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Wo kommt eigentlich der ganze Kram her?!

Hallo,

ich bin ja hier schon am einpacken, alles was wir nicht mehr brauchen bis zum Umzug. Ich habe auch schon jede Menge Zeugs weg geworfen oder an Freundinnen verteilt, die von dem Zeugs was gebrauchen konnten. Aber ich habe das Gefühl das es nicht weniger wird! Ganz im Gegenteil, es wird immer mehr!! Was soll das und wo kommt das alles her?!

Ich weiß schon warum ich umziehen eigentlich ganz scheußlich finde...

Liebe Grüße Stefi

Bisherige Antworten

Wo kommt eigentlich der ganze Kram her?!

Hallo Stefi,
ich bin bis jetzt 9 mal umgezogen und jedes mal hatte ich so eine Menge Kram der sich angesammelt hat...ich kann Dich gut verstehen %)
Bleib tapfer und halte durch, bald bist Du in der neuen schönen Wohnung (da kann sich dann wieder neuer Kram ansammeln...hihi)
VLG Andrea

Wo kommt eigentlich der ganze Kram her?!

Was meinst Du, warum wir gebaut haben ;-) ?

Mit dem, was wir allein in den letzten 10 Jahren hier angesammelt haben, möchte ich nie wieder umziehen müssen =-O.

Ich bekomm ja schon Schweißausbrüche, wenn ich mal ein Zimmer renoviere. Was da immer alles zum Vorschein kommt.......

Die Frage ist also nicht nur wo der ganze Kram herkommt, sondern auch, warum man den ganzen Kram überhaupt aufhebt!?

Mitfühlende Grüße von Betsy

Das sagt Reinhard Mey dazu:

Kennst du die kleinen, nicht wirklich nützlichen Gegenstände,
Die sich dir unterschieben, nein? Sie fall’n dir in den Schoß,
Sie fall’n dir irgendwann scheinbar ganz harmlos in die Hände,
Aber von dem Augenblick an wirst du sie nie mehr los.
Du siehst sie an und du betastest sie von allen Seiten,
Du legst sie erstmal vor dich hin, du räumst sie später weg -
Aber da irrst du dich: Da bleiben sie für alle Zeiten,
Die kleinen Platzbesatzer kriegst du nie wieder vom Fleck.
Sie lungern auf dem Schreibtisch, sie entern die Bleistiftschale,
Nehmen die Primel ein und stürmen dann das Fensterbrett,
Die Ablage, das Waschbecken, besetzen die Regale,
Schließlich erobern sie den Nachttisch und sogar das Bett.
Die liebgeword‘nen Inhalte der Überraschungseier,
Das Klingelglöckchen, das der Schokoladenhase trug,
Die Plastikmaus, der Glibberwurm und der Hartgummigeier,
Das "Nicht hinauslehnen"-Schild aus dem alten S-Bahn-Zug.
Das Schokoherz, der Schlüsselanhänger mit Mona Lisa,
Das Kinderzähnchen, das im rosa Wattekästchen ruht,
Der Thermometer-versehene schiefe Turm von Pisa
Und das Kastanienmännchen mit dem kecken Muschelhut.
Und sie verbrüdern sich mit Staubmäusen und Kerzenstummeln,
Bilden mit Pizzaresten eine unsel‘ge Allianz,
Sympatisier’n mit Gummibärchen und mit Ratzefummeln
Und paaren sich mit manch unappetitlicher Substanz.
Und sie vermehr’n sich wieselflink, die kleinen Hausdämonen
Nach jeder Reise, jeder Heimkehr, mit jedem Besuch:
Ein Petersdom als Sparschwein, ein Salzstreuer als Zitrone,
Ein Engelchen, ein Eselchen, ein Tellerchen - ein Fluch!
Sie lästern feixend über dich, sie schneiden dir Grimassen,
Sowie du ihnen einen Augenblick den Rücken drehst,
Die Nofretete, das Eifeltürmchen, die Sammeltassen
Sind außer Rand und Band, sobald du aus dem Zimmer gehst.
Und dann entdeckst du, daß sie dich schon viel zu lange stören,
Einmal da packst du sie und schmeißt den ganzen Krempel raus!
Denn du ahnst längst, daß sie in Wirklichkeit nicht dir gehören,
Sondern daß du Trottel ihnen gehörst samt deinem Haus.
Aber heut’ ist der Tag der Abrechnung, heut’ fängst du dort an,
Wo du das letzte Mal gescheitert bist, heut’ kennst du nichts,
Heut’ machst du reinen Tisch, heut’ geh’n sie alle übern Jordan,
Heut’ ist Recycling-Tag und der Tag des Jüngsten Gerichts.
Und du entrümpelst und befreist mutig deine Miefecken,
Weihnachtsmann, Trockenblume, alles geht mülleimerwärts.
Halt, nicht das Kneteschwein, und bitte nicht die Fimo-Schnecken
Und nicht den "Lurchi", nein, das bringst du doch nicht übers Herz!
Und schon beginnst du, alles wieder aus dem Müll zu klauben
"Ihr lieben Bleistiftreste" - du wirst leicht sentimental,
Du wolltest eigentlich nichts wegwerfen, nein nur entstauben:
Willkommen zuhaus, ihr Staubfänger, bis zum nächsten Mal!

Liebe Grüße, Ute

Das sagt Reinhard Mey dazu:

Liebe Ute,

hab dank für die Zeilen von Reinhard Mey, das ist doch mal wieder wirklich passend, wie überhaupt fast alle Texte von Reinhard Mey den Nagel auf den Kopf treffen - ich bekenne mich als grosser Fan von ihm.

Wir sind ja vor 5 Jahren ins eigene Haus gezogen, was sich seitdem hier schon wieder angesammelt hat, ist auch unbeschreiblich. Mein Mann meinte schon, er müsse vielleicht mal ein paar Zimmer abschliessen, damit ich nicht soviel Platz hätte, um in seinen Augen unnötigen Kram aufzuheben. Ich versuche ja gerade das zukünftige Kinderzimmer 2 zu entrümpeln, aber ich fürchte das meiste davon wird doch auf dem Dachboden landen, weil man es ja irgendwann doch noch brauchen könnte.........

Liebe Grüsse

Sanne

Das sagt Reinhard Mey dazu:

Hallo Sanne,

das ist ja interessant, das ich hier einen " Verbündeten" finde.

In meinem Freundeskreis werde ich nämlich eher belächelt wenn ich von Reinhard Mey erzähle. Im Grunde stehe ich auch eher auf lautes und rockiges, aber Reinhard ist ist lustig und Gefühlvoll wie kaum ein anderer. Besonders die Lieder aus den 80 gern, als seine Kinder noch klein waren rühren an meiner Seele.

Liebe Grüße, Ute

Das sagt Reinhard Mey dazu:

Liebe Ute,

in meinem Freundeskreis brauch ich mit Reinhard Mey auch nicht kommen, aber meine allererste eigene CD war eine von Reinhard Mey (müsste ich glatt mal wieder hervorkramen) - hat meine Omi mir Anfang der 90er Jahre zu meinem ersten eigenen CD-Player geschenkt, weil sie wusste, dass ich Reinhard Mey so gern mag. Die aus den 80gern mag ich auch besonders gern, aber auch die ganz alten Sachen so von wegen "Der Mörder ist immer der Gärtner", oder "Die Ballade vom Pfeifer" hab ich früher viel gehört, weil man so schön drüber lachen kann. Aber Du hast schon recht, besonders seit ich selbst Mutter bin, werden bei den Liedern aus den 80ern meine Gefühle besonders stark angesprochen.

Liebe Grüsse

Sanne

Das sagt Reinhard Mey dazu:

Hallo Ihr zwei,
auch ich mag Reinhard Mey total gerne und bekomme oft Tränen in den Augen wenn ich manche Lieder höre. Hab ihn aber schon lange nicht mehr gehört aber Ihr habt mich jetzt wieder draufgebracht :-)
VLG Andrea

Das sagt Reinhard Mey dazu:

Hallo Ute,

genau das ist ja das Problem! Ich habe mich schon bei meinem letzten Umzug von meiner "Sammelleidenschaft" verabschiedet. Ich kann genau diese Sachen wie oben beschrieben schon gar nicht mehr leiden! Ich hebe wirklich nur noch Dinge auf die mir was bedeuten, wie von jedem Kind was kleines zum anziehen. Bücher habe ich kaum noch, nur noch meine absoluten Lieblingsbücher, Kerzen und deren Ständer sind bis auf 6 paar Kerzenständer (und davon sind zwei Weihnachtsmotive) einige wenige Teelichte und Kerzen. Auch bei den CD´s habe ich nur noch meine Lieblings CD´s. Im Kinderzimmer wird regelmäßig entmüllt.

Ich bin da rigoros, zack alles weg und tschüss. Bin da auch wenig sentimental, was ich mind. 6 Monate nicht in der Hand hatte, kommt in die Tonne. Aber trotzdem scheint es mir einfach soviel zu sein und ich habe die letzten Tage auch wieder soviel weg geworfen, weg mit dem Ballast braucht man nicht die ganzen Sachen. Alle Aktenordner werde ich entrümpeln und alle Zettel/Bescheide weg werfen die ich nicht mehr brauche.

Liebe Grüße Stefi

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