Hallo MAndy!

Unsere Familie sind ja eigentlich auch eher so Medien-Freaks und Celina hat auch schon ihren eigenen PC im Zimmer und durfte sich ja in den Sommerferien ENDLICH (laut ihrer Aussage als fast Letzte der Klasse *ggg*) ihren selbst ersparten Nintendo kaufen. Es ist wirklich schwierig, den Umgang mit sowas zu handeln. Manchmal ist man selber schlecht drauf oder hat was Wichtiges zu tun, dann neigt man dazu, auch mal ne Ausnahme zu machen und mehr zu erlauben als nötig. Klar daß die Kinder selbst noch nicht wissen, warum das dann erlaubt ist und sonst eigentlich nicht. Und man neigt auch dazu zu denken, daß sie "eigenverantwortlich" damit umgehen können, was auch mit fast 10 Jahren noch nicht möglich ist *denk*. Der Reiz ist einfach zu groß.

Helfen tut wirklich nur absolute Konsequenz und wenn Celina ihren PC dauernd ungefragt einschalten würde, dann käme er weg - ganz einfach. Da würde ich EINMAL ne Warnung aussprechen, daß wenn das nochmal vorkommt (ungefragtes Einschalten), daß dann Schicht wäre und das Teil aus dem Zimmer käme. Bisher fragt sie auch immer und meistens macht sie sogar freiwillig Lernspiele, die sie von der Schule empfohlen bekommen hat bzw. die man uns von dort aus besorgt hat (meistens die Schülerhilfe-CDs, die man auch beim Aldi kaufen konnte vor kurzem).

Wegen des Nintendo soll sie eigentlich auch fragen und eigentlich darf sie den auch in ihrem Zimmer aufbewahren - aber ich hab ihn auch schon morgens im Bett gefunden und das geht einfach nicht - aber das versteht sie auch inzwischen *hoff*. Am Wochenende hab ich da nichts dagegen, aber nicht während der Schulzeit. So hab ich den meistens selber unter Aufsicht und sie muß fragen, wenn sie was spielen will. Das Dumme ist bei uns eher, daß dann Silvana nörgelt, sie will auch sowas haben *augenroll*, denn Celina läßt sie einfache Sachen auch mal ausprobieren und natürllich kann Silvana schon damit umgehen - ist ja nicht so schwer - und denkt halt, sie könnte sowas auch haben - kapiert aber nicht, daß man dafür lesen können muß, um die Anweisungen zu verstehen...

In Deinem Fall würde ich mich mal in einer ruhigen Minute mit ihm hinsetzen und versuchen, das zu erklären. Es gibt eben Dinge, die die Eltern noch für die Kinder entscheiden müssen - auch wenn die Kinder das doof und "gemein" finden. Und daß solche Dinge wie Fernsehen, PC & Co. auch wirklich nur dann erlaubt werden können, wenn die Kinder sich an die aufgestellten Regeln halten - ansonsten müßten sie halt wieder weg. Und dann würde ich das auch durchziehen, weil er es Euch bestimmt nicht glaubt. Dann würde ich Nintendo und PC auf den Speicher packen, ohne daß er weiß WO die Sachen sind und ihm verklickern, daß Du ihn vorher oft genug gewarnt hättest und er sich nicht an die Abmachungen hält und deswegen die Sachen nicht erlaubt werden können und er wohl noch nicht alt genug ist, sich an Regeln zu halten.

Sollte er sich dann irgendwie "reuemütig" zeigen und Besserung versprechen, würde ich mit dem Nintendo anfangen zu üben, ob er sich an die Abmachungen hält und erst wenn das gut klappt, wieder den PC aufstellen.

Es IST ein zweischneidiges Schwert - das ist nicht wegzudiskutieren - und es erfordert sehr viel Energie, die Konsequenz auch durchzuhalten, weil natürlich macht es den Kindern Spaß und natürlich besitzen diese ganzen Dinge einen Sucht-Faktor. Und da muß man sich als Eltern wirklich in den Hintern treten, einen vernünftigen Umgang damit zu vermitteln.

GLG

Tina

Huhu Mandy!

Was ich nicht verstehe... Wenn die Psychologin sowas rausgefunden hat (sehr willsensstark, wenig kompromissbereit usw.) - ist ja toll wenn sie sowas erkannt hat - aber WIE soll man denn damit dann umgehen? Hat sie Euch da Verhaltensmuster gegeben oder erklärt, wie er dann denkt, damit ihr besser damit umgehen und dem entgegenwirken könnt? Herausfinden ist ja eine Sache - aber damit zu LEBEN ist ja wieder etwas anderes. Er MUSS Kompromissbereitschaft lernen, sonst bleibt er im Leben recht einsam *denk* im Umgang mit anderen Menschen. Willensstärke ist ja ansich ne gute Eigenschaft - kann man da nicht irgendwie etwas finden, wo man diese Willensstärke gut benutzen kann? Mir fällt jetzt leider nur sowas wie "Modellbau" ein, wo man lange Zeit Geduld braucht und beschäftigt ist und irgendetwas dabei "herauskommt". Aber das sowas für seine Augen nichts ist, verstehe ich ja - ist nur ein Beispiel. Irgendein Hobby was Ausdauer und Durchhaltevermögen braucht, um weiterzukommen? Das sind ja scheinbar seine guten Eigenschaften! Oder irgendwas "forschen/herausfinden"? Halt so kniffeligen Kram? Ich meine er kriegt jetzt ja immer vermittelt, wie schlimm das ist, nur auf seinen Willen zu hören und man müßte vielleicht etwas finden, wo er diesen Willen brauchen kann, um etwas zu erreichen?

Irgendwelche Hilfen müssen doch Psychologen oder Erziehungsberater da geben können?

GLG

Tina