Suchen Menü

Wie macht Ihr das mit dieser Trotzphase??

Hallo! Bin ja selten hier, lese aber meist täglich. Da ich noch einen 3 monate alten hab, steht mir meist nur 1 hand zur verfügung.... (schreibe jetzt auch in klein, genau deshalb).
Selena wird am 23.2. nun 3 Jahre alt. Seit geraumer Zeit, eigentlich schon vor der Ankunft ihres Brüderchens und möglicherweise verschlimmert seit dem sie in den KiGa geht (sept. 06), heult sie und trotzt sie wegen fast allem was ihr nicht in den kram passt. Und hat sich ein paar angewohneiten zugelegt, die mich echt die palme hochgehen lassen....
Also weinen tut sie jedesmal, wenn man ihr etwas nicht erlaubt oder sie gleich bekommt was sie will, oder sie was machen soll was sie in dem moment nicht will. Sei es, um 8 abends auf den spielplatz zu gehen (ok, hier in spanien ist es noch nicht sooo kalt abends, manchmal ist das ok, sie geht ja auch erst um 22 uhr ins bett), oder weil papa aufs klo geht und sie nicht mitnimmt (hat halt tendenz zur verstopfung der arme, und hockt dann lieber mal konzentriert alleine und nicht im beisein von selena, die dann das halbe bad auseinander nimmt), naja, kleinigkeiten meistens, die aber eben nicht immer gehen. Ich versuche dann, ihr zu erklären warum das jetzt nicht geht oder warum sie etwas machen muss was sie nicht möchte. Aber das geht in vollem durchzug in ein ohr rein und durchs andere wieder raus. Ok, viel kann man ja noch nicht erwarten an verständnis von einer knapp 3 jährigen. Obwohl, für viele sachen ist sie sowas von reif, da denke ich manchmal, warum sollte sie nicht schon verstehen können, dass man seine spielsachen auch mal wieder aufräumt wenn man fertig ist, sei es den ganzen krempel einfach in die truhe zu schmeissen.
Jedenfalls macht mich die ständige kreischerei und weinerei total nervös. Und wenn ich eh schon leicht genervt bin, weil z.Bsp. Mario mal wieder einen dieser schwierigen Säuglingstage hat und ständig an mir klebt (wird eh meist getragen im Ergo, und gestillt was das zeug hält), dann werde ich leider oft ausfallend oder schlimmer noch, dann gibts auch mal je nach dem was sie angestellt hat, eins auf den Popo.
Eine blöde angewohnheit ist z.Bsp., dass sie sich in die Hände spuckt und dann wie wild sich das gesamte Gesicht damit abwischt. Oder damit die Fenster oder den Fernseher "saubermacht"... Igitt, das allerneuste ist nun, wohl frisch von einem andern kind im KiGa abgeschaut, die Popel zu essen aaaaaaaaaaahhhhhhhhh macht micht das raaaasend! Naja, aber deswegen gibts jetzt keinen klaps oder so, nur kreisch ich dann meist los...
Und mit dem Brüderchen ist das auch so'ne sache. Im grunde genommen ist selena sehr lieb zu ihm. Sie kann ja noch nicht richtig einschätzen ob sie ihn zu fest streichelt oder zu laut ins ohr kreischt *grins*, aber manchmal tut sie ihm wirklich weh. Geht mal dran vorbei und haut ihm mit etwas auf den kopf, z.bsp. Nicht richtig fest, aber sie haut eben. Oder sie drückt ihn mal so richtig feste. Versucht sie eventuell mal auszutesten, wie er darauf reagiert? Ich kann das jedenfalls nicht durchlassen und dann gibts eben doll schimpfe oder wenn sie mal richtig boshaft was getan hat, einen klaps aufn po.
Im grunde genommen, bin ich völlig gegen jede art von gewalt, aber irgendwie kann ich in dem moment nicht anders. Meist schreie ich sie an, wenn's ganz schlimm ist oder ich extrem gestresst bin. Aber einen Klaps gibts halt auch mal ab und an. Ich weiss nicht, wie ich das vermeiden kann oder wie ich sie dazu bekomme, nicht mehr so viel rumzuweinen wegen allem.
Bräuchte mal erfahrungsberichte, wie ihr damit umgeht.
Typisch z.bsp.: Mittags in der Küche. Je nachdem ob ich was koche was spritzt oder nicht, kommt Mario in den Ergo oder in die Wippe. Wenn er im Ergo wach ist, mag er das nicht und schreit. Woanders schläft er aber nicht. Und wenn er in der Wippe ist, wird's ihm irgendwann langweilig und dann weint er wenn ich ihn nicht rausnehme. Ich also in der Küche, Mario fängt an rumzuknattern, Kochtopf blubbert, Pfanne zischt, ich schneide Salat, Selena nimmt die Küche auseinander, ich dreh mich um und hol was aus dem Kühlschrank, da sehe ich mal wieder, wie Selena das Fenster mit Spucke "bearbeitet"..... Während dessen kreischt Mario schon ziemlich laut, der Topf läuft über und ich auch *grins*. Und dann schrei ich Selena an, sowas macht man nicht, das muss ich dann wieder saubermachen, warum sie dass den gemacht hat. "Weil das Fenster meins ist". Na toll.... Ich also Kochplatte saubermachen, weil ja alles übergekocht ist. Mario heult weiter, Vergnügungsversuche bringen nix, er will hochgenommen werden, geht aber ja jetzt nicht, weil das Fleisch in der Pfanne gebraten wird und es spritzen könnte. Kuck ich nach hinten, und schon wieder: Selena wischt sich mit Spucke das gesamte GEsicht und hat noch dazu alle Töpfe aus dem schrank genommen und die Rolle Küchenpapier auseinandergemacht. Tja, und dann setzt's eben eins aufn popo, sie fängt an zu weinen, ich kreische, Mario kreischt......
Kennt ihr das auch?
Wie macht ihr das, nicht auszurasten?
Naja, Mario wacht eben auf. Also dann bis nächstes mal, hoffe mal etwas öfter hier zu schreiben! Ist immer sehr schön bei euch!
LG aus dem immer kälteren spanien (da könnt ihr bestimmt nur drüber lachen, was ich hier kalt nenne...), Manuela.
Bisherige Antworten

Wie macht Ihr das mit dieser Trotzphase??

Hallo Manuela,
erstmal finde ich es nicht schlimm und verurteile ich dich nicht wegen deiner aussage "klaps auf den po".......viele werden sich an der Stelle wieder tierisch aufregen.
Ich kann dich sehr gut verstehen.......denn viele Beispiele kommen mir so verdammt bekannt vor......hättest über mein Sohn schreiben können.
Ich habe festgestellt dass wenn es sich nur um reine Trotzwutausbrüche handelt weil er/sie was nicht bekommt oder nicht nach seinem Willen geht dann IGNORIERE ich ihn(gehe raus aus dem Zimmer um mich nicht noch mehr auszuregen),meist kreischt er noch paar Minuten aber dann beruhigt er sich von alleine.Wenn ich aber mit ihn rede,versuche zuerklären oder schimpfe dann wird es noch schlimmer weil er sich dann rein steigert.
Auch ich stehe dazu,wenn er richtig bosshaft ist,einem aus trotz richtig weh tut oder mir hier Sachen aus Wut kaputt macht dann wird erst geschimpft und dann wenn es gar nicht geht bekommt er ein Klaps und wir aus dem Zimmer raus geschickt.Dies ist aber die absolut letzte Möglichkeit,und kommt nicht sehr oft vor weil IGNORIEREN meistens schon hilft.
iCH DRÜCKE DIR DIE Daumen dass du/wir es bald geschafft haben und aus der Phase in eine neue aber entspanntere Phase kommen.
LG Maggie

Wie macht Ihr das mit dieser Trotzphase??

Hallo Manuela,
bei uns geht es momentan - meistens - relativ entspannt zu, die "kritischen" Szenen sind eher selten und ernsthafte Trotzanfälle hatte Rebecca schon länger nicht mehr. Aber vor ein paar Monaten war ich auch oft am Ausrasten, weil Rebecca wirklich schlimme und langdauernde Trotzanfälle hatte und Vanessa oft gleichzeitig brüllte. Zwei Kinder, die gleichzeitig brüllen und nicht zu beruhigen sind, macht mich auch total nervös und ich neige dann auch dazu, laut zu werden, was die Situation natürlich noch mehr anspannt. Meine Hebamme hat einmal gemeint, wenn beide Kinder brüllen, soll ich einfach zu singen anfangen. Ich fand den Vorschlag anfangs ehrlich gesagt eher blöd, habe es dann aber einmal ausprobiert und das hat die Situation wirklich entspannt - meine Nerven haben sich beruhigt und die Zwerge haben sich auch halbwegs schnell wieder abgeregt.
Als Vanessa begann, sich selbst aufzusetzen, hat Rebecca sie ständig umgeworfen und ihr weh getan. Das fand ich extrem nervig, denn 1000mal gut zureden und erklären hat rein gar nichts genützt und schimpfen auch nicht. Ich konnte mich keine 10 Schritte von den Kindern wegbewegen, zumindest nicht mit gutem Gewissen, weil Rebecca Vanessa dann meistens gleich weh getan hat. Inzwischen hat sich das aber auch wieder beruhigt, Rebecca findet es nicht mehr so lustig, Vanessa umzuwerfen und Vanessa kann sich mit einem Jahr auch schon halbwegs wehren.
Geduldsproben gibt es natürlich weiterhin genug. Bis vor kurzem hat Rebecca beim An- und Ausziehen oft so extrem rumgetrödelt, bis ich auch nicht mehr anders konnte als zu schimpfen. Oft macht es ihr auch einfach Spaß, Grenzen auszutesten, aber alles in allem kann man oft schon gut und vernünftig mit ihr reden und das macht manches viel einfacher, als es noch vor ein paar Monaten war.
Ähnliche Situationen, wie du sie beim Kochen beschreibst, kommen bei uns schon auch vor und dass ich Rebecca anschreie, ist auch nicht so selten, wie ich es eigentlich möchte. Klapse sind für mich persönlich allerdings ein Tabu, das ich bis jetzt auch geschafft habe, einzuhalten. Ach, und die Sache mit dem Spucken: Rebecca macht das nicht, aber wenn sie irgendwas mit Absicht schmutzig macht, muss sie das auch wieder sauber machen (so gut sie halt kann), da bin ich konsequent und das funktioniert sehr gut. Selbst wenn sie unabsichtlich z.B. ihre Tasse Milch ausleert, holt sie gleich von selbst ein Tuch oder verlangt danach, eines zu bekommen und wischt es weg. Wenn sie sich das Gesicht oder die Hände schmutzig macht, schicke ich sie ins Bad zum Waschen und das macht sie auch.
Kannst du Selena beim Kochen nicht irgendeine Beschäftigung anbieten, die ihr Spaß macht (und verhindert, dass sie nur Blödsinn macht)? Rebecca ist glücklich, wenn ich ihr ein paar Töpfe, Kochlöffel, Sieb oder ähnliches gebe und beschäftigt sich dann problemlos allein.
Das Spielzeug aufräumen funktioniert bei uns auch nicht, aber das sehe ich eher locker. Meistens räumen wir das Spielzeug gemeinsam auf, d.h. ich räume auf und bitte Rebecca, dass sie mithilft. Manchmal tut sie es, manchmal nicht oder nur sehr wenig. Ich sage ihr dann aber schon die Konsequenzen, z.B. dass ich erst ein Puzzle für sie hole, wenn das Lego weggeräumt ist und das umso länger dauert, je weniger sie mir hilft. Nützt aber auch nicht immer.
LG und gute Nerven!
Sabine

Wie macht Ihr das mit dieser Trotzphase??

Hallo Manuela!
Ach, das kennen wir doch alle. Sowohl die liebe Trotzphase (der eine hat's schlimmer, der andere weniger, so wie im Babyalter die Schreitage halt auch). Und auch das Ausrasten. Ich schlage nicht, auch keinen Klaps, aber ich werde halt laut. Früher öfter als heute, weil man einfach mit mehreren Kindern eine andere Perspektive bekommt auf den kleinen, aber noch zu oft (sollte eigentlich überhaupt nicht vorkommen). Aber ich weiß das und ich arbeite dran. ICh verstehe, wenn Du vor lauter Ohnmacht Deinem Kind einen Klaps gibst, aber ich denke, daß Du das auch falsch findest und dann solltest Du Dir auch unbedingt im Geiste klarmachen, daß es einfach ein tabu ist. Ich glaube inzwischen, daß man es wirklich vermeiden kann, wenn man ganz klar weiß, ob man das nun ok findet (meinetwegen in Ausnahmefällen) oder ob man das als absolutes no-go ansieht. So wie ja heutzutage wirklich niemand einem Kind mit der Faust ins Gesicht haut oder so, auch nicht aus Versehen, das geht einfach nicht. So ist das bei mir mit den Klapsen und mit dem laut werden klappt das hoffentlich auch noch.
Meine Reaktion hängt ziemlich davon ab, wie genau sich die Trotzphase den äußert. Wenn er sich ärgert, weil er was nicht darf, dann juckt mich das nicht. Also es macht mich nicht wütend, es ist sein gutes Recht, sauer zu sein und das auch zu zeigen. Mich hauen ist aber nicht sein gutes Recht (umgedreht ja auch nicht). Wenn er eben deswegen sauer ist, weil er was nicht darf, dann bleib ich verständnisvoll und bei ihm auch konsequent (außerhalb der Trotzphase muß ich das nicht immer sein). Ich sag ihm, daß ich verstehe, daß er sauer ist, daß ich ihn xyz aber trotzdem nicht tun lasse. Groß zu erklären bringt in dem Moment meist nichts, vielleicht eine kurze Erklärung, aber wenn er brüllt, stören ihn die Gründe meist wenig. Kann ich auch verstehen. Dieses Verständnis seh ich bei Dir in Deinem Posting auch, also sei nicht wütend, weil sie Dir zeigt, daß sie sauer ist, sondern zeig ihr, daß Du sie verstehst. Bei uns hilft das. Wie gesagt, ich fühle mich von sowas auch nicht persönlich getroffen.
Die anderen Sachen... nunja, sowas gibt's hier auch, Arne kann da recht kreativ sein. Das ist dann der Punkt, an dem ich gerne laut werde ;-) Also wenn er zum tausendsten Mal sein Glas umkippt (hatten wir lange nicht, aber heute war's mal wieder soweit). Naja, er mußte halt aufwischen und hat dann nur noch Wasser in Plastikbechern bekommen. das ist halt die Konsequenz und gut ist. Mein Ideal ist ja, immer so zu reagieren ;-) Aber klappt nicht immer, naja. Ins Zimmer wird trotzdem keiner geschickt, höchstens mal raus geschickt (also aus der Küche z.B., wenn ich koche und einer viel Unsinn macht). Aber einfach nur rausgeschickt, mit der Option wiederzukommen, meist hilft so eine Unterbrechung ja schon.
Diese Spucke-Geschichte versteh ich nur mittelmäßig. Daß Du keine Lust hast, dauernd Fenster zu putzen, versteh ich. Warum sie sich damit nicht "bearbeiten" kann, versteh ich nicht. Ist doch ihr Gesicht, soll sie sich doch zusabbern, wie sie will. Muß nicht damit rechnen, hinterher beknutscht zu werden, aber sonst soll Dir das doch egal sein.
Ich hab auch ein bißchen das Gefühl, daß Du das Kochen irgendwie anders organisieren mußt, das hört sich ja echt nach Streß an, einerseits hast Du Dich dann nicht im Griff (verständlicherweise), andererseits bekommt es Selena ab, ist ja nicht fair. genau genommen hat sie sich doch prima beschäftigt, Dich nicht beim Kochen gestört, den bruder nicht geärgert, sie versteht wahrscheinlich nicht, warum Du sie anschreist, wenn sie ganz für sich so tolle interessante Sachen macht (auch wenn sie irgendwann mal gehört hat, daß man die Töpfe nicht ausräumt oder das Küchenpapier abwickelt). im Zweifel gib ihr doch was zu tun, Arne schnippelt gerne Gemüse oder Obst, stellt den Geschirrspüler an, deckt den Tisch etc. Oder holt Zutaten aus dem Schrank, hilft, sie mit in dem Topf zu kippen, solche Sachen. Und steht einfach daneben und guckt zu. (deckt sich das mit meiner Aussage von vorhin, daß auch mal einer aus der Küche geschickt wird? nein? macht nichts, meist klappt das wirklich, aber halt nicht immer).
Was eßt Ihr denn abends? Wenn Selena so lange wach ist, könntet Ihr doch essen, wenn Dein Mann da ist, oder? wann kommt der denn? Und dann könntest Du (oder Dein Mann) abends kochen und der andere beschäftigt sich mit den Kindern. Und mittags gibt's halt was einfaches, schnelles, ich weiß nicht, wieviel Brotmahlzeiten es bei Euch so gibt ;-) Wir haben das jedenfalls lange so gemacht, als Arne noch klein war.
Ich glaube, ich würde bei Euch auch vieles wegsperren, hochstellen, zuschließen, an das Selena nicht ran darf. Mit Baby hast Du nicht immer die Möglichkeit, auf sie zu schauen. Daß sie dann Unsinn macht, ist doch klar. Und ganz ganz wichtig, zeig ihr, daß Du sie lieb hast, egal was sie tut. Es ist schwer, von einem Baby vom thron gestoßen zu werden, und dann die ganze Zeit geschimpft zu werden amcht es einfach noch schlimmer. Eifersucht zeigte sich bei meinem Großen am Anfang vor allem mir gegenüber (eben in "Unartigkeit"), in den schlimmsten Phasen habe ich mich ganz intensiv mit ihm beschäftigt, dann war es nach ca zwei Wochen etwa wieder besser. Ich hab ja auch ganz viel gestillt, die Zeit habe ich immer bewußt genutzt für Malte. Lesen. Lego bauen, Apfel essen, geht alles mit einer Hand (und so eine halbe guckt ja manchmal noch unterm Baby raus *g*) Sonst ist ja oft nicht so viel Zeit, sich gemütlich mit dem Kind hinzusetzen, das Stillen zwang mich dazu und ich habe es eben für Malte genutzt. Ich glaube, das hat auch geholfen.
Ich drück die Daumen, daß es bald besser wird, ich hoffe, Du hast genügend Hilfe, zwei Kinder in solchem Alter stressen schon ganz schön. Und vielleicht hab ich ja den einen oder anderen Denkanstoß gegeben ;-)
Liebe Grüße
Franziska (die heute auch einen exquisit stressigen Tag hatte, manchmal hakt bei denen einfach was)

es tut so gut das alles zu lesen ;-)))))

ich fühl mich immer so schlecht, wenn ich laut geworden bin, weil ich mir jeden abend vornehme, mich zusammenzureisen. wenn er dann so zusammenzuckt und mich mit schreckensweiten augen anschaut bevor er anfängt vor schreck zu weinen, frage ich mich immer, warum ich mich nicht im griff hatte.
aber es beruhigt mich immer zu lesen, dass das eben doch der ganz normale wahnsinn ist, durch den alle eltern und alle kinder müssen und dass mein kind nicht verhaltensgestört ist deswegen.
danke, danke, danke und uns allen eine gehörige portion durchhaltevermögen :-)))))
glg tina

Wie macht Ihr das mit dieser Trotzphase??

einen rat kann ich dir nicht wirklich geben, aber wenn fabi ins so einer "alles ist scheiße-phase" ist und bei jedem wort anfängt zu heulen, dann hilft in 90% der fälle kuscheln. wenn er so von seinen gefühlen übermannt wird, dann frag ich ganz knapp: "wollen wir kuscheln?" er hat noch nie "nein" gesagt. ganz im gegenteil. ich merke dann wie erleichtert er ist, das ich seine durcheinandergefühlswelt ernst nehme, ihm halt biete für ihn da bin. wir sitzen dann auf dem fußboden, halten uns ganz fest und manchmal, nach nur 2-3 sec. löst er sich und fragt dann: "wieder gut?" und wenn ich dann sage: Klar, alles prima" dann lacht er erleichtert und die stimmung ist viel besser.

die spuckerei scheint echt so ne phase zu sein, fabi macht es auch. auch eine einfache lösung: wir habn an der wand einen spiegel, den darf er ansabbern, anlecken, anspucken - aber eben nur den. und er macht es mit viel eifer *gg* aber eben auch wirklich nur da. sabbert er in der gegend rum, erinner ich ihn bloß: "fabi, gehst du bitte an deinen spiegel, ich mag das so nicht, ich find das eklig!" und dann macht er das auch.

geschrei, schläge, strafen entschärfen die situation nicht und machen nur trotzig..

lg katina

Wie macht Ihr das mit dieser Trotzphase??

Ich glaube, mein Beruf hat mir viel Ruhe und Kraft gegeben(ich arbeite mit dementen, alten Leuten) Oft haut mich gar nichts mehr um. Aber manchmal könnte ich richtig explodieren. Ich versuche immer einen Kompromiss zu finden. Ich denke in der Küche ist ihr dann auch einfach langweilig. Wir haben hier aber auch eine genaue Zimmerteilung, seins, dass seiner Schwester, Mamas und Papas und die gemeinsame Wohnstube. In seinem Zimmer kann er von mir aus die Welle machen, in einem anderen hat er sich an Regeln zu halten. Bei Missachtung fliegt er ;-) Das hat er gut gescheckt. Er weiß, wenn er seine Schwester ärgert, oder was kaputt macht, muss er gehen. Er weiß, saut er mir in der Küche rum, darf er putzen und dann gehen. Kannst Du sie nicht irgendwie beschäftigen? Also hier ist dann kneten der Renner. Er sitz mit in der Küche, sieht und hört mich, macht aber sein Ding da. Oder malen?

Heute war eine Nachbarin da, wir haben im Moment Margen Darm-Grippe hier. Er wollte absolut nichts Essen, spuckte es aus. OK, hab gesagt, wenn Du nicht willst, dann geh. Trinken spuckte er auch aus(war nur Wasser ;-) ), OK, ich hab gesagt es gibt aber erst was anderes, wenn der Bauch wieder ok ist, und ohne Wasser und Essen geht das nicht(er trinkt keinen Tee). Da nahm er den Becher und schmiss ihn einmal Quer durch die Küche. Ich hab meinen Sohn ganz ruhig genommen und gesagt das möchte ich nicht,er kann bei sich im Zimmer ausflippen. Meine Nachbarin schaute mich nur noch an. Als er raus war mussten wir beide über diese Situation grinsen. Er hat mir einfach nur klar gemacht, was er von den mir angebotenen Lebensmitteln hält ;-)Er bekommt nun seit Montag Diät, und ich kann ihn auch verstehen. Trotzdem hat er es nicht zu schmeissen.

Aber wie gesagt, an manchen Tagen hätte ich wohl auch gebrüllt, nämlich dann, wenn ich nicht über Gründe nachdenke, sondern nur glaube er will mich ärgern. Heute war der Grund einfach zu offensichtlich.

Ich hab es auch schon mal gebracht, wenn er ausraster hatte, ihn genommen, geknubbelt, geküsst und ihm immer wieder gesagt das ich ihn ganz doll lieb habe. Der war so verdattert und ist ganz lieb abgezischt ;-)

Ich glaube Kinder sind so individuelle Wesen, da gibt es keine Patentrezepte . Was heute meinen Sohn wieder runterholt, kann morgen genau ins Gegenteil umschlagen

Lass Dich mal drücken, sag Dir immer ist eine normale Wachstumsphase, andere Kinder sind genauso "schlimm"

LG Sandra(sorry, ist lang geworden)

Wie macht Ihr das mit dieser Trotzphase??

Ja, solche Stresssituationen kenne ich auch. Ich werde leider dann auch mal laut. Aber geklappst habe ich meinen kleinen Rabauken echt noch nie. Zumindest da habe ich mich im Griff. Das geht halt für mich auch überhaupt nicht. Ich habe schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich ihn anschreie. Meistens ist es ja nicht seine Schuld, sondern es liegt an der Situation oder an mir.
Seit Clara da ist, verschieben sich dann in solchen Situationen die Prioritäten. Dann seh ich ihn halt nicht, wenn er rumspuckt oder sonst einen Unsinn macht. Ich ignoriere das, koche und/oder betütere Clara und kümmere mich danach um Anton. Wenn das nicht geht, muss eben das Kochen warten. Oder Clara muss mal zwei Minuten schrein (sorry, ich hasse das, aber wenn Gefahr im Verzug ist, dann muss sie halt auch mal warten). Man muss halt schaun, was jetzt grad wichtiger ist.
Bei Anton gibt es verschiedene Gründe für solchen "Unsinn" (das ist es ja oft nur aus unserer Sicht):
1. wirkliches Interesse, Ausprobieren, Lust an der Sache (vor allem beim Spucken, Anmalen, Sachen auseinander, Kräfte "messen" nehmen etc.)
2. Bedürfnis nach Aufmerksamkeit, Liebe, Zuwendung, Input oder auch einfach Langeweile
3. Provokation
Bei 1. versuche ich, ihm Möglichkeiten zu geben, die Sachen dann so zu machen, dass ich nicht so viel Arbeit habe, und/oder dass er selbst es danach weg macht o.ä. Spucken darf er z.B. bei uns ins Waschbecken, Klo und in die Badewanne sowie draußen, wenn keiner zuschaut ;o). Wenn er aus 3. spuckt, um mich auf die Palme zu bringen, dann versuche ich, ihn zu ignorieren, ruhig zu sagen, wo er spucken darf, und dass er jetzt die Spucke aufwischen soll. Das kann ich aber - ehrlich gesagt- nicht immer ;o).
Bei 2. versuche ich dann, mich mit ihm zu beschäftigen oder ihm zu helfen, eine Spielidee zu finden.
GLG,
Susanne

Wie macht Ihr das mit dieser Trotzphase??

Das tut grad richtig gut. ;o) Ich hock hier im Moment auch häufig und hab das Gefühl, wir züchten uns einen Tyrannen herbei.
Fynn tickt auch gern mal aus banalsten Anlässen aus- und wenn er dann zum Ausbocken in sein Zimmer kommt, weil es das Einzige ist, das zuverlässig hilft und ihn davor bewahrt, dass er doch eine Ohrfeige o.ä. bekommt. Letztens z.B. "bestellte" er bei mir Milchschaum, den trinkt er supergern. Kein Thema, hab ich ihm gemacht und als er wiederkam, da drehte er gleich völlig durch, er hätte den machen wollen und er würde jetzt die Milch wegkippen und neuen Milchschaum machen. Alles Erklären ["Du hast mich gebeten, dass ich dir einen mache, wie wär's denn, wenn du den jetzt auftrinkst und dir danach selber einen machst? Ich möchte die Milch nicht wegkippen und ich möchte auch nicht, dass du die wegkippst."...] half nix und so haben wir ihn in sein Zimmer verfrachtet. Prompt flog wieder irgendwas- und nun hat er eine kaputte Türscheibe bzw. kein Glas mehr in der Tür.
Das muss das Alter sein. Jedenfalls sag ich mir das und hoffe, dass das bald nachlässt. Solche Aktionen wie mit der Spucke bringt er zwar noch nicht, aber ich bin mal gespannt,was er sich einfallen lässt und sich abguckt, wenn er ab August im KiGa ist... *grusel*
Hilft dir jetzt zwar auch nicht, aber- du bist definitiv nicht allein!
Liebe Grüße, Käthe
Meistgelesen auf 9monate.de
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen