Wie bereite ich die kleine auf den Tod ....
Guten Morgen
Vielleicht wissen ja noch einige von Euch das meine liebe Schwiemu an Krebs erkrankt ist. Nun ist es so das es jeden Tag vorbei sein kann sagte der Arzt am Dienstag zu uns. Er meinte auch das er nicht damit gerechnet hat das sie das letzte Wochenende überleben würde.
Es ist so das sie Hochs und Tiefs hat, gestern war es ein hoch heute weiss ich es noch nicht. Ich kann heute leider auch nicht zu ihr ins Krankenhaus da ich die Grippe habe und ich muss sie ja nicht noch mehr belasten. Der grosse von mir weiss das die Oma sterben wird aber was mache ich mit der kleinen? Ich weiss jetzt ihr was sagen bringt nichts aber wenn es dann so ist, wie soll ich mich dann da verhalten? Ich weiss das ist eine schwere Frage aber viele von Euch sind ja Lehrer oder Pädagogen. Ihr glaubt gar nicht was ich für ein Stress habe, denn die Schwester von meinem Mann geht ja nun einmal die Woche ihr Haus putzen (weil ich es einfach zeitlich nicht mehr schaffe da selbstständig und dann noch schaffen, dann kümmere ich mich um die Wäsche von Schwiegis fahre ins Krankenhaus und und und) aber ansonsten macht sie so gut wie nichts, wenn sie dann mal im Krankenhaus ist dann spielt sie die besorgte Tochter aber das ganze letzte Jahr war sie nie da (ich weiss ich schweife ein bisschen ab vom Thema aber ich muss es mal loswerden) Sie hat immer nur an sich gedacht und als Schiwemu dann auch noch so abgenommen hat durch den Krebs meinte sie zu ihrer mom: Ist doch toll wenn man so schön abnimmt oder Mama, dann fühlt man sich doch gleich besser .....(die Frau hat Speiseröhrenkrebs)
Ich weiss einfach wirklich nciht wie ich das machen soll mit der kleinen da mein Mann auch nciht die Hilfe ist für mich (irgendwie ist das wirklich eine komische Familie, denn die eine Schwägerin meinte als meine Schwiemu zu ihr sagte sie wisse nicht was sie nächstes Jahr zu ihrem 60ten Geb machen soll doch tatächlich: wer weiss ob du da noch lebst......)
Also bitte ich Euch um Rat auch wenn mein Beitrag etwas verwirrend ist denn klar denken kann ich wirklich zur Zeit so gut wie gar nicht denn ich habe immer Angst wenns Telefon geht es ist das Krankenhaus.
Traurige Grüsse Bea
Wie bereite ich die kleine auf den Tod ....
laß Dich erst einmal in den Arm nehmen!!!!! Das was Du schreibst hört sich heftig nach allen Seiten hin an, frei nach Murphy, wenn es kommt dann richtig dick! Du arme, so viel zu tun und auf der anderen Seite noch so viel Unsensibilität des Umfelds einem Menschen in der Familie gegenüber, wo Familie doch eigentlich der Ort ist, an dem Mann sich geborgen fühlen sollte. Auch über uns schwebt - nicht ganz so akut zur Zeit - der Tod der Uroma. Um Nadine schon ein wenig darauf vorzubereiten haben wir auch - ohne Bezug - über das Thema Tod gesprochen. Sie hat einen kleinen Engel an ihrem Bett hängen und ein Kreuz, auf dem eine große Person ein Kind in den Arm nimmt, so wie wenn es jemanden in Empfang nimmt. Nadine hat oft schon gefragt wer die Personen sind. Also, das ist der liebe Gott, wenn wir sterben, gehen wir zu ihm zurück in den Himmel (denn ganz am Anfang, wenn es uns noch nicht gibt, dann putzen wir für den lieben Gott die Sterne!). Dort ist es warm und nichts tut mehr weh. Diese Vorstellung hat Nadine gut gefallen (obwohl ich nicht glaube, daß sie mit dem Thema Schmerzen etwas verbindet). Und die Engel leben mit Gott im Himmel und mit allen anderen, die schon gestorben sind und schon beim lieben Gott sind. Ich weiß nicht, ob Du damit was anfangen kannst. Ich bin auch nicht hyper-gläubig, aber ein bischen schon, ein bischen mehr wieder, seit ich Kinder habe. Und so wie ich es geschrieben habe habe ich es Nadine erklärt. Sie kommt immer wieder mal mit den Fragen, und sie faßt sehr gerne den Engel und das Kreuz an. Die Fragen kommen einfach immer wieder. Und für Dini ist das Sterben und der Tod auch nichts Schlimmes, da ich meine es ihr auch positiv rübergebracht zu haben, es ist traurig und man darf die Menschen schon vermissen, aber ihnen geht es jetzt gut.
Ich habe es ejtzt auch sehr unstrukturiert geschrieben, vielleicht hilft es dir ja. Und es gibt noch ein paar tolle Bücher, vielleicht ist das jetzt ein bischen kurzfristig, aber die kann man dann immer wieder anschauen, auch deine kleine, wenn sie das Bedürfnis hat. Manchmal ist es für Nadine einfacher ein Buch zu nehmen (ein ganz bestimmtes) und zu mir zu kommen um es vorgelesen zu bekommen, als mit dem Thema anzufangen. Und das, obwohl sie schon sehr sehr gut spricht.
Laß Dich noch mal in den Arm nehmen, und melde Dich wenn Dir danach ist!
Liebe Grüße
Katja mit Dini und Lotti
Wie bereite ich die kleine auf den Tod ....
Auch von mir ein Knuddler!
Wie Du schon sagst, vorher würde ich nicht wirklich was erzählen, hinterher hängt es davon ab, wie gut sie die Oma kannte, wie sehr sie an ihr hing und was Du glaubst, finde ich. Ich könnte meinen Kindern nichts vom lieben Gott und dem Himmel erzählen, weil ich einfach nicht daran glaube, nach meiner Überzeugung ist das Leben einfach vorbei, und wenn nicht, dann glaube ich definitiv nicht an einen Himmel. Aber ich habe Malte erzählt, was andere Leute so für Vorstellungen haben, daß eben manche an den himmel glauben und manche an eine Wiedergeburt und manche glauben, daß wir einfach ein Teil der Natur sind, auch unsere Seelen. So kann er sich selbst aussuchen, was für ihn die passende Variante ist, ich versuche auch wirklich, es nicht zu werten, ich sage aber eben auch, daß ich selbst nicht daran glaube, aber nciht weiß, ob ich recht habe, daß es da kein recht haben gibt.
Aber, ganz ehrlich, Arne würde das nie und nimmer verstehen. Als Geschichte vielleicht grade so, aber er hat überhaupt noch keine abstrakte Vorstellungsgabe, Tod würde er sicher nicht verstehen, den Himmel auch nicht wirklich (den würde er sich wohl als einen Ort vorstellen, also so wie zu Oma fahren oder so, wo er ja nur selten ist). Ich denke, da würde ich einfach nur sagen, wie es ist, daß die Oma gestorben ist, daß sie schwer krank war und dann gehen mußte, vielleicht, daß es besser für sie ist, weil sie jetzt keine Schmerzen mehr hat. Sollten Nachfragen kommen, kann man ja versuchen, was zu erklären, dann merkt man ja, wieviel da ankommt. Ich weiß aber noch, daß ich mit Malte auf dem Friedhof war, als er zweieinhalb war, den Uropa besuchen (den er noch kennengelernt hat, war aber zu klein, um sich dran zu erinnern). Da standen wir dann vor den Grab und Malte fragte nur "wo ist denn nun der Uropa?". Heute ist das anders, das Thema Tod kommt von ganz allein auf, wenn wir an einem Friedhof vorbeikommen, wenn wir einen überfahrenen Igel sehen o.ä.
Ich wünsch Euch viel Kraft für die schwere Zeit, durch die Ihr durch müßt.
Liebe Grüße
Franziska
Wie bereite ich die kleine auf den Tod ....
da macht ihr ja zur zeit echt was mit, ich wünsche dir viel kraft!!
schau dir mal in amazon die folgenden 3 bücher an:
*Abschied von Opa Elefant. Eine Bilderbuchgeschichte über den Tod
*Leb wohl, lieber Dachs
*Wenn Kinder nach dem Sterben fragen. Ein Begleitbuch für Kinder, Eltern und Erzieher.
viell. ist ja da was für euch dabei, das sind die die ich noch von einem sterbeseminar in erinnerung habe...
lg
yvonne
Wie bereite ich die kleine auf den Tod ....
das ist ja wirklich schlimm :°°o(...
leider habe ich keinen ratschlag für dich. ich möchte mich damit, wenn ich ganz ehrlich bin, auch noch garnicht beschäftigen...
aber ehrlich, was du derzeit an druck aushalten mußt, ist ja schon unmenschlich. das tut mir sehr leid zu lesen und ich hoffe, dass auch du endlich mal wieder zum luftholen kommst!
lass' dich mal drücken *drück*
glg von ildiko, die jetzt wieder wegrennt, da eigentlich garnicht hier ;o)
Wie bereite ich die kleine auf den Tod ....
Bezüglich was erzählen: Ich persönlich finde die "Hilfsvorstellung" mit dem Himmel sehr schön. Für mich hat das nix mit belügen zu tun. Ich weiß noch, wie sehr mich das als Kind geängstigt hat, als ich gemerkt/gefühlt habe, dass meine Eltern letztlich, trotz christlicher Prägung, irgendwie doch nicht an ein Leben nach dem Tod glauben. Das hab ich gespürt, als meine Großeltern starben, und ich hatte teilweise (hab ich manchmal heute noch) große Angst vor dem Tod. Vielleicht kommt es ja woanders her, aber ich habe es so in Erinnerung.
Wie gesagt, ich finde die Vorstellung von der Oma im Himmel sehr schön und kindgemäß. Man kann später ja wieder anders darauf eingehen, aber für den Moment wäre das die einzige Möglichkeit, die mir einfallen würde. Aber vielleicht findet sich ja noch was in den Büchern, die Yvonne genannt hat.
Ganz liebe GRüße,
Susanne
Wie bereite ich die kleine auf den Tod ....
Wir haben Louis gesagt, als er gefragt hat wer Sibylle ist (meine verstorbene Schwägerin), dass sie jetzt ein Stern im Himmel ist.
Auch als unser Hund (sorry, ich weiss, dass das kein Vergleich ist) gestorben ist, sagten wir ihm, dass Ashy jetzt auch ein Stern im Himmel ist.
Das hat er soweit verstanden. Als mein Mann letzte Woche auf einer Beerdigung war, fragt Louis, wo Papa hingeht. Als ich ihm dann erzählte dass die Mama vom XY gestorben ist, sagte er, dass er abends dann in den Himmel schauen mag, weil sie ja jetzt auch ein Stern ist.
Ich denke, zuviel sollte man den Kleinen noch nicht zumuten, und das mit dem Himmel (und bei uns der Stern) finde ich eine gute Lösung!
Ich wünsche Dir noch ganz viel Kraft für die kommenden Wochen!
LG alex
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