Guten Morgen!
Diese frühe Aufsteherei bekommt mir ja gar nicht! Aber was soll man machen, ich werden hoffentlich irgendwann trainierter sein. Aber hier der Urlaubsbericht.
Der Urlaub war im Prinzip sehr schön, vor allem, weil wir gutes Wetter hatten. Hier muss es ja schrecklich gewesen sein, kalt und regnerisch. Daß ich mich wohl erhohlt habe, merke ich zumidest jetzt, weil mir der Regen noch nicht auf den Geist geht - also hab ich wohl genug Sonne getankt :-). Ach ja, wir waren an der Mittelmeerküste in Frankreich, irgendwo zwischen Narbonne und Montpellier, auf einem Campingplatz quasi direkt am Wasser. Wir kannten den Campingplatz schon, aber irgendwie war diesmal das Publikum anders, schrecklich viele Jugendliche ("Zahnspangen" wie mein Mann (Lehrer...) sie nennt), die den ganzen Tag fürchterliche Musik hörten und normalerweise auch nach 23 Uhr erst leiser wurden, wenn man sich beim Platzwart beschwerte (was auf die Dauer etwas ermüdend war). Ansonsten war es natürlich toll, ununterbrochen an der frischen Luft zu sein, ohne was dafür tun zu müssen. Die Kinder haben es unendlich genossen, im Sand zu spielen (das Wasser war leider sehr kalt), Josepha wäre sicher zum Sandwurm mutiert, wenn wir noch länger geblieben wären. Was gibt es schöneres als sich, mit Sonnencreme eingeschmiert und kurz ins Wasser getunkt, ganzkörpermäßig im Sand zu panieren?
Irgendwann wurde schlechtes Wetter vorhergesagt, was an der Küste (und im Zelt) ja nicht so toll ist, weshalb wir vorsorglich für ein paar Tage nach Albi geflüchtet sind. Dort wollten wir sowieso auch wieder hin, und der Wunsch nach einem ruhigen Zimmer und einer warmen Dusche wurde auch stärker. Albi liegt am A... der Welt (z.B. führt keine Autobahn von Paris her dorthin), ist aber wunderschön, hat eine traumhafte mittelalterliche Altstadt, die schönste Kathedrale, die wir je gesehen haben, und ist - zumindest bei gutem Wetter - so "angenehm", daß man auch mit Kindern ganze Tage dort verbringen kann.
Anschließend fuhren wir nochmal für ein paar Tage zu unserem Zelt zurück. Inzwischen hatte das Publikum komplett gewechselt, kaum noch Jugendliche, viele Familien mit Kindern, wobei ich mich dann fragte, ob nun die Zahnspangen-Musik oder das Gejaule des einjährigen Jungen nebenan, das mir ziemlich an die Nieren ging, schlimmer war. Normalerweise macht mir Kindergeschrei ja nichts aus, aber der kleine Kerl hörte sich so unglücklich an, daß mir jedesmal ganz anders wurde...
Ja, und jetzt sind wir wieder da und haben seit Montag ein Schulkind und noch ein Kind, das jetzt ohne Verstärkung in den Kindergarten muss und an dem ganzen Rummel um das Schulkind ganz schön zu knabbern hatte. Dabei haben wir bewusst auf eine Fete, wie es mancherorts anscheinend üblich ist, verzichtet, weil ich diese ganze Einschulerei sowieso schon übertrieben finde. Als ob der erste Schultag an sich nicht sowieso schon unendlich aufregend wäre! Helena konnte am Sonntag erst nach 23 Uhr, am Montag gegen 22 Uhr, gestern immerhin schon um 21 Uhr einschlafen, vor lauter Aufregung. Trotzdem kam sie gestern putzmunter und fröhlich aus dem Klassenzimmer gehüpft. Die wirklich gestresste ist im Moment wie gesagt Josepha. Zum Glück hatte ich schon damit gerechnet, als ich sie vom Kiga abholte, weshalb ich gar nicht erst ärgerlich wurde, als sie einen Wutanfall nach dem anderen bekam (ist nur die Frage, wie lange ICH das durchhalte...). Ich war nur froh, als ich um halb 3 endlich das Mittagessen auf dem Tisch hatte.
Gerührt waren und sind wir natürlich auch, und mein Mann und ich haben uns mit Tränchen verdrücken abgewechselt. Man kann sagen was man will, es ist wirklich der Ernst des Lebens, der da beginnt, denn ab jetzt ist nichts mehr freiwillig, oder?
Ach ja, ich könnte noch ewig weitererzählen, aber ich glaube, das hier ist jetzt wirklich lang genug.
LG und einen schönen Tag
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