Hallo Andrea,

ich knabbere gerade an einer ähnlichen Situation und schwanke dazwischen mich mit der Freundin auszusprechen oder mich zurückzuziehen. Die Tendenz geht eher dazu nicht um die Freundscaft zu betteln.

Die Freundin kenne ich schon seit dem Babyschwimmen und Selina liebt ihre Tochter abgöttisch. Sie klebt an ihr und himmelt sie an. Leider wird sie völlig ignoriert und ausgeschlossen sobald weitere Kinder zum spielen zur Verfügung stehen, was mir im Moment mehr weh tut als Selina selbst. Der gesamte Freundeskreis ist ein gemeinsamer, größtenteils vom Kinderturnen.

Diese Mütter verabreden sich zu Wellnestagen, keiner fragt mich ob ich mit möchte, im Gegenteil, ich habe das Gefühl das ich nichts davon wissen soll. Sobald ich meiner Freundin eine Aktion vorschlage, z. B. Kindertanz, ist gleich der ganze Tross dabei und Selina und ich sind wieder ausgeschlossen. So war es auch mit Center Parcs, ich schlage es vor, die anderen Buchen und sagen mir nichts davon.

Auf Kindergeburtstagen ist Selina nicht eingeladen und wenn spielt sie auch wieder alleine. Es liegt nicht an ihr, sie ist ein sehr aufgeschlossenes fröhliches Kind. Ob es an mir liegt???? Keine Ahnung, mir sagt ja keiner was und ich bin mir keiner Schuld bewusst.

Naja, ich habe vor mich da raus zu ziehen und mir andere Freunde zu suchen.

Ach ja, was mich am meisten verletzt hat: Die Kinder sind jetzt soweit das sie vom Eltern-Kind-Turnen zum Kinderturnen wechseln und die Clique hat geschlossen die Gruppe gewechselt, natürlich ohne uns bescheid zu sagen.

Klar, ich nehme ja den Kleinen Sohn meiner Freundin mit zum Turnen und wenn ich auch gewechselt hätte würde ich als Betreuung für die Zeit ausfallen.

Jetzt, wo ich das aufschreibe,merke ich erst wie traurig und wütend mich das macht. Die Freundin sagte mir noch das ihre Kinder so gerne hier sind weil Selina so ein tolles Zimmer hat. Na, wenn sie nur wegen dem Zimmer kommen und nicht wegen Selina, dann sollen sie bleiben wo der Pfeffer wächst.

Ich glaube wir sollten einfach weniger von Freunden erwarten, sie nur als Kumpel sehen, dann werden wir auch nicht so enttäuscht.

LG, Ute

Hallo Ute!
Ich habe eine Freundin, ich sage bewußt nicht mehr beste Freundin, weil ich das nicht mehr wirklich will. Sie hat keine Kinder und kann leider auch nie welche bekommen. Ich versuche so oft wie es mir möglich ist, zu ihr zu gehen. Leider geht es nicht so oft, wegen der Kinder, ich möchte ja auch mal Zeit mit ihr alleine verbringen. Allerdings wenn man mal ausrechnen würde, wie oft ich im letzten Jahr bei ihr war und sie bei mir, tja das wäre schon peinlich für sie. Vor allen Dingen, die Begründung, warum sie nicht zu mir kommt, das ist so lächerlich. Sie kommt nicht mehr zu mir, weil sie Angst in meiner Gegend hat. Und sie wohnt nur 15 minuten zu Fuss von mir! :HEADSHOT: Hier wo ich wohne, wohnen relativ viele Ausländer, es gibt einige Läden und auch Cafes, wo die Männer dann im Sommer, draußen sitzen und im Sommer kommt sie ja schon mal gar nicht, weil sie dann evtl. an einem der Cafes vorbei müßte und sie wird dann immer ganz schlimm angemacht. (Ja ne is klar!) Sie könnte allerdings auch "Schleichwege" gehen, da kommt ihr kein Mensch entgegen, aber da hat sie auch Angst. Und neulich habe ich mit ihr telefoniert und da rutschte ihr dann so raus, das sie ja am 25. mit ihren Freundinnen Ninett und Steffi ausgehen möchte und dann schob sie so ganz schnell hinter her "Willst du nicht auch mit kommen? Aber ne das geht ja bestimmt nicht, wegen der Kinder und Jorge ist ja da..." Bohr da wollte ich schon auflegen und habe mir nur gedacht "Du blöde Kuh, frag doch nicht so scheinheilig nach..." Und hätte ich es früher gewußt und nicht erst 1 Woche vorher, hätte ich Jorge fragen können ob er aupassen kann, so ging es aber nicht mehr, weil er wegen seinem Umzug Freitag noch mal von hier aus nach Hamburg fährt und das wußte sie zu dem Zeitpunkt schon.

Und das war der Moment wo ich mir geschworen habe, das ich mich nicht mehr auf "feste" Freundschaften einlassen werde und mir so ein Gesülze wie "Stefi du bist meine beste Freundin, du weißt du kannst immer zu mir kommen blablabla..." nicht mehr einlassen werde.

Ganz ehrlich, ich würde den Sohn, der Bekannten nicht mehr mitnehmen zum Kinderturnen, sollte sie sich weiterhin so dämlich benehmen.

Liebe Grüße Stefi

Hallo Stefi,

das hört sich fast so an als ob deine Freundin ein psychisches Problem hat. Es gibt Leute die trauen sich tatsächlich kaum aus dem Haus vor lauter Angstzuständen.

Oder meinst du das sind Ausreden?

Naja, wie dem auch sei, auf jeden Fall ist es "Krampf", eine Freundschaft sollte doch locker und unbeschwert sein damit sie eine Bereicherung für beide Seiten ist.

Das Problem mit dem Sohn ist, das er mein Patenkind ist und ich ihn gern habe. Ich werde michin Zukunft ab und zu um ihn kümmern, etwas mit ihm unternehmen, mich sonst aber zurück halten.

LG, Ute

Hallo Ute!

Meine Freundin hat kein psychische Problem, die hat einfach keine Lust. Sie ist im allgemeinen sehr faul geworden und versauert lieber auf ihrer Couch, aber wirft mir vor, ich würde ja nie kommen... Die fährt ja teilweise mit Bus und Bahn hier hin, muss dafür umsteigen und ist auf jeden Fall länger unterwegs als würde sie zu Fuss kommen. Es ist ja auch so, früher als die Kinder noch nicht da waren und wir nach Hause gegangen sind, sind wir bei mir vorbei gekommen, von unserer Stammdisko aus, sie hat auch immer gefragt "Bringst du mich noch nach Hause und bleibst noch bei mir ein bißchen?", das habe ich dann des öfteren gemacht um den Abend/die Nacht ausklingen zu lassen. Habe ich aber gefragt "Kommst du noch mit zu mir?" "Ne ich muss ja noch nach Hause..." häh?! Logik gleich null und wenn ich dann direkt zu mir nach Hause gegangen bin, das hat ihr auch nicht gepasst. Ich merke halt einfach, das sie irgendwie "seltsam" ist und das sie immer viel verlangt, aber nur wenig zurück gibt, ausser Sprüche, aber was soll ich damit anfangen?! Und zu anderen Freundinnen kann sie auch ohne Probleme hin gehen.

Ja nimm dein Patenkind und versuch die Eltern so gut es geht aussen vor zu lassen, das Kind soll ja nicht darunter leiden.

Liebe Grüße Stefi

Hallo Andrea!

Hast Du denn die Frau schon mal ganz direkt angeredet? Gefragt, warum sie nur noch sporadisch Kontakt möchte/ sie Dir ausweicht?

Ich bin bei sowas ja immer sehr direkt. Mag es nicht, wegen sowas nachts grübelnd im Bett zu liegen. Die Gedanken werden immer mehr, man reimt sich dies und jenes zusammen, aber eigentlich weiß man nichts.

Frag sie, ob sie ein Problem mit Dir hat und wenn ja, welches. Und sag ihr, dass wenigstens die Kinder noch miteinander spielen können sollten. Auch wenn sich die Mamas dabei nicht auf einen Kaffee treffen, sondern eben einfach die Kinder von hier nach da pendeln.

Ich habe auch so einen Fall (allerdings belastet mich das nicht, weil es sich nur um eine Bekannte handelt). Das Mädchen der Frau war bei der selben Tagesmutter wie Silas. Silas kam letztes Jahr in einen anderen Kindergarten als das Mädchen. Die Mutter fragte mich damals schon, warum ich Silas nicht in DEN Kindergarten geben würde; da gehen doch alle Kinder von Tini hin. Muss dazu sagen, dass ich mich viel mit der Frau unterhalten habe, wir saßen oft noch lange beim Abholen bei Tini und haben gequatscht, sie hatte mich auch mal zu sich auf einen Kaffee eingeladen, der Kontakt war wirklich nett.

Allerdings wollte ich Silas eben NICHT in diesen Kindergarten geben. 1. ist es ein Montessori-Kindergarten :-D (das ist halt nicht mein Ding); 2. liegt er ziemlich weit weg von uns; wir müssten durch die ganze Stadt. Das ist logistisch doof für uns, weil ja meine Eltern Silas auch mal abholen, wenn ich arbeite; 3. nehmen sie dort keine "Wickelkinder" und Silas war dazumal noch nicht sauber; 4. sind die Hol- und Bringezeiten dort absolut unflexibel, was bei unseren Jobs auch schwierig ist und 5. ist das momentan hier der absolute "In-Kindergarten" der "Upper-Class" und bei sowas bekomm ich eh nen Hals. Da hätten wir sowieso nicht dazu gepasst, weil wir eben nicht "Upper class" sind :-D .

Auf jeden Fall schaut die mich echt seitdem mit dem A*** kaum noch an. Gerade, dass sie ein "Hallo" rausbringt, wenn es gar nicht anders geht und man sich quasi in die Arme läuft und sie eben keine Ausweichmöglichkeit hat. Als ich sie vor einer Woche oder so wieder mal gesehen habe, hab ich dann einfach gesagt: Du musst mich nicht grüßen oder mit mir reden, wenn Du damit ein Problem hast. Lass es einfach; ich bin da nicht böse. Bevor Du nen Krampf kriegst oder jedes Mal schnell irgendwo anders hinschauen oder hinlaufen musst: geh einfach an mir vorbei. Mir macht das nichts aus.

Die hat so =-O gekuckt, ich hab noch nett "tschüühüüß" gesagt und hab sie stehen lassen.

Nee, sowas brauch ich nicht. Leute, die denken sie sind was Besseres hab ich eh gefressen. Und es macht mir ja wirklich nichts aus. Es war ja nur eine Bekannte, mit der ich nicht wirklich viel zu tun hatte.

Aber red mit der Frau, wenn es an Dir nagt. Du wirst nicht herausfinden, warum sie so ist, wenn Du es nicht tust. Du machst Dir nur Deinen eigenen Reim drauf und vielleicht ist alles ganz anders als Du denkst.

GLG von Betsy, die auf ihren Besuch aus Wien wartet.....

Das Konzept stößt mich in vielen Dingen auf. Es wird zuviel "beobachtet" und ich bin auch nicht der Meinung, dass Belohnungen oder Strafen (natürlich keine Schläge, oder sinnlose Verbote; aber eben Konseuqenzen) schädlich für das Kind sind. Natürlich ist es richtig, dass jedes Kind sein eigenes Lerntempo hat, aber es ist für mich auch wichtig, dass es in geregelten Bahnen läuft. Talente erkennt man auch ohne dass man Montessori geschult ist und ich glaube heutzutage fördert jede gute Einrichtung die Kinder nach ihren Begabungen und Talenten.

Nicht jedes Kind ist ein Montessori-Kind. Silas ist mMn keines.

Ich bin zudem der Meinung, dass sich sehr viele Kindergärten mit diesem "Beinamen" schmücken (weil vielleicht die Leitung und noch 1 oder 2 andere Erzieher die Weiterbildung in diese Richtung haben), aber letztendlich trotzdem kaum etwas anders ist als im "normalen" Kindergarten; außer dem Preis ;-) .

Silas' Kinderhaus arbeitet auch im offenen Konzept (das machen ja auch viele Montessori-Kinderhäuser); es gibt Qualitätszeiten und Freispielzeiten. Die Kinder entscheiden selbst, was sie machen möchten (außer eben die altergerechten Förderungen in der Qualitätszeit). Sie lernen Eigenständigkeit, Rücksichtnahme (weil ja immer Große und Kleine zusammen sind) und Respekt. Es gibt verschiedene Themenzimmer (Bauzimmer, Traumzimmer, Bewegungsbaustelle, Mal und Bastelzimmer etc.). Sie müssen sich in den Zimmern an- , und wenn sie wechseln auch wieder abmelden. Außerdem hat der Kindergarten Integrationsplätze, die derzeit mit einem Down-Kind, einem Kleinwüchsigem Kind und einem gehörlosen Kind besetzt sind. Dadurch lernen sie automatisch, dass "anders" sein normal ist.

Montessori? Nein, ganz profaner Kindergarten unter der Trägerschaft der evangelischen Kirche.

Im Vergleich dazu:

Der Montessori-Kindergarten hier arbeitet weiter in Altersgruppen, gebracht werden können die Kinder entweder um 7:30 oder um 8:30 und geholt werden dürfen sie nur um 11:30 oder um 14:30. Sie müssen seit diesem Jahr nicht mehr sauber sein, wenn sie unter 3 Jahre alt sind (da hat wohl jemand geklagt :-P ), aber sie verlangen 40 Euro pro Monat "Wickelgeld". Windeln und Feuchttücher müssen aber natürlich noch extra mitgebracht werden. Es ist rein die Arbeitsleistung, die da bezahlt wird. In unserem Kindergarten kostet das nix extra; da mussten wir nur die Windeln bringen und die Feuchttücher. Bei den 3-Jährigen und älter forcieren sie die Sauberkeitserziehung. Die Kinder laufen grundsätzlich ohne Windel herum und es wird somit weder dem Kind, noch den Eltern überlassen, wann das Kind "sauber" werden will. Alle Erzieherinnen haben die Weiterbildung. Wo greift dann bitte hier der Leitsatz: "hilf mir, es selbst zu tun?". Ist doch Hohn, oder?

Mein Eindruck also bei vielen Einrichtungen ist: mehr Schein als sein, aber durch das "Besondere" dann eben etwas teuerer als der Otto Normal Kindergarten.

GLG von Betsy

Hi Andrea,

ich würde den Kontakt einfach auf ein Minimum beschränken - halt so, dass man als Nachbarn weiter friedlich nebeneinander leben kann und die Kinder ggf weiter zusammen spielen können.

Und wenn es so ist, wie du vermutest - dass die eben immer "neue, interessante Leute" um sich haben müssen, dann sollten sie dir zwar leid tun, weil sie keine echten Freunde haben, aber ansonsten brauchst du das wirklich nicht persönlich nehmen oder gar den Fehler bei dir suchen!!!

Also, keep smiling - solche "Freunde" braucht wirklich niemand...

LG, Nicole