hallo,
also - ich weiß nicht, wer von euch die nierengeschichte bei mir jetzt mitbekommen hat. aber ein paar hatten geantwortet. also will ich auch mal erzählen, wie es weiterging. wir haben blut abgenommen (klar), blutdruck 24-h lang gemessen und ich war für zwei tage im krankenhaus, weil sie die niere punktiert und eine gewebeprobe entnommen haben. und was ist? die ganze geschichte ist durch nebenwirkungen des einen medikamentes gegen meinen morbus chron ausgelöst. dieses medikament löst in den nieren eine entzündung aus. einige zellen sind chronisch befallen. aber einige sind auch nur aktut entzündet. jetzt heißst es, medikament sofort absetzen. und in 4 wochen noch mal blut abgeben. und hoffen, dass die werte gefallen sind (sie werden aber mit sicherheit etwas gefallen sein). dann sehen wir weiter. aber es sieht so aus, als ob die nieren zwar dauerhafte schäden davongetragen haben, aber nicht zwangsläufig immer weiter kaputt gehen werden. es gibt also doch noch hoffnung. denn mit verringerter nierenfunktion kann man an sich recht gut leben.
mir ist nicht ein stein vom herzen gefallen - das war mindestens ein ganzer steinbruch. mir ging es die letzten tage echt mies - aber offensichtlich war das wieder mal komplett die psyche.
mir war das jetzt eine lehre. der chron ist gerade nicht soo aktiv. ich werde jetzt also erstmal eine medikamentenfreie zeit einlegen. 4 wochen lang nehme ich jetzt nichts mehr. die nieren sollen sich von den ganzen giften erholen. in der zeit werde ich mit einigen leuten über alternative varianten sprechen (die arzttermine habe ich schon). danach sehe ich dann weiter. ich denke nicht, dass ich in zukunft die schulmedizin ablehnen werde. aber ich brauche jetzt erst mal ein paar wochen um wieder vertrauen zu fassen. zumal ich meine ärztin seit monaten darauf angesprochen habe, ob wir das medikament mal absetzen und gucken, ob sich die werte erholen. sie hat mir immer wieder gesagt, dass das eh nichts bringt. dass wir nur die dosierung gering halten müssen. aber ganz absetzen bringt eh nichts. nun ja. manchmal hat man selber aber wohl doch die entsprechende intuition.
wie auch immer. jetzt fühle ich mich wieder soo gut. und ich weiß jetzt auch, was ich an meinem leben habe. wenn man von heute auf morgen den eindruck hat, dass nicht mehr viel zeit bleibt, dann sieht man das leben urplötzlich aus ganz anderen perspektiven. ich habe derartige äußerungen bisher nie verstanden. aber jetzt weiß ich ganz genau, was damit gemeint ist.
lg
anja