Hallo Mattina,
Ich hab bei Wiebke immer versucht, ein Gleichgewicht zu finden zwischen soviel Stillen, wie ich ertragen konnte, sie möglichst beschäftigen, damit sie nicht an den Schnuller denkt, ihr erklären, daß der Schnuller nur im Bett was zu suchen hat, die Regel aufstellen, daß sie mit Schnuller im Mund nicht reden darf, und fragmichnichtwasnoch. Der "einfach wegnehmen und brüllen lassen"-Typ bin ich ja nicht, das hätte ich genausowenig aus Überzeugung machen können wie sie zum Schlafen ins Kinderzimmer sperren (von selbst wär sie da ja auch nie geblieben).
Wir sind seit ziemlich genau einem Jahr ein schnullerfreier Haushalt (denn Svenja hatte ja nie einen Schnuller, die fängt erst jetzt an einen zu wollen weil alle anderen Kinder bei der Tagesmutter einen haben *augenroll*). Die Phasen, in denen Wiebke sich Jacken und Pullover naß kaut werden langsam aber sicher auch immer weniger, auch wenn wir gerade jetzt wieder eine Phase haben, wo ständig irgenwas in ihrem Mund ist (notfalls auch der Daumen, den sie aber durch die Kombination Stillen+Schnuller nie richtig genommen hat).
Bei uns war (und ist *seufz*) Schnuller und Nuckeln immer ein Streßthema, da ich mich nie wirklich mit dem Teil anfreunden konnte. Trotzdem hat Wiebke ihren Schnuller so lange gehabt, bis sie selbst halbwegs bereit war, ihn abzugeben (wenn auch nicht ganz ohne Tränen).
Wirklich weiter helfen tut Dir das jetzt vermutlich nicht, oder? Ich denke, es ist wie mit allem anderen, was wir den Kindern "abgewöhnen" wollen: Entweder wir akzeptieren, daß sie ihren eigenen Zeitplan haben, oder wir drücken unseren Willen mit Gewalt durch. Versuch doch erst mal, den Schnullergebrauch etwas einzudämmen (Regeln wie "nur im Bett" oder "nur in der Wohnung" oder "kein Reden mit Schnuller" sind sicherlich ein Ansatz), vielleicht kommt Ihr ja erst mal zu einem Kompromis, mit dem Ihr eine Weile auskommen könnt.
Schöne Grüße
Meike

Hallo Mattina,
was stört Dich denn am Schnulligebrauch von Deinem Sohn? Céline war auch ein totaler Schnullerjunkie. Als sie drei war erhoffte ich mir von der Zahnärztin ein paar mahnende Worte an sie. Diese sagte jedoch, dass der Schnuller nicht schädlich wäre und das ein Ersatzdaumen/Faust im Mund mehr Schaden anrichten würde. Sie hat mir geraten noch zu warten bis Céline sich an die neue Situation mit René gewöhnt hat. Wir haben dann angefangen, dass der Schnulli nur noch drinnen benutzt wurde. Das war über den Sommer sehr hilfreich und hat den Konsum sehr eingeschränkt. Danach haben wir probiert den Schnullergebrauch auf das Kinderzimmer zu reduzieren, dass hat aber nicht geklappt. Unser nächster Schritt war eine Schale in der alle (ca. 12-15) Schnulli gelegt wurden. Abends durfte Sie sich welche raussuchen und morgens (nicht direkt nach dem aufstehen) wurden alle, auch die unterm Bett, wieder in die Schale gelegt. Oft hat sie beim ablegen in die Schale jeden nochmal angelutscht ;-) Irgendwann haben wir ihr dann die Geschichte von der Schnullerfee aufgetischt und sie wünschte sich soooo sehr Wasserfarben. Wir haben sie entscheiden lassen wann die Schnullerfee kommen soll. Vorher hat sie ein, zwei Nächte ausprobiert ob es auch wirklich ohne Schnulli geht. Die standen die ganze Nacht in der Schale auf dem Schrank. Dann war sie bereit.
Glücklicherweise hatte René keine Schnullis sonst hätte sie wahrscheinlich seine stibitzt. Lange Zeit später habe ich ihm mal einen angeboten, da musste Céline den unbedingt anlutschen. Sie war also immernoch stark rückfallgefährdet ;-)
Céline war bei der Schnulliabgewöhnung ca 3,2 - 3,8 Jahre alt. In den Kindergarten hat sie von Anfang an keinen mitgenommen. Glücklicherweise wirkte sie durch ihre Statur jünger so dass die blöden Kommentare sich auf die Familie beschränkten.
Ich glaube wirklich, dass das Saugbedürfniss der Kinder noch groß ist. Ich kenne sehr viele, die bis ca. 3,5 noch einmal am Tag eine Nuckelflasche getrunken haben.
Ich wünsche Euch eine stressfreie Entwöhnung.
LG Chris

Hi Mattina,
bei Marius kenne ich das gar nicht, da er von Anfang an ein Daumenlutscher war... Aber Gretchen war ein absoluter Nucki-addict und es war ein Drama, ihn ihr abzugewöhnen. Wir hatten mehrere Versuche mit der Nuckelfee, was gar nicht ging und dazu geführt hat, dass sie die Nuckelfee als was Böses gesehen hat, jemanden, der ihr zur Strafe was wegnimmt usw. Katastrophe. Und ich bin überhaupt nicht der Typ für radikale Touren bei sowas, ich wollte, dass sie wirklich bereit dafür ist und ich ihr nicht was brutal wegnehme, was für sie so ein wichtige Seelentröster war.
Wir hatten das Problem allerdings nur nachts, da ich ihr den Schnuller tagsüber recht früh abgewöhnt habe, ähnlich wie Mareike schreibt. Nucki gabs nur im Bett und da blieb er. Das ging gut. Dann habe ich, glaube ich, den Punkt verpasst, wo sie ihn vielleicht recht locker abgegeben hätte, weil es nicht so eine schlimme Schnullerphase war und sie ansonsten wahrscheinlich auch recht stabil war. Als wir es dann wieder versuchen wollten, war sie einfach nicht bereit, und es war eine Qual für alle, das ständig zu thematisieren. Ich glaube, das hat alles nur noch schlimmer gemacht.
Schlüsselerlebnis war dann (wir hatten nur noch 1 Schnuller, ich hab mich auch geweigert neue zu kaufen), dass sie hier bei meiner Mutter im Bett am Nucki im Mund gedreht hat und das Ding in Stücke ging. Sie war so entsetzt und hysterisch, als wäre ihr bester Freund gestorben. Und wahrscheinlich hat es sich für sie auch so angefühlt. Meine Mutter hatte dann irgendwo noch einen rumliegen. Und weil ihr scheinbar klar war, dass der auch nicht ewig hält, sie ihn aber unbedingt behalten wollte "bis ich sterbe, Mama!", hat sie angefangen, ihn zu schonen. Sie schlief also irgendwann nur noch mit Nuckel in der Hand. Und nach einer Weile habe ich ihr eine "Schatzkiste" geschenkt, wo sie ihn auf Watte gebettet hineingelegt hat. Und das Ding steht immer noch auf ihrem Bord überm Bett.
Es war für sie ein Segen, dass sie den Nuckel nicht wegschmeißen musste, dass ihn keiner weggenommen hat, sondern dass sie ihn selbst weglegen konnte, er aber immer noch da war.
Ich glaube, wie man das macht ist Typsache - sowohl bezogen aufs Kind als auch bezogen auf die Mutter. Und ich würde es davon abhängig machen, wie sehr Dominique den Nuckel wofür braucht: ist es eine liebe Gewohnheit oder ein seelisches Bedürfnis - ich finde, das macht einen Unterschied. Marius hat z.B. neben seinem Daumen seinen heißgeliebten Esel (ich habe ihn übrigens in ENGLAND nochmal bestellen können... uff!), das ist schon die halbe Miete. Sowas hatte Gretchen nie. Alle Viecher, Puppen usw. waren austauschbar, für sie hatte der Nuckel diese einzigartige Stellung. Insofern war es mehr als nur ein Saug- bzw. Nuckelbedürfnis. Das würde ich beim Abgewöhnen auch beachten...
So, liebe Grüße von dieser Stelle und berichte mal,
Anna
P.S.: Achso, Gretchen war über 4, als sie endlich nuckelfrei war! Ein übler Rückfall kam mit Marius' Geburt... %)

Wir stehen vor derselben Frage.Meine beiden KIds sind und waren totale Schnullerjunkies.Damien hat seine nach und nach mit 2 3/4Jahren zerbissen und ich hab erklärt das es so große nichtmehr zu kaufen gibt und wir dann keine mehr haben wenn sie alle zerbissen sind.Irgendwann waren nur noch 2 da und wir fanden sie abends nichtmehr,auch nach langem suchen nicht.Erstaunlicherweise machte er kein Theater also suchte ich heimlich am nächsten Tag und fand sie.Abend tat ich so als suchte ich mit ihm.Das ganze machte ich noch 2Tage und dann fragte er nichtmehr danach.Bei Lainey hab ichs immer weiter hinaus geschoben weil sie dies Jahr ja ständig im KH war und ich sie so gut trösten konnte.Mir ist dieses Ding aber auch so langsam Leid,nachts ist ja noch ok.Besonders weil sie ab August auch in den Kiga kommt.Ich bin ja froh das sie zumindest tagsüber schon trocken ist,ein grund warum ichs wieder hinausgeschoben habe.Ich versuchs jetzt mit viel erklären.UND sie fängt auch so nach und nach die Nuckis zu zerbeißen,ich hoffe das klappt dann genauso gut wie bei Damien.LG Mandy