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Was würdet ihr tun? Schwieriges Thema.....

Hallo ihr Lieben!
Ich stehe hier im Moment vor einer schwierigen Frage. Und zwar liegt mein Opa (Miriam liebt ihren Uropa heiß und innig!) seit Ende Mai in einem Altenpflegeheim wegen Lungenkrebs im Endstadium. Die Ärzte gaben ihm damals noch ein halbes Jahr. Seit Samstag hat sich sein Zustand dramatisch verschlechtert, er wird mit Sauerstoffmaske beatmet und bekommt mittlerweile Morphium, damit er nicht so viel mitbekommt. Er dämmert so vor sich hin. Die Ärzte sagen, dass er wohl in den nächsten Tagen sterben wird. Die Metastasen drücken schon aufs Gehirn und er ist kaum noch ansprechbar. Ich bin mit Miriam seitdem nicht mehr dort gewesen. Ich habe ihr gesagt, dass es dem Uropa etwas schlechter geht und er jetzt mehr Ruhe braucht. Fahre dann abends hin, wenn sie schläft. Jetzt meine Frage: soll ich Miriam drauf vorbereiten, dass der Uropa bald im Himmel ist oder soll ich es ihr erst sagen, wenn es soweit ist? Nicht, dass sie dann wie vor den Kopf gestoßen ist. SIe ist ja ohnehin so ne sensible. Andererseits sagen die Ärzte zwar,d ass er in den nächsten TAgen stirbt, aber wsa ist, wenn es sich dann doch noch länger hinzieht`?
Ach so, wie würdet ihr eurem Kind das Sterben erklären?
GLG, Sandra
Bisherige Antworten

Re: Was würdet ihr tun? Schwieriges Thema.....

Hi Sandra,
es gibt zu dem Thema sehr gute Bücher von Elisabeth Kübler-Ross oder auch anderen.Von Ennulat zum Bsp.
Also ich würde es Mareke sagen, weil wir eh über alles ganz offen reden und sie spätestens, wenn sie jemanden so liegen sehen würde, danach fragen würde. Dann würde ich es ihr in Ruhe zu Hause erklären.
Der Tod ist kein schönes Thema, aber er gehört zum Leben dazu und ich finde, man sollte das nicht tabuisieren.
Wo du aufpassen mußt, ist, wenn sie fragt, wie es mit Dir aussieht. Dann sag´ dass du bei ihr bleibst. Da mußt du dann gucken, wie stark du da bist. Nicht, dass sie Angst um die Mama bekommt, weißt wie ich meine ?
Das war Mareke sehr wichtig, dass ich sage, dass ich bei ihr bleiben werde. Sie können das mit den Jahren ja noch nicht abschätzen.
*drückdich*
Bianka

Re: Was würdet ihr tun? Schwieriges Thema.....

Hallo Sandra,
ich kann nur von uns ausgehen: ich würde Lena das erst erzählen, wenn es soweit ist. Sie hat noch nicht das Zeitgefühl. Auch beschäftigt sie sich dann mit solch ein Thema sehr lange und intensiv. Und genau weiß man ja nie wann ein Mensch hinübergeht. Bei meiner Mama waren es 3 Tage, nachdem der Arzt meinte sie wird jetzt langsam einschlafen.
Ein Tabu sollte das Thema nicht sein. Da schließe ich mich Beau an.
Vielleicht setzt du beim Gespräch da an, ihr deine Traurigkeit zu erklären.
GLG Marieta

Re: Was würdet ihr tun? Schwieriges Thema.....

Hallo Sandra,
ich weiß es nicht!
Ich denke aber, daß nur du beurteilen kannst, was für Miri besser ist! Ich denke auch, daß es wichtig ist sich damit auseinanderzusetzen, wenn in der Familie eine Sterbefall ist. Zu verstehen, warum alle so traurig sind, ist sicher besonders wichtig. Aber natürlich ist sie noch sehr jung.
Ich weiß auch, daß es viele tolle Bücher gibt, zu diesem Thema - kennen tu ich sie nicht!
Ich habe allerdings gerade gestern abend einen tollen Kinderliteraturtip im Fernsehen gesehen zu diesem Thema. Allerdings ging es um Tiere - ich weiß nicht, ob es so leichter ist oder das Thema nur unnütz ausweitet.
Es heißt :
"Die besten Beerdigungen der Welt" von Ulf Nilsson
Inhalt:
Kurzbeschreibung
Ester, Putte und »ich« gründen an einem langweiligen Tag ein Beerdigungsinstitut. Für alle toten Tiere, die sonst keiner beachtet, wollen sie die besten Beerdigungen der Welt ausrichten!
Mit einer toten Hummel fängt alles an. Ester will sie begraben. Auf einer Lichtung, zu der nur der geheime Pfad der Kinder führt. Ester ist fürs Schaufeln zuständig, »ich« für ein Gedicht am Grab und der kleine Putte soll dazu weinen. Aber e i n e Beerdigung ist natürlich nicht genug. Jetzt werden noch mehr tote Tiere gebraucht. Ester greift zum Telefon ... Ulf Nilssons Geschichte über dieses ganz ernsthafte Spiel zu Leben und Tod ist so präzise wie humorvoll. Jeder wird sich darin selbst entdecken und dabei unsentimental an den befreienden Umgang mit dem Tod zu Kinderzeiten erinnert. Auf wunderbar subtile Weise vervollständigen Eva Erikssons atmosphärische Bilder dabei die Geschichte. Ein Bilderbuch, das der schwedische Originalverlag bereits als »Klassiker von morgen« bezeichnet. »Das Buch ist leicht wie eine Feder und zugleich bezaubernd in seiner Nähe zum Spiel der Kinder.« Hans-Joachim Gelberg
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LG, Kristina - die leider auch sehr unbeholfen ist beim Thema Tod!

Re: Was würdet ihr tun? Schwieriges Thema.....

Hallo,
wir hatten diese Situation vor knapp 18 Monaten, Yascha war gerade 2 geworden. Mein Vater lag seit längerem im KH (Parkinson, Lungenfibrose...), Yascha hat ihn auch oft dort besucht. Anfangs ging es ihm noch gut, und wir hatten alle Hoffnung, dass er bald nach Hause kommt. Kurz vor Yaschas Geb urtstag hat sich sein Zustand verschlechtert, zudem ist seine Mutter Ende März gestorben und ab da ging es rapide bergab. Yascha war ein paar Tage vor seinem Tod noch bei ihm, da war er noch ansprechbar. Zwar etwas verwirrt, aber er erkannte Yascha! Danach hab ich ihn nicht mehr mitgenommen, er hätte nicht verstanden, wieso sein Opa da liegt und nicht mit ihm spielt oder spricht. Für mich selbst war es auch schon schwer, da ich im 6. Monat schwanger war.
Natürlich hat Yascha immer nach seinem Opa gefragt, da wir nur 5 Minuten vom KH entfernt wohnen und öfters daran vorbei fahren. Wir haben ihm dann erklärt, dass Opa im Himmel ist, weil er sehr viel krank war und von dort auf ihn aufpasst.
Ob ich ihn jetzt auf so eine Situation vorbereiten würde, ich weiss es nicht!
Ich denk aber eher nicht, ich bin im Nachhinein froh, dass er seinen Opa nicht als bettlägerigen, verwirrten und nicht mehr ansprechbaren Opa in Erinnerung hat, sondern als den Opa den er immer gekannt hat!
ich weiss nicht, wie Miriam mit einer solchen Situation umgehen würde, wenn Du meinst, dass sie es gut verkraftet, kannst Du ja nochmal hinfahren, damit sie sich von ihrem Uropa verabschieden kann.
Alles Gute,
Cindy

DANKE für eure Antworten!! GLG >>>>>

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