Ich muss so oft schmunzeln, wenn ich deine Postings lese, echt. Da läuft sovieles wieder vor meinem inneren Auge ab, was ich vor etwa 8 Jahren erlebt und gelitten habe. So ähnliche Überlegungen und Reaktionen!
Ich weiss nicht, ob es dir etwas hilft, wenn ich dir sage, wie ich es HEUTE tun würde, wenn ich noch einmal in der Situation wäre (denn es ist hier fast alles sehr anders mit Anthea, weil sie eben Vorbilder hat). Und ich weiss auch nicht, ob es funktionieren würde.
Das Haupthema ist für mich: Wie kann ich etwas von meinem Kind verlangen, was ich selber nicht wirklich gerne tue. :-)
Trotzdem:
Ich würde klar sein: Es gibt eine Zeit zum Aufräumen, zB eine halbe Stunde vor dem Abendessen, oder immer am Samstag, oder auf dem Tisch sofort nach Beenden einer Arbeit oder wie es eben mit eurer Toleranzgrenze vereinbar ist. Und dann räumt ihr gemeinsam auf, ohne viele Kommentare, so lustvoll wie möglich, aber gemeinsam. irgednwann wird es Momente geben, wo du aus irgendwelche Gründen, die Jolina nachvollziehen kann, nicht mitmachen kannst, dann wird sie es auch alleine schaffen. Das Aufräumen wird zur guten Gewohnheit werden.
Wie gesagt, würde ich heute tun (denke ich), wenn ich nur ein ältestes Kind hätte. Aber es wäre Selbsterziehung pur! :-) Als Daniel so alt war wie unsere bald Vierjährigen, war ich schon fast mit dem 4. Kind schwanger, da war alles oder vieles anders.
Uiuiui, ich schaue eben mit Schrecken auf die Uhr. In 30 Minuten kommt der Besuch! Muss in die Küche. AUFRÄUMEN!!!! ALLEIN! *heul*
Viel Spass!!!
Gabi

Hi Zauseline,
da halte ich es ein bißchen mit Kloeters *g*:
An Tagen, wo Leon gut drauf ist, sag ich: "Komm wir räumen auf, mal sehen, wer schneller fertig ist!" und das kommentiere ich dann so Reporter-mäßig ("Leon hat die Laster in der Hand, wird er schneller an der Autokiste sein? Oh, da kommt Mama von rechts, die Feuerwehr blinkt, wird sie Leons Laster überholen? Nein, die Feuerwehr hat sich verbremst und Leon schießt mit dem Laster über die Ziellinie und...und.... ist erster an der Autokistäääääääää!")
An Tagen wo er (oder ich) schlecht drauf sind, mach ich es gleich alleine, statt mich darüber aufzuregen, dass er nicht hilft. An sich räumt er da am besten auf, wo man es nicht erwartet, nämlich schmutzige Wäsche in die Wäschetonne, Schuhe ins Schuhregal, usw...
LG Conny

da wir ja auch ein haus haben, ist die hälfte der spielsachen immer unten. und grad wenn er die legoteile hat wie momentan meistens, herrscht hier schnell chaos.
bei uns ist es wohl eher meine inkonsequenz ;-(
im kiga räumen sie vor dem stuhlkreis immer auf, da klappt das hervorragend. nur zu hause nicht. da fordere ich es aber auch nicht konsequent. wenn abends schicht ist und er eh schon schwer ins bett zu bekommen, dann lasse ich das aufräumen auch sein. also kann ich ihm nicht vorwerfen, dass die sauerei am nächste tag noch liegt. tobias ist aber auch so einer: nimmt etwas in die hand, trägt es zwei meter weiter, lässt es achtlos fallen und da bleibt es dann liegen. alle kisten ausräumen und nicht wieder ein.
ich glaube aber, würde ich konsequent mit ihm zusammen aufräumen, klappte das. er räumt eigentlich gerne auf, oft auch von sich aus und selbstständig. aber halt in seinem sinne - nicht das was ein erwachsener unter aufräumen versteht.
bockig kenne ich gerade nur zu gut ;-(( bin mir nicht sicher, ob er jetzt erst seine trotzphase nachholt oder ob das normal ist in dem alter.
aufräumen durchsetzen so wie wir uns das vorstellen klappt in dem alter meiner meinung nach noch nicht. gemeinsames aufräumen schon und teile davon selbstständig auch. irgedwann wird es wie im kiga zur gewohnheit. ohmmmmm - so hoffe ich :-))
von einem (fast) vierjährige kind zu verlagen: "du räumst jetzt dein zimmer auf oder die spielsachen sind weg" ist meiner meinung nach zu viel verlangt.
davon abgesehen ärgere ich mich mindestens 5 mal am tag, dass er zu viele spielsachen hat und ich es nicht schaffe, den alten kram, mit dem er definitiv nicht mehr oft spielt, wegzuräumen.
glg tina

Okay, ich sehe schon, ihr handhabt das auch eher locker! Dann werde ich mich in Geduld üben und darauf hoffen, dass es im neuen Haus leichter wird, da sie ja dann ein eigenes Reich hat und ich persönlich darauf achte, dass es genügend Kisten und Boxen zum Sortieren gibt. LG Zauseline

Hallo,
das habe ich auch gedacht, als wir umgezogen sind (von einer Wohnung in ein Haus). Leider gibt es jetzt nur noch viel mehr Möglichkeiten und Plätze um Unordnung zu schaffen :-( und leider spielen die Kinder am seltensten in ihren eigenen Zimmern, sondern dort, wo wir Eltern sind.
Meine Tochter (fast 4) kann auch nicht alleine aufräumen, sondern nur mit mit zusammen und nach Anweisung - aber ich denke, dass ist in diesem Alter noch so. Warte es ab, meine älteste Tochter mit fast 6 Jahren, kann schon alleine aufräumen, d.h. nur noch 2 Jahre Wartezeit :-).
LG sunbear

Hallo, wir haben mit Judith exakt das gleiche Problem noch nichtmal für den Nikolaus hat sie aufräumen wollen.
Wir machen es so, das sie von dem Riesenchaos einen kleinen, übersichtlichen teil zugeteilt bekommt und wir haben, zeitweise, Spielzeug auf den Dachboden geräumt, nach dem motto "wo weniger ist, gibt es weniger Chaos", da hat sie toll mitgemacht!
Bei dem Bastelchaos machen wir es z.B. so, das sie ne Tupperdose bekommt und alles, wa auf dem Boden liegt einsammelt, dann räumt sie ihre Stifte wieder in die Dose, das macht schon einen ganz anderen Eindruck und sie hat richtig mitgeholfen.
Hört sich ganz toll an, klappt aber auch nicht immer, aber wir müssen das jetzt durchziehen;-)
Dudi