Hallo Ilka,

so ein dummes Geschwätz! Erinnert mich an meine ältere Schwester: Als ich "nur" Schülerin war, und sie gerade Abi gemacht hat, war Schule einfach und Abitur schwer. Als ich "nur" Abitur gemacht habe, und sie studiert hat, war Abi einfach und Studieren schwer. Als ich "nur" studiert habe, und sie gearbeitet hat, war Studieren einfach und arbeiten schwer. Als wir dann beide gearbeitet haben, habe ich es immer einfach gehabt im Job, und sie immer schwer. Als sie ein Kind hatte und ich keines, da war mein Leben leicht und locker, und bei ihr natürlich immer nur Streß pur. Als sie zwei Kinder hatte und ich eines, da war es dann mit einem Kind natürlich locker und einfach, und mit zwei Kindern Streß pur. Jetzt haben wir beide zwei Kinder, aber rate mal, wer von uns beiden es schwerer hat? ;-) Solche Leute wirst Du immer treffen.

Was sollen denn dann die Mütter mit vier Kindern sagen?

So, jetzt zu meiner Meinung: Ich denke auch manchmal, dass es mit "nur" einem Kind vielleicht schon einfacher sein könnte, vor allem weil das ältere Kind jetzt eben viele Dinge alleine tun kann, und das jüngere Kind noch sehr unselbständig ist. Allerdings fangen sie jetzt manchmal an, sich miteinander zu beschäftigen, was mit nur einem Kind natürlich nicht der Fall war. Manche Dinge können sich aber auch duplizieren - ich finde es bis heute nicht wirklich angenehm, wenn vor der Duschtüre zwei kleine Kinder sitzen, wäre ich dusche, und warten, bis ich endlich wieder raus komme. ;-)

Übrigens war es "vorher", also ohne Kind, auch nicht immer locker - da mußte man schnell alles am Wochenende erledigen, ich habe viele Überstunden gemacht, manchmal auch Arbeit ins Wochenende mitgenommen - also so rosa, wie es in der Erinnerung manchmal scheint, war es auch nicht immer. Trotzdem war es unterm dem Strich einfacher, weil man sich nur um sich selber kümmern mußte. Und Urlaub war Urlaub! ;-)

An den Streß mit zwei Kindern gewöhnt man sich. Die ersten Wochen fand ich einfacher als gedacht, weil der Säugling wirklich eher mitgelaufen ist. Dann gab es eine Zeit, als Greta mobiler wurde, und Svenja noch nicht im Kindergarten war, da fand ich es unheimlich stressig und war total kaputt. Aber seit Svenja im Kindergarten ist und Greta richtig krabbeln konnte, ab da war es dann wieder einfacher. Und trotzdem bin ich jeden Abend froh, wenn die beiden im Bett sind und schlafen... Und wenn Greta dann endlich mal durchschläft, dann werde ich ein Fest machen!

LG Katrin

Hallo Katrin,

vielleicht solltest Du schon aus diesem Grund noch über ein drittes Kind nachdenken- um Deiner Schwester endlich mal voraus zu sein :-)

Solche Menschen kenne ich. Die sind das personifizierte Wettrüsten und haben es IMMER schlechter. Wenn ich eine Aphte im Mund habe, haben sie aufgerissene Nasenschleimhäute, die bei JEDEM Schritt schmerzen- meine Aphte ist dagegen ja noch angenehm *sarkasmus*. Wenn ich von meiner Allergie auf Bienenstichen erzähle, haben sie ne noch viel schlimmere Allergie. Wenn mein Kind vom Laufrad gefallen ist, erzählen sie, wie glimpflich das noch war- der FAHRRADUNFALL ihres Kindes neulich wäre richtig schlimm gewesen.

Ich hasse es, wenn ich manchen Menschen nichts erzählen kann, ohne sofort auf die Nase gebunden zu bekommen, das sie das gleiche haben, nur viel schlimmer.

Grrr... Lg Nine, der gerade zum ersten Mal bewusst wird, warum sie sich eigentlich mit bestimmten Menschen aus ihrem Bekanntenkreis nur seeehr ungerne unterhält

Hallo Nine,

das Anstrengende daran ist, dass sie es auch macht, wenn man ganz normale Alltagsdinge erzählt, oder wenn die Kinder etwas neues können (meine beiden sind halt die jüngsten in der Familie, also haben es die anderen schon "durch"). Dann kommt nämlich auch immer, dass ihre Kinder dass schon früher und/oder besser konnten... *nerv*

Es kommt eben nie ein richtiges Feedback, sondern immer nur eine eigene Erzählung von ihr/ihren Kindern, und das ist auf Dauer etwas mühsam - wenn ich etwas erzähle, dann wünsche ich mir doch, dass mein Gegenüber ein bißchen darauf eingeht, und nicht immer gleich selber eins draufsetzt.

Der Vergleich mit dem Wettrüsten gefällt mir. *g*

LG Katrin

Wie "kompetent" ist Dein Kollege eigentlich, um das zu beurteilen? Ist er daheim und kümmert sich um beide Kinder, um das beurteilen zu können? Geht er mit ihnen zum Arzt, zur Spielgruppe, zu Elternabenden, auf den Spielplatz etc.? Vieleicht sollte er mal seine Frau fragen, wie sie das sieht.

Ansonsten kann ich den Antworten der anderen nichts mehr hinzufügen *g*

LG
Anja