Also meine machen das beide gerne, wobei ich bei Malte inzwischen schon froh bin, daß er jetzt wütend wird und nicht mehr nur jammert. Das hat irgendwie was "kraftvolleres" und was von "ich weiß, was ich will".

Ich lasse sie grundsätzlich wüten, aber irgendwas kaputt machen oder anderen schaden, lasse ich sie nicht. Wie ich eingreife, hängt von der Situation ab, wenn jemand was werfen will, sag ich halt erstmal laut stop, evtl. halt ich die Hand oder den Gegenstand auch fest oder stelle mich demjenigen in der Weg. In der Regel muss man da einfach schnell sein, weil sie im Affekt nicht auf langes Rumgelaber reagieren ;-) Und dann erklär ich ihnen im Idealfall nochmal, daß ich sehe, daß sie wütend sind blabla, daß es aber trotzdem nicht geht, daß sie Sachen kaputt machen, wüternd oder nicht. Sie können sich woanders austoben. Irgendwelche Dinge wie Wutkissen oder so anbieten funktioniert aber überhaupt nicht, in der Regel WOLLEN sie ja, daß sich auch jemand anders ärgert. Ihnen da mit Wutkissen oder irgendwas was anderem realtiv rationalem zu kommen, wär total kontraproduktiv.

Allerdings ändert das überhaupt gar nichts an der häufigkeit oder Heftigkeit der Wutausbrüche. Das grenzt sie nur ein, aber daß sie sich deswegen jetzt mehr zusammenreißen könnten, ist nicht so.

LG Franziska

aaach, die Kinder sind noch zwei Stunden weg, da ist es leicht, es positiv zu sehen ;-) Ein bißchen Selbstsuggestion ist da auch dabei, dann wird's in der Situation etwas leichter. Außerdem seh ich ja wirklich Unterschiede, Entwicklungen und andere Probleme, die ich als "schlimmer" empfinde.Daß Malte z.B. gestern das erste mal Schlittschuhe gefahren ist, das echt gut konnte, aber nachdem er nach 20min immer noch öfter hinfiel und nicht so flitzen konnte wie die anderen, nur noch weinte und jammerte und wir dann irgendwann nach Hause mussten, obwohl Arne und ich echt viel Spaß hatten (und Arne ist genauso oft hingefallen, ist eben wieder aufgestanden und hat weitergemacht). Wenn er wütend gewesen wäre, aber wieder neu angefangen hätte, wär das auszuhalten gewesen.

Aber im Ernst, grundsätzlich sehe ich das wirklich so, in der Situation macht es mich manchmal mit wütend (also nicht das wütend sein, sondern das kaputt machen). Wir haben hier schon von der Wand fallenden Putz durch Türenknallen gehabt und die Tür hier neben mir hat einige kleine Dellen, weil Arne mit einer Schere dagegengekloppt hat =-O Sowas würde Malte nie machen, aber wir wußten schon immer, daß Arne derjenige ist, der es faustdick hinter den Ohren hat ;-)

Wir haben allerdings keine stundenlangen Wutanfälle mehr. Was wir eher haben (und mir manchmal auch echt auf die Nerven geht), sind an schlechten tagen alle fünf Minuten Wutanfälle. Und Malte schreit dann sofort los. Und alle fünf Minuten angeschrien zu werden und sich das zu verbitten, find ich nicht lustig. Zumal er selbst sehr drauf pocht, respektvoll angeredet zu werden. Vielleicht, weil ihm selbst durchaus bewußt wird, wie er sich da verhält. Und daß Arne wirklich gezielt versucht, Dinge kaputt zu machen oder irgendwas zu tun, was wir nicht wollen, um seinen Ärger weiterzugeben (gegen das Aqarium klopfen z.B. - was können die Fische dafür?).

Also es läuft wirklich nicht rosig, aber Winter ist eh immer eine schwierige Zeit bei uns. Im nachhinein schon seit einigen Jahren.

LG franziska