glaubensumfrage:
Wir sind ausgetreten - Kinder nicht getauft! LG
ups, zu früh gedrückt, sorry. weiter gehts...
nun ist luzie in einem katholischen kindergarten und ich befasse mich mehr mit dem glauben und allem was dazu gehört. ich habe mir letzte woche sogar eine bibel gekauft und lese ein bisschen darin - ich kenne immer nur zitate oder die geschichten in kinderversion oder eben ein paar rituale, das möchte ich ändern. allerdings stoße ich schon bei der genesis auf "ungereimtheiten": ich kann einfach nicht annehmen (und mir auch kaum vorstellen, dass ein vernünftiger mensch das tut) dass gott die welt erschaffen ahben soll - glaubt joseph ratzinger das? er ist doch so ein intelligenter und philosophischer und belesener mann???!!!
eigentlich haben mein freund und ich gerade eine sehr "bürgerliche" richtung eingeschlagen, wollten unsere kinder taufen lassen, heiraten - dinge die wir vor jahren noch strikt ablehnten!!! glaubt jeder der sein kind taufen lässt, was in der bibel steht? oder darf auch der sein kind taufen lassen, der nur einiges, wie ich eher aus philosophischem blickwinkel sieht und glaubt? und warum tut man es dann, wenn man das eh nicht 100%ig verteidigen kann? wie verhält es sich bei euch? welche kinder sind getauft - und warum?!
herzliche grüsse, dani
Was zur Taufe und so...
ok, dann schreib ich mal noch einen Satz mehr, also nur die Betreffzeile. Also:
Wir beide (mein Mann und ich) sind (getrennt voneinenader - zu unterschiedlichen Jahren) aus der Kirche ausgetreten. Für mich gibt es zu viele Widersprüche. Ich kann mit der Art "Kirche" nichts anfangen. Beschränkt man es nur auf den Glauben, denke ich auch, dass an den 10 Geboten schon was dran ist. Wir befolgen sie ja auch zum größten Teil und es ist ja auch im Grundgesetz verankert (du sollst nicht töten usw.)
Wir haben ABSICHTLICH unsere Kinder nicht taufen lassen, jedoch geht mein Sohn in einen katholischen Kindergarten. Und das mit gutem Grund. Ich sehe es so, dass er dort Religion vermittelt bekommen soll, genauso wie später im Religionsunterricht in der SChule. Er soll sich eine eigene Meinung bilden. Ich kann ihm nicht vorschreiben, dass meine Meinung die richtige ist. Woher soll ich das wissen? Es geht ja nicht um Wissen, sondern um Glauben. Jeder Mensch sollte für sich entscheiden, ob er glauben will oder nicht. Ein Kind zu taufen, finde ich total daneben. Man schreibt ihm zwangsläufig eine Richtung zu. Entscheidet er sich später mal anders, muss er erst wieder austreten. Das ist so, als würde man Kinder schon "verheiraten" und wenn die Ehe nicht klappt, dann lassen sie sich eben wieder scheiden?!
Für mich keine Lösung. Beide Kinder sollen später aus freien stücken entscheiden können, was der richtige Weg ist. Ich kann ihnen keine Religion vermitteln, daher der kath. Kindergarten.
Ich habe auch nicht kirchlich geheiratet, nur weil es so schön ist, in "weiß" zu heiraten. Wir haben standesamtlich geheiratet, ohne Trauzeugen ohne Gäste!! Nur mein Mann, unser Sohn und ich (unsere Tochter war noch nicht geboren). Abends sind wir dann mit meinen Eltern Essen gegangen. Mehr nicht.
LG Ivonne, die auch nicht zu Weihnachten in die Kirche geht.
P.S.: Allerdings gehe ich mit Ben in die Kirche und nehme an kirchlichen Veranstaltungen teil, wenn es im "Auftrag/Sinne" des Kindergartens ist.
Re: ups, zu früh gedrückt, sorry. weiter gehts...
mein Mann und ich sind beide evangelisch und sind auch noch in der Kirche. Beide Kinder sind getauft und wir haben auch kirchlich geheiratet. Warum? Kann ich gar nicht genau sagen, es gehört einfach dazu *gg*. Lea ist auch in einem evangelischen Kindergarten und sie ist von dem Thema Kirche und von unserer Pastorin schwer begeistert. Sie freut sich immer, wenn sie mal in die Kirche darf. Wenn überhaupt, gehen wir nur zu besonderen Anlässen in die Kirche. Zuletzt waren wir zum Erntedankgottesdienst. Das aber auch nur, weil die Kinder vom Kindergarten (also auch Lea) dort etwas vorgesungen haben. Die Atmosphäre während des Gottesdienstes war allerdings sehr schön. Die Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt und es waren sehr viele Familien mit Kindern da, es haben verschiedene Gruppen etwas gesungen etc. Es würde mir aber nie in den Sinn kommen, in einen ganz normalen Gottesdienst zu gehen. Ich kann genau wie Du nicht daran glauben. Aber mich würde wirklich mal interessieren, wer sich die ganzen Geschichten in der Bibel ausgedacht hat. Irgendjemand muss das doch mal aufgeschrieben haben. Wir haben zu hause nur eine Kinderbibel und das auch nur, weil Lea sich ein Buch über Jesus gewünscht hat :o).
Wollt Ihr eigentlich auch kirchlich heiraten oder nur standesamtlich?
LG Marion
auf jeden fall nur standesamtlich! lg
Re: glaubensumfrage:
wir sind zwar alle katholisch aber praktizieren es hier nicht. wir gehen in eine kirche wo alle eine verschiedene religion haben koennen. unsere kinder sind zwar getauft aber nina wird nicht zur erst kommunion gehen. ich finde die kirche wirklich schoen hier und auch die predigen die sie haben. es hat immer was mit dem richtigen leben zu tun. auch machen wir immer eine meditation das finde ich auch super. wir haben zwar eine kinderbibel und wir lesen auch darin aber es gibt soviele sachen die ich ihnen nicht vermitteln will. sowas wie himmel und hoelle. unsere glauben fest an engel und wir auch und es gibt einen gott bei uns.
sie sollen selber entscheiden wenn sie gross sind, welcher religion sie sich annehmen wollen.
lg Melanie
Re: glaubensumfrage:
ich bin kath., Männe ist evangelisch und da fangen die "Probleme" schon an *g* Wir haben kirchlich geheiratet, da dies aber in einer ev. Kirche geschah und nicht in einer kath., musste ich einen bischöflichen Dispens einholen --> das habe ich nicht getan (der ev. Pastorin, die uns getraut hat, war's egal *g*) und frage mich: Komme ich jetzt in die Hölle oder werde ich ex-kommuniziert??? Dieses Brimborium reichte mir, um auf kath Kirche keine Lust mehr zu haben.... Ausgetreten bin ich aber (noch) nicht.
Fabian ist nicht getauft, da er später selbst entscheiden soll, welchen Glauben er annehmen möchte. Der Kiga ist kath., aber nicht wirklich "religiös". Fabian soll ruhig den Glauben kennenlernen, dagegen haben wir nichts. Ab und an gehen wir auch in die Kirche, aber meist nur zu X-Mas oder wenn Kindergottesdienst ist.
LG, Carola *:o)
Re: glaubensumfrage:
Du weißt vielleicht, was ich meine?!
GGLG, lyn
ich bin evangelisch...
getauft ist marian noch nicht,überlege aber ob ich das tue,so wie ich auch kirchlich heiraten wollte,und zwar aus philosophischen gründen.ich glaube an eine höhere macht,es erscheint mir zumindestens möglich und deshalb möchte ich so etwas wie einen "segen" für mein kind,eine positive geistige tat
praktizieren tun wir den glauben im engen sinne nicht,aber ich persönlich finde das auch nicht so wichtig,also gottesdienste,bibel etc. vieles dort ist ja durchaus humanistisch und DAS möchte ich gerne weitergeben.meine freundin ist von geburt an konfessionslos und häufiger in der kirche (zur besinnung)und liebevoller zu ihren mitmenschen als wahrscheinlich viele andere.
interessante frage,dani
ich muss schluss machen,muss los
lg
merline
Re: glaubensumfrage:
Mein Mann ist evangelisch und Jojo ist ev. getauft. In die Kirche gehts nur zu Weihnachten und das auch nur wegen Jojo und der Großeltern.
Ich kann damit nichts anfangen und frage mich so oft, wo er denn ist, der liebe Gott bei der all der Sch.... die jeden Tag auf der Welt passiert. Mit scheint, der pennt und ist ziemlich ungerecht. Und wenn es einen gäbe, würde er das viele Unrecht nicht zulassen, würde nicht zulassen, dass kleine Kinder sterben, oder Mamas oder Papas an Krebs erkranken, würde Kriege zu verhindern wissen.. Ich glaube, dass man sich auch "christlich" verhalten kann, ohne es wirklich zu sein.
Mein Mann allerdings ist ev. und er wollte, dass Jojo getauft wird. Sie soll so lernen, dass es glauben gibt und auch lernen, dass es verschiedene Religionen gibt und ihnen gegenüber Toleranz kennenlernen. Ich denke zwar, das kann man auch lernen, ohne getauft worden zu sein. Aber mein Mann hat es sich gewünscht. Nun halte ich persönlich die evangelische Religion für recht tolerant und offen. Bei katholischem Glauben hätte ich echte Probleme gehabt und der Taufe sicherlich nicht zugestimmt.
Geheiratet haben wir standesamtlich und hatten in der Kirche nur einen Gottesdienst zur Eheschließung. Hochzeit dort ging nicht, weil ich nicht getauft bin und es nur deshalb auch nicht wollte. Ich dachte aber, dass der Segen des Pfarrers, den ich erhalten habe, nicht schaden kann :) Ja und mein Mann hatte es sich so sehr gewünscht, zur Hochzeit auch in der Kirche zu sein...
Tja, ich denke, ich könnte noch stundenlang darüber philosophieren und in der Kürze hier kann man es sicher nicht ausreichend "breittreten".
LG und einen schönen sonnigen Tag,
Ilka
Re: glaubensumfrage:
ich bin katholisch, Sven ist aus der Kirche ausgetreten - war aber auch katholisch. Wir haben kirchlich geheiratet - da war Sven noch nicht ausgetreten. War mir aber auch wichtig. Beide Kinder sind getauft, Lisa geht in einen kath. Kindergarten.
Für mich ist Kirche nicht die große Instituion mit dem ganzen Papstmist und so - das gefällt mir nämlich überhaupt nicht. Kirche findet für mich im Kleinen statt - in den Gemeinden. Und da war ich eigentlich früher sehr aktiv, habe deshalb sehr positive Erfahrungen damit und finde es auch schön, das Lisa jetzt im KiGa schon etwas davon mitbekommt. Sven hat das als Kind/Jugendlicher nicht so erlebt, deshalb ist ihm das relativ egal. Aber er findet es doch schön, wenn Lisa vom KiGa erzählt, was sie z. B. über den Nikolaus oder Ostern gelernt haben. Wir gehen aber nicht regelmäßig in die Kirche - hin und wieder. Und zwingen dazu werde ich meine Kinder auch nicht.
LG Anja
Gläubige Evangelen, aber kein Hardcore. ;)
Re: glaubensumfrage:
ich habe meine Heimat in Asatru gefunden - eine Heimat, die es gefühlsmäßig schon immer für mich gab, auch wenn ich viele Jahre lang keinen Namen dafür hatte.
Für mich ist es nicht nur "Glauben", sondern erfahrbare Tatsache, daß es verschiedene Kräfte/Strömungen im Leben gibt. Daß diese unterschiedlichen Kräfte insgesamt vielleicht Gesetzmäßigkeiten folgen, aber ich persönlich sie nicht als _eine_ höhere Macht sehen kann - dafür sind sie auf erfrischende Weise zu verschieden. :-)
... und eigentlich sollte auch nichts naheliegender sein als die Tatsache, daß ich mich einem Weltbild verbunden fühle, welches viele andere hier lebende Menschen teilten (ehe dann mal eben eine Buchreligion importiert wurde).
Leider ist es notwendig - falls nach dem Begriff gegoogelt wird - darauf hinzuweisen, daß ich nichts mit dem von Nazis mißbrauchten Heidentum zu tun habe. Im Gegenteil: für mich schließen sich Polytheismus und Intoleranz aus, weil gerade der Polytheismus für ein Weltbild steht, in dem es viele verschiedene - auch gegensätzliche - Kräfte gibt, von denen jede Kraft sowohl positive als auch negative Aspekte hat.
Und gerade das finde ich so lebensnah!!!
Mit monotheistischem Dualismus von Gut und Böse kam ich hingegen nie klar, mit lebens- und lustfeindlichen Konzepten von Schuld und Sünde schonmal gar nicht. Schon die Sprache macht Christen einen Strich durch die Rechnung - meiner Meinung nach - wie kann man alles Kreative in einen Gott projezieren, diesen dann aber als "Vater" ansprechen (und würde man ihn als "Mutter" ansprechen, wäre das genauso verkehrt, da einseitig)? Nun ja, dies soll nicht mein Problem sein...
Da bleibe ich lieber bei meiner Spiritualität, die ganz unterschiedliche Energien eigenständig sein läßt.
Das, was ich hinter den Bruchstücken nordischer Mythologie finden kann, sind für mich Symbole für Gedanken und Empfindungen, auf welche ich selbst schon gekommen war.
Und vieles erklärt für mich sehr stimmig diese Welt, in der man Zufriedenheit und Dankbarkeit erfahren kann, trotz schlimmer Dinge, Ungerechtigkeit und Schmerz.
Keine Frage, auch andere Religionen können dies bieten. Aber ich fühle mich nunmal zu Hause in dem, was für viele europäische Völker einmal die Grundsubstanz an Weltbild war.
Natürlich paßt zu mir als familienorientiertem Menschen auch die Ahnenverehrung, wie man sie in vielen ethnischen Religionen findet.
... aber das alles war gar nicht Deine Frage. Ich weiß. Aber wenn man sich umschaut: die meisten Leuten denken bei der Frage nach Glauben an Christentum - irgendwie bin ich es da gewohnt, erklärende Worte abzugeben.
... nun zu Deiner Frage: ja, ich praktiziere meinen Glauben. Neben einer Familie, die dies akzeptiert und einem Mann, der dem Ganzen gegenüber wohlwollend-interessiert ist, habe ich auch liebe Menschen gefunden, die meinen Glauben teilen.
Mein Kind nimmt selbstverständlich an meinem Leben teil und somit ganz automatisch an meiner Religion. Und natürlich ist es mir wichtig, meine Werte und Symbole zu erklären.
Ob mein Kind später selbst dem Alten Weg folgt, oder nicht, ist egal.
Bloß eins wünsche ich mir: mein Kind soll kein "Papier-Christ" werden, wie so viele Leute, die christlich getauft sind, einfach weil es "üblich" ist und von der Gesellschaft erwartet wird.
Daß mein Glaube nicht nur an guten Tagen funktioniert, sondern wirklich Kraft gibt, habe ich heute bemerkt.
Heute ist ein Familienmitglied gestorben.
Obwohl der Tod auch sonst in meinem (beruflichen) Leben oft vorkommt, hat er hier doch eine ganz andere, persönliche Qualität.
Große Traurigkeit. Schmerz.
Und doch Dankbarkeit, daß wir alle die letzten Tage so bewußt Abschied nehmen konnten.
Und Freude, daß heute so ein milder, heller, bunter Herbsttag war - das feste Gefühl, daß jemand von uns nicht "ganz weg" ist, sondern den Weg gegangen ist, den schon so viele vor uns gegangen sind ... und das man in Verbindung bleibt.
Liebe Grüße,
Inken
christliche Freikirche, praktizierend
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