Zurückstellung empfohlen (ACHTUNG furchtbar lang)
Jetzt wäre ich allerdings schon froh, wenn ich ein bisschen Kontakt zu Eltern von "Gleichaltrigen" hätte, da ich jetzt Rat und Meinungen bräuchte.
Leider kennt ihr uns ja nich, ich versuche trotzdem kurz was zu sagen und hoffe auf Eure Antworten.
Louis-Maxim (nur Louis hätte auch gereicht) ist:
- am 25.05.2003 geboren
- Beckenendlage, 3150g, 51 cm
- Ekzeme, Neurodermitis
- Trennung der Mutter vom Vater seit seinem 2. Geburtstag
- wechselnde Bekanntschaften seiner Mutter bis zu 3 1/2J.
- schwankender Kontakt zu seinem Vater
- neuer Partner der Mutter (und Vaterfigur)
- seit 8 Monaten großer Bruder von Timo
- Wohnen im Mehrfamilienhaus mit Oma und Urgroßeltern
- Besuch einer Kindertagesstätte seit 2 1/4 J. mit großer Altersmischung
- gestillt bis 4J.
- liebt Lego, Gormitis, Dinos, Ritter kleiner Maulwurf und Brüder Löwenherz, er schreibt gern (Eigenkreation gemischt mit existierenden Buchstaben und zahlen)
- zählt bis 10, mit Konzentration bis 20, aber ohne direkte Vorstellung der Menge. kann nicht rückwärtszählen
- Dinge die er mag kann er, was er nicht mag tut er nicht
- möchte selbst über sich und seinen Körper bestimmen (was ich anziehe, esse, wann ich rausgehe ins Bett gehe...)
- hat wenige Freunde, an diesen hängt er aber stark (3-5)
- sagt Dinge wie "ich könnt ihn plattmachen, so lieb hab ich ihn" (Bruder) oder "Er soll tot sein" (auch Bruder) oder "ich will mich tot machen"
- anfangs ruhig, verschämt und zurückhaltend, sensibel, mitfühlend, aber auch wutig, uneinsichtig, schnell ausrastend, kompromisfähig bis absolut stur - wie die Mutter
Okay, das war wahrscheinlich ein bisschen viel...
jetzt zum eigentlichen Thema, wir hatten am Freitag Einschulungsuntersuchung - das war ein kleines Gespräch, wobei weniger auf das miteinander reden als das beantworten von gestellten Fragen Wert gelegt wurde. Fragen zu seiner Person konnte er beantworten, beim zählen ging es bis 10, weiter wollte er nicht, rückwärtszählen ging gar nicht, körperlich ist alles i.O.
er war in der Woche wegen Husten zu Hause, sah blass aus und war wortkarg, allerdings fanden auch keine Motivationsversuche seitens der Mitarbeiterin statt, geschweige denn wusste ich wie ich mein Kind am besten darauf vorbereite. Da ich ihm keine Angst machen wollte, hab ich gar nichts mit ihm geübt oder viel angekündigt.
Im zweiten Teil musste er verschiedenfarbige Dreiecke und Vierecke sortieren, dann unvollständige Drachen vervollständigen, wobei er ungünstiger weise mit rechts statt wie sonst üblich links zeichnete und damit nicht im gewünschten Raster lag (ich liebe Raster). Eien Abmal-übung hat er auch nicht zur Zufriedenstellung der Amtsärztin absolviert - das rote Kreuz und ein Tannenbaumgebilde mit drei verschieden langen Ästen.
Er war wie gesagt sehr in sich gekehrt, zeigte keinerlei Freude oder Begeisterung (wäre mir bei der Psycho-Stimmer der Frau auch nicht aufgekommen) spürbare, und hat sich zu allem Überfluss nach der Untersuchung quer über die Bänke gelegt und geguckt, als könne er nicht bis 3 zählen.
Ergebnis eine Zurückstellung wird dringend empfohlen, er wäre seelisch stark belastet, würde den Anforderungen nicht stand halten können.
Ich hatte lange schon den Gedanken ihn zurückstellen zu lassen, aber weniger aus Gründen sie in seiner Person liegen - außer das er sehr jung ist - sondern vielmehr, dass er eben noch ein Jahr länger Kind sein kann, die ganzen Anforderungen noch Zeit haben, er das schöne unbeschwerte Leben noch genießen kann - und jetzt dieser Hammer, er wäre gar nicht fähig in die Schule zu gehen - und das ganze wurde festgestellt ohne auch nur ein Wort mit mir oder ihm abweichend vom Test gesprochen zu haben oder etwas über uns außer unserer Adresse zu wissen - bemerkenswert.
Und dennoch nehme ich es mir zu Herzen - es ist nicht endgültig - nur eine Empfehlung - sie - die Ärztin - würde es aber bedauern, wenn anders entschieden würde.
Nun was mache ich jetzt, im Kindergarten hat man mir den Antrag auf Zurückstellung gleich ausgeredet - aber jetzt?
ER ist ABC -Club Kind, geht fest davon aus, dass er dieses JAhr Schulanfang hat, was jetzt?
ICh überlege mich mit eienr Erziehungsberatungsstelle in Verbindung zu setzten, suche das GEspräch mit den Erzieherinnen und den zukünftigen Lehrerin (war schon meine)... aber ich suche nach Antworten und wie ich meinem Kind helfen kann, wie soll ich damit umgehen, wie es ihm sagen oder nicht sagen...
da hier ja alle vor der Einschulung stehen hoffe ich auf Eure Meinungen...
Vielen Dank fürs Lesen und schon jetzt fürs Antworten.
Viele Grüße Katse
Zurückstellung empfohlen (ACHTUNG furchtbar lang)
nur ganz kurz:
Ruf beim zuständigen Jugendamt & Caritas an (arbeiten bei uns zusammen). Die nehmen sich Zeit für Gespräche mit Kindern und Eltern. Erzähle von deinen Sorgen.
Die testen dort auch Kinder, aber nicht im Hauruckgespräch, sondern in (bei uns der Fall) 5x Einzelgesprächen (1x Elternteil, 4x Kind alleine).
Mit diesen Ergebnissen kannst du mehr anfangen und gezielter fördern.
LG, Melanie noch mit Lara-Julie auf die Schuluntersuchung wartend
Zurückstellung empfohlen (ACHTUNG furchtbar lang)
Auch ich kann dir auch nur empfehlen dich an eine professionelle Stelle zu wenden (wie meine Melanie)
Corvin hat beim Schultest alles sehr gut bestanden (siehe unten), ABER ich habe mir große Sorgen gemacht, und ihm deshalb schon im September auf Teilleistungschwächen etc. Testen lassen, da er einieges sehr gut kann/konnte (zB Zählen, Reden), anders kaum (Zeichenen, Koordination).
Er geht seit September 1 x die Woche für 30 Minuten in die "Frühförderung" oder wie auch immer man sagen möchte. Seitdem hat sich so vieles so sehr gebessert (zB Ausmalen hat er vor 3 Monaten nicht mal probiert, jetzt malt er schön und geduldig, und sogar gernen). Ich weiß nicht was ohne die Förderung gekommmen wär, aber ich denke es zahlt sich aus!
lg Serena
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