Ehefrau. Dann muss es wohl Karriere sein, dachte ich, doch auch hier merkte ich schnell, dass heute im Beruf doch nichts sicher ist. Also auch nicht der Sinn des Lebens (da war ich so 18 Jahre alt).
Parallel dazu kam, dass sich einige Mosaiksteine zu meiner bis dahin bestehenden Glaubenseinstellung auftauchten. Ich war getauft, konfirmiert und glaubte sogar, dass Jesus für meine Sünden gestorben ist. Da mir wichtig war, zu wissen, was nach dem Tod kommt, war ich froh, diese scheinbar einfache Lösung zu haben, nämlich: Jesus hat alles für mich getan, jetzt kann ich tun, was ich will, mein Platz im Himmel ist sicher. Klingt vielleicht etwas naiv, aber so war´s.
Tja und dann nahm ein Kumpel mich und unsere Clique mit in einen Gottesdienst in einer freien ev. Gemeinde. Kannte ich vorher nichts anders als die ev. und kath. Kirche, so war es dort total anders. Die Lieder fand ich zwar toll, aber die Leute waren so hingegeben, haben die Hände gehoben--- ohje- das ist doch eine Sekte, dachte ich. Plötzlich aus heiterem Himmel kam gleich darauf folgender Satz in meinen Kopf/Gedanken ??Mag ja sein, dass das eine Sekte ist, aber wie sieht es bei dir aus, in deinem Glauben ist doch ein Logikfehler, so einfach geht es nicht?. Peng. Das saß.
Ernsthaft wollte ich mir Gedanken machen und den Fehler finden, doch andere Dinge waren erstmal wichtiger.
Tja und dann kam der nächste Stein und ich sprach mit einer Freundin über das Christsein. Sie erklärte mir, dass man erst ein Christ ist, wenn man Gott/Jesus in sein Herz aufgenommen hat. Ich erzählte ihr von meinem inneren Zwiespalt, worauf sie meinte, ich wäre kurz vor dem Ziel. Dann habe ich mit meinen glaübigen Kumpel darüber gesprochen, bin öfters mal mit ihm in den CVJM, aber Klick hat es nicht gemacht.
Dann fing mein Studium an und als zum Bibelkreis eingeladen wurde, schaute ich es mir mal unverbindlich an. Schon am ersten Abend war ich so angerührt, das ich jeden Mittwoch hinging. Dort kamen Studenten und Soldaten (am Ort war auch eine Kaserne ) aus ganz versch. christl. Konfessionen zusammen und es ging einfach um Jesus.
In dieser Zeit (ca. 1/2 Jahr) lernte ich für mich folgendes: Gott ist gut und verlässlich und real, und zweitens ich muss eine Entscheidung treffen, entweder lasse ich Jesus in mein Herz oder ich lasse es bleiben. Nur halbe Sachen gehen auf Dauer nicht.
Dann an meinem 21.Geb. abends im Bett, habe ich das für und wider abgewogen und Jesus dann angenommen. Ganz alleine, ohne Druck, aus freiem Willen, voller Überzeugung.
Was habe ich gespürt in den darauf folgenden Wochen? Dieses Loch in mir, diese innere Sehnsucht war endlich gestillt, ich habe einen tiefen inneren Frieden bekommen. Und so fing mein Leben als gläubiger Christ an.
Das ist jetzt fast 17 Jahre her. Es ist so ein spannendes Leben geworden. Er hat mir in Alltagssituationen geholfen, ich habe gelernt mich selber zu lieben, weil Er mich liebt, habe gelernt zu vergeben, wenn mich jemand verletzt hat. Bei jeder großen Entscheidung frage ich ihn um Rat und Führung. Ich merke wie er mich beschützt. Er zeigt mir aber auch, wo ich mich nicht richtig verhalten habe und mich entschuldigen muss. Die Bibel ist mein liebstes Buch geworden und so vieles mehr. Ich bin einfach begeistert, und ich habe die Entscheidung nie bereut, im Gegenteil ich bin jeden Tag so froh, dass ich Jesus gefunden haben.
Und so habe ich den Sinn des Lebens gefunden, wo ich es nie gedacht hätte. Und er ist mein Halt, er ist beständig, er ist immer da, egal ob Ehe, Beruf, etc kaputt gehen würden, er ist mein Fels. Ich kann nicht tiefer fallen als in seine Arme. Das heißt nicht, dass ich in meiner Familie keinen Halt und Erfüllung hätte, das habe ich, auch mein Job gab mir viel, aber es gibt nun einfach jemanden, der unter/über all dem in meinem Leben steht. Und das tut sooooo gut!
Gott beweist sich dir, wenn du ihn suchst. Klopft an und so wird euch aufgetan, steht in der Bibel und weil er real ist, wird er solche Gebete wie z.B. ?Wenn es dich wirklich gibt Gott, zeige dich mir? immer hören und beantworten.
Ach ja, es macht übrigens keinen Unterschied für Gott, ob man mit dem christl. Glauben schon mehr oder weniger groß geworden ist, oder ob man Atheist ist oder an eine ganz andere Religion glaubt. Mein Kumpel war z.B. Atheist oder eine Bekannte aus Indien war Hinduistin.
Sorry, jetzt ist es echt lang geworden. Aber nun weißt du ja einiges von mir ;-) Gerne kannst du auch Fragen an mich stellen.
Gottes Segen dir Katrin,
Petra
Re: So fing es bei mir an...... (lang)
Josella
Re: So fing es bei mir an...... (lang)
danke, das war ja ein breiter Einblick! Das klingt schon sehr überzeugt! Ich glaube, so ehrlich und tief können das nicht alle Gläubigen von sich behaupten. Naja, kann man ja auch nicht erzwingen.
Danke für Deine ausführliche Beschreibung!
Einen schönen Tag!
Katrin
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