Hallo Annett, also ich würde eine Beileidskarte einwerfen oder persönlich abgeben. Entscheide spontan, was dir "lieber" ist. Aus Erfahrung kann ich sagen dass mir die lieben Worte in den Karten so manches Mal Trost gespendet haben. Viele liebe Grüsse, Doro *dich drück*

ja, ich glaube da hast du recht. irgendwie hat man da was, woran man sich festhalten kann, was auch nachts da ist (da stelle ich mir das in der ersten zeit am schlimmsten vor). wahrscheinlich werde ich persönlich zu ihr gehen und sie ihr geben. viele worte brauchen wir da sicher nicht drum machen...
annett

Hallo Annett,
erstmal tut es mir sehr leid für Deine Nachbarin. Hoffentlich hat sie viel Kraft in nächster Zeit.
Also ich weiß nicht, ob ich eine Karte schreiben würde. Wie eng ist denn Euer Kontakt? Vielleicht ist es ihr lieber, wenn Du einfach da bist. Wenn das nicht so Dein Ding ist, schreib die KArte und gib sie persönlich ab.
Ich weiß vom Mann meiner Freundin, die im Juni starb, dass er zum Beispiel darauf Wert legt, dass alle so normal wie möglich sind. Fragen stellen, wenn sie auftauchen und einfach da sind, wenn sie gebraucht werden. So ist es ihm wichtig, dass man mal die Kinder nimmt, ihn nicht ausschließt. Ja so blöd es klingt, aber er aht erfahren, dass manche sich nicht mehr melden aus Angst sie wüssten dann nicht, was sie sagen sollen.
Liebe Grüße und viel Kraft für Euch!
Ilka

hallo ilka, na ja, der kontakt ist schon recht eng. sind direkte nachbarn und sie hat als einzige von den "aussenstehenden" das privileg, von meiner tochter akzeptiert zu werden. robin bleibt bei ihr, ohne nach mir zu weinen. wir sehen uns halt jeden tag und machen auch viel gemeinsam.
so einen fall, wie du ihn beschreibst, haben wir hier auch schon. da ist sie vor einem jahr gestorben und er wollte und will auch so normal wie möglich behandelt werden. wir versuchen uns daran zu halten und beziehen ihn überall mit ein. aber komisch ist das schon, wenn wir hier alle grillen und er solo dabei sitzt...
werde sehen, wie sich das bei uns entwickelt. danke erst einmal für die tröstenden worte.
lg annett

Liebe Annett,
mir ist neulichs auch "sowas" passiert. Meine Freundin war abends hier und wir tranken Wein. Sie sagte, sie gehe morgens nun immer zu ihrer Mum zum Frühstück, damit sie selber nicht so viel einkaufen muss (singlehaushalt).
Nächsten Tag der Anruf: Meine Mutter ist im KH
Nächsten Mittag: Meine Mutter ist tot!
Ich hab ihr angeboten, dsas ich jederzeit für sie da bin. Zum Ablenken, zum Trösten, zum Dasein!
Sie nahm es an und kam 2. Mal.
Ich hab ihr gesagt, wie leid es mir für sie tut und dass ich erschüttert bin.
Einfach in den Arm genommen.
Als der Vater meines Exfreundes letzten Winter starb, sind wir auch einfach hin. Mein Mann und ich. Wir haben geklingelt, haben die Mutter in den Arm genommen und waren einfach kurz da. Auch in den folgenden Wochen sind wir immer mal wieder hin.
Auch wenns schwer ist, geh doch hin. Geh direkt zu ihr- dann hast du es "hinter" Dir und es befreit. Du kannst dann in der nächsten Zeit für sie da sein, wenn sie es wünscht! Ob sie so von allein auf Dich zukommt- vermutlich eher nicht.
Hat mich beide Male große Überwindung gekostet!
Aber es hat geholfen und es war für alle einfacher, miteinander dann umzugehen!
Alles Liebe und viele tröstende Gedanken für Deine Freundin.
GGLG, lyn

Liebe Annett,
ich würde Ihr eine Karte schreiben und darin auch zu verstehen geben, dass ich immer für ein Gespräch da bin. Auch in Wochen oder Monaten. Meine Erfahrung ist, dass die meisten nach geraumer Zeit annehmen, dass man mit seiner Trauer fertig sein müsste. So´n Quatsch...
Liebe Grüße,
Rhea
PS: Mir graut es vor dem Tag, an dem ich meine Eltern nicht mehr haben werde.