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Wie reagiert man auf ständiges Kreischen?

Hallo,
ich meine dieses ohrenbetäubende Kreischen, wenn das Kind seinen Willen nicht durchsetzen kann, man ihm etwas wegnimmt, etwas nicht tut, was es will oder ähnliche Situationen. Bei Rebecca ist das teilweise ganz extrem ausgeprägt und ehrlich gesagt weiß ich wirklich nicht, wie ich darauf vernünftig reagieren soll.
Theoretisch würde ich sagen, Verständnis zeigen und die Situation erklären ist am besten, aber erklären geht oft allein schon deshalb nicht, weil sie mir nicht zuhört, sondern noch lauter wird, wenn ich mit ihr reden will. Und manchmal habe ich schlicht und einfach kein Verständnis (und will das auch nicht vortäuschen), wenn es rein ums Durchsetzen oder Grenzen austesten geht.
Das Ganze als normale Phase betrachten und nicht weiter drauf reagieren finde ich auch schwierig, da fehlt mir einfach die Geduld und Gelassenheit, die notwendig wäre, um die Kreischattacken, die oft alle paar Minuten vorkommen, den ganzen Tag bzw. jeden Tag auszuhalten. Irgendwann werde ich dann nämlich so aggressiv, dass ich dann wegen jeder Kleinigkeit in die Luft gehe und schimpfe bzw. sehr laut werde.
Ich sage Rebecca daher jetzt klipp und klar, dass sie überhaupt nichts erreicht, wenn sie rumkreischt und bleibe dann wirklich konsequent. Dadurch sind die Kreischanfälle weniger geworden. Aber wirklich gut finde ich es auch nicht, weil ich das Gefühl habe, Rebecca zu unterdrücken und das "gewünschte Verhalten" (also nicht kreischen) zu erzwingen. Habt ihr bessere Tipps? Oder einfach bessere Nerven *g*?
Konkretes Beispiel: Gestern Abend im Bett wollte Rebecca ihren Mäuse-Schlafanzug anziehen. Der ist aber eher warm und bei 31 Grad in der Wohnung nicht geeignet. Ich habe ihr also erklärt, dass dieser Schlafanzug viel zu warm ist, worauf sie sofort losgekreischt hat. Normalerweise wäre es mir egal, soll sie doch den Schlafanzug anziehen, sie wird schon selbst merken, dass er viel zu warm ist. Aber eben, weil sie sofort losgekreischt hat, bin ich konsequent geblieben, habe ihr erklärt, dass sie den Schlafanzug heute Abend nicht mehr bekommt, weil sie so ein Theater macht und dass sie ihn am nächsten Abend haben kann, aber nur, wenn sie nicht kreischt. Sie hat sich ewig nicht beruhigt und irgendwann bin ich mit ihr und Vanessa dann aufgestanden, weil bei dem Lärm sowieso niemand schlafen konnte (weder Vanessa und der Papa im Familienbett, noch die Oma, die im Gästezimmer übernachtet hat). Im Wohnzimmer hat sie sich dann beruhigt und ist von selbst wieder schlafen gegangen. Mein Freund hat allerdings gemeint, dass es ganz schlecht war, dass ich mit Rebecca noch einmal aufgestanden bin, weil sie dadurch lernt, dass sie sich durchsetzen kann, wenn sie nicht schlafen will. Sie hat sich aber nicht gegen das Schlafen gehen gewehrt, sondern wollte ihren Willen mit dem Schlafanzug durchsetzen.
LG
Sabine
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Wie reagiert man auf ständiges Kreischen?

Also mein Rat wäre: so reagieren, wie auf andere "Unmutsäußerungen" auch. Wär es Dir lieber, sie würde Dich kneifen, kratzen, hauen, beißen? Sowas macht Arne manchmal, weil das beim großen Bruder so schön wirkt.
Ich denke, daß es erstens ihr gutes Recht ist, zu zeigen, was sie nicht will. Auf den boden werfen ist auch manchmal nervig, aber irgendwie muß es ja raus. Zweitens denke ich, daß grade das Kreischen einfach Deinen Nerv trifft und sie es genau aus diesem Grund auch macht. Wie schon oft Maltes Erzieher zitiert: wer sich ärgern läßt, wird auch geärgert.
Klar kannst Du ihr sagen, daß es Dich nervt. Du kannst ihr auch sagen, daß Du dadurch schlechte Laune kriegst und daß Du rausgehst, weil Dir die Ohren klingeln. Oder so. Malte hat mir vor ein paar Tagen wirklich so sehr ins Ohr geschrien, daß es klingelte, und da ich nur noch eins hab, bin ich da SEHR empfindlich. Ich glaub, er hat gemerkt, daß das bei mir ebensowenig geht wie Arnes beißen. Aber grundsätzlich darf zumidnest der Kleine schreien und sich hinwerfen, wie er will (fünfjährige sind da schon anders).
Und last but not least: ich bin nach wie vor keinFreund von Prinzipienreiterei. Gut, wir hatten auch Phasen, da hatte ich das Gefühl, jetzt läuft es mal auf machtkampf hinaus und da muß ich auch konseuent sein und des konsequent seins. Aber das war nur ganz kurz und hatte seine Gründe. Aber sonst denke ich, kann man nach der Situation gehen und nicht "damit sie den Willen so nicht durchsetzen können".
Hm, was ich sagen will: wenn es Dir wirklich scahdet, dann kannst Du da durchaus was unternehmen. Aber eigentlich ist es einfach ihre Äußerung, Dir zu zeigen, daß etwas nicht paßt. Eine sehr wirksame Äußerung ;-) Wenn Du ihr die nimmst, sucht sie sich vielleicht was anderes, und das gefällt Dir vielleicht noch viel weniger. Bis sie sich angemessen verhalten können, dauert es noch viele Jahre. Auch wenn sie schon besser reden können.
Achja, von wegen nicht durchkommen: danebenhocken und abwarten, eventuell eine Hand drauflegen, geduldig sein. das hilft schonmal (braucht aber Übung, für beide Seiten). Man muß ja nicht gleich einen Wortschwall loslassen. Und wenn sie ruhiger wird, ein wirklich (!) verständnisvolles "Du willst jetzt wirklich..., und Du versuchst, mich zu ärgern, weil ich Dich nicht lasse blabla" Versuch wirklich, Verständnis zu haben, auch wenn die Wünsche oft klein sind oder Du nicht direkt sehen kannst, was daran jetzt so schlimm ist. Sie kann ja auch nciht immer verstehen, warum Du sie irgendwas nicht machen lassen willst oder sie irgendwas machen muß. Aber Du bist groß und sie klein. Ich finde es nach wie vor schön, daß Arne so eine gute Vorstellung davon hat, was er will und was nicht, und so langsam (nach einem Jahr täglicher usammenbrüche!) hält das auch Einzug in sein "gesellschaftliches Leben", sprich den Umgang mit anderen Kindern und Erwachsenen. Er weiß einfach, was er will, muß sich aber nicht aufspielen. Finde ich super und ich wußte von Anfang an, daß ihm das mal gut bekommen wird (ich habe ja schon das Gegenteil zu Hause, der sich das erst ab Kindergartenzeit erarbeiten mußte)
Liebe Grüße und viel Kraft
Franziska

Wie reagiert man auf ständiges Kreischen?

Sorry, ich komme erst jetzt zum Antworten, aber wenigstens konnte ich mir das Ganze in Ruhe überlegen.
Den Spruch von Maltes Erzieher sollte ich mir ausdrucken und irgendwo hinhängen, denn das ist wohl wirklich einer der Knackpunkte. Ich bin nicht gerade der Typ, der sich über jede Kleinigkeit ärgert, aber in manchen Bereichen ist eben trotzdem noch einiges an Verbesserungspotenzial da *g*. Hängt natürlich auch von der Tagesverfassung und den übrigen äußeren Umständen ab, Vanessa ist ja auch noch da und hatte ziemlich zeitgleich mit Rebecca eine sehr anstrengende Phase, in der sie auch ständig gebrüllt hat, wenn etwas nicht nach ihrem Willen ging.
Dass es ihr gutes Recht ist, durch Kreischen zu zeigen, was sie will, finde ich ja auch und dagegen will ich ja gar nichts übernehmen. Aber teilweise gab es wirklich alle 5 Minuten einen solchen Anfall und oft waren es Situationen, in denen für mich schlicht und einfach nicht nachvollziehbar war, dass ihr etwas nicht passt. Zeitweise war es so, dass sie etwas trinken wollte, ganz normal sagte: "Mama, ich will ein Glas Wasser." und sofort (ohne dass man auch nur theoretisch darauf reagieren hätte können) in ohrenbetäubender Lautstärke loskreischte. Für mich gibt es keinen einleuchtenden Grund, diesen Wunsch lautstark zu betonen, denn wenn sie etwas trinken will, bekommt sie es natürlich immer, sie könnte es sich sogar selbst holen (aus dem Bad, in der Küche kommt sie noch nicht zur Wasserleitung rauf).
In solchen und ähnlichen Situationen schaffe ich dann wirklich nicht, Verständnis zu zeigen, weil mir ganz einfach das Verständnis fehlt.
Übrigens: In den letzten Tagen wollte ich das Ganze beobachten, um mal herauszufinden, welche Situationen "potenziell gefährlich" sind und um zu versuchen, möglichst gelassen auf alles zu reagieren, egal wie nervig es ist. Und siehe da, es gab ganz einfach kein (in meinen Augen) nerviges Rumkreischen. Klar gab es die eine oder andere Situation, mit der Rebecca unzufrieden war und in der sie losgekreischt hat. Aber jedesmal war es für mich problemlos nachzuvollziehen, was sie stört und dadurch auch einfach, Verständnis zu zeigen. Aber ich werde das weiter beobachten.
LG
Sabine

Wie reagiert man auf ständiges Kreischen?

Hallo Sabine,
wir haben hier gerade ein ähnliches Problem, aber ich scheine gerade die richtige Taktik gefunden zu haben. Jolina macht im Moment unglaubliche Entwicklungsschritte durch und ist alleine dadurch schon etwas durch den Wind. Dazu kommt, dass sie kaum noch schläft, weil sie einfach zu spät ins Bett geht und sich durch den KiGa auch nicht mehr mittags hinlegen kann, um den Schlaf nachzuholen. Man kann also die Uhr danach stellen, wann sie zusammenbricht und das macht mich irre. Manche Zusammenbrüche stehen wir so durch, aber da ich selbst nicht so fit bin, ist das Drama vorprogrammiert. Ein konkretes Beispiel vom letzten Samstag. Wir waren mit dem Fahrrad unterwegs und hatten wie abgesprochen keinen Schnuller dabei. Auf dem Heimweg legte sie von jetzt auf gleich los, sie wolle jetzt ihren Schnuller und brach komplett zusammen. Sie schrie sich ein und hielt das ungelogen 20 min. durch. Hätte ich den Schnuller dabei gehabt, hätte ich nachgegeben, aber so mussten wir alle durch das Geschrei durch und ich wurde von Minute zu Minute wütender. Das habe ich ihr auch gesagt und sie mächtig ausgeschimpft, was natürlich die Situation noch mehr verschärfte, aber ich hatte selbst einen anstrengenden Tag hinter mir und meine Geduld war zu Ende - basta! Zuhause angekommen war ich immer noch wütend und sie tappelte hinter mir her. Irgendwann fragte sie mich, ob ich sie überhaupt noch lieb habe. Für mich das Zeichen, dass sie jetzt zugänglich ist für ein Gespräch. Ich habe ihr dann sehr deutlich gemacht, dass mich dieses Theater einfach annervt und ich sauer werde, weil ich ja nun mal keinen Schnuller dabei hatte, egal wie sehr sie schreit. Ich habe ihr gesagt, dass sie gerne weinen darf, wenn sie traurig ist und schimpfen, wenn sie wütend ist, aber nicht so ein Theater machen. Sie kapiert den Unterschied schon, deswegen konnte ich ihr das so erklären. Ich habe ihr gesagt, dass man auch nicht sooo lange schreien muss, denn dadurch kommt der Schnuller auch nicht herbei. 2 Tage lang hat sie immer nochmal mit mir über den Vorgang gesprochen und ich musste die Sache mit dem Weinen, wenn man traurig ist etc. noch mehrmals erklären. Sie hat es dann immer selbst noch mal wiederholt, als wolle sie es sich einprägen. Seitdem gibt es zwar nicht weniger Zusammenbrüche, die hängen ja mit dem Schlafmangel zusammen und den Entwicklungsschritten, aber sie dauern nicht mehr so lange. Fakt ist, dass ich es gerade wirklich nicht ertrage und das sage ich ihr auch klipp und klar an. Seitdem ich mir meine Grenze eingestehe und sie in Worte fasse, läuft es runder. Ich habe dann auch kein schlechtes Gewissen, wenn ich mal ein paar Minuten nicht ansprechbar bin für sie.
Wie wäre das dann in euerm Fall? Ich würde ihr schon sagen, dass dich das Geschrei nervt und wenn du merkst, dir steigt die Aggression hoch, dann sag ihr das "jetzt werde ich aber gleich wütend!" und verlasse notfalls die Situation. Dein konkretes Beispiel mit dem Schlafanzug ist so typisch! Hier würde Kloetern gut helfen - wer leidet mehr? Der Brief ist als nächstes dran! Hast du das Gefühl, du leidest tatsächlich mehr und kannst nicht mehr überzeugt einlenken, dann setz dich durch! Dann musst du aber durch das Geschrei durch! Bist du der Meinung, dass tatsächlich ihre Welt zusammenbricht, wenn sie jetzt nicht genau diesen Schlafanzug anziehen kann, dann lass sie halt. Bei Jolina ist es oft so, dass sie erst ihren Willen durchsetzen mag und hat sie es geschafft, weil wir sie bewusst lassen, dann lenkt sie in 70% der Fälle ein - Geschrei umschifft, Eltern und Kind glücklich! Das hat nichts mit Inkonsequenz zu tun, sondern ich würde es eher als Kompromis deuten. Stell dir vor, dein Mann und du wollen Fernseh schauen, aber jeder einen anderen Film, 2. Fernseher Fehlanzeige. Wie regelt ihr das? Wer gibt nach? Natürlich der, der an dem Abend besser drauf ist und leichter verzichten kann, oder? Wenn aber beide drauf bestehen, gibt es Streit und der Abend ist gelaufen! Gehen wir mal davon aus, du hast nachgegeben. Besteht dann nicht die Hoffnung, dein Mann wird dir genau deswegen das nächste Mal entgegen kommen. Und genau diese Reaktion kann ich bei Jolina feststellen, wenn sie gut drauf ist. Sie schlägt oft schon sogar selbst Kompromisse vor. Ist es nicht das, worauf wir hinaus wollen?
Und wo war denn die Inkonsequenz, die dein Mann bemängelt hat? Sie hat ja den Schlafanzug nicht anziehen dürfen, sondern ihr seid aufgestanden, weil keiner zur Ruhe kam. Der Ausgangsstreit war der Schlafanzug und da bist du hart geblieben, weil du in dem Punkt meintest, du müsstest jetzt deine Grenze wahren. Das Aufstehen hatte ja gar nichts damit zu tun! LG Zauseline

Wie reagiert man auf ständiges Kreischen?

finde deine worte gut und kann mich anschließen.

ich hätte defintiv den schlafi gegeben - mit den worten "du mußt wissen, ob du schwitzen willst"

ausziehen (und still und heimlich triumphieren *g*) kannst du immer noch.

lg katina

Wie reagiert man auf ständiges Kreischen?

Ob sie schwitzt (und den Schlafanzug wieder auszieht) wäre mir egal gewesen. Ich bin eh dafür, dass die Kinder solche Erfahrungen selbst machen. Meine Sorge war die, ob ich nicht solche Kreisch-Anfälle provoziere, wenn ich ihrem Kreischen nachgebe - habe es gerade in meiner Antwort auf Zauselines Posting beschrieben.
LG
Sabine

Wie reagiert man auf ständiges Kreischen?

Hallo Zauseline,
vielleicht war es bei Rebecca auch ein Entwicklungsschub, keine Ahnung. Momentan (also in den letzten Tagen) lief es hier wieder sehr harmonisch, das würde ja dann dafür sprechen. Zu wenig Schlaf bekommt sie durch die Hitze sicher auch, das könnte das Ganze ja auch noch verstärken.
Ein Punkt aus deiner Antwort hat mich zum Nachdenken gebracht: Das mit dem Unterschied zwischen Inkonsequenz und Kompromiss. Ich finde ja grundsätzlich Konsequenz in der Erziehung sehr wichtig, aber natürlich nicht nur um der Konsequenz willen, sondern in dem Sinn, dass ich (negative) Konsequenzen, die ich androhe, auch wirklich durchziehe. Wobei ich aber im vorhinein überlege, ob es wirklich eine sinnvolle, d.h. logische Konsequenz ist und dass ich nicht übers Ziel hinausschieße, d.h. für ein winziges Problem eine weitreichende Konsequenz verhänge.
In meinem konkreten Schlafanzug-Beispiel war meine Sorge, dass ich ähnliche Kreisch-Anfälle ja quasi provoziere, wenn ich ihrem Kreischen nachgebe. Ich will ihr ja nicht beibringen, dass sie jederzeit nur loskreischen braucht, um ihren Willen durchzusetzen. Aber wahrscheinlich wäre es wirklich sinnvoller, das Ganze nicht global, sondern je nach konkreter Situation zu beurteilen (ob gerade ihre Welt zusammenbricht, wie du schreibst) und einfach zu beobachten, ob Rebecca vielleicht auch mit erhöhter Kompromissbereitschaft reagiert und nicht - wie ich eigentlich angenommen hätte - mit ständigen Kreisch-Anfällen.
Mein Freund hat übrigens als Inkonsequenz bemängelt, dass ich mit Rebecca noch einmal aufgestanden bin, weil er meint, dass sie im Bett bleiben soll, wenn sie mal drinnen liegt (er denkt, sonst springt sie jeden Abend wieder aus dem Bett und will nicht schlafen). Ich sehe das aber lockerer, denn mit Rebecca gibt es fast nie Ein- oder Durchschlafprobleme, daher gibt es für mich keinen Grund, da "streng" zu sein.
LG
Sabine

Wie reagiert man auf ständiges Kreischen?

Ich kann schon nachvollziehen, wo vor du Angst hast. Aber glaub mir, das wird nicht passieren. Auch dein Kind wird es lernen, sich normal auszudrücken, wenn es etwas möchte. Aber sie sind erst 3 Jahre und können nicht auf der Ebene mit uns Diskutieren, wie wir es tun. Erst mit 6 Jahren fangen sie an, ihre Gefühle, Ängste usw. in Worte zu fassen.
Lies dich doch mal in den heutigen Kloeterbrief rein, denn da geht es genau um dieses Thema. Schreien und Weinen sind die Argumente der Kinder.
Es ist natürlich trotzdem sinnvoll sie immer wieder dazu anzuhalten, vernünftig zu sagen, was sie wollen. Ich sage auch, dass ich das Geschrei nicht aushalten kann.
Heute wieder! Jolina hat momentan eine enorme Lautstärke, kommt wohl vom KiGa und da habe ich sie eben mal gefragt, wie das so ist, wenn im KiGa die Jungs so laut sind. Da meinte sie, dass sie das manchmal gar nicht aushalten kann. Und ich als Mutter kann ihre Lautstärke auch manchmal nicht aushalten.
LG Zauseline

Wie reagiert man auf ständiges Kreischen?

Wenn Alexander diese Tour fährt, gehe ich aus dem Zimmer mit den Worten "Das tut mir in den Ohren zu weh, wenn du fertig bist, komme ich wieder und wir können weiter ...."
Ich ertrage diese Brüllerei nicht. Meist beruhigt er sich schnell und wir reden dann darüber.
Er hat vor einiger Zeit beim Zähneputzen so ein Theater gemacht, da hab ich ihn auf den Badewannenrand gesetzt und gesagt, dass ich jetzt die Betten abziehen gehe und danach noch einmal schauen komme, ob er dann bereit ist, die Zähne zu putzen. Das hab ich gemacht und er saß auch immer noch brav dort und wollte aber immer noch nicht die Zähne putzen (die normalen Erklärungen waren schon durch und erfolgen natürlich täglich, warum und weshalb putzen wichtig ist usw). Da wollte ich weiter arbeiten gehen gehen und da wollte er natürlich Zähne putzen. Seit dem funktioniert es meist reibungslos. Ich fahre diese Schiene eigentlich immer und es funktioniert auch so.
Wenn er etwas wirft (Bücher o.ä) kommt es weg, wenn er haut, kommt der übliche Satz "Wir hauen uns nicht" und die Ermahnung "Haust du noch einmal, dann ..."
Wenn sich eine Situation fest fährt und ich weiß, dass er da nicht mehr rauskommt (er kann ziemlich stur sein) lösen wir das meist durch Humor. Einmal kitzeln und eine Runde toben und er ist wieder zugänglich.
Eine Schreiattacke in der Öffentlichkeit hatten wir noch nicht (ich warte drauf und bin gespannt, ob ich dann auch die Ruhe selbst bin ;-))
Ich glaube, man kann keine Patentrezepte für einzelne Situationen geben, ich reagiere auch nicht immer gleich. Meine Tagesform ist natürlich auch ein Faktor.
Du schreibst, dass du sie nicht unterdrücken willst, um das gewünschte Verhalten (nicht kreischen) zu erreichen. Ich finde nicht, dass das Unterdrückung ist. Du versuchst doch nur, die Komunikation in für beide erträgliche Formen zu bringen. Ich 'nenn das Erziehung und du bringst ihr doch nur bei, dass man anders miteinander umgeht.
LG Ulrike

Wie reagiert man auf ständiges Kreischen?

Das mit dem aus dem Zimmer gehen (inklusive Erklärung) mache ich auch, manchmal geht es halt nicht, denn Rebecca hat diese Schreiattacken durchaus auch in der Öffentlichkeit. Aber damit habe ich inzwischen gelernt umzugehen, ohne gleich die Nerven wegzuschmeißen *g*. War aber ein langer Lernprozess, denn anfangs war mir das furchtbar peinlich.
Mit kitzeln oder toben kommt man bei Rebecca leider nicht weit. Wenn sie sich einmal ernsthaft ins Kreischen reinsteigert, komme ich einfach nicht an sie ran, zumindest dauert es eine ganze Weile. Aber in den letzten Tagen gab es so gut wie keine "kritische" Situation. Wenn sie mal gekreischt hat (was natürlich schon vorgekommen ist, aber nur ab und zu mal und nicht ständig), war es immer offensichtlich (und für mich nachvollziehbar), was sie stört. Vielleicht war es ja nur eine schwierige Phase, Entwicklungsschub, was auch immer.
LG
Sabine
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