hallo,
ich greife da gerne auf die kindernachrichten vom kika zurück. denn in anbetracht der katastrophe in japan fehlen mir auch die kindgerechten worte. bei logo wird das immer gut erklärt. wir schauen dann zusammen und reden darüber. aber die meisten fragen sind dann schon so geklärt.
dazu stand heute auch noch ein artikel bei uns in der zeitung:
"Am besten geben Erwachsene ihnen jederzeit die Möglichkeit, über ihre Eindrücke und Ängste zu reden oder Dinge zu erklären. Das empfehlen die Medieninitiative "Schau hin!" in Berlin sowie der Programmratgeber "Flimmo" in München.
Schon Kinder im Kindergartenalter nehmen wahr, dass das Leid der Opfer "echt" ist. Sie beziehen das Geschehen auf sich und fragen, ob ihnen Ähnliches passieren kann. Eltern sollten solche Ängste ernst nehmen. Wichtig ist auch, ihnen Möglichkeiten zur Verarbeitung anzubieten: Das kann ein gemaltes Bild oder eine aufgeschrieben Geschichte sein.
Älteren Kindern im Grundschulalter ist eher mit Gesprächen und konkreten Informationen geholfen. Eltern orientieren sich am besten daran, wie viel der Nachwuchs erfahren möchte. Wissen Eltern auf Fragen keine Antwort, sollten sie das offen eingestehen. Sätze wie "Das verstehst du noch nicht, dafür bist du noch zu klein" seien dagegen kontraproduktiv: Sie lassen die Kinder mit ihren Ängsten allein.
Haben Kinder das Bedürfnis sich im Fernsehen zu informieren, sollten sie am besten gemeinsam mit den Eltern Kindernachrichten-Sendungen wie "logo", "neuneinhalb" oder "Lilipuz" anschauen. Als Faustregel gelte, dass Nachrichten für Erwachsene erst für Kinder ab zehn Jahren geeignet sind. "
lg katja

Hi!
Hier läuft ja tagsüber nicht der Fernseher und Radio auch nicht und wenn mal die Kiste läuft, dann meistens Sport wegen Menne.
Die Berichterstattung über Japan habe ich mit Jule zusammen geschaut.
Sie wusste schon so einiges , eben aus der Schule.
Ich habe Jule erklärt ( Gott sei Dank gibt es kindergerechte Lexikas ) wie ein Erdbeben zustande kommt und das bei uns eben die Gefahr nicht da ist.
Klar hat sie ängstlich gefragt ob das hier auch passiert, aber die Angst ( so hoffe ich ) konnte ich ihr nehmen.
Wieveil lasse ich ans Kind ran. Also durch die Schule weiß sie mittlerweile echt ne Menge und so wie ich den Eindruck habe, beantwortet die Lehrerin auch super die Fragen der Kids.
Ich versuche es so zu dosieren, dass es eben noch ins kleine Köpfchen passt , meistens gelingt es ganz gut.
Was ich wichtig finde, dass ich auf die Frage eingehe und auch mal nachfrage bei manchen Gechihten, was sie darüber weiß um dann eben ggf. dort anzusetzen.
Politik ist bei uns kindgerecht immer ein Thema.
Ganz akut war es damals bei der Debatte und den Ausschreitungen zum Thema Stuttgart 21.
Die Bilder hat Jule eben auch im TV gesehen und sie hat dann gefragt worum man sich streitet und warum sich Leute wo anketten.
da ich beruflich auch mit der Sache zu tun habe und Jule eben weiß das ich ne Uniform trage, blieb es nicht aus das sie fragte und auch äußerte, dass sie Angst um Mutti hat.
Ich finde es wichtig das ein Kind auch schon im Schulalter so ein bissel allgemeine polizische Kenntnisse hat.
Genauso wenn es um die Terroranschläge/ Kriege geht...aber eben alles kindgerecht.
Manchmal extrem schwierig, aber sie schnallt es kleinen Rahmen durchaus.
Sie weiß auch wer die Bundekanzlerin ist und unser Aussenminister und was die so machen und wofür die Zuständig sind.
Niedlich auch die Diskussion um zu Gutenberg. Da fragte sie auch warum er zurücktreten musste und was das überhaupt heißt.
Menne is da ein bissel lockerer ;-).
Er hat Jule dann erklärt, dass er eine wichtige Arbeit schreiben musste und dabei hat er geschummelt.
Als Jule dann fragte was "schummeln" ist und "abschreiben"...sagte Papi flachsig... Jule, dass lernste auch noch später in der Schule ;-)
Als wir dann ein paar Tage später bei Oma und Opa saßen und das Thema aufkam, sagte Jule spontan :
" Opa, wer bescheisst fliegt raus!"
Woher sie das wohl hatte ;-)
LG
alex & die Mädels mit Jule*05.08.2004 + Josie*26.11.2009

Hallo

also bei uns ists zwischendurch immer mal ein Thema. Aber nicht sonderlich oft. Wenn ne Frage aufkommt beantworten wir diese, aber nicht so wie für einen Erwachsenen. Eher nehmen wir den doch etwas ängstlichen Fragen den Kummer! Denn bis zu uns wird es nicht kommen was die armen Japaner erleiden müssen.

Mein Mitgefühl an alle dort!!!!!!!:-(

Lg

Darthvaider

Hallo Andrea,
Julian war genau zu dem Zeitpunkt mit Japan 8 Tage im Urlaub und da hatten sie wohl keinen Fernseher.
Damit er nicht unwissend da steht, habe ich ihm nach dem Urlaub alles erzählt. Die Bilder muss er nicht unbedingt sehen.
Ich fand seine Reaktion eher spannend. Er möchte japanisch lernen und die Häuser dort wieder aufbauen. Danach möchte er alles über Windkraft und Solar erfahren und möchte ganz große Windkrafträder bauen, damit die Atomkraftwerke abgeschaltet werden können.
Er muss mit dem japanischen Regierungsmeister dann ein ernstes Gespräch führen, damit die auch Windkrafträder aufstellen :-)
Ich bin richtig stolz, wenn ich von seinen Plänen höre.
Ansonsten macht Julian sich oft abends logo an und sagt mir dann immer, dass es wichtig ist, Nachrichten zu sehen.
Ich finde logo ist eine der besten Erfindungen. Sowas hätte ich mir als Kind auch gewünscht. Bei den Erwachsenennachrichten habe ich als Kind immer irgendwann gedanklich abgeschaltet, weil ich sie schlicht und ergreifend nicht verstanden habe.