Hallo,
mich würde es einmal interessieren, wie Ihr in so typischen Alltagssituationen reagiert und Euren Kindern Grenzen setzt.
Grad das letzte WE war ein absoluter Kampf und ich bin fix und alle.
Jetzt mal zu den Situationen:
Dimo muss gewickelt werden, weil er sich schon seit Std. dagegen wehrt und man hat alles mögliche wie z.b.ablenken, Spass machen, dabei kitzeln usw. ausprobiert. Man schnappt sich den kleinen und er windet sich schreiend hin und her, so das beim wickeln mal locker zwei bis drei Windeln kaputt gehen, weil er sich so extrem windet..
Während des anziehens wird geboxt, getreten, Kopf nach vorne und nach hinten geworfen, so das entweder ich blaue Flecken an den Beinen, im Bauch oder im Gesicht habe- oder das Dimo hier nackig rumlaufen müsste- was bei diesen Temperaturen ja wirklich nicht angebracht ist.
Wenn er an etwas rangeht, wo er nicht ransoll und ich ihm 50 Mal im normalen, zehn Mal im strengen und fünf Mal im lauteren Ton NEIN gesagt habe- kommt er trotzdem mit der Sache an, wo er nicht ransoll. Es wird null gehört- es wird getestet bis zum bitteren Ende und ich muss sagen in Verbindung mit treten, boxen, sich nach hinten überstrecken, bin ich einfach nur noch genervt.
Egal ob ich mit ihm spielen möchte- es wird alles rumgeworfen, alleine beschäftigen ist ein Fremdwort- ich darf mich noch nicht mal weiter weg bewegen, dann kommt schon MAAAAAAAMA. Dann will er wieder vermehrt Flaschen trinken, nix normales mehr essen und wenn es die Flaschen nicht gibt- dann wird auch einfach nicht geschlafen. Egal ob es mittags ist oder abends- er bleibt dann locker mal bis elf in seinem Bett wach und ruft Mama komm- Mama Flasche- dann erst schläft er.
Wenn ich ermahne, nimmt er sämtliche Dinge und pfeffert sie durch die Wohnung- setz ich ihn dann zum "abregen" auf den Stuhl den wir jetzt angeschafft haben, bleibt er dort natürlich nicht sitzen. Halte ich ihn dann fest, wird er giftig, schmiegt sich dann aber an mich und dann ist es für ein paar Minuten gut. Dann geht das selbe wieder von vorne los.
Dann hat er ein ziemlich lautes Organ. Er hört perfekt- daran liegt es also nicht. Aber sobald die Augen aufgehen wird laut geschrien, laut erzählt- man kann nicht mal im selben Raum mit ihm telefonieren- weil einfach nix zu verstehen ist. Wenn ich dann rausgehe, steht er am Treppenschutzgitter zum anderen Raum und brüllt wie ein wahnsinniger nach mir.
Wenn wir uns unterhalten- sei es mit meinem Mann, mit Gästen die da sind, mit Freunden und man sagt einen Moment Dimo- reagiert somit nicht zack sofort auf seinen Ruf, dann wird so lange hintereinander Mama, mama, mama, mama oder auch Papa gebrüllt- bis man das Gespräch abbrechen muss- weil keiner durch die Lautstärke mehr was versteht.Rücksicht nehmen auf irgendwas ein Fremdwort. Ich könnte mit verzogenem Gesicht am Boden liegen- Dimo würde noch auf mich draufkrabbeln um Hoppe Hoppe Reiter zu machen.
Bin wirklich kein Mensch der wenig Geduld hat, aber irgendwann, wenn man den ganzen Tag, von morgens bis abends dieses Theater hat ist mal schluss. Man hat keine Lust mehr und fragt sich, hat man was falsch gemacht? Ist das nur eine Phase???? Ich hab das Gefühl als wenn Dimo einfach nicht weiss wo die Grenzen sind, auch wenn wir sie ihm noch so doll versuchen zu setzen. Ich weigere mich mein Kind zu schlagen- weil ich sage, es geht auch anders. Aber ein Klaps auf die Hand, wenn er zum tausendstenmal die selbe Sache runtergeworfen hat, gab es (was ja auch schon zum "schlagen" zählt). Sag mir mal jemand- der keine Klapse verteilt-wie er Eure Kinder dazu bringt, das nicht wieder die Gabel zum zehnten Mal runtergeworfen wird, mit der man essen soll???? Wer jetzt sagt- ja das nützt, wenn ich streng bin- der soll mir mal einen Tipp geben, was er tun würde, wenn es eben NICHT hilft. Wenn ich ihn nie ermahnt hätte und jetzt nach fehlender Konsequenz das erwarten würde- würd ich das ja verstehen- aber wir haben von Anfang an versucht ihm zu vermitteln, das er dieses oder jenes bitte lassen soll. Wir haben ihn aber auch nicht für jedes bisschen ermahnt, so das er schon einige Freiräume hatte- die aber auch seine Grenzen hatten. Wir sind total zärtlich zu ihm, knuddeln ihn bei jedem bisschen, spielen mit Ihm, lesen Bücher usw. Es ist ja nicht so, als wenn wir unser Kind vernachlässigen..Ich fühle mich momentan so- als wenn alles gegen eine Wand gesprochen wäre- als wenn wir nie versucht hätten unserem Kind eine Erziehung zukommen zu lassen.
Fühle mich oft so, als wenn er mich mit seiner Art "aussaugt" und mich auffrisst.
Kann das nicht vestehen und frage mich ob es anderen Müttern auch so geht.Bzw. was wir falsch gemacht haben und ob wir ein Fall für die "Super Nanny" sind. Möchte mich nicht darauf verlassen das es "irgendwann mal besser wird" sondern jetzt- wo es darum geht das Kind auch zu prägen- die richtigen Entscheidungen treffen.
Sorry, ist echt lang geworden- aber ich musste mich einfach mal ausheulen.
Vielleicht kann die ein oder andere ja auch mal was dazu schreiben bzw. mir Ratschläge geben? Dimo bekommt zwar die allerletzten zwei Backenzähne- sie sind noch net ganz durch- aber ich mag nicht glauben, das es alles damit zusammehängen soll..
Viele geschaffte Grüsse Tanja