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Wieder zurück aus Magdeburg....

Hallo zusammen!
So - bin wieder "gelandet" und um einiges schlauer und frustrierter.... Vorab: es geht ihm NICHT lebensbedrohlich schlecht, aber doch schon ziemlich schlecht. Er ist total schlapp/schwach, die geringste Anstrenung macht ihn fix und foxi und er sieht alles nur tiefschwarz *seufz*. Er freut sich auf nichts mehr als auf Zuhause und kriegt heute von der Ärztin vor den Latz geknallt, daß er wohl nie wieder darauf hoffen kann, in seine Wohnung zurückzukommen und sich alleine zu versorgen. Mir tut das alles so dermaßen leid für ihn. Was muß daß noch für eine Umstellung sein? Mein Vater hat eh Panik vor allem Neuen und handelt dann total kopflos und dann so eine Nachricht... Klar ist es das Beste für ihn und meiner Schwester und mir ist auch klar, daß wir ihn niemals guten Gewissens alleine zurück in seine Wohnung lassen könnten, aber ein Schock ist es trotzdem. Nun gehen ja die Probleme los, denn auf einmal meinte die Ärztin, daß es dann auch der Fall wäre, daß wenn sich an seiner Lage nichts ändert und sie nichts weiter für ihn tun könnten, er dann möglicherweise schon in 1 Woche/10 Tagen entlassen würde!!!!!!! Und DANN???? Er kommt keine zig Treppen hoch - weder zu uns noch zu seiner Schwester, geschweige denn in den 4. Stock bei seiner Cousine (ohne Aufzug!). Er ist überhaupt nicht fähig, sich selber zu versorgen und wenn man nicht so schnell einen passenden Heimplatz bekommt (wovon ich mal ausgehe), hat man ein ziemliches Problem. Man will ihn in seinem Zustand ja nicht noch zig mal hin- und herkutschieren... Jedenfalls ist es nun beschlossene Sache, daß meine Schwester bei sich in der Gegend nach einem geeigneten Platz suchen wird und sich dann auch um ihn kümmern.
Mir tut das alles so leid.... Ich versetze mich in seine Lage und fühle mich einfach nur schlecht. Man fühlt sich krank, möchte eigentlich nur nach Hause und in Ruhe gelassen werden und muß sich der Tatsache stellen, daß ein "Zuhause" in der Form nicht mehr möglich ist. Was muß das für ein Scheiß-Gefühl sein????
Aber wir sind uns einig, daß wir ihn nicht alleine in seiner Heimatstadt im Heim "versauern" lassen wollen, weil seine Freunde ja auch immer älter werden und ihn mit Sicherheit nicht so oft besuchen wie er denkt. Ich meine aber auch, er ist froh, wenn er bei Andrea (meiner Schwester) in der Nähe ist... Trotzdem glaube ich, daß es die Hölle wird, denn er sieht schon grundsätzlich alles schwarz, ist unfreundlich und unzufrieden mit allem - wirklich zum Heulen.
Und nachts hat er Panik-/Angstattacke, daß er im Bett liegt und weint und glaubt sterben zu müssen.... Es ist alles so traurig, aber weder meine Schwester noch ich haben Möglichkeit, ihn nach Hause zu nehmen und das würde auch ne Katastrophe werden *denk* und meine Ehe wäre binnen kürzester Zeit SEHR gefährdet. Aber ein schlechtes Gewissen hat man trotzdem - hab ich auch meiner Schwester gegenüber.
Es ist so unbefriedigend, nicht zu wissen, woran man ist. Einerseits finden sie ihn zu instabil, um weitere Untersuchungen machen zu können, weil das Herz dafür zu schwach ist - andererseits würden sie ihn dann demnächst entlassen *kopfschüttel*... Da fasst man sich echt an den Kopf!
Wir haben echt hin- und hergegrübelt, was man nun am besten macht - aber alleine kann man ihn keinesfalls mehr lassen - da sind wir uns einig.
Nun heißt es also noch ein paar Tage abwarten, ob nächste Woche irgendwelche weiteren Diagnosen gestellt werden und dann müssen noch ziemlich viele Dinge geregelt werden - das Dumme ist halt, daß alles für "mal eben schnell" sehr weit entfernt ist und sowas wie z.B. ne Wohnungsauflösung dann immer gleich mit Urlaub verbunden werden muß - egal ob wir es jetzt regeln oder meine Schwester.
Wißt Ihr was? Wenn ich das so alles erlebe, wird mir angst und bange vor dem Altwerden! Vielleicht sollte man sich wirklich vorher IM KLAREN sein, wie man sich das Alter vorstellt und ob man wirklich so lange zu Hause bleiben sollte, bis man nicht mehr kann oder sich lieber schon vorher nach was Geeignetem umsieht, wo man sich noch einleben kann.... Obwohl es wahrscheinlich auch viel Typsache ist und mein Vater nicht der Typ, der sich an neue Situationen gern gewöhnt (sein ganzes bisheriges Leben nicht...).
So - länger will ich Euch lieber nicht volllabern - mir schwirrt schon der Kopf
GLG
Tina
Bisherige Antworten

Wieder zurück aus Magdeburg....

hallo!

lass dich erstma drücken...das is ne verdammt schwere situation und ich finde es sehr beeindruckend wie gut ihr sie meistert!!!

vielleicht bekommt deine schwester wegen hoher dringlichkeit einen schönen platz, denn es gibt ja immer wieder akute notfälle. naja, warum die ärzte ihn aber entlassen wollen, das versteh ich allerdings auch net...zumal die notwendigen untersuchungen noch ausstehen *ankopffass*

bei uns gibt es hier so ein "betreutes Wohnen", vielleicht wäre das ja auch was für ihn. da hat er zwar eine eigene wohnung, aber dort sind nur ältere menschen, die mehr oder weniger gut zu fuß oder ähnlichem sind.und in diesem ganzen haus ist IMMER personal da, die sofort kommen, wenn was ist bzw. auch ihre runden gehen, medikamente geben, sich kümmern usw. da ist auch ne notrufklingel etc.

heißt...er hätte ne eigene wohnung (nicht so die heimatmosphäre), viele gleichaltrige und eben die gewissheit, dass jemand da ist, wenn er hilfe braucht.

vielleicht habt ihr da eine chance drauf und ich hätte da ein ruhigeres gewissen als altersheim.

aber egal wies nun wird...es geht immer irgendwie...ach und eine wohnungsauflösung kannst du ja auch machen lassen. kannst ja einen wohltätigen verein damit beauftragen, die nehmen wenig geld, und die sachen gehen bedürftigen zu.nur so ein vorschlag :o) aber gibt ja auch andere firmen, die das in die hand nehmen und euch den erlös dann zukommen lassen. wie auch immer...kopf hoch, schlecht fühlen musst du dich nun wirklich nicht!!

lass dich drücken!

LG schildie

Wieder zurück aus Magdeburg....

Huhu Melanie!
Huch - wo ist denn meine Antwort hin - hatte Dir nämlich lange vor Petti geantwortet *grübel*...
Naja - auf jeden Fall kenne ich diese Firmen auch, die eine Wohnungsauflösung übernehmen - dennoch müssen wir ja erstmal alles vorsortieren oder Freunde/Verwandte evtl. nochwas aussuchen lassen oder so und sicher hat man dann noch einigen Behördenkram vor Ort zu erledigen *denk*.
Das mit dem betreuten Wohnen ist zwar ne feine Sache und z.B. hier im Ort auch möglich "Seniorenbungalows" oder so nennt sich das - aber frag mal nicht, was das noch zusätzlich zu seiner Rente kosten würde. NOCH hat er ja auch gar keine Pflegestufe und ist auch nicht sicher, ob er überhaupt in eine eingestuft wird. Das müssen wir jetzt erst mal abklären. Aber sollte er ohne Plfegestufe bleiben, müßte man zu seiner Rente mindestens noch 1000 Euro im Monat zuzahlen und dann hätte er noch kein Taschengeld... Zwar hat er noch Gespartes, aber das reicht auch nicht länger als für ein halbes Jahr oder so.
Und auch wenn Dan nicht schlecht verdient, aber wenn wir da echt 1000 Euro im Monat löhnen müßten, könnten wir gar nicht mehr sparen und das fänd ich jetzt auch ein ziemlich beunruhigendes Gefühl. Ich hoffe, daß ich bald mal nen Job finde und noch etwas beisteuern kann....
Am liebsten wäre es mir aber, sie würden endlich mal herausfinden, was mit meinem Papa los ist und wieso das Herz auf einmal so schwach geworden ist....
GLG
Tina, die übrigens erst gestern im Auto Deine Geburtstags-sms gesehen hat und sich GAAAAANZ HERLICH dafür bedankt ;-)

Wieder zurück aus Magdeburg....

Huhu!
Man das ist ja wirklich alles echt schwierig...gesundheitlich so wie organisatorisch gesehen!!
Hm, also ich würde ihn in verschiedenen Einrichtungen anmelden und da mit der Leitung sprechen wie lange die Wartezeiten sind! Evtl.dann nochmal mit dem KKH, der Ärztin sprechen ob sie den Papa noch so lange da behalten können! Wenn nicht müsste er ja übergangsweise noch in eine Kurzzeitpflege!! Das wäre ja noch mehr Hickhack und sicher nicht gut für deinen Vater!!
Ich hoffe ihr findet schnell was für ihn und das es für deine Schwester nicht so sau teuer wird ;-( Das kommt ja leider auch noch hinzu das sie wohl alles zahlen darf!
GLG Petti

Wieder zurück aus Magdeburg....

Huhu Petti!
Also die Kosten werden wir uns natürlich teilen - keine Frage! Wir sprechen noch mit der Sozialstation im Krankenhaus, ob sie Papa mal wegen eventueller Einstufung in die erste Pflegestufe beurteilen könnte. Ich verstehe das nicht mit dem Entlassen.... Er ist so schwach und könnte niemals alleine einen normalen Tagesablauf hinkriegen! Verstehe einer die Ärzte.... Ich hoffe ja immer noch, daß sich seine allgemeine Lage weiterhin stabilisiert und sie ihn doch noch weiter untersuchen können. Das Problem derzeit bleibt immer noch der Wasserhaushalt. Es wird weiterhin viel weniger ausgeschieden als zugeführt *seufz* und dabei kriegt er schon Wasserspritzen, die treibend wirken.
Die Kurzzeitpflege steht einem zum Glück wohl auch ohne Pflegestufe zu - bis zu 28 Tagen im Jahr - da hat man dann auch schon einen Monat überbrückt und die gibt es sogar dort im Krankenhaus wo er jetzt ist - ist also keine große Umstellung.
GLG
Tina

Wieder zurück aus Magdeburg....

Hallo Tina, oh Mann, das ist eine blöde Situation. Ich kann Dein schlechtes Gewissen in alle Richtungen gut verstehen. Aber jetzt macht einen Schritt nach dem nächsten. Schau, was die Ärzte nun sagen. Besprich Dich vor allem mit Deiner Schwester. Und lass Dich auch mal fest drücken. LG Jeanette
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