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an was man sich erinnert

Hallo liebe Forumsfrauen,
wie letztens schon angesprochen, beschäftigt mich momentan, wie schnell das Leben vergeht, daß man mit Vorfreude auf Dinge wartet, die dann plötzlich schon vorbei und Geschichte sind und daß man den Augenblick nicht festhalten kann, selbst wenn einem die Einmaligkeit des Augenblicks bewußt wird.
Dazu paßt auch, daß ich mich frage, ob ich mich denn überhaupt gut an unser Leben erinnern kann - wenigstens das, wenn ich schon akzeptieren muß, daß ich die Zeit nicht zurückdrehen kann.
Mir fiel auf, daß ich mich an sehr viele Situationen der letzten Jahre erinnern kann, an Gefühle, Stimmungen, Erlebnisse.
Aber ich kann mich z.B. gar nicht daran erinnern, wie mein Sohnemann das Sprechen gelernt hat. Das hat mich irgendwie geärgert, so daß ich in alten Tagebüchern gestöbert habe. Tatsächlich stehen da Bemerkungen, wann mein Kind welche Laute von sich gegeben hat. Aber selbst wenn ich meine alten Aufzeichnungen lese, kann ich mich kaum daran erinnern - was ungewöhnlich ist. Ja, bei einigen Lautfolgen, die der kleine Mann von sich gegeben haben soll, kann ich das kaum glauben - weil ich mich einfach nicht daran erinnern kann.
Ich habe irgendwie keine Erinnerung an Sprache und finde das sehr komisch. Die Erinnerungen an die Bewegungen meines Babys, das erste Kopfhalten, das An-den-Möbeln-Entlang-Hangeln, diese Dinge sind in meiner Erinnerung hingegen sehr präsent.
Woran ich mich auch nicht erinnern kann, ist der Geruch meines neugeborenen Kindes - obwohl andere Mütter davon schwärmen - und das, obwohl ich es jetzt sehr genieße, an den Haaren meines Kindes zu schnuppern...
Geht es Euch auch so, daß ihr so ein sprunghaftes Erinnerungsvermögen habt?
Ein guter Katalysator für alte Erinnerungen sind Fotos, oder gar kleine, mit der Digitalkamera aufgenommene Filmchen.
Bis heute ist es so, daß ich unser Leben mit vielen Schnappschüssen festhalte. Und es lohnt sich! An viele Begebenheiten würde ich wohl nicht mehr denken, wenn ich nicht auf Fotos stoßen würde, die mich in die jeweilige Zeit zurückversetzen.
Darum fotografiere ich noch immer sehr gerne. Auch wenn mir klar ist, daß ich nicht den Moment selbst, sondern nur die Erinnerung daran festhalten kann...
Und noch etwas überraschte mich beim Blättern im alten Tagebuch: als der Cortmann noch nicht ein Jahr alt war, bedauerte ich es, daß die Babyzeit unwiederbringlich vorbei war. Und ich sagte mir, daß das Bedauern nichts bringen würde, daß ich mich an den Erinnerungen erfreuen sollte und meine Chance die wäre, alles neu Kommende zu genießen...
Einerseits denke ich, daß ich das getan habe.
Andererseits hatte ich längst vergessen, daß die Gedanken, die mich jetzt beschäftigen, mich auch schon vor fünf Jahren bewegt haben...
Liebe Grüße, Inken - sich selbst dabei beobachtend, wie sie zur Zeit versucht, die Dinge, die sie ihn ihrem Leben findet, möglichst umfassend auszukosten
Bisherige Antworten

"Das Leben...

... ist ein Sammeln schöner Momente!"
Liebe Inken,
das ist eine gute Frage... an was erinnert man sich? Und wie gut erinnert man sich?
Ich erinnere mich absolut nicht an alles, sondern nur an besondere Momente, an sogenannte "Peak-Points"... allerdings halten wir seit der Geburt unserer Maus auch unser Leben ständig in Fotos und kleinen Videoschnipseln fest! Jaaa, das lohnt sich absolut. Wenn ich mir beispielsweise unser "Baby-Video" angucke, dann bin ich immer erstaunt und extrem gerührt... da zeigt sich besonders deutlich, was man alles vergessen hat! Ich schreibe übrigens seit ich denken kann Tagebuch... in den letzten Jahren zwar nur noch sehr sporadisch... allerdings tausche ich mit meinem Mann täglich emails (wenn er schon unter der Woche nicht hier sein kann, so ist er doch an unserem Leben hier sehr beteiligt!), so dass dort sehr viel lebendig gehalten wird.
Also, ich habe in mir seeehr viele schöne Momente aus meinem Leben behalten -und ich hoffe, dass noch ganz viele hinzukommen! Das wünsche ich Dir auch, liebe Inken, in diesem Sinne, liebe Grüße, DJ

lohnt sich nicht...

ne, inken - ich habe sooo viel mit der gegenwart zu tun, daß ich gar keine zeit mehr an die vergangenheit verschwende. ich schwelge so gut wie nie in erinnerungen. ich träume lieber von der zukunft oder eben in der gegenwart! ich kann mich daran erinnern, daß das mal anders war. nämlich nach dem tod meiner mutter. aber es half ja n ix. die gegenwart fordert mich, die zukunft auch - die vergangenheit werde ich n icht mehr ändern. und egal was damals passiert ist - es ändert nix an meinem hier und jetzt!
ich mache nie filme. ich schaue mir fast nie alte fotos an. ich bin jäger. kein sammler. ich jage nach schönen bildern und motiven. knips. und vergessen. deshalb tue ich mich auch so leicht mit dem wegschmeissen zur zeit. habe fast alle babybilder schon vernichtet.
meine kinder wollen häufig wissen, was wie als baby war. kommt die erinnerung ist es okay. wenn nicht, dann nicht. ich bin da nicht traurig, daß es tatsächlich größere lücken in meinem gedächnis gibt. ärgerlich war das nur, als die schule wissen wollte, wann welches wort als erstes gesprochen wurde, wann wielange gekrabbelt wurde etc. ahhhh - keine ahnung mehr!
mein nachbar weiß noch, wie die strohernte 1959 ausgefallen ist. an welchem tag das heu eingefahren wurde. wann es 1978 den ersten frost gab. bewundernswert ja- aber für mich n icht beneidenswert.
ich bin auch eher ein riech und seh mensch. kamm mich auch die stimme meines vaters nicht mehr erinnern. und auch die stimme meiner mutter ist nur n och gaaaanz zart in meinem ohr. rätselhaft, wie beethoven oder bach (?) noch taub komponieren konnte!
lg, zaches
PS: die seite baut sich bei mir nur noch sehr laaaaaangsam auf. und total zerfetzt. mal auchgar n icht. also nicht wundern , wenn ich n icht mehr schreibe hhier

beethoven wars...! LG

lohnt sich nicht...

Ach, Zaches, das seh ich anders!
Ich denke, ein Mensch besteht quasi aus Vergangenheit, Gegenwart und auch Zukunft. Außerdem denke ich sehr gern an besonders schöne Momente zurück! Aber da ist wohl jeder anders. Zuweilen schöne Momente zurückzuholen, kann auch Glück sein... :-) LG, DJ

was macht denn...

... die Lungenentzündung? Kommst Du langsam wieder auf den Damm?

naja.

ich war heute beim arzt. er kann fast n ix mehr hören. aber dennoch muss ich montag nochmal zum röntgen. ich habe noch eine vitamin c -infusion bekommen. dabei bin ich dann auf der liege eingeschlafen. schliesslich hatte ich in der nacht auch nur 13 stunden geschlafen. das reicht momentan n icht. ich könnte mittags 3-4 stunden pennen. und nachts nochmal 12. platt - total platt. ich hacke 5 klötze holz und kann mich danach wieder schlafen legen. ähnlich nach kochen und abholen der kinder. spazierengehen nur n och im schneckentempo. aaaahhhh.
zu meiner eigenen beruhigung habe ich ein buch gelesen über 2 kinder , die in totaler abgeschiedenheit in den dolomiten erwachsen werden. als sie aus erschöpfung krank wird, braucht sie fast ein jahr, um wieder voll hergestellt zu werden....
zaches

Ich sehe das wie DJ.

Zum Menschen - oder eben zum Leben - gehören Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Sonst würde es doch gar keinen Sinn machen, sich auf die Zukunft zu freuen, wenn man das Erreichte dann gleich wieder vergißt...
Liebe Grüße,
Inken

@DJ, Inken

Hi,

ich bin zwar auch der Meinung, dass ein Mensch sehr in seiner Vergangenheit auch verwurzelt ist: er hat Erfahrungen gemacht und eben viel gelernt um da zu stehen wo er steht. Es wäre sehr traurig, wenn er jeden Tag auf der "grünen Wiese der Erkenntnis" anfangen soll, ABER kann man diese Erfahrungen größtenteils den Umständen zuordnen unter welchen sie genau gesammelt wurden? - Ich muß sagen ich kann es nicht, aber ich ertappe mich immer wieder dabei in Situationen, die ich vor Jahren eben unerfahrener eingeschätzt habe und heute aus meiner Erfahrung heraus anders einschätze. Ich kann es aber nicht definitiv in welcher Situation genau das so vorgekommen ist und ich die Erfahrung gemacht habe.

Z.b. ist Liebe bzw. verflossene Partnerschaften so ein Thema: ich würde ungern wollen, dass mir grundsätzlich jedes Härchen meines Verflossenen noch gegenwärtig ist und das mein Leben lang - ich wäre genötigt Vergleiche zu ziehen. Anderseits trage ich schon im Herzen und in der Seele gute und schlechte Erfahrungen, die ich mit meinen Verflossenen hatte, ich würde mir aber schwer tun diese Zuordung Erfahrung -> Partner / Sitaution durchzuführen. Ich will kein Loblied auf das Vergessen singen, manchmal brauche ich es wie die Pest, aber ich versuche mich damit aszusöhnen ;-)

LG,

Ioana.

an was man sich erinnert

Hi Inken, ich kann mich an sehr vieles erinnern. Aber das gilt bis zu der Babyzeit. Danach habe ich ein Loch in der Erinnerung. Wohl der Schlafmangel und unsägliche Erschöpfung. Ich kann mich nur an meine Verzweiflung erinnern und an das hölzerne Gesicht meines dauer schreiendes Kindes. Ich finde es nicht schade, daß ich mich nicht erinnern kann.

Komischerweise interressiert auch mich nicht sonderlich, wann ich zum Beispiel das erste Wort ausgesprochen habe. Ich kann mich an das erste Wort von Ben erinnern, aber das bewegt mich nicht besonders. Was mich bewegt ist eher die Wut, wie diese Jahre vergangen sind und unter welchen Umständen, oder die Wut, weil mich die ganze Umwelt verrückt gemacht hatte, weil Ben mit 2 Jahren noch keine 2-Wortsätze gesprochen hatte damals. Und an seine Krankheiten und meine völlige Aufgelöstheit und galaktische Einsamkeit und Ausgeliefertsein kann ich mich erinnern.

Komischerweise erkenne ich auch mein Kind auf den Fotos gar nicht=-O

Tatsächlich fühle ich mich in der Gegenwart festverankert. Und ich träume, wie Zaches eher von der Zukunft. Auch wenn es auch unglablich schöne und aufregende Augenblicke vor der Geburt gab. Aber damals war ich noch so jung und komme mir ziemlich unerfahren und naiv vor. Ich glaube, nach einem Kind gibt es kein Zurück mehr. Frau muß sich irgendwie neu erschaffen. Es ist keine einfache Aufgabe.

Und ich habe meinen Geburtstag vergessen:,( :,( :,( Das sagt mehr aus über mein Erinnerungsvermögen und über mich, als ich es wahr haben möchte....

LG diotima

(was sind das für Smileys da unten???was soll das? eh, Quali...):SUP: :DEVIL: @= %)

an was man sich erinnert

Guten Abend liebe Diotima,
Dein Geburtstag ist doch aber erst morgen, oder???
Ich habe Deinen obigen Beitrag gerne gelesen. Auch wenn das unpassend erscheint, weil Du von solch negativen Erinnerungen schreibst. Aber es ist ja nicht so, daß nur positive Erinnerungen als "Erinnerungen" zählen würden. Ganz und gar nicht.
Ich finde es faszinierend, wieviel Erinnerungs-Energie Du mit diesen Gedanken an "Wut" und "galaktische Einsamkeit" ansprichst!
Komischerweise ist es bei mir so, daß die schlechten Erfahrungen verblassen. Ich weiß, auch ich hatte Nächte alleine mit Baby, wo ich vor Erschöpfung verzweifelt war. Aber das ist nur noch ein leiser Klang in meinem Gedächtnis. Spielt keine Rolle mehr.
Liebe Grüße,
Inken

an was man sich erinnert

Ja, bei mir verblassen die schlechten Erinnerungen auch eher... klar gibt es die auch. Aber - bei mir ist es so, dass ich heute drauf blicken kann und mich trotzdem gut fühle, weil ich diese schwierigen Situationen gemeistert habe. Und die mich irgendwie auch stärker gemacht haben. LG, DJ

an was man sich erinnert

Ja, aber ich werde wohl zeitlich trotzdem nicht mehr in der Lage sein jemanden einzuladen. Wie denn? Das muß man rechtzeitig planen. Letztes Jahr hat es wegen Bens OP auch nicht geklappt. Vielleicht wieder mal nächstes Jahr.

Danke für Deine lieben Worte:-)

lg diotima

Alles Gute zum Geburtstag, liebe Diotima! :-)

> ich werde wohl zeitlich trotzdem nicht mehr in der Lage sein jemanden einzuladen Das stimmt wohl.
Aber da Wochenende ist: kommt Diotimus nicht nach Hause? So daß Ihr es Euch vielleicht ein bißchen gemütlich macht und den Geburtstag würdigt?
Ganz viele liebe Grüße,
Inken

@ diotima, inken, zaches

Ich glaube, dass man - um im Hier und Jetzt glücklich und zufrieden sein zu können - sich mit seiner Vergangenheit ausgesöhnt haben muss. Jedenfalls empfinde ich das so...
LG und eine gute Nacht mit himmlischen Träumen... :-) DJ

an was man sich erinnert

Liebe Inken,
wie tröstend, dass es Dir haargenauso ergeht wie mir. Mir ist die Erinnerungslücke bei der sprachlichen Entwicklung schon vor einiger Zeit aufgefallen und ich konnte es mir nicht erklären. Letztlich habe ich es auf mein fortgeschrittenes Alter geschoben.
Auch ich krame gerne in alten Babyfotos und sehe mir die alten Filme an. Das motiviert mich, weiter den Augenblick einzufangen - auch wenn sich unser Sohn derzeit total verweigert. Ich freue mich schon auf den Fundus in 20 Jahren :-)
LG- simona

> Fundus in 20 Jahren < Oh ja, diese "Befürchtung" kenne ich! :-) LG. oT

an was man sich erinnert

liebe inken,
ein schönes posting :-)),an vieles kann ich mich auch nicht erinnern,weil ich unter dauerstress gelitten habe.aber an die ersten schritte von thalia,die ersten worte schon.da ich 3 habe,kann ich immer schon vergleichen und es macht spass sich daran zu erinnern.jedes kind hat einen riesigen bilderrahmen im zimmer hängen,bilder von geburt bis zum krabbelalter ;-).
wenn es mir psychisch schlecht geht,schau ich mir die bilder an und bin danach erfüllt von liebe und glück.ich liebe meine kinder,so wie sie sind.
leider rennt die zeit so und müssen in die zukunft schauen,thalias einschulung,timis kindergartenbesuch und auch meine zukunft.(arbeiten ect.)
liebe grüsse sabine :-)

an was man sich (NICHT) erinnert

Hallo zusammen,

ich bin leider in der letzten Zeit sehr stark konfrontiert mit meinem lückenhaften Gedächtnis:

Ich hätte aus vergleichgründen Mini - Maxi gerne gewußt, wann Maxi wirklich sauber war, wann er wirklich alleine gelaufen ist, wann er was gesprochen hat, wann 2-Wort-, wann 3-Wort-Sätze, wann grammatikalisch korrekt - ICH weiß es nicht! Vielleicht auch gut so!

Anderseits denke ich mir dabei: ich bin doch nicht die Allervergesslichste, also wie können die älteren Generationen so voller Überzeugung behaupten, dass deren Kinder mit 9 Monaten schon sauber waren, mit 12 schon Gedichte auswendig runtergeleiert und mit 13 Monaten schon auf Bäume geklettert sind ?!? Ich kann es zwischenzeitlich mit einer weisen Miene zur Kenntnis nehmen und muß mich darüber nicht mehr aufregen, wegen der unterschwellig transportierten Vorhaltungen! - Hat also auch sein Gutes!

Was mich aber wirklich stört:

Ich kann mich nicht an die Unternehmungen mit meinen Eltern erinnern, auch nicht als ich Skifahren oder Schwimmen oder Radfahren oder Schreiben, oder Lesen, gelernt habe, und auch nicht an die Urlaube am Meer. Ich will mich daran erinnern um einen Einblick zu bekommen was ich meinem Kinde "zumute" / "antue" und ich kann nicht - TRAURIG (oder Gut, denn da müssen alle durch und vielleicht ist es doch traumatisch?!)

Zufällig haben wir noch auf unserem AB eine Aufzeichnung mit Datum, als unser Maxi mit 2 Jahren draufgesprochen hatte: "Ich hab' Kaka gemacht!" Es hat mich jedesmal zu Tränen gerührt bis vor ca 2 1/2 Jahren als wir das Telefon ersetzt haben. Jetzt haben wir das alte Telefon wieder in Betrieb genommen und was soll ich sagen: ICH ERKENNE NOCH NICHTNMAL DIE STIMME MEINES KINDES =-O

Ich bewundere die Natur einerseits, dass sie es wohl ziemlich geschickt macht, gewisse Sachen in Vergessenheit geraten zu lassen und andererseits wundere ich mich immer mehr über das Ergebnis, am besten mit "strange" zu betiteln. Ich nehmes aber mittlerweile hin, obwohl ich echt Probleme mit dieser Erkenntnis hatte.

Erinnerungshilfen, wie Photos und eben Sprachaufzeichnungen helfen mir nicht, die erkenne ich nicht mehr als mein! - Oder ist das schon Altzheimer?!

LG,

Ioana.

PS: Schöner Beitrag!

an was man sich (NICHT) erinnert

Guten Morgen liebe Ioanna,
ich kann mich natürlich auch nicht an alle meine Kindheitserlebnisse erinnern.
Aber an eine ganze Reihe von Dingen schon, z.B. daran, wie ich mit meinem Vati morgens schnell in den kleinen Küche frühstückte, wenn meine Mutti schon bei der Arbeit war, oder daran, wie meine Mutti mich vom Kindergarten abholte, an unsere gemeinsamen Tage am Strand, oder daran, wie ich mit meinem Vati im Sommer vor Tagesanbruch an versteckten Teichen Angeln war...
Allerdings sind das harmlose und liebevolle Kindheitserinnerungen. Ich kann da weder etwas werten, noch etwas hineininterpretieren. Darum verstehe ich nicht wirklich, wie Du anhand eigener Kindheitserinnerungen erkennen wolltest, was Du Deinen Kindern "antust".
Kannst Du erklären, wie Du das meinst?
Viele liebe Grüße,
Inken
.
P.S. Meiner Mutti geht es dann wohl wie Dir: sie sagt auch, daß sie sich ganz schlecht an etwas erinnern kann, weder an ihre eigene Kindheit, noch an die Kindheit von meinem Bruder und mir und daß sie das traurig findet

an was man sich (NICHT) erinnert

Hallo Inken,

ja, ich versuche mich krampfhaft daran zu erinnern, d.h. das Gefühl mir in Erinnerung zu rufen, wie das war, als ich Lesen lernen sollte / wollte / mußte - war das eher von Neugier geprägt, war das befriedrigend, oder eher eine Last, eine Qual, ...

Oder, was hatte ich für ein Gefühl am ersten Tag der Einschulung - ich kann mich an diesen Tag noch nichtmal erinnern!!!

Wenn ich mich daran erinnern würde, würde ich vielleicht einfühlsamer agieren können.

Ich kann mich aber an das wohlige, warme Gefühl erinnern, als ich von der Bergrettung eingebuddelt in 1000 Decken mit einem Beinbruch vor deren Kamin gebettet wurde - SELTSAM!

Ich kann mich auch an das Gefühl erinnern als ich ganz weit raus ins Meer geschwommen bin - ich fand mich als Heldin- und an das Gefühl beim Zurückschwimmen, als die Küste so gar nicht näher kam ...

Ich kann mich aber an die Alltagssituationen nicht erinnern: ganz banal Frühstücken zu hause. Es war aber jeden Tag über mindestens 8 Jahre hinweg identisch: Oma macht uns (Kinder) fertig, Papa ist manchmal dabei (Lehrer) und Mama ist schon längst in der Arbeit. - Ich denke mal, aber dass genau diese Situationen mich geprägt haben und die anderen Ausnahmesituationen zwar auch aber nicht so, dass sie mein Leben beeinflußt haben. Und ich finde es ebenso, wie Deine Mama schade, dass ich mich an den Alltag eben nicht erinnern kann!

LG,

Ioana.

Erinnerungen

Liebe Inken!
Ich habe auch immer gedacht ich werde mich daran erinnern wann Alex sein erstes Zähnchen bekam, das erste Mal sich alleine hingesetzt hat usw. Ich habe es nicht aufgeschrieben, das weiß ich nur so grob: er war noch nicht 5 Monate alt als er die Zähnchen bekam, und bißchen mehr als 10 Monaten als er krabbelte. Ich habe sein Wortschatz mit 18 Monaten aufgelistet und später noch interessanteres dazu geschrieben. An viele Sachen erinnere ich mich, und finde es normal, daß man nicht alles im Kopf behalten kann...manchmal ist das schade. Aber es ist besser so.
Drück Dich!
Sonia
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