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Zu dem Posting über meine Freundin...

Hallo
und vielen Dank für die bisherigen Antworten. Ich wollte nur mal kurz sagen, was ich ihr geschrieben habe.
Es war IHR Traum auszuwandern, nicht Gretas. Sie hat jede Stabilität verloren in einer neuen Welt, in der sie sich nur langsam mit der neuen Sprache verständigen kann. Davon ab ist das Alter eh schwierig, wie die meisten hier bestätigen können.
Was mir fehlt ist der Respekt vor Greta, sie in ihrer Eigenart anzunehmen denn auch Greta hat bestimmt tausend Sachen, die sie an ihrer Mama stören.
Ich habe ihr geraten Hilfe zu suchen, denn auch privat ist sie grad etwas in einer schwierigen Situation. Der Mann arbeitet ständig, ist genervt von allem, hat noch nie freiwillig allein etwas mit seinen Kindern gemacht, liebt sie total ist aber hoffnunglos überfordert, alles bleibt an S. hängen und die kann glaub ich einfach nicht mehr geben, alle Power geht drauf um anzukommen, Freunde für Greta zu suchen (ist in spielgruppen), alles zu managen.
Und was ich auch empfinde, sie versteht überhaupt nicht was in Greta vorgeht, fühlt sich persönlich angegriffen und kann grad keinen produktiven Abstand zu ihr bekommen.
Wißt ihr, mir tun die beiden leid, ich glaub, sie sind sich sehr ähnlich, haben nur komplett verschiedene Ausdrucksmethoden ihrer Empfindungen....
Mich macht das so traurig, ich würde so gerne helfen, sie war so eine Einheit mit ihrer Tochter, ich fand das immer krass, fast schon zu arg und jetzt leben sie zur Zeit auf zwei verschiedenen Planeten...
Danke fürs zuhören!
LG Anja
Bisherige Antworten

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Ich habe ja das Gefühl, sie weiß einfach nicht, wie normal ihre Tochter ist. Wie oft hat es uns hier im Forum geholfen, unsere empfindlichen oder jähzornigen Kinder anzunehmen, wie sie sind, weil man weiß, das andere genauso sind. Sie sind nicht besonders schwierig oder schlecht erzogen, sondern einfach normal. Und das fehlt ihr vielleicht.
Insgesamt klingt es aber wirklich so, als ob sie einfach hoffnungslos überfordert ist. In solchen Zeiten komm ich auch relativ schlecht mit den Jungs klar und hab auch keine Lust dazu. Versteh ich, macht es aber nicht besser.
Vielleicht würde ihr wirklich einfach Wissen weiterhelfen. Wissen, wie andere Kinder so sind, wissen, was in ihr vorgeht, wissen, wie sie ihr helfen kann. Also vielleicht auch ein Forum, oder ein Buch über Kinder, vielleicht auch die hier grade behandelten Klötersbriefe, irgendwie sowas. Und ansonsten muß sie sich halt echt Hilfe holen, aber das ist sicher nicht leicht in einem fremden Land.
LG franziska

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Hallo Franziska,
ja,ich bin auch sooo oft dankbar, wenn ich lese, wie trotzig, nervig, jammernd usw andere Kinder sind, man fühlt sich sofort nicht mehr allein. Am meisten "genieße" ich es, Trotzausbrüche bei anderen zu sehen, hach je, schon weiß ich, Tim ist normal, es ist nur eine Phase, andere Kinder machen das gleiche.
Ich werde ihr ein Buch schicken, ich lese gerade "wenn Kinder trotzen" und finde mich und Tim so oft darin. Es ist für mich nicht zu viel Weichspülprogramm, ich habe das Gefühl, es ist auch meine Realität und das Buch gibt mir so viel Verständnis für Tim, seine Gefühle, seine Reaktionen.
Vielleicht mag sie wirklich mal in ein Forum gehen...
LG, Anja

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Hallo!
Na, war ich wohl nicht total falsch mit den Ähnlichkeiten.
Ehrlich, Auswandern ist sehr sehr hart! Wir leben ja in Finnland, sind auch zwei Fremde hier, und es ist nicht einfach. Nur wir haben uns erst hier getroffen und hatten auch noch keine Kinder. Und trotzdem, die Oma, die mal das Enkelkind huetet fehlt etc. Tausend Sachen, die anders sind als in Deutschland oder woher man auch immer kommt. Und das ihr Mann viel arbeitet, hilft sicher auch nicht, NUR sie muessen ja auch von was leben. 4 Mal umziehen ist viel zu viel. Emily dreht schon durch, wenn sie eine Nacht in ner ungewohnten Umgebung ist.
Also, tief Luft holen, mit Mann hinsetzten und sprechen (Partnerschaft nicht auseinanderbrechen lassen), Haus / Wohnung fuer längere Zeit suchen, Freunde finden!! Und wenns nicht funktioniert die Stärke haben und zurueckkommen.
LG Leena

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wenn man nach Bayern zieht und damit ca 800km von der Heimat entfernt, sieht es ziemlich genauso aus. Man hat nur nicht ganz so viele Sprachprobleme (nur ein paar) und man kennt mehr Produkte im Supermarkt. Aber Hilfe suchen ist halt schwer, inzwischen wär es vielleicht einfacher, weil wir jetzt eine Weile hier wohnen, aber frisch angekommen fand ich das sogar nach dem umzug in einen anderes Ort (nur 15km weit weg) superstressig.

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Hallo!
Ja, ist es sicher. Besonders nach Bayern. Aber umgekehrt Hessen-Hannover war auch kein Zuckerschlecken fuer mich als Teenager. Aber es ist wenigstens noch Dein Heimatland. Im Ausland bist Du der Ausländer. Der mit dem ausländischen Akzent, der der Fehler im Finnischen, Englischen oder was-weiss-ich macht. Du kannst es gar nicht recht machen; jedenfalls kommt es mir manchmal so vor.
Kann ich Deinen Mann fuer die Bikerhochzeit ausborgen ? ,-)
LG Leena

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nö, den brauch ich selbst ;-)
Keine Frage, fremde Sprache ist immer noch was anderes, wobei englisch ja eigentlich gehen sollte. Bayrisch ist auch nicht so einfach ;-) Aber finnisch stell ich mir schon schwer vor. Ich hab ja mal zwischenzeitlich in Brüssel gewohnt,d as war fürchterlich, da stellen sich die Leute ja auch noch so an, wenn man mal was nicht versteht oder wenn man nicht perfekt französisch spricht (oder sich verstehen gaaar kein französisch, weil sie ja Flamen sind, das kommt dann noch dazu). Eine leichte Situation ist das auf gar keinen Fall. Grade deswegen muß sich die Mutter das ja auch bewußt machen, daß es eben nicht am Kind liegt.
LG franziska

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Puuh, ich habe jetzt den Brief gelesen und finde das schon starken Tobak. Es ist schwierig zu akzeptieren, wenn ein Kind so ganz anders ist, als man es sich vorstellt. Das weiss ich selbst durch meine eigenen Erfahrungen mit Jolina. Manchmal überlege ich auch, wie es wäre, wenn Jolina nicht so wehleidig, nicht so extrem sensibel wäre oder wilder oder oder! Aber trotz alle dem ist es mein Kind und das liebe ich über alles! Und wenn man sich mal hinsetzt und sich die guten Seiten rauspickt, dann sieht es auf einmal gar nicht mehr so extrem aus. Ein Stückweit kann ich deine Freundin also schon verstehen und man muss auch immer aufpassen, denn das geschriebene Wort wirkt anders als es dann in der Realität ist. Es hört sich furchtbar an, wie sie über ihre Greta schreibt, aber erinner dich daran, wie sich meine Postings manchmal anhören!
Trotzdem solltest du deiner Freundin ganz klar deine Meinung schreiben. Kinder mit 3 Jahren sind schwierig und ja, man möchte sie öfters mal zur Adoption freigeben, weil es einen einfach nur annervt. Aber man darf niemals vergessen, das die Kleinen viel durchmachen im Moment. Das was deine Freundin schildert, ist nun mal der normale Wahnsinn einer Mutter mit Kind im schönsten Trotzalter. Ich wette, dass der Kleine diese Phase ganz genauso durchmacht und auch er wird sie nerven, obwohl er vielleicht mehr auf ihrer Wellenlänge liegt. Fakt ist, dass Greta die Ablehnung spürt und dadurch noch mehr provoziert. Denn Kinder brauchen Aufmerksamkeit und sie nehmen im Notfall auch negative Aufmerksamkeit.
Wasch deiner Freundin den Kopf! Mit den Charaktereigenschaften ihrer Tochter wird sie lernen müssen umzugehen, aber noch viel wichtiger ist es, dass sie ihrer Tochter gerade jetzt trotz allem zeigt, wie sehr sie sie liebt! Sonst kommen sie niemals raus aus diesem Teufelskreis! LG Zauseline

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Hallo,
ich hoffe, mein Studium hat sich endlich mal bezahlt gemacht. Wir hatten den ganzen Vormittag Kontakt und ich hab versucht, mithilfe einer Beratungsmethode, die ich im Studium gelernt habe und geliebt habe, Klarheit in ihre Gedanken zu bringen.
Sie liebt Greta, sonst würde sie sich keine Gedanken machen, sie kann sie nur nicht annehmen, so wie sie ist, denn sie möchte ein "funktionierendes" Kind.
Bestimmt braucht sie auch einfach mal jemanden zum reden, der sie nicht verurteilt aber auch nicht sagt, wie toll alles ist. Ihr und mein ERziehungsstil sind teilweise sehr unterschiedlich(*g* kenn ich ja von dir) aber manchmal kann es auch helfen, von außenstehenden neue Aspekte vor Augen geführt zu bekommen. Dazu kommt, dass ich mit Tim grad ja auch echte Horrorzeiten hatte und dank einiger Umstände momentan eine andere Sichtweise bekomme. Ich denke, ein Zauberwort im Miteinander ist Respekt. Den sollte ich haben oder auch, wie ich gestern meinem Mann sagte:
Was du nicht willst was man dir tu, das füg auch nicht dem Tim hinzu!!!
Bei mir funkioniert das gut, meine verbalen Zornausbrüche sind auf ein Minimum geschrumpft, mein Ton ist normal, nicht zickig und siehe da, Tim reagierte sofort drauf.
Wobei ich bei ihr nicht weiß, ob sie meine Mail nicht zu persönlich nimmt, denn da wurde sie schon angegriffen (soviel Verstand setz ich aber einfach mal voraus, dass sie weiß dass ich helfen möchte)
LG, Anja

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Hallo Anja,
ganz auf die Schnelle - es gab mal einen Artikel ich glaube in Brigitte Woman? oder so, in dem das Thema "Ich kann mein Kind nicht annehmen" beschrieben wurde. Wenn ich es schaffe ihn heute Abend rauszusuchen und morgen einzuscannen schicke ich ihn Dir. Ich denke auch, daß eine Therapie sinnvoll wäre. Ich glaube es ist ein Schrei nach Aufmerksamkeit, Hilf mir Mama...
Gruß Katja

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liebe anja,
sehr gut geschrieben.:-))
und das problem beim AUSWANDERN mit so kleinen kindern ist doch auch eine "gewisse" einsamkeit,....ich habe das vor etwa 12 jahren selbst erlebt und das war damals eine begrenzte zeit, die wir "nur" in die schweiz gegangen sind.
arme kleine maus .:(
vlg karin
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