Ein ganz großes Hallo in die Runde,
wir sind seit gestern zurück aus dem Krankenhaus, der Schrecken liegt uns allen noch in den Knochen. Irgendwie liest man von Pseudo Krupp und wie man im Notfall reagieren soll und dann scheint man alles zu vergessen, wenn es dann eintrifft.
Am Freitag saß ich mit meinem Mann und haben ferngesehen, habe nur ein kleines Röcheln gehört und bin ins Schlafzimmer, da lag Elena, wand sich von einer Seite zur anderen, bellte und war so panisch. Habe sie aufrecht gesetzt und bin zum Kühlschrank, sie beruhigte sich ein klein wenig, um kurze Zeit später mit erneuter Luftnot weiterzumachen. Habe dann bei uns im Krankenhaus angerufen und habe mit der diensthabenden Kinderärztin gesprochen, bin immer noch so sauer und überlege immer noch, ob ich nicht zum Krankenhausdirektor gehen soll. Habe ihr die Situation geschildert und von akuter Luftnot gesprochen, sie meinte, es wäre sehr voll auch im Kreissaal und ich sollte mich auf ganz, ganz viel Wartezeit gefasst machen oder ich könnte zur Notdienstzentrale nach Dülken (noch weiter weg) und falls sie dann stationär wird, dann zurück zu denen in die Kinderklinik. Habe dann gesagt, dass wir in ein anderes Krankenhaus fahren würden. Sind dann zu uns ins Neuwerker, die hatten auch super viel zu tun (war ja Vollmond und zwei Geburten waren gerade am laufen), aber die Kinderkrankenschwester hatte sich mit der diensthabenden Kinderärztin in Verbindung gesetzt und Elena hat sofort inhalieren dürfen. Kurze Zeit später war dann auch die Kinderärztin da, der Zustand von Elena wurde nicht merklich besser und auch, dass man Elena die Infusionsnadel setzte, hat die Situation sehr erschwert (mußte ja sein), aber sie kam einfach nicht zur Ruhe. Wir mussten dann auf die Säuglingsstation (Frühgeborene) gehen, Elena hat dann noch ein paar Mal inhalieren dürfen und auch ein Sedativ gekriegt, so dass sie dann endlich gegen 2:30 eingeschlafen ist. Ich habe kein Auge zugemacht, es war die Hölle auf Station mich werden die nächste Zeit noch das Schreien von neugeborenen Babys begleiten. Am nächsten Tag wurde weiter mit Cortison (Schub und Inhalation) behandelt, Elena hat alles gut über sich ergehen lassen, man machte uns aber darauf aufmerksam, dass wir mit ein paar Tage rechnen sollten, denn der Anfall wäre schon sehr stark gewesen. Der Chefarzt hat aber dann am Nachmittag gesagt, dass nur noch mit Kochsalzlösung inhaliert werden sollte und zusätzlich Nasentropfen und Prospan gegeben werden sollte, da er nicht dafür ist, sofort bei einem erstmaligen Anfall mit zuviel starken Medikamenten zu behandeln. Er hat dann auch entschieden, dass sie am Samstag entlassen werden sollte und uns auch gesagt, dass wir genau richtig gehandelt hätten, sofort ins Krankenhaus zu kommen. Ein Notfallzäpfchen haben wir hier und für den nächsten (hoffentlich kommt keiner) eventuellem Anfall sind wir besser vorbereitet.
Das Schlimmste für mich war, dass ich Atemnot sehr gut kenne und dann sein Kind so zu sehen, wie es keine Luft bekommt, man kommt sich so hilflos vor und kann eigentlich sehr wenig machen bis alles dafür zu machen, dass sein Kind zur Ruhe kommt. Ich hoffe, dass keiner der Mäuse so was durchmachen muss, auf der anderen Seite bin ich mir auch bestens bewusst, dass man bei einem Pseudo Krupp Anfall was unternehmen kann im Gegensatz zu Krankheiten, die viel gravierender sind bzw. auch unheilbar und wo Kinder über längere Zeit im Krankenhaus bleiben müssen.
Musste mir das mal von der Leber schreiben. Vielen lieben Dank für eure positiven Gedanken, irgendwie war es sehr schön nachher zu lesen, dass man doch und wenn auch nur virtuell Anteil nimmt daran, dass es unserem Kind nicht gutgegangen ist. Ihr seid einfach nur toll!!
GLG Suzi