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Wie kann ich ihn "stärken" für das Zusammensein mit andern Kindern?

Huhu,
hatte heute gar keinen guten Tag.
Wir hatten zwei Jungen aus Linus Spielgruppe inkl. Mütter und kleinere Geschwister eingeladen. Der eine der beiden ist Linus Freund. Linus betont immer wieder, dass nur Elias sein Freund ist. Das Problem ist jetzt wohl, dass auch der andere Junge Elias als seinen Freund anguckt. Von da her war es ungeschickt von mir, beide einzuladen ... Nun, was ist passiert ... Die zwei eingeladenen Jungs haben sich Linus Spielzeug gegrabscht und ihn nicht mitspielen lassen. Erst gings ganz subtil und ich hab nur beobachtet. Linus hat versucht, mitzumachen, und als sie ihn nicht gelassen haben, hat er sich wieder kurz zurückgezogen, um dann einen neuen Anlauf zu nehmen. Ich habe gesehen, wie irritiert er war - er kennt keine Fieseleien, ist es einfach nicht gewohnt. In einem ruhigen Augenblick hab ich ihm mal zugeflüstert, dass er den Jungs sagen kann, dass er auch mitspielen will. Das hat er dann getan. Sie wollten nicht. Er hat dann gesagt, er wolle wenigstens eine einzige Lok (sie haben mit seiner heiss geliebten Thomas-Duplo-Bahn gespielt) - nix. Die Jungs haben irgendwann woanders hingewechselt, und auch da hat er versucht, mitzumachen. Irgendwann konnte ich nicht mehr *schäm* und hab die Jungs aufgefordert, ihn auch mitspielen zu lassen. Das Argument der Jungen war, dass sie nicht wollen, Linus habe die Spielsachen ja immer und könne immer damit spielen und sie wollen ihn jetzt einfach nicht dabeihaben. Er hat dann irgendwann traurig zu weinen begonnen. Mir hat das fast das Herz gebrochen. Für ihn war es das erste Mal, soweit ich weiss. Ich weiss natürlich nicht, was in der Spielgruppe abläuft - aber da ist Elias wohl oft mit ihm zusammen und solange der den Ton angeben kann, ist alles in Ordnung.
Ich weiss, dass ich mich vermutlich nicht hätte einmischen sollen. Aber was kann ich tun, um ihn zu stärken?? Er hat danach völlig abgehängt. Ich habe die Jungen dann verköstigt und nach draussen geschickt zum Spielen. Linus blieb drinnen und hat für sich gespielt. Die anderen Jungs waren wie nicht mehr da, er hat keinen Versuch mehr unternommen. Wir wohnen abseits, nicht in einem Quartier, und wir haben es schön eingerichtet für Kinder: Ein grosses, selbstgebautes Holzspielhaus, viele Fahrzeuge (Trettraktoren, Laufräder, Fahrräder usw.), ein Kieskasten mit Bagger und ein Sandkasten, Rutsche, Schaukel usw. Ich habe mir immer vorgestellt, dass die Freunde meiner Kinder mal gern hier sind und mit ihnen spielen, weil sie hier Sachen haben, die man sonst nicht einfach hat. Ich bin wohl einfach zu naiv. Dass sie hierherkommen und eins meiner Kinder ausgrenzen, ging irgendwie über meine Vorstellung.
Eine der Mütter war übrigens dabei.
Nun denn: wie kann ich ihn stärken? Wie kann er stärker werden, damit er sich auch mal wagt, was zu sagen, den Ton anzugeben oder auch nur mal zu sagen: Hey, das sind meine Spielsachen, wenn ihr damit spielen wollt dann müsst ihr mit mir vorlieb nehmen (Wunschvorstellung, ich weiss). Soll ich jemals wieder drei Kinder einladen oder war das eh dumm von mir?? Ich habe Angst, dass er seit dem heutigen Nachmittag Elias als seinen Freund verloren hat. Dann will er wieder nicht in die Spielgruppe *seufz*.
Ich weiss, dass ich mir das alles zu sehr zu Herzen nehme. Hatte heute echt einen bescheidenen Tag, hat schon früh angefangen. Hatte so viel zu tun und war noch im Schlafanzug, als schon eine Freundin mit zwei Kindern reingeschneit kam. Natürlich nicht, um mich zu besuchen oder so, nein, ich sollte ihr Werbung machen (ist mein Beruf). Ganz nebenbei noch einen Kuchen backen, kochen, Kinderhüten, Wohnung auf Vordermann bringen ... Sie hat sich gemütlich hier hingepflanzt und als Belohnung durfte ich dann meinen Sohn suchen gehen, der es sich wieder an der Strasse bequem gemacht hat (zum zweiten Mal :-(). Er wollte nur die Züge von Nahem anschauen - hat sich wohl echt nichts böses gedacht. Eigentlich wollte er Schneeglöckchen pflücken gehen für mich und hat sich dann vergessen. So ging der Tag dann weiter, und bis mein Besuch kam war ich gerädert. Und als dann alle weg waren hab ich ne Runde geheult ...
Frustrierte Grüsse,
brigitte, die wohl zu schwanger ist für solchen Kram
Bisherige Antworten

Wie kann ich ihn "stärken" für das Zusammensein mit andern Kindern?

Hallo Brigitte,

oje, ich glaub, ich hätte mich schon viel früher eingemischt. Klar hätte ich gewartet, ob die Kinder das auch allein regeln können. Aber ich hätte nicht zugesehen, wenn Franzi in unserem Haus ausgegrenzt wird. Ich hätte vermutlich gesagt: Entweder Ihr spielt alle friedlich zusammen mit der Eisenbahn oder sie kommt weg. Franzi ist da auch manchmal etwas schüchtern aber sie schafft es auch immer öfter das selbst zu regeln. Allerdings muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich auch oft ein Machtwort spreche. Irgendwann wird sie das Selbstvertrauen haben soetwas ganz alleine zu regeln aber so lange sie es noch nicht kann helfe icheben ab und zu. Im Kindergarten hat sie wohl keine Schwierigkeiten sich durchzusetzen.

LG Andrea, die auch nicht wirklich helfen konnte:-(

Wie kann ich ihn "stärken" für das Zusammensein mit andern Kindern?

Hallo Andrea,
danke für deine Antwort! Jetzt, nach euren Postings, bereue ich es richtig, nicht auf mein Gefühl gehört zu haben. Ich hätte mich nämlich viel früher eingemischt. Ich fand es so ungerecht. Aber ich hör oft, dass ich eine Glucke bin und hab gedacht, dass er da wohl durch muss und ich ihm nicht helfe, wenn ich mich einmische. Wären die Kids ohne Mütter da gewesen, hätte ich die Jungen wohl zurechtgewiesen. So im Sinn von "das ist Linus Spielzeug, und wenn ihr damit spielen wollt, dann spielt er auch damit". Punkt. Aber ich weiss jetzt, wie ich es ein nächstes Mal machen würde ...
GLG, brigitte

Wie kann ich ihn "stärken" für das Zusammensein mit andern Kindern?

Hi Brigitte!

Dein armer Spatz *knuddel*.

Ganz so extrem kenne ich es nicht, aber ich hab im November und Dezember mit Maxim zwei ähnliche Situationen erlebt. Zuerst hat ihm ein anderes Kind im Kindergarten seine beste Kiga-Freundin ausgespannt und dann hatten noch zwei andere Kiga-Freunde plötzlich ihre Freundschaft zueinander entdeckt und dann nur noch zusammen gespielt und Maxim durfte nicht mehr mitspielen. Maxim war damals sehr traurig und tat mir fürchterlich leid :-(

Aber vielleicht tröstet es Dich, dass letztendlich ich mir scheinbar mehr Gedanken gemacht habe als Maxim sich. Er war zwar erst einige Zeit traurig und dann wütend, aber dann hatte sich die Sache relativ schnell erledigt, während nur noch ich mir Gedanken drüber gemacht habe und Maxim schon genervt war, wenn ich ihn drauf angesprochen habe, ob alles wieder gut ist. Die Kinder regeln das normalerweise selbst!

Ich glaube, diese Art von Konflikten sind in dem Altern ganz normal und meistens kommen die Kinder ganz gut damit zurecht. Wahrscheinlich müssen sie es auch mal "durchmachen".

Die andere Seite ist, dass es bei Euch im Haus passiert ist und da hätte ich dann eingegriffen. Zuerst mal würde ich nur ein Kind einladen, zumindest wenn diese Gruppe noch nicht zusammen getestet ist ;-) und wenn es dann nun so ist, dass mehr als ein Kind da ist und mein Kind ausgegrenzt wird, dann würde ich die kleinen Gäste darauf hinweisen, dass sie entweder alle zusammen spielen oder die Sachen wegpacken. Kommt ja gar nicht in die Tüte, dass MEIN Kind nicht mit SEINEN Sachen spielen darf - da bin ich eigen ;-)! Aber haben denn die anderen Mütter nix gesagt?? Wenn Maxim sich so woanders verhalten würde, würde ich ihn zur Ordnung rufen und ihm sagen, dass wir gehen, wenn er sich nicht benehmen kann.

Aber wie man das Selbstbewusstsein seines Kindes stärken kann, würde mich auch mal interessieren. Maxim spielt zwar sehr viel mit anderen Kindern, aber ich habe schon sehr oft mitgekriegt, dass er sich die "Butter vom Brot nehmen lässt" und ich würde mir wünschen, dass er sich etwas mehr durchsetzt, aber vielleicht kommt das noch. In vielen Situationen ist er einfach zu lieb - andererseits ist es auch besser als so ein "Ekelkind" zu haben, dass immer bestimmt und handgreiflich wird, wenn es nicht nach seiner Nase geht.

Mach Dir nicht zu viele Gedanken! In einigen Tagen wird sich die Sache bei Linus wieder eingerenkt haben und nächstes Mal lädst Du nur ein Kind ein und dann wird das nicht mehr passieren!

LG Denise

Wie kann ich ihn "stärken" für das Zusammensein mit andern Kindern?

Hallo Denise,
danke für deine Antwort. Ich finds die Härte, dass die das hier bei uns im Haus gemacht haben. Und jetzt, nach euren Antworten, würde ich viel früher eingreifen. Das darf ja wohl nicht sein, dass die Jungs hierher kommen und den Ton angeben ... Ich habe hinterher richtig das Gefühl, dass ich Linus im Stich gelassen habe. Er wusste sich nicht zu helfen und war völlig überfordert. Es tut mir heute noch in der Seele weh, wenn ich daran denke.
In der halben Stunde, in der sich das Gröbste abgespielt hat (danach hat Linus sich ja völlig zurückgezogen), war leider nur die eine Mutter da. Die andere hätte sicher sofort reagiert. Die Mutter, die da war, fand das gar nicht so schlimm - sie hat es schlicht nicht bemerkt. Linus hat ja erst auch nicht viel gesagt, er hat halt immer wieder versucht, an seine Spielsachen zu kommen. Ich hab ihr dann erklärt, dass es schon längere Zeit so ist und dass ich Linus gesagt habe, dass er sich wehren dürfe. Leider hat es nichts gebracht. Sie hat versucht, ihren Sohn zurechtzuweisen, aber der hatte Argumente ... Irgendwann hatte sie ihn soweit, dass er halbherzig Linus an der Hand genommen hat, damit er spielen kommt, aber da hat er sich gewehrt und wollte nicht mehr (da versteh ich ihn echt, da wär ich auch zu stolz zu gewesen). Aber grundsätzlich hatte ich den Eindruck, dass sie dachte, ich mache ein Tamtam um nix. Dabei mag ich sie sonst gern.
Mir tut halt irgendwie alles weh, was am Selbstbewusstsein meines Kindes kratzt. Bin wohl doch die Oberglucke. Und hab halt selber erlebt, wie es ist, ausgegrenzt zu werden. Ich hatte drei schwierige Schuljahre, weil mich eine Klassenkameradin gemobbt hat. Als die weg war, ging es mir nach drei Jahren endlich gut in der Schule.
GLg, brigitte

Wie kann ich ihn "stärken" für das Zusammensein mit andern Kindern?

Hallo Brigitte!

Also erstmal schließe ich mich Andrea an und hätte auch nicht zugelassen, daß mein Kind ZU HAUSE nicht mitspielen darf. Ich hätte auch klargemacht, daß entweder zusammen gespielt wird oder gar nicht mehr.

Und wegen der Dreierkonstellation.... Das wird es immer wieder geben und drei ist und bleibt ne doofe Zahl. Mal geht es gut und mal gibt es Zoff. Bei Celina war das auch so und glücklicherweise war es in dieser Dreierfreundschaft so ausgeglichen, daß immer zwei andere eine Zusammenspielphase hatten und jeder von den dreien irgendwann mal ausgegrenzt wurde. Ich finde, das ist auch ein toller Lernprozess, der zwar schmerzhaft ist, aber man kann daraus auch lernen, daß eine "Sich-nicht-mehr-grün-sein" bestimmt nicht für alle Zeit andauert, auch wenn es gerade den Anschein hat. Man kann traurig sein, aber auch gewiß, daß man sich wieder irgendwann verträgt und wieder zusammen spielt. Ich versuche Celina immer zu vermitteln, daß sowas wie Ausgrenzen nicht schön ist und man versuchen sollte, immer ehrlich zu sein. Ein "Ich möchte heute nicht mit der spielen, weil ich mich über Dich geärgert habe als Du das und das gemacht hast" ist viel ehrlicher als sich einfach an eine andere Freundin zu hängen und denjenigen zu ignorieren, über den man sauer ist. Gut - dafür müssen die Kinder aber auch schon etwas älter sein.

Im Großen und Ganzen ist das Leben aber halt nicht immer rosa und es wird immer Leute geben, die einen auch mal schlecht behandeln und man muß lernen, damit umzugehen.

GLG

Tina, die sich auch noch gut daran erinnern kann, was für eine Welt dann immer einstürzt, wenn die beste Freundin mal nix von einem wissen wollte....

Wie kann ich ihn "stärken" für das Zusammensein mit andern Kindern?

Huhu Tina,
jetzt, nach euren Postings, habe ich das Gefühl, dass ich zu spät reagiert habe. Wären die Mütter nicht dabei gewesen, hätte ich sowieso viele eher klargemacht, wie es bei uns läuft. Aber wenn die Mutter dabei ist, habe ich oft das Gefühl, dass ich nicht an ihrem Kind herumerziehen darf, dass es nicht an mir ist. Und ich war so unsicher ... das Gefühl, dass im Leben eben nicht immer alles einfach ist und er da vielleicht einfach durch muss. Daneben das (starke!!) Gefühl, dass ich ihm helfen möchte und dass es einfach nur ungerecht ist. Wenn ich bei euch lese, dass ihr eure Kinder auch noch zu klein findet, um das ganz allein geregelt zu kriegen, dann hab ich ein richtig schlechtes Gewissen, dass ich ihn so lange im Stich gelassen habe. Er war aber nach meinem Eingreifen auch gedemütigt ... hätte ihm gutgetan, wenn er es selber hätte regeln können.
Meine Nerven sind zu schwach für sowas. Ich leide immer so sehr mit meinen Kindern mit ... Mir ist die Welt als Kind auch oft eingestürzt, ich hatte drei schwierige Schuljahre, weil mich eine Klassenkameradin gemobbt hat. Ich möchte so gern, dass sich meine Jungs das ersparen können.
GLg, brigitte

Wie kann ich ihn "stärken" für das Zusammensein mit andern Kindern?

huhu Brigitte,

wußte gar nicht,dass Jungs so zickig sein können??? =-O

Also ich glaube, ich wäre da beizeiten eingeschritten..wo gibts denn sowas..da kommen zwei Kinder zu uns spielen und würden mein Kind nicht mitspielen laßen? Aber hallooooooooo..sowas geht ja gar nicht und sowas hab ich auch noch nicht erlebt. Aber ich find es krass....die beiden haben das ja wirklich scharf durchgezogen,wenn Linus sogar noch geweint hatte vor Gram.

Waren die älter??? Also wie kann man denn soo gehässig sein *kopfschüttel*......und vor allem noch frech,dass sie sogar für dich die passende Antwort parat haben,warum sie ihn nicht mitspielen laßen.

Nächstemal probier es wirklich nur mit einem Jungen. Das klappt dann besser. Grüßle Jacqui

Stimme Jacqui voll und ganz zu.....

...sowas ist nicht akzeptabel. Das ist auf alle Fälle eine Einmisch-Situation.
Ich hätte sogar klar gemacht, dass sie Linus mitspielen lassen müssen, oder nach Hause abzischen müssen. In dem Alter ist nix mit vernünftig argumentieren. Hopp oder Topp, das müssen sie einsehen.
Oder wirklich nur einen Kameraden einladen. Aber das ist ja auch nicht Sinn der Sache (obwohl der Nachmittag dann bestimmt nervenschonender verläuft *g*)
LG Dani

Stimme Jacqui voll und ganz zu.....

Huhu Dani,
ich bereue es hinterher, dass ich nicht früher eingegriffen habe. Es tut mir richtig leid um ihn. Er war total überfordert und seine Mama hat sich nicht für ihn eingesetzt. Wenn die Mütter nicht dabei gewesen wären, hätte ich vorher reagiert. Aber ich hab oft Mühe, an anderen Kindern rumzuerziehen, ich denke, dass das von der Mutter kommen sollte. Das Problem war nur, dass die Mutter, die dabei war, es nicht bemerkt hat (sie war mit ihrem zweiten Kind beschäftigt) und sie fand es auch nicht weiter schlimm. Ich habe ihr die Situation erklärt und dann hat sie versucht, ihren Sohn dazu zu bewegen, dass er Linus mitspielen lässt. Als der dann endlich soweit war, wollte Linus nicht mehr. Da versteh ich ihn - mein Stolz hätte das auch nicht zugelassen.
Wenn ich mit den Jungs allein gewesen wäre, hätte ich sie wohl darauf aufmerksam gemacht, dass sie nach Hause gehen können.
Hierher einladen werde ich sicher nur noch einen der beiden. Die Mütter der Jungs wollen weitere solche Trefffen. Ich werde einmal zu einem Treffen (bei einem andern Jungen zuhause) gehen, und wenn es wieder so ist, dann ist das für mich gegessen.
Merkwürdigerweise habe ich mich beim letzten Treffen mit Elias und seiner Mutter für Flurin eingesetzt, als Elias Flurin nicht mitspielen lassen wollte. Bei Linus war ich so unsicher, ob er das jetzt selber meistern können muss - er ist bei uns der Grosse und manchmal erwartet man vielleicht zuviel von ihm?
GLG, brigitte

Stimme Jacqui voll und ganz zu.....

Huhu und guten Abend,
jo, wir Mütter machen uns meist echt nen Kopf zuviel. Das stimmt schon, das mit dem "erstmalselbermachenlassen". Allerdings hatte er fast keine Chance. Wenn das bei einem anderen Jungen zu Hause passiert wäre, dann hätte er zu dir kommen und sagen können: Mama, ich möchte nach Hause. Dann hätte er eine Rückzugmöglichkeit gehabt.
Aber in SEINEM REICH..... no, no, da müssen die anderen kapieren, dass sowas nicht geht. Ich denke, in diesem Alter dürfen wir uns schon noch des öfteren einmischen, denn dadurch lernen sie ja auch den vernünftigen Umgang mit Konflikten.
Aber ich bin mir sicher, das nächste mal kriegt ihr das hin. Jede Erfahrung bringt uns ja bekanntlich weiter.
LG und einen schönen Abend, Dani

Wie kann ich ihn "stärken" für das Zusammensein mit andern Kindern?

Huhu Jacqui,
die Jungs waren ca. ein halbes Jahr älter als Linus. Ich finds hinterher auch mordsfrech und denke nach euren Postings, dass ich mich zuwenig für ihn gewehrt habe. Und als ich mich dann endlich eingemischt habe, war es für ihn nur noch deprimierend. Er hat erst bitterlich geweint, später wollte er den Jungs dann alles kaputt machen (nur in Worten). Und dann hat er ganz abgehängt. Die anderen Jungens hab ich dann nach draussen geschickt, wo sie mit Linus Traktoren gespielt haben. Ein Auto ging teilweise in die Brüche, das hat mich so frustriert - es gehört meinem Vater. Die haben sich echt aufgeführt ... ich weiss nicht, wenn die Mütter nicht dabei gewesen wären, hätte ich schneller reagiert. So hab ich mich nicht getraut, ich denke halt immer, dass es nicht an mir ist, die Kinder zu erziehen. Ich hab ein-, zweimal eingegriffen, als es mir zu bunt wurde, und ich hab auch verlangt, dass sie das Riesenchaos im Wozi wieder aufräumen helfen. Aber sonst war ich wohl genauso überfordert wie mein Sohn. Mir tut es so leid um ihn, ich bin seine Mutter und habe ihn nicht in Schutz genommen. Ich hoffe, sein Selbstbewusstsein ist nicht zu stark angeknackst. Obwohl er selber sich wahrscheinlich weniger Gedanken macht als ich.
Das Dumme ist, dass die Mütter der Jungens, die ich eigentlich sehr gern mag, noch mehr solche Treffen machen wollen. Ich werd noch zu einem solchen Treffen gehen, wenns wieder so läuft, dann erspar ich uns das. Ich hab ja noch die SS und dann das Baby und kann sagen, dass es mir zuviel ist. Und wenn sie Linus ausgrenzen, kann ich ja sagen, dass ich das nicht möchte - auf die Gefahr hin, dass ich im Dorf dann als Superglucke gelte ...
GLG, brigitte

Wie kann ich ihn "stärken" für das Zusammensein mit andern Kindern?

huhu Brigitte,na das war ja wirklich ein Tag bei dir gewesen.

Aber die anderen Mütter find ich auch "scharf"..die Söhne spielen irgendwie "wilde Sau" und die sagen nix mal bzw. kriegen nix mit?

Hinterher ist man immer klüger,wie man reagieren hätte können....also gräm dich nicht.

Grüßle Jacqui

Wie kann ich ihn "stärken" für das Zusammensein mit andern Kindern?

Hallo Brigitte!

Also ich muss da auch den anderen zustimmen!

Ich wäre da schon viel früher eingeschritten!!! Wir haben auch so eine Situation in der Nachbarschaft- 2 Jungs, knapp 2 Jahre älter als Niklas und sehr dick befreundet. Draußen lassen sie Niklas selten mitspielen- was ihn aber auch nicht sonderlich stört. Als ihnen dann mal super langweilig war, wollten sie bei uns spielen- kein Problem. Als ich aber dann mitbekam, dass Niklas nicht an seine Spielsachen durfte mit der Begründung: "Du bist nicht unser Freund" wars mir zu bunt. Ich bin dann dazwischen und hab nur gesagt, wenn Niklas nicht ihr Freund ist, können sie auch nicht hier mit seinen Spielsachen spielen. Und weg waren sie....

Klar müssen Kinder auch eigene Erfahrungen machen und viele Sachen unter sich ausmachen. Aber ich werde nicht tolerieren, dass mein Kind in unserem Haus regelrecht gemobbt wird.

Fang erstmal mit einem Kind an und wenn es mal mehrere sein sollen, darauf achten, dass keine bestens Kumpels anrücken- da ist Ärger vorprogrammiert...

VLG katja

Wie kann ich ihn "stärken" für das Zusammensein mit andern Kindern?

Hallo Katja,
bin ja froh, dass ihr mich nicht als Superglucke anguckt. Ich hab echt gedacht, ich hätte es vielleicht bleiben lassen sollen mit eingreifen. Das Schwierige war, dass die Mütter (zu der Zeit gerade nur die eine) auch dabei waren. Und die Jungs haben das erst nicht offensichtlich gemacht, sie haben ihn einfach weggedrängt. Ich hätte die am liebsten angeschnauzt, dass das das Spielzeug von Linus ist und ER zu sagen hat, wer damit spielt! Aber ich hab mich gehütet, da ich gedacht hab, die Mutter ist ja auch noch da. Ich denke, wenn ich mit den Jungs allein gewesen wäre, hätte ich vorher reagiert und wohl auch klarer ...
Ich bin erstmal von solchen Einladungen geheilt. Linus scheint es nicht so tragisch zu nehmen, aber ich hab halt Angst, dass er jetzt in der Spielgruppe leidet. Er hängt so an seinem Freund. Und der andere Junge ist nur auf Elias fixiert. Der kam echt zu uns zu Besuch und hat ständig gefragt, wann denn nun Elias kommt. Wäre er nicht gekommen, wär das die Enttäuschung des Lebens gewesen für ihn. Das find ich irgendwie auch hart (für uns/Linus).
Ich hab wohl einfach zu schwache Nerven für sowas. Was kommt da noch alles auf uns zu ... Kiga, Schulzeit usw. Da wird das ja nicht einfacher. Ich hoffe so sehr, dass Linus seinen Platz findet und nicht ausgegrenzt wird. Ich habe drei solche Schuljahre erlebt und das war traurig. Es wird nicht einfach für ihn, weil wir nicht in einem Quartier wohnen und er dieses Jahr noch nicht in den Kiga kann.
GLg, brigitte

Wie kann ich ihn "stärken" für das Zusammensein mit andern Kindern?

Hallo Brigitte,

von mir auch ganz kurz noch ein Posting. Ich sehe es genauso wie die anderen. Klar soll man Kinder viel unter sich regeln lassen. Aber wenn es Situationen gibt, denen die Kinder noch nicht gewachsen sind, muss man eingreifen. und ich glaube kaum, dass es hier auch nur ein Kind gibt, was sich in so einer Situation selbstbewusst hinstellt und den anderen beiden Kindern sagt "Nö- das ist mein Spielzeug und entweder darf ich mitspielen oder ihr müst gehen." Die meisten Kinder fangen an zu heulen. Oder kommen petzen. Aber richtig effektiv WEHREN kann sich ein Kind gegen solch geballte Gemeinheit nicht.

Und: es ist DEIN Haus, DU stellst die Regeln auf. Auch wenn sie den Kindern in dem Moment nicht schmecken.

Was ich aber echt kaum fassen kann ist die Reaktion der anderen Mütter. Wenn bei uns soetwas passieren würde, würde aber JEDE Mutter von Annas Freunden ihr Kind zusammenfalten und androhen zu gehen, wenn das "heimische" Kind nicht mitspielen darf. Sowas geht nicht und ist nicht zu entschuldigen, das können auch schon 4-jährige begreifen. Wenn man irgendwo zu Besuch ist, benimmt man sich. Klare Regel: Man nimmt sich nicht ungefragt Essen oder Trinken aus der Küche (vom Tisch ist das was anderes, das steht ja da zum Essen), man begrüsst die einladende Mutter und das einladende Kind, man lässt das einladende Kind mitspielen und man hilft hinterher wieder beim Aufräumen und sagt allen "Tschüß".

Auch hier gibt es bei uns oft genug Ermahnungen, aber was wirklich gar nicht geht, ist das einladende Kind auszugrenzen.

Ich würde sagen, du lädst erstmal am besten nur noch Kinder alleine ein, damit sich gar keine Gruppen bilden können und damit Linus im Umgang mit den Kindern routinierter wird. Er brauchtviele Kontakte, um sich zu behaupten und auch mal zur Wehr zu setzen- aber der von Dir beschriebene Fall ist echt gemein. Da tut mir ja das Herz weh (auch unschwanger!)

LG und viel Glück-

Nine

Wie kann ich ihn "stärken" für das Zusammensein mit andern Kindern?

Hallo Brigitte,
mich würde jetzt erstmal interessieren ob die andere Mutter nichts dazu gesagt hat? Ich meine sie müßte ihr Kind auch anhalten den Gastgeber mitspielen zu lassen.
Ansonsten hätte ich der 3. Kind evtl. nach Hause geschickt? Ich meine es geht überhaupt nicht dass man dort wo man eingeladen ist den Ton angibt. Vielleicht hättest Du auch ein Machtwort sprechen müssen ala: Ihr laßt Ihn jetzt mitspielen und Schluß!
3 Kinder ist halt immer einer zuviel... Das nächste Mal lädst Du besser nur 1 Kind zum Spielen ein. An "Gruppenspielen" müssen sich die Kids erst gewöhnen - bei manchen klappt das schnell - und manche brauchen dazu länger.
Bei meinem Großen hat das auch sehr lange gedauert - praktisch erst seit der Schule fühlt er sich in größeren Gruppen wohl. Vorher kam immer nur ein Kind und die beiden konnten sich dann auch entsprechend aufeinander konzentrieren.
Liebe Grüße,
Birgit

Wie kann ich ihn "stärken" für das Zusammensein mit andern Kindern?

Hi Brgitte,
ich hätte mich auch auf jeden Fall eingemischt. ;)
Ich habe ja sehr oft Kinder bei uns zu Hause, manchmal auch so viele, dass sie zu dritt sind.
So totales Ausgrenzen habe ich bei uns zu Hause zum Glück noch nicht erlebt, aber im Kiga machen die Kids das durchaus auch ab und an so! Das gehört vielleicht einwenig zum Großwerden dazu.
Bei uns zu Hause hilft jedenfalls, wenn ich in so Stresssituationen Ablenkung einbringe. Z.B. schleppe ich etwas zu trinken und zu essen an, dann sind alle abgelenkt und später spielen sie doch wieder zusammen.
Oder ich fange mit dem einem Kind einfach ein Gesellschaftsspiel an und das andere will dann doch mitmachen usw. Bei uns ist es so, dass ich auch oft unserem Besuch beistehen muss, damit Florian ihn nicht unterbuttert. *lach* Aber manchmal muss ich auch Florian helfen.
Und diese Ablenkungen funktionieren auch, wenn andere Mütter dabei sind, die sich passiv verhalten. :)
Aber so direkt einmischen, nach dem Motto "ihr müsst alle zusammenspielen" versuche ich zu vermeiden, da ich das ja auch nicht durchsetzen kann und dann noch mit den Kids diskutieren müsste.
Ich habe aber auch schon Streitobjekte weggenommen, weil keine Einigung erzielt werden konnte und ich keine Prügelei wollte. *ggg*
Und wenn alles nichts geholfen hätte, hätte ich die Fieseleien, die Du beobachtet hast, angesprochen. So nach dem Motto, bei uns ist die Regel, dass sich alle vertragen, sonst ..... :DEVIL:
Viele Grüße
Gabi
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