Hallo Anke,
ich hatte/habe das Glück seit ich Kinder habe von zuhause aus arbeiten zu können, letzten März hat sich das geändert und ich mußte 2 Tage / Woche ins büro und auf 24 Std. aufstocken. Ca. 30 km eine Strecke, auch immer Stau morgens. Ende vom Lied war daß ich gekündigt habe (dafür gab es aber verschiedene Gründe) und seit Oktober selbständig bin, jetzt auch wieder zuhause arbeiten kann.
Aus meiner Erfahrung würde ich 3 Aspekte genauer betrachten:
1. das Finanzielle: hast Du mal ausgerechnet was netto übrigbleibt, ich nehme an Du hast StKl. 5? Dir werden die Tränen kommen, leider. Ich hab erst 10 Std., dann 16 und dann 24 STd. gearbeitet, je mehr ich gearbeitet hab desto weniger kam netto dazu..leider werden Frauen durch die Steuer nicht gerade motiviert zu arbeiten, was wohl Politik ist in Deutschland.
2. die Kinder; ich denke für sie ist das kein Problem, sie sind ja schon im KiGa eigewöhnt und finden das meist ganz spannend auch länger da zu sein. Was die Nachmittagsaktivitäten angeht, vielleicht kannst Du sie einer anderen Mutter mitgeben, daß Du sie abholst nach der Arbeit, und die andere nimmt sie auf dem Hinweg mit? Ich spare so einige Fahrten in der Woche. Ansonsten gibt es vielleicht Alternativen zu anderen Zeiten?
3. wie wichtig ist DIR der Job, das Gefühl zu arbeiten, eigenes Geld zu verdienen, unter Leute zu kommen, andere Gespräche zu führen als über Kinderkrankheiten usw.?? Ich finde das ist der allerwichtigste Faktor dabei, wenn es für Dich ok ist Hausfrau zu sein und Du vermißt nichts und Du siehst eher den Stress und die Belastung, dann lass es lieber. Ich denke das ist eine Typfrage, für die meisten ist es aber doch eine Bereicherung wieder zu arbeiten und alles andere läßt sich organisieren.
Ich wünsch Dir viel Glück & wenn Du es machst daß der Job es dann auch wert ist und Dir Spaß macht! (zur Not wirst Du ja sicher innerhalb einer Probezeit auch wieder kündigen können, oder?)
LG Anja

hallo anke,
ich habe einen halbtagsstelle in der gleichen entfernung. die fahrerei ist okay. und alte autos freuen sich über autobahnfahrten (o; (mein astra hat 203000 km runter!). daß du erst nachmittags so spät zuhause bist ist anstrengend, allerdings fällt dann ja die kocherei weg.
kurz: schlag zu. aufhören kannst du immer noch und man gewöhnt sich sehr schnell daran. und urlaub ist dann sooooo schön (((o;
lg, katrin

Hallo Anke,
hört sich ehrlich gesagt sehr stressig an.
Aber ich würde ausrechnen ob es sich rentiert. Wenn es sich kohlemässig lohnt würde ich es machen.
Ich freue mich schon das ich ab nächstes Jahr dazu verdienen kann. Hoffe das beide Kinder über mittag betreut sind ansonsten muss ich mir was für den ernstfall einfallen lassen ich werde vollzeit arbeiten fünf tage die Woche.
Da ich flexible arbeitszeiten habe und ich mit Männe in der selben firma bin können wir immer schauen das einer frühs da ist und einer bis 9 somit ist es kein stress für die Kinder. Und sie sind bis 16 Uhr versorgt. Und bis 15 Uhr würde ich arbeiten...klar haushalt bleibt liegen da muss ich durch aber ein volles gehalt wäre doch genial!!!
LG Alex

Hallo Anke,

ich bin, seitdem Anika auf der Welt ist, selbständig und arbeite deshalb zuhause. Meine Arbeitszeit schwankt als Selbständige von fast 0 bis zu über 40 Stunden. Da ich mein eigener Chef bin, kann ich das sehr flexibel handhaben, so dass es auch in Zeiten von viel Arbeit halbwegs gut klappt, weil ich dann viel nachts arbeite.

Wenn Du so weit fahren mußt, was ja auch wirklich eine Menge Geld und Zeit kostet, solltest Du Dir wirklich sehr gut überlegen, ob Du Dir das antun willst. Rechne doch erst mal aus, was Dir da netto übrigbleibt. Dann kannst Du vielleicht eher sehen, ob es Dir das Wert ist, Dir jeden Tag diesen Stress anzutun.

Hast Du auch eine "Backup"-Lösung für den Fall, dass die Kinder krank sind? In solchen Fällen komme ich, da Oma etc. viel zu weit weg, jedesmal ziemlich ins Schleudern...

LG. Sabine

Hi Anke,
so wie sich das anhört, hast Du keine Lust zu arbeiten! Ich bin wieder arbeiten gegangen, da war Eva-Lotta 3 Monate alt. Drei Tage in der Woche, ich hab mir damals die Elternzeit mit meinem Mann geteilt. Inzwischen haben wir uns selbstständig gemacht, da arbeiten wir fast rund um die Uhr ;-)
Eva-Lotta geht bis 14 Uhr in den Kiga, Christian holt sie Dienstags ab, ich Montags und Mittwochs. Donnerstags ist sie bei einer Tante, Freitags bei der Omi, da schläft sie dann auch weil wir unsere Vinothek bis 23.00 Uhr aufhaben. Eva-Lotta geht es super dabei. Und ich könnte mir nichts anderes vorstellen. Ich würde nie zuhause bleiben. Dazu arbeite ich viel zu gerne. Außerdem leisten wir uns gerne etwas und dazu braucht man Geld ;-) Die Nachmittage mit Eva-Lotta sind total schön, wir unternehmen viel zusammen und genießen die gemeinsame Zeit. Wenn ich manchmal hier die Mütter sitzen sehe die Stunden hier bei Kaffee und quatschen verbringen und ihre Kinder in unsere Kinderecke setzen kann ich echt nur mit dem Kopf schütteln. So war es früher schon beim Mutter Kind urnen. Ich war die einzige Mutter die aktiv mit dem Kind geturnt hat. Die anderen "Vollzeitmütter" haben zusammen gequatscht! Jeder muss es selber wisssen, aber für unsere Familie ist dieses Konzept das beste! Wir drei fühlen uns pudelwohl. Wie gesagt, "Taxi Mama" zu sein wäre für mich nicht die Erfüllung. Leider haben wir nur wenig Zeit "für uns". Gerne würde ich mal in die Sauna gehen oder abends mit meinem Mann ins Kino. Aber da wir Evi nicht so oft sehen, geben wir sie natürlich so nicht auch noch ab. Die Zeiten werden auch wieder kommen und dann sauniere ich ohne Pause ;-)
LG Kati

Hallo Kati,
ich finde Du tust vielen Frauen Unrecht die gern arbeiten würden aber deren Rahmenbedingungen eben nicht so gut sind wie bei Dir, ich finde Du hast es schon ziemlich gut: Du hast einen KiGa-Platz über Mittag (die Plätze sind oft rar und wenn dann mußt Du schon eine Vollzeitstelle nachweisen oder eben selbständig sein, so ist es zumindest bei uns, ansonsten geht die Betreuungszeit bis maximal 12:45 für Berufstätige), Du kannst mit Deinem Mann die Betreuung teilen - die meisten Männer arbeiten aber 8-18 Uhr oder länger und können da wenig beitragen, Du hast noch 2 weitere Personen die Dir helfen, Oma und Tante - viele haben gar niemanden in der Nähe der zusätzlich Betreuung übernimmt, es sei denn gegen Bezahlung, aber dann lohnt sich das irgendwann auch finanziell nicht mehr! Abgesehen davon darfst Du auch nicht vergessen daß es wesentlich einfacher ist EIN Kind unterzubringen als zwei oder mehr!
Ich kenne viele sehr gut ausgebildete Frauen die vorübergehend ganz zuhause sind (allerdings haben die auch alle 2 oder mehr Kinder), diejenigen die das bewußt entschieden haben und nicht arbeiten WOLLEN sind die absolute Ausnahme.
LG Anja

Hi Anja,
ich habe kein Glück, ich habe etwas dafür getan, dass es mir so geht wie es mir geht. Wir sind nicht als selbstständige geboren, sondern haben uns selbstständig gemacht, weil wir zusammen arbeiten wollten und uns mit dem beschäftigen wollten, was uns am meisten Spaß macht. Die Kiga-stelle habe ich nicht einfach so bekommen. Die Stadt hat eine Übermittagstelle mehr geschaffen, weil ich so ein Druck gemacht habe. Dafür mussten wir uns vom JA durchleuchten lassen. In D hat jeder Mann ein gesetzliches REcht seine Elternzeit zu nehmen, für die meisten Väter kommt das nur nicht in Frage, weil weniger Geld reinkommt oder sie sich "Hausmann" sowie so nicht vorstellen können. Ich habe nur ein Kind, weil ich soviel arbeite wie ich arbeite. Ist ja logo das zwei Kinder mehr arbeit machen. Deshalb will ich keine zwei! Im übrigen: wenn ich keine Tante und Oma hätte die auf Eva-Lotta aufpassen würden würde mich das ganz bestimmt nicht vom arbeiten abhalten!
Wir suchen laufend Leute. Auf 400 Euro - Basis, zwei halbe Tage die Woche. Wo sind denn die ganzen Mütter die arbeiten wollen???? Die wollen nur arbeiten von 8.30 - 11.30 in der Nachbarschaft am besten schwarz und für 12 Euro in der Stunde. "Flexibel sind sie nicht, weil sie Kinder haben". Das ist immer die Aussage die ich höre. Also sollen sie doch zu hause bleiben, aber dann nicht stöhnen sie würden gerne arbeiten gehen.
LG Kati der bei diesem Thema die Galle hochgeht ;-)

Hi Kati,
nun ja, wenn Du einen Halbtagsplatz hast bis 12 und keine Oma am Ort dann bist Du eben unflexibel und kannst nur von 8-12, oder erwartest Du daß jemand von den 400 ? noch 200 an 'ne Tagesmutter zahlt? Und bei den meisten ist es nun mal so daß auf das Gehalt des Mannes nicht verzichtet werden KANN und deshalb der Mann keine Elternzeit nimmt, ob sie das wollen ist eine andere Frage...
Ich hab auch immer gearbeitet, aber ich sehe auch daß ich privilegiert bin (hatte immer Home Office und auch 'ne Oma zur Not in der Nähe), und ich finde Du bist es auch. Es hat auch nicht jeder die Möglichkeiten, Ausbildung, finanziellen Background um sich selbständig zu machen. Und für die die arbeiten wollen sind die Bedingungen in Deutschland nun mal nach wie vor bescheiden. Schon mal auf LStKl. 5 gearbeitet? Da mußt Du Deinen Job wirklich lieben ;-).
Sicher gibt es die Mütter die es sich zuhause "bequem" machen aber ich finde nicht daß die in der Mehrzahl sind.
LG Anja

Hallöchen,

ich misch mich auch einfach mal ins Gespräch ein ;-)

Ich kenne mittlerweile viele Mütter, deren Elternzeit schon vorbei ist und die nicht wieder arbeiten. Bei vielen liegt es nicht daran, dass sie "faul" sind, sondern sie finden in ihrem Beruf einfach nichts. Sie sind qualifiziert und haben eine gute Ausbildung und möchten natürlich gerne auch in diesem Beruf arbeiten. Aber eine Teilzeitstelle gibt es ja leider nur sehr selten und meistens nur beim "alten" Arbeitgeber. Aber wenn dieser gerade keine Stelle frei hat, dann kommt man woanders kaum unter.

Zudem besteht oft nicht die Möglichkeit der Unterbringung der Kinder, denn hier bei uns sind die Tagesstättenplätze sehr rar. Und auch wenn man sich den Platz beim Jugendamt einfordert, so kann dieser doch auch 15 km (oder noch weiter)weit weg sein, denn wir haben nur Anspruch auf einen Platz in unserer Stadt, die ja doch etwas größer ist. Also muss auf jeden Fall ein Auto her, sonst wäre die Fahrt zur Arbeit und Kindergarten gar nicht machbar.

Es ist also nicht immer so einfach...

Ich arbeite seit diesem Sommer wieder in meinem alten Beruf halbtags. Es hat alles gepasst ;-)

Gruß

Andrea

Hallo Anke,
also ich arbeite ja wieder seit mein Sohn 9 Monate alt war. Allerdings hab ich damals nur zu 50% gearbeitet (20,5 Stunden die Woche) und das im Zwei und Drei ganztags Rhytmus. Also ich habe z.b. eine woche mo und di gearbeitet und die woche drauf mo, di und do.
Aber seit April 2005 arbeite ich wieder 75% (ca. 30 Stunden die Woche) d.h. Montags bis Donnerstags ganztags. Also 7.41 Stunden ohne Pause, mit Pause sinds dann 8.11 Stunden am Tag! Muss allerdings nur 23 km einfach zur Arbeit fahren. Aber 2009 zieht mein Arbeitgeber wieder nach KA um und somit fahre ich dann auch wieder 40 km einfach (aber dann mit der S-Bahn).
Tja, was soll ich sagen.....es ist schon irgendwo stressig. Ich gehe morgens um 5.45 Uhr aus dem Haus und bin um 16.00 wieder daheim!
Mein Sohn geht in den Kiga, wird dann vom Papi oder von den Omas versorgt. Ich habe das Glück das mein Partner Polizeibeamter ist und somit oft zuhause ist weil er im 5-Schichten-Dienst arbeitet und an allen anderen Tagen machens dann die Omis! Klar würde ich lieber auch wieder weniger arbeiten....aber das macht halt fast 300 euro im monat aus, dass ist viel geld.
Du musst halt für dich alleine entscheiden ob du das wirklich willst oder eher nicht. Es wird mit Sicherheit stressig werden bis die Kinder und alles versorgt sind. Im Haushalt bleibt halt auch mal einiges auf der Strecke. Es sei denn dein Mann greift dir kräftig unter die Arme (meiner putzt halt dann wenn ich arbeiten bin und dustin im kiga ist). Also ich würde es ohne Hilfe nicht schaffen....30 Stunden arbeiten, Kind, Hobby und Haushalt. Puh, das ist ganz schön viel.
Ich hoffe du entscheidest dich richtig, kannst ja mal mitteilen wie es ausgegangen ist.
LG Yvonne