Hallo Melanie,
nein, ich weiß auch nicht immer, dass ich glücklich bin.
Mir geht es so, dass ich Vollzeit arbeite und ich mir mehr Zeit zu Hause wünsche. Für Nuno und für mit meinem Partner....
Und so manches mal geht mir das auch alles auf die Nerven.
Aber dann frag ich mich auch, wie es wäre wenn und dann gehts mir auch gleich besser;-))
Wichtig ist doch, dass man zu diesem Ergebnis kommt, oder??
Gruß
Schrotti und Nuno

Hallo Melanie,
auch wenn mein Nick es vermuten ließe, auch ich bin nicht immer, den ganzen Tag der strahlende Sonnenschein und auch nicht immer zufrieden mit mir und auch nicht immer glücklich.
Ich glaube das "Glücklichsein" ist ein ganz schwieriges Thema, denn es hat mit unseren Erwartungen an das Leben, unseren tiefsten Sehnsüchten, unseren Bedürfnissen und unseren Gefühlen zu tun.
Ich bin meistens unglücklich, wenn ich etwas vermisse (Liebe, Zuneigung, Erfolg - jeweils in den unterschiedlichen Facetten, Gesundheit, Freiheit - auch finanziell etc.). Und dann kommt dieses UnglücksGefühl in mir hoch, wenn mein Bedarf grad größer ist als das Angebot. Und das kann durchaus sehr unterschiedlich sein. Aber selbst Leute, die scheinbar alles das haben und sogar im Überfluß, sind nicht unbedingt glücklich. Hingegen sind aber teilweise Leute, die z.B. arm oder behindert sind trotzdem glücklich.
Also kommt es doch irgendwie auf unsere Einstellung zum Leben an. Ich glaube wirklich glücklich ist der, der mit dem zufrieden ist, was er hat und aus dem das bestmögliche macht. Der seinen Sinn im Leben gefunden hat und der eine große Freiheit hat. (Gemeint ist mehr die Freiheit im Geist aber nicht nur)
Wenn ich dich so lese glaube ich schon, das du eigentlich glücklich bist über deine Familie. Da ist nämlich gegenseitige Liebe und nicht nur Aufopferung und Pflichterfüllung. Aber vielleicht ist "Familie" für dich eben nicht wirklich alles. Wenn du die Möglichkeit hast nicht nur zu geben, sondern auch zu nehmen und wenn du die Freiheit hast dich nicht nur über deine Familie zu identifizieren sondern z.B. durch Hobbys, Freunde, Sport oder auch Religion etwas für dich zu tun, dann wärst du vielleicht auch tatsächlich glücklicher.
Ich weis jedenfalls inzwischen, dass ich glücklich bin, wenn sich ab und zu etwas in meinem Leben ändert (manchmal reicht schon ne neue Klamotte oder ein renoviertes Zimmer), wenn ich weis wo ich hin gehöre (meine Familie und die die mich lieben oder der richtige "Platz" an dem ich stehe) und wenn ich etwas machen kann, was mich aufbaut (was meiner Begabung und meinen Fähigkeiten entspricht). Und ich bin wirklich glücklich, dass mein Mann mir die Freiheit läßt.
Bestimmt ist das bei jedem Menschen anders, da wir alle Individuen sind. Aber es ist normal, dass man sich hin und wieder fragt, ob man am richtigen Platz ist, ob das Sinn macht, was man tut und wie das Leben weiter gehen soll. Ich wünsche dir auf diese Fragen frohmachende Antworten. Dann bist du GLÜCKLICH!
Sorry, ist schon wieder ein Roman geworden.
gglG Beate