Guten Morgen!
Gestern war ich beim ersten infrage kommenden Gymnasium zur Informationsveranstaltung... Boah - hat sich ja soooo viel geändert zu "meiner" Zeit. Wenn man nie mehr damit zu tun hatte, ist man ja auch gar nicht mehr auf dem neuesten STand...
Der erste Unterschied ist schonmal, daß man im 5. Schuljahr nicht "sitzenbleiben" kann. 5+6 ist komplett Erprobungsstufe und erst zum Übergang ins 7. Schuljahr wird entschieden, ob das Kind die richtige Schulform gewählt hat. Dann gibt es z.B. einen Französisch-Zug, d.h. daß die Kinder vom 5. Schuljahr bis zum Schluß Französisch haben und es am Ende mindestens so gut wie Englisch sprechen - eher besser. So nach und nach kommt immer ein Fach dazu, was komplett in Französisch unterrichtet wird, so daß die am Ende glaub ich 3 Fächer haben, die in der fremden Sprache unterrichtet werden. Wenn man will, kann man dann auch das biliunguale Abitur machen und hat damit die Befähigung, im Ausland zu studieren ohne viele Tests und Schnick-Schnack. In dem anderen Gymnasium gibt es das mit Englisch, was mir persönlich einfach sinnvoller erscheint.
Dann gibt es den mathematisch-naturwissenschaftlichen Zug, der aber erst im 7. Schuljahr beginnt. Dort wird dann vermehrt auf die Zusammenhänge zwischen Physik, Chemie, Informatik und der Mathematik hingearbeitet.
Und zu guter letzt natürlich das "ganz normale" Abitur, was in dem Fall als "Englisch-Klasse" bezeichnet wird. Die haben aber nicht mehr Englisch als andere und iiiiirgendwann in einer höheren Klasse könnte man nach Wunsch dann ein anderes Unterrichtsfach in Englisch wählen.
Was mich umgehauen hat war der Stundenplan... Jeden Tag 6 Stunden und an 2-3 Tagen sogar 7 Stunden und Celina ist dann nicht vor 15 Uhr zu Hause, weil sie Buskind sein muß.
Der Rektor hat auch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß sehr viel Wert auf organisiertes Arbeiten gelegt wird und "Träumer" es schwer haben bzw. wahrscheinlich dann den ganzen Tag an den Hausaufgaben hängen... Dafür hat man aber im 5. Schuljahr wohl die ersten Wochen komplett beim Klassenlehrer Unterricht mit dem Motto "Lernen zu lernen" und bekommt viele Tipps und Informationen, wie man seinen Tag gut durchorganisieren kann, daß trotz der vielen Hausaufgaben noch Zeit für etwas anderes bleibt, weil das Lernen auf der weiterführenden Schule ja doch etwas anderes ist als auf der Grundschule. Fand ich schon klasse.
Dann gibt es seit diesem Jahr ein Projekt mit unserer Musikschule, daß die Kinder ein Instrument lernen können (freiwillig) und dieser Unterricht dann in einer 7. Stunde stattfindet. Die anderen, die kein Interesse daran habe, müssen aber auch in einer 7. Stunde "Musikunterricht ohne Instrument" belegen. Und es gibt einen Unterstufenchor - das fand Celina gleich schon toll *ggg*.
Die Schule macht Austausch mit anderen Ländern schon in den unteren Klassen - gefiel mir auch gut. Und es gibt ein großes Angebot an AGs usw.... WENN überhaupt noch Zeit dafür bleibt. Es wurde schon bemerkt, daß Kinder, die jetzt jeden Tag ein anderes Hobby haben, sich wohl auf eines reduzieren müssen, weil keine Zeit dafür bliebe...
Ach ja - hört sich alles immer so schlimm und stressig an - mal sehen, wie es dann im Endeffekt ausschaut.
War aber wirklich interessant.
GLG
Tina, die gestern total an ihre eigene Schule erinnert wurde *ggg* und gerne nochmal selber zur Schule gehen würde...