Moin!
Der letzte Thread zu dem Thema ist ja schon etwas her, erzählt doch mal, wie es inzwischen bei Euch so läuft.
Arne durchläuft die feinste Vorschulpubertät und das ist sehr sehr anstrengend. Allerdings habe ich das Gefühl, dass er/wir etwas vorankommen. Viele neue Fähigkeiten brechen jetzt geradezu heraus. Wie immer bin ich erstaunt, wo das plötzlich herkommt ;-) Vor allem schulische Sachen wie schreiben, lesen, rechnen (da überrundet er bald seinen Bruder). Aber auch andere Dinge. Im Kindergarten ist er extrem aktiv, war er ja schon das ganze Kindergartenjahr. Dazu kommen jetzt viele "Schulbusfreunde", er fährt ja 50min je Weg mit dem Bus und scheint in etwa das Schulmaskottchen zu sein. Der 14jährige Buslotse sitzt immer neben ihm und kümmert sich rührend um ihn (wozu allerdings auch schon gehörte, dass er ihn zugucken ließ, wie er Ballerspiele auf dem Ipod spielte). Am Tag der offenen Tür zog er mit einer Horde fünftklässler (!) durch das Gelände, sammelte Geld für die Mittelstufe und spiele Fußball. Schwimmen kann er plötzlich auch, erstmal nur ein, zwei meter, aber das wird schon. Einfach so.
Kehrseite der Medaille: er ist sehr aggressiv. Fängt zumindest seinem Bruder gegenüber gang schnell das Treten an. (wobei es im Kindergarten auch eine gewisse Aggressionsproblematik gibt. Betrifft ihn nicht selbst, aber er war schon immer ein Beobachter und hat sowas sehr intensiv aufgenommen). Schimpfworte haben eine neue Stufe erreicht - na immerhin merkt er, dass wir sie wohl nicht so knorke finden. Dazu ist er extrem anhänglich. Ich komme mir manchmal vor wie zu Kleinkindzeiten. Sobald er mich sieht, hängt er sich an mich, will auf den Schoß oder getragen werden. Zum Glück ist er ja so leicht. Ich bin aber froh, ihm diese Nähe geben zu können und uns dadurch weiterhin eine enge Basis zu erhalten neben den ganzen Streitereien hier im Haus. Mit dem Großen vor zwei Jahren war das schwieriger, der kam nicht von alleine, da mussten wir selbst rausfinden, wie sehr er die Nähe braucht. Abends bin ich total abgefüllt mit der ganzen Nähe und brauche echt meine Ruhe. Nicht so toll für meinen Mann (arne ist zur Zeit wieder extremes Mamakind), aber der kennt das und kommt damit klar und findet es ja grundsätzlich alles gut so :-*
Es ist anstrengend, aber ich sehe ein bißchen ein Licht am Ende des Tunnels. Wir scheinen uns wieder anzunähern und irgendwann ist er den Schritt dann gegangen.
Und bei Euch so?
Liebe Grüße
Franziska