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Zähne versiegeln lassen?

Hallo Ihr Lieben, wisst ihr etwas genaues über das Thema der Zahnversiegelung? Wir sind bei einem Zahnarzt, der sehr gut ist, ich habe jedoch das Gefühl, dass er manchmal etwas mehr macht als gemacht werden müsste. Nun meint er, dass wir die hinteren Backenzähne von Eva-Lotta versiegeln lassen sollten. Ich habe mich mit dem Thema weder beschäftigt noch habe etwas davon gehört. Kann mir aber nicht vorstellen, dass es "gesund" ist seine Zähne mit einer Art Kunststoff überziehen zu lassen. Hat jemand infos dazu? Hat das jemand machen lassen? Wir sind mit der Zahnpflege gründlich, allerdings hat Eva-Lotta wohl ein "beginnendes" Loch (???) welches in naher Zukunft behandelt werden sollte und dabei soll dann gleich die Zahnversiegelung stattfinden. Ums Geld geht es mir nicht (die KK zahlt es wohl nicht). Ich möchte nur Nutzen/ Gefahren abwägen.
LG Kati
Bisherige Antworten

Zähne versiegeln lassen?

Hallo Kati,
ich dachte dass das heutzutage Standard ist dass das bei Kindern gemacht wird.
Wir sind bei einer Kinderzahnärztin und die hat Amelie neulich auch die bleibenden Backenzähne versiegelt, ohne dass da was dran war. Und ihre Freundin ist bei einer anderen, "normalen" Zahnärztin und hat das auch bekommen. Es dauert ca. 15 Minuten, die durfte währenddessen eine CD anhören, danach kann man gleich wieder essen, also kein großer Aufwand, aber der Nutzen, gerade bei Backenzähnen, ist denke ich klar.
Bei uns hat es die KK bezahlt, was für mich auch ein Zeichen ist dass das zur Standard-Prophylaxe gehört. Aber vielleicht weiss ja hier noch jemand mehr darüber, ich hab mich ehrlich gesagt auch nicht informiert, aber weil ich es schon von mehreren anderen gehört hatte dachte ich das ist heute normal.
LG Anja

Zähne versiegeln lassen?

Na ich hab doch kein Standard-Kind! ;-) Ne, Scherz beiseite, Impfen gehört ja auch bei vielen zum standard ich Eva-Lotta wurde nicht "standardmässig" geimpft sondern es wurde individuell abgewägt; was sinnvoll ist und was "standard" ist. Ich möchte schon wissen, was für ein Zeug Eva-Lotta dann in den nächsten Jahren im Mundraum hat und was sich da evtl. absondert.Viel zu hart ausgedrückt, aber so sehe ich es: Ich hab mich nicht 9 Monate in acht genommen und pass seit 5 Jahren auf eine auegewogene Ernährung auf und vergifte sie dann durch einen übereifrigen Zahnarzt! Mal schauen, vielleicht kann uns jemand mehr darüber sagen. LG und danke für Deine Antwort! Kati

natürlich nur bei bleibenden Zähnen "Standard"

Hi Kati,
naja mal ganz ehrlich, ich informiere mich auch und hinterfrage Behandlungen, aber glaubst Du wirklich dass eine extra ausgebildete Kinderzahnärztin wissentlich oder unwissentlich Kinder "vergiftet" mit unsinnigen Versiegelungen? Und dass die KK diese "Vergiftungen" bezahlt?
Ich bin davon ausgegangen dass es sich bei Euch um bleibende Backenzähne handelt (Amelie ist ja schon 7, also sind es bei ihr natürlich die bleibenden), bei Milchzähnen kann man natürlich abwägen ob das sinnvoll ist, aber die Behandlung kariöser Stellen ist ja auch nicht so angenehm und dann hast Du auch 'ne Füllung im Mund die Probleme machen kann.
Auf der Seite der dgzmk hab ich noch Infos zu Fissurenversiegelung gefunden, unter "Patienten". Nebenwirkungen sind wohl extrem selten, 2 Fälle weltweit, naja immerhin ;-). Ich kopier's mal rein.
LG Anja
Fissurenversiegelung
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Information der DGZMK
Allgemeines
Seitenzähne (Backen- und Mahlzähne) haben auf den Kauflächen häufig kariesgefährdete Einziehungen, sog. Fissuren oder Grübchen. Entsprechende Einziehungen finden sich gelegentlich auch auf der Gaumenseite von Frontzähnen und Mahlzähnen im Oberkiefer bzw. auch auf den zur Wange zugewandten Flächen unterer Mahlzähne.
Nach dem Durchbruch der Zähne in die Mundhöhle sind in der Regel die Fissurenbereiche der Kauflächen am stärksten kariesgefährdet. Bei Kindern werden deshalb diese Bereiche (auch bei guter Mundhygiene) am ersten und häufigsten kariös. Je tiefer und enger die Fissur ist, um so stärker ist in der Regel der Zahn kariesgefährdet. Da stark zerklüftete Fissuren schwierig zu reinigen sind, sollten diese Zähne möglichst rechtzeitig versiegelt werden. Fissuren und Grübchen sind bei verschiedenen Personen unterschiedlich stark ausgeprägt, aber auch in ein und demselben Mund können zwischen verschiedenen Zahntypen unterschiedlich tiefe Fissuren auftreten. Deshalb müssen nicht alle, sondern nur die kariesgefährdeten Zähne mit einem Versiegelungsmaterial geschützt werden.
Vorgehen
Für die Versiegelung ist sicheres Trockenlegen der Zähne unbedingt nötig. Direkt nach dem Durchbruch können die Zähne üblicherweise nicht ausreichend sicher trockengelegt werden. Daher sollten in den ersten Monaten nach Zahndurchbruch die kariesgefährdeten Fissuren mit einem Fluoridlack geschützt werden, bis eine ordnungsgemäße Versiegelung vorgenommen werden kann.
Direkt vor Versiegelung muß der Zahnarzt nach Reinigung und Trocknen der Zähne die oberste Schicht des Zahnschmelzes durch eine kurze Anätzung aufrauhen, damit der Kunststoffversiegler gut an der Zahnoberfläche haftet. Neben den Kunststoffen werden gelegentlich auch fluoridfreisetzende Zemente (Glasionomerzemente) zur Versiegelung verwendet, die ebenfalls Fissurenkaries verhindern, jedoch häufiger abplatzen können.
Nachsorge
Die intakte Versiegelung verhindert, daß Bakterien in die Fissur eindringen und dort bei Zufuhr von kohlenhydrathaltiger Nahrung den Zahn entmineralisieren. Auch eine Fissurenversieegelung aus Kunststoffen kann gelegentlich ganz oder teilweise abplatzen. Diese Verluste treten meist innerhalb de ersten 4 bis 6 Monate nach Versiegelung auf. Aus diesem Grund wird eine erste Nachkontrolle innerhalb dieses Zeitraums empfohlen. Die weiteren Kontrolltermine richten sich nach dem individuellen Kariesrisiko des Patienten. Falls Teile des Versiegelungsmaterials abgeplatzt sind, können diese bei den Nachkontrollen leicht ergänzt werden.
Zahlreiche klinische Untersuchungen haben gezeigt, daß Versiegelungen eine mittlere Lebensdauer von 7 -10 Jahren aufweisen und daß durch sie das Auftreten von Fissurenkaries deutlich vermindert werden kann.
Mögliche Nebenwirkungen
Nebenwirkungen zur Fissurenversiegelung sind extrem selten. Weltweit wurde bisher lediglich in zwei Fällen über starke allergische Reaktionen gegenüber diesen Materialien berichtet. Dies ist im Vergleich zu der hohen Anzahl an Versiegelungen aber äußerst gering. In letzter Zeit wurde von einzelnen Institutionen vor Kunststoffen für Versiegelungen und Füllungen gewarnt, da sie u.a. Monomere und Formaldehyd freisetzen würden. Diese Mengen sind jedoch so gering, daß das Risiko unerwünschter Wirkungen nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand bei korrekter Applikation als äußerst niedrig einzustufen ist. Gleiches gilt für die Diskussion um eine östrogene Wirkung durch Bisphenol A.
Fazit
Die Fissurenversiegelung stellt eine wissenschaftlich anerkannte und bewährte Methode dar, die bei kariesgefährdeten Zähnen im Kauflächenbereich angewandt werden sollte. Die Fissurenversiegelung ist eine kariesprophylaktische Maßnahme, die andere präventive Maßnahmen wie z.B. angemessene Mundhygiene, Fluoridierung, ausgewogene ''zahnschonende '' Ernährung nicht ersetzt, sondern wertvoll ergänzt.

natürlich nur bei bleibenden Zähnen "Standard"

Hi Anja, vielen Dank, Du hast dir ja echt Mühe gemacht! Ausgebildete Kinderzahnärztin hin oder her, die Meinungen gehen halt in vielen Dingen auseinander. Hätte ich auf ausgebildete Kinderärzte gehört, hätte Eva-Lotta bereits mehrfach in ihren 5 Lebensjahren Antibiotika und Cortison bekommen. Ich kann mit Stolz sagen, dass sie bislang noch nie schlimm krank war und noch nie ein einziges Medikament bekommen hat. Ihr Immunsystem ist super und ihr Körper hat alle Krankheiten im Keim erstickt. (Klopf auf Holz). Auch haben sich bislang keine Allergien entwickelt obwohl mein Mann und ich hochallergisch sind. Ich bin überzeugt davon, dass das an einem bewußtem Umgang mit Medikamenten und an der Ernährung liegt. Ich werde Eva-Lottas Zähne nicht versiegeln lassen, da Kunststoffe bestimmte Stoffe freisetzen (s. dein Bericht). Die Aussage dass es nach heutigem wissenschaftlichen Kenntnisstand nicht gefährlich ist, ist mir nicht ausreichend! Auch werde ich Eva-Lottas Zähne nicht mit fluoridfreisetzenden Stoffen betreichen lassen. Dieses Fluorid wird runtergeschluckt und ich habe extra 2 Jahre fluoridfreie Zahnpasta gekauft damit kein Fluorid in ihren Körper kommt! Also, jeder muss selbst entscheiden, was sinnvoll ist. Das Versiegeln ist bestimmt sinnvoll, aber ich bin überzeugt, dass eine anständige Zahnpflege und eine vernünftige Ernährung weitaus ausreichend ist. Für mich hat das Versiegeln zu viele ungünstige Nebenerscheinungen. Aber vielen, vielen Dank dass Du Dir so eine Mühe gemacht hast, Dein Beitrag hat mir weitergeholfen! Ein schönes WE und ganz liebe Grüße! Kati

natürlich nur bei bleibenden Zähnen "Standard"

Hi Kati,
naja ich wollte es nach Deiner Frage doch selbst gerne nochmal nachlesen, nachdem Amelie diese Versiegelung ja auch schon bekommen hatte, ob das denn wirklich auch ok ist oder ob es doch noch weitere Nebenwirkungen gibt. Obwohl ich unserer ZÄ da schon vertraue und sie es uns ja auch erklärt hat. Auf ihrer HP hab ich dann auch den Link gefunden.
Ich denke schon dass man auch mit guter Zahnhygiene "durchkommt" und diese Prophylaxe nicht zwingend ist. Meine Kinder essen aber schon hier und da Schokolade und ich hab im Alter von 8 J. schon die ersten dicken Plomben in die Backenzähne bekommen, die jetzt überkront sind. Das möchte ich ihnen wenn's geht ersparen. Bisher ist bei ihnen zwar immer alles ok gewesen, also ich hoffe das bleibt so.
Auf jeden Fall wünsche ich unseren Kindern weiterhin eine "bohrer- und plombenfreie" Zeit ;-).
LG Anja

Bei uns wird nix versiegelt, jedenfalls bis jetzt noch nicht. LG

Zähne versiegeln lassen?

Hallo, ich kenne das noch nicht und niemanden der das hat machen lassen.
Würde mich auch mal interessieren.
Liebe grüße, Dani

Zähne versiegeln lassen?

hallo,
hat eva-lotta denn schon die bleibenden backenzähne? das wäre in dem alter ja etwas ungewöhnlich und versiegelt werden eigentlich die bleibenden backenzähne. falls es noch die milchzähne sind und es nur entmineralisiert (eine art vorstufe von karies) ist, könntest du der entmineralisierung entgegenwirken in dem du einmal wöchentlich elmex-gelee einwirken lässt. das ist zwar erst ab 6 jahre, aber da geht es vor allem darum, dass die kinder das gelee nicht runterschlucken.
ansonsten, vielleicht hilft das weiter:
Tägliches Zähneputzen ist eine wirksame Vorbeugemaßnahme gegen Karies. Dabei kommt es nicht so sehr auf die Wahl der Zahnbürste an. Wichtiger für den Schutz gegen löchrige Zähne sind Zahncremes, die kleine Mengen Fluorid zur Härtung der Zähne enthalten. Das Reinigen der Zähne mit der Bürste dient vor allem dazu, unangenehmen Zahnbelag zu entfernen.
Stärker gefährdet durch Karies sind die Kauflächen der Backenzähne, weil sich in ihren Vertiefungen, den Furchen oder Grübchen, Bakterien dauerhaft festsetzen können, insbesondere wenn diese so genannten Fissuren sehr eng sind.
Für Kinder, die bereits bleibende Backenzähne haben, bieten Zahnärzte deshalb eine "Fissurenversiegelung" zur Vorbeugung an.
Was passiert bei der Behandlung?
Die Versiegelung verläuft schmerzlos, bei gesunden Zähnen ohne Einsatz des Bohrers, und dauert nicht lange: Zur Vorbereitung reinigt der Zahnarzt die Kauflächen, raut sie mit einem Säure-Gel leicht an und trocknet sie dann gründlich. Anschließend werden die Zahnfurchen mit einem transparenten oder zahnfarbenen metallfreien Kunststoffharz aufgefüllt, das innerhalb weniger Minuten zu einer Schutzschicht aushärtet.
In welchem Alter ist die Versiegelung sinnvoll?
Die Zahnversiegelung ist in erster Linie eine Maßnahme zum Schutz der bleibenden Zähne. Die ersten bleibenden Backenzähne wachsen im Alter zwischen fünf und sieben Jahren heran, die zweiten etwa sechs Jahre später. Typischerweise hält die Versiegelung bei mehr als der Hälfte der Kinder länger als vier Jahre. Während dieser Zeit kann sie das Risiko, dass ein Backenzahn von Karies befallen wird, um etwa die Hälfte verringern. Die heute eingesetzten Versiegelungsmaterialien gelten als gesundheitlich unbedenklich, in seltenen Fällen können allergische Reaktionen auftreten.
Wer trägt die Kosten?
Wenn bei Kindern und Jugendlichen bleibende Backenzähne (Molaren) behandelt werden, übernehmen die Krankenkassen in Deutschland die Kosten. Falls ein Zahnarzt auch die Versiegelung weiterer Zähne vorschlägt, muss er darüber aufklären, wer die Kosten zu tragen hat. Bislang fehlen aber Belege, dass eine Zahnversiegelung auch andere Zähne vor Karies schützen kann.

Katkat, Du bist ne echte Wucht!!!

Ich liebe Dich für Deine Beiträge!!!! :ROSE:
Ne Eva-Lotta hat noch nicht die bleibenden Backenzähne, deshalb trägt es die KK wahrscheinlich auch nicht. Der Zahnarzt meinte es sei halt wichtig, weil sie die Zähne bis sie 12 ist noch hat und sie deshalb nicht kariös werden dürfen. O.k. wichtig war mir, dass es gesundheitlich unbedenklich ist. Ich werde noch einmal hingehen und genau fragen, ob der Zahn ein Loch hat oder nur entmineralisiert ist. Ich vermute es ist das letztere, da der Doc sich sehr schwammig ausgedrückt hat "es ist eine Vorstufe von Karies" (ich war halt nicht selber mit sondern Eva-Lotta war mit meiner Tante,die dort einen Termin hatte). Der Entmineralisierung werden wir mit em elmexgel vorbeugen, das ist eine sehr gute Idee. Soll ja auch für uns gut sein und ich werde damit anfangen! Die Fluoridhaltige Zahnpasta nehmen wir seit sie die Zahnpasta ausspucken kann und nicht mehr schluckt.
Danke für Deinen Beitrag, du hast mir gut geholfen!
LG Kati

Katkat, Du bist ne echte Wucht!!!

cornelius war am donnerstag beim za. er hat an 2 backenzähnen auch 2 stellen, die entmineralisiert sind. die eine war das alledings schon vor einem jahr und ist nicht schlimmer geworden. der za meinte, das gesamte gebiss sei für das alter in einem sehr guten zustand. die beiden stellen könnten zu karies werden, wir sollen gut putzen und das gel einmal wöchentlich benutzen.
lg katkat

Zähne versiegeln lassen?

Hallo Kati,

die Kinder haben die hinteren Backenzähne versiegelt und bekommen die bleibenden Backenzähne versiegelt, so ist es mit ZÄ und Kasse besprochen bzw. auch schon bezahlt.

LG Heidi

Jaaaa gaaanz wichtig!

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