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Wie ging's euren Kids bei der KiGa-Eingewöhnung?

Hallo ihr,
ich muss mal so blöd fragen, denn ich bin (immer noch) unsicher ob sich das bei uns im Bereich des normalen abspielt.
Bisher bin ich ja immer mitgegangen (2 Wochen lang), und wenn ich mich für einen überschaubaren Zeitraum verabschiedet habe, hat er gebrüllt und sich nur schwer beruhigen lassen. Er hat eigentlich dann die ganze Zeit geweint mit kurzen Unterbrechungen und war danach total fertig.
Man merkt ihm an dass er total leidet.
seitdem haben wir ja auch das Problem mit dem Nicht-alleine-einschlafen-wollen (was wir bisher noch nie hatten).
Ich bin mittlerweile auch schon so durcheinander, dass ich gar nicht mehr weiß was jetzt wohl das richtige ist.
Eigentlich zweifle ich ja bereits die Entscheidung an, ob es überhaupt richtig war ihn jetzt schon in den Kindi zu geben........ und es kam schon die Idee in mir hoch ihn wieder rauszunehmen.
Morgen wollen wir noch die "harte Variante" versuchen indem mein Mann ihn einfach hinbringt.
Mich interessiert jetzt einfach wie es bei euch so ablief, ob es hier ähnliche Fälle gibt und wie ihr damit umgegangen seid.
danke + LG,
brit
Bisherige Antworten

Wie ging's euren Kids bei der KiGa-Eingewöhnung?

Hallo Brit,
schwierige Situation. Was meinen denn die Erzieherinnen?
Ich bin nie im Kindergarten geblieben. In der ersten Woche habe ich Tobi morgens hingebracht und um 14 Uhr wieder abgeholt und er hat sich benommen, als hätte er nie etwas anderes gemacht. In der zweiten Woche hat er dann wohl gemerkt, dass Kindergarten nicht eine nette Abwechslung, sondern das neue Standardprogramm ist. Da gab es jeden Morgen Geheule und Geklammere ("Nee Kindergarten, Tobi mit Mama arbeiten gehen."). Ich hatte mit den Kindergärtnerinnen vereinbart, dass sie uns anrufen sollen, wenn Tobi sich nicht beruhigt. Er hat sich aber immer nach spätestens 30 Minuten beruhigt. Er hat sich übrigens umso schneller beruhigt, je eher ich gegangen bin und je weniger die Kindergärtnerinnen auf sein Geheule eingegangen sind. Ein langer Abschied hat das Problem eher in die Länge gezogen. Ab der dritten Woche ging es problemlos. Er hatte jetzt noch mal ein paar Tage, wo er morgens beim Abschied geweint hat, aber laut Auskunft der Erzieherinnen war das spätestens nach 2 Minuten vorbei, sobald ich gegangen bin. Wenn wir ihn abholen, will er meistens gar nicht nach Hause.
Wenn sich Dein Sohn gar nicht auf die Aktivitäten im Kindergarten konzentrieren kann, sondern nur an Dir hängt und sich gar nicht beruhigt, wenn Du mal kurz gehst, so erscheint mir das nicht normal oder üblich. Es ist ja nicht der Sinn von Kindergarten, dass ein Kind dort nur weint und unglücklich ist. Ist Dein Sohn denn vor Kindergartenbeginn schon mal alleine bei anderen Leuten (z.B. Großeltern, Freunden o.ä.) geblieben? Tobi hat ein halbes Jahr vor Kindergartenbeginn einen Tag pro Woche bei seinen Großeltern verbracht. Ich glaube, das war eine gute Vorbereitung auf den Kindergarten.
Was wir allerdings auch erlebt haben, ist das anhänglicher werden zu Hause. Vom Kindergarten will Tobi nach Hause getragen werden. Nachmittags spielt er nicht mehr alleine, sondern verfolgt uns Eltern auf Schritt und Tritt (das war früher nicht so extrem, da hat er durchaus mal eine halbe Stunde mit Autos in seinem Zimmer alleine gespielt, jetzt kommt er sofort hinterhergerannt, wenn ich nur mal kurz rausgehe, weil ich auf Toilette muss). Auch schläft Tobi nachts schlechter als früher und kommt irgendwann in der Nacht fast immer in unser Bett (das liegt aber nicht nur an Anhänglichkeit, sondern auch an Erkältungen, seit Kindergartenbeginn ist er dauererkältet und hat nachts öfter Hustenanfälle).
Viele Grüße
Stefanie

Wie ging's euren Kids bei der KiGa-Eingewöhnung?

Amelie wollte ja im Februar mal unbedingt gehen, also hab ich sie angemeldet (mit 2,25 J.) und da lief es so ab wie bei euch, also hab ich si enach 3x heftigstem Gebrüll wieder rausgenommen. Jetzt kam sie im September für jeweils 2 Tage die Woche in den Kiga und es klappt eigentlich ziemlich gut. Einmal war ein Tag dabei, da hat sie zu weinen begonnen, aber ich bin dann gleich raus und hab mich noch ne Weile im Flur rumgedrückt, da hab ich dann gehört, dass es schon wieder besser wurde und konnte beruhigt gehen. Wenn es so überhaupt nicht funktioniert und er sogar Schlafprobleme bekommt, würd ich mir schon ne andre Lösung überlegen...
Andre werden dir wieder sagen, lass ihn brüllen. Jeder wie er mag. Wichtig ist wohl nur, dass du 100% mit der Situation im Reinen bist. Die Kinder spüren das auch!
LG Claudia

*einschleich*

Hallo Brit!
Meine Schwester ist Erzieherin und rät immer dazu, in einem solchen Fall, wenn möglich, erst mal lange, lange MIT im Kiga zu bleiben, damit sich das Kind wirklich einlebt und wohlfühlt. Es gibt Kinder, die dafür sehr lange brauchen, aber dafür lohnt es sich. Also, wenn es dir zeitlich möglich ist, bleibt einfach bei ihm und versuch es vielleicht in einem Monat noch einmal mit einer KURZEN Trennung.
Klar, meist klappt es auch auf die harte Tour, irgendwann finden sich die meisten Kinder in ihr Schicksal ein, aber irgendwie wäre das nicht mein Weg.
LG Steffi

*einschleich*

Hm, bei uns im Kiga gibt es so einen Fall - die Mutter ist schon fast seit einem (!!!) Jahr dabei. Ich glaube, sie will es gar nicht anders... Sie gehört förmlich zum Inventar! Alle machen sich lustig über sie. Das Kind fängt an zu brüllen, sobald sie zum Klo geht. Insofern: Bei der harten Methode muß man sich selber innerlich wappnen, das Kind wird aber keine bleibenden Schäden erhalten. Ein bischen Unglück wird es sicher überleben - wie lief es denn früher? Da wurde auch nicht so ein Gewese gemacht! Und wir? Haben wir deshalb bleibende Traumata? Wohl kaum... Naja, muß halt jeder für sich entscheiden... Wenn man Zeit hat und der Kiga es akzeptiert, sitzt man halt ewig auf Zwergenstühlchen und wartet ;-) LG Anke

*einschleich*

Naja, ein Jahr ist dann schon lang :-) Bei Leonard war ich am Anfang auch in der Spielgruppe dabei. Dreimal die ganze Zeit. Dann hab ich mich mal probeweise verabschiedet und bin um die Ecke gebogen, war mal kurze Zeit weg. Und als das gut geklappt hat und er verstanden hat, dass ich ihn immer spätestens beim Spielplatz abhole, war alles gut.
Hätte ich ihn von Anfang an weinend dort gelassen, hätte er jedesmal geweint. Da bin ich sicher, man kennt ja seine Kinder doch etwas mit der Zeit ;-)
Bleibende Schäden gibt es vielleicht nicht, aber ich finde, das Vertrauensverhältnis leidet schon, wenn das Kind sich in Stich gelassen fühlt. Muss ja nicht sein, die vielen Tränen.
LG, Bondgirl - die drei Spielstunden auf einem Zwergenstühlchen saß und es nicht bereut hat

*einschleich*

Hallo Steffi,
das kann aber zu erheblichen Problemen bei den anderen Kindern, deren Eltern nicht bleiben, führen. Das habe ich mit Tobi in einer Spielgruppe erlebt. Erklärtes Ziel dieser Spielgruppe von der Familienbildungsstätte war es, dass die Eltern gehen sollten (die Kinder waren 2,5 - 3 Jahre alt, die Gruppe dauerte einmal wöchentlich für 2 Stunden). In der ersten Stunde war ich die einzige Mutter, die gegangen ist (keine Probleme bei Tobi). Als sich nach 3 Terminen immer noch einige Mütter nicht von ihren Kindern trennen konnten oder wollten, fing Tobi an, totales Theater zu machen, wenn ich gehen wollte. Er hat logischerweise nicht verstanden, warum ich gehen wollte, während einige andere Mütter blieben. Durch sein Geheule fingen dann auch die anderen Kinder an zu weinen, ich musste zurückkommen, weil sonst in der Gruppe gar nichts mehr ging und Tobi hat letztlich gelernt, dass man durch Geheule die Rückkehr der Mutter erzwingen kann. Deshalb halte ich das dauernde Dabeisitzen für das dümmste, was man machen kann.
Viele Grüße
Stefanie

Wie ging's euren Kids bei der KiGa-Eingewöhnung?

Hm, das klingt ja ziemlich dramatisch, so ein Mist! Wie habt Ihr Euren Zwerg eigentlich auf den Kiga vorbereitet? Mit Büchern, Erzählungen, Hingehen oder wie?
Wir haben Ole immer wieder erzählt, daß er jetzt groß ist und stolz sein kann, dorthin zu gehen. Außerdem habe ich gesagt, daß ich mehr arbeiten will und daß mir das riesig Spaß macht, daß es also gar nicht anders geht.
Nun, die ersten drei Tage war er ca. 1-2 Stunden alleine da - ich habe ihn immer hingebracht und bin sofort gegangen. Nach diesen Tagen ist er ganz normal von 8 Uhr an bis entweder 13 oder 15 Uhr geblieben, mit Mittagessen und Schlafen (er schläft dort ganz prima, wenn die anderen leise sind).
Es gab ein einziges Mal Theater (ca. nach 10 Tagen), ich wurde angerufen, daß er weint. Nun, ich bin NICHT hingegangen, sondern habe meine Tamu geschickt, die ihn dort ca. 30 Minuten getröstet hat und wieder gegangen ist.
Seitdem kein Problem. Und er geht gerne! Er geht freiwillig, auch, wenn er die Wahl hat, etwas anderes zu tun - er hat Freunde, wurde schon mehrmals zum Kindergeburtstag eingeladen und ist wirklich happy dort.
Bei meinen Mädels (10 und 11 Jahre) lief es übrigens genauso.
Ich denke, jedes Kind ist anders, aber die eigene Konsequenz und innere Überzeugung ist das Wichtigste!
Ich würde durchaus mal die harte Variante ausprobieren, befürchte aber, durch den ganzen Tüdelkram vorher ist es nicht mehr so einfach. Was raten denn die Erzieherinnen? Haben sie Dir auch Verhaltensweisen für Dich gegeben?
Viel Glück und berichte mal, wie ihr weiter macht! LG Anke

Wie ging's euren Kids bei der KiGa-Eingewöhnung?

Hallo Brit!
von meiner Schwägerin weiß ich, dass sie Eltern mit solchen oder ähnlichen Schwierigkeiten rät, noch etwas zu warten. Sie ist der Meinung, dass die Kinder dann noch nicht so weit sind. Und sie hat die Erfahrung gemacht, dass die Kinder zu einem späteren Zeitpunkt weniger oder keine Probleme mehr machen.
Vielleicht muss man manchmal mehr auf die Kinder hören. Vorausgesetzt man ist nicht gezwungen das Kind jetzt unbedingt abzugeben.
Bei uns war es so, daß ich Joy vor den Sommerferien drei Mal zum "Probespielen" eine Stunde alleine gelassen habe. Ich bin nie geblieben. Und nach den Ferien ging es direkt los. So hat es ganz gut geklappt!
LG Jessi
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