Hi Uschi,
ich kann Dir jetzt nur wiedergeben, was ich "gelernt" habe, aber vielleicht hilft es dir ja trotzdem. Zunächst einmal finde ich es aber toll, dass ihr das vorhabt durchzuziehen.
Also, zunächst einmal gibt es ein Kennenlernengespräch. Da wird der Rahmen abgesteckt. Dann sind es einige Schritte. Zunächst hat jeder ein zeitliches Fenster, in dem er mal alles "auskotzen" darf, was ihn belastet, wo es auch mal heiß hergehen darf. Es geht darum, alles rauszulassen, Dampf loszuwerden. Danach soll jeder klar formulieren, was er sich wünscht, an Veränderungen, welche Träume er umsetzen will. Wenn das alles formuliert ist, kann man anfangen, gemeinsame Ideen abzustecken und diese im Idealfall als eine Art "Vertrag" zu formulieren und auch zu unterschreiben. Dann wird in regelmäßigen Abständen ein Gesprächstermin gemacht, um zu gucken, wie sich die Pläne umsetzen lassen, wie zufrieden oder unzufrieden ihr seid und nachzubessern.
Wichtig ist, dass ihr die sogenannte "VW"-Regel erlernt, die bedeutet: Nicht Vorwürfe aussprechen, sondern Wünsche formulieren. Dazu ist erforderlich, dass man sog. "ich-Botschaften" sendet. (Nicht: Immer machst Du... oder: NIE machst Du.... sondern: Ich wünsche mir, dass bzw. Ich würde mich freuen, wenn....)
Grundsätzlich wird auch versucht herauszufinden, in wieweit ihr zu Veränderungen bereit seid oder ob sich eure Lebensideen noch decken.
Ich hoffe, es hilft Dir ein bißchen! Viel Glück und lass uns Erfolge hören!
LG Conny

Hallo Conny,

zuerst mal vielen Dank für dein Erfahrungsbericht!

In erster Linie brauchen wir einfach mal wieder Zeit, um eineige Probleme auszureden - und das geht mit drei kleinen Kindern zu Hause einfach nicht - wir haben einfach keine Zeit mehr für uns - auch wenn wir ab und zu einen Abend frei haben - das reicht leider nicht mehr...

Ich bin jetzt einfach mal gespannt, wie das wird. Werde auf jeden Fall berichten.

Sonntag Abend haben wir eh wieder mal Zeit gehabt zu reden - und das hat SOOO gut getan *seufz*.

Liebe Grüße

Uschi

Hallo Uschi,
wir haben gerade ein halbes Jahr Eheberatung hinter uns und sind wieder im Lot. Wir gehen immer mal wieder hin, wenn es Konflikte gibt, die wir lieber moderiert lösen wollen.
Ich arbeite selber u.a. auch als Paartherapeutin, mein Mann hat auch ne Fortbildung in diesem Bereich. deshalb war es für uns relativ einfach, uns darauf einzulassen.
Was Euch erwartet kommt auf die Form der Therapie an. Kostenlose Beratungen gibts bei den Kirchen, AWO etc. man muß dafür u.U. ein paar Wochen auf einen Termin warten.
Ich arbeite lösungsorientiert und versuche rauszufinden, was hinter den Konflikten steht. Jeder bekommt Raum für seine Bedürfnisse und Anliegen, machmal kommen die Partner auch einzeln um ihr Herz auszuschütten. Wichtig als Therapeut ist immer den Pudels Kern zu finden, was meistens nicht einfach ist. Aber nur dann kann so gearbeitet werden, dass es nachhaltig wirkt.
Alles Gute
Aline

Hallo Aline,

wir haben gerade Sonntag Abend mal wieder genützt, um so richtige in Ruhe über uns zu reden - und wir haben beide das Gefühl, dass wir selber nicht zur Ursache unserer Probleme finden - des Pudels Kern, wie du so schön sagst. Und ich hoffe eben sehr, dass wir das in der Therapie hinbekommen.

Gerade Sonntag hab ich wieder mal gemerkt, wie sehr ich meinen Mann doch liebe - und wie sehr es schmerzt, dass wir einfach keine Zeit mehr miteinander haben - die drei Kinder und der Job meines Mannes sind einfach zur Zeit zu viel...

Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, was die Therapie bringen wird.

LG Uschi