Was würdet Ihr tun (Achtung, lang und kompliziert)
ich mal wieder.
Es geht um meinen Ex, der jetzt endlich zweimal innerhalb kürzester Zeit in seinem Konzern endlich die langersehnte Leitungsstelle angeboten bekam, die er immer haben wollte. Die erste war in Bratislava (Hauptstadt der Slowakei), was er abgesagt hat (wegen Laura und weil seine Neue dahin nicht mitgehen würde). Jetzt bekam er heute wohl ein Angebot aus Rotterdam, also Niederlande.
Ich habe ja fest vor, nächstes Jahr spätestens Juni wieder nach Düsseldorf oder Köln zu ziehen, was von Rotterdam aus auch viel näher wäre als München. Soll ich ihm nun sagen, dass ich diesen Umzug plane? Bisher habe ich ihm nichts gesagt, "keine schlafenden Hunde wecken" war die Devise.
Also
a) entweder ich sage es ihm jetzt und der Job stellt sich als so gut heraus, dass er ihn auch annimmt, dann wäre alles in Ordnung. Er könnte schneller mal zu seiner Tochter kommen und überhaupt: Wenn er einen Job in Rotterdam annehmen kann, kann ich ja wohl innerhalb von Deutschland auch umziehen!
b) es könnte aber auch sein, dass ich ihm umsonst von meinen Umzugsplänen erzähle, weil er den Job doch nicht annimmt (er muß es sich erstmal genauer anschauen). Dann macht er mir die nächsten Monaten bestimmt alle Umzugspläne madig, haufenweise Stress ist vorprogrammiert.
c) Oder ich erzähle ihm nichts, er sagt den Job ab, und wenn ich dann wegziehe ist er megaenttäuscht, weil er ja u. a. wegen Laura damals auf den Job verzichtet hätte "München ist so weit weg von Rotterdam". Es könnte also sein, dass sich herausstellt, dass er den Job vielleicht doch angenommen hätte, wenn er von meinen Umzugsplänen gewusst hätte.
Ach, ich weiß gerade garnicht, wie ich reagieren soll. Vielleicht einfach erstmal abwarten, ob der Job überhaupt ernsthaft für ihn in Frage käme? Falls er mir das überhaupt sagen würde...
Andererseits: Selbst wenn er jetzt absagt, irgendwann reicht es ihm und er will auf jeden Fall beruflich weiterkommen, sprich: irgendwann wird er einen anderen Job annehmen und dafür auch wegziehen. Ich kenne ihn schließlich. Spätestens wenn Laura ein paar Jahre älter ist und Zeit lieber mit Freundinnen als mit Papa oder Mama verbringt.
So, das war mein Sermon für heute. Wenn mich etwas so bewegt, kann ich mich anscheinend einfach nicht kurzfassen. Toll, falls das jemand bis hier gelesen hat und extratoll, wenn jetzt noch jemand einen Tipp oder Denkanstoß für mich hat!
Ciao, Elisabeth
Re: Was würdet Ihr tun (Achtung, lang und komplizi
lg, julia
Re: Was würdet Ihr tun (Achtung, lang und komplizi
ja, wahrscheinlich werde ich es genau so machen. Obwohl er wahrscheinlich genau weiß, woher der Wind weht - immerhin hat er schon vor knapp zwei Jahren damit gerechnet, dass ich umziehen würde.
Ciao, Elisabeth
Re: Was würdet Ihr tun (Achtung, lang und kompliziert)
ich würde es ihm sagen. weil wenn er den job dann trotzdem nicht annimmt, hat er es ja gewusst und dann ist es sein problem. wenn du es wirklich vorhast, musst du es ihm ja sowieso irgendwann sagen, dann lieber jetzt wo die chance besteht, dass er den job annehmen kann.
glg
conni
Re: Was würdet Ihr tun (Achtung, lang und komplizi
Re: Was würdet Ihr tun (Achtung, lang und komplizi
ich würde ja nie wegziehen, ohne ihn vorher zu informieren. Haben wir sogar zwischen uns schriftlich festgehalten, sozusagen als Teil eines "Trennungsvertrag": Keiner sollte wegziehen, ohne den anderen mind. drei Monate vorher zu informieren. Daran werde ich mich auch halten.
Ich will aber auch nicht schon, sagen wir mal 10 Monate vorher, Stress mit ihm deswegen haben, der dann die ganze Zeit anhält. Ich kenne meinen Ex: Wenn mal was nicht nach seiner Nase läuft, ist er unausstehlich und kann einem das Leben schon ziemlich zur Hölle machen. Und ich habe zur Zeit einfach keine Lust, mich schon wieder von ihm fertig machen zu lassen - es geht mir nämlich endlich wieder richtig gut und ich bin über ihn hinweg. Ich habe keine Lust, schon wieder so viel zu streiten! (Ich weiß, wie er reagiert ist nicht immer korrekt, leider trifft mich so etwas aber immer mehr, als ich eigentlich möchte).
Aber zum Thema: Wahrscheinlich werde ich es ihm doch sagen, wenn er ernsthaft über den neuen Job nachdenkt. Erstmal schauen, was die nächsten Tage bringen.
Ciao, Elisabeth
Re: Was würdet Ihr tun (Achtung, lang und kompliziert)
beim umgangsrecht ist es - nach meinem erinnern - so, daß man gar nicht umziehen DARF, wenn durch die entfernung die besuche zu dem anderen elternteil gefährdet werden, also halt zu weit weg. allerdings kann man dagegen argumentieren, daß der vater das nötige kleingeld auf dem konto hat um die strecke mit relativem komfort und ohne größere einbußen zu packen.
also irgendwas steht davon im gesetz. ich kann mich ja nochmal schlau machen.
lg,
sandy
Re: Was würdet Ihr tun (Achtung, lang und kompliziert)
Re: Was würdet Ihr tun (Achtung, lang und kompliziert)
das wäre natürlich super, wenn Du mal im Gesetz nachschauen könntest. Oder mir einfach sagen, wo genau in welchem Gesetz ich denn nachschauen müsste, denn bisher weiß ich nur so ungefähres. Meines Wissens nach darf derjenige, bei dem das Kind lebt (also ich) nicht einfach so wegziehen, der andere (also mein Ex) aber schon. Theoretisch vielleicht nicht, aber praktisch: Wenn der Mann wegzieht, wird niemand ihn daran hindern können, die Frau muss es dann so hinnehmen - und das Kind auch. Solche Fälle habe ich schon öfters gehört (der Papa kann plötzlich nur noch einen Sonntag im Monat kommen, weil er x km weit weg zu seiner Neuen gezogen ist und ähnliches). Aber wenn die Frau mit Kind wegzieht geht das nicht, das kann verboten werden, auch gerichtlich. Ich persönlich finde ja, da wird mit zwei Maß gemessen. Warum soll ich als Mama nicht auch die Möglichkeit zu einem Neuanfang haben? Nach einer Trennung lebt nunmal jeder sein eigenes Leben und es wird nie garantiert sein, dass immer beide in der Nähe leben. Jedem das gleiche Recht, z. B. wegen einem tollen Job, einer neuen Liebe oder einfach zurück in die Heimat zu ziehen. Nicht einfach nur so oder gar um jemanden zu "ärgern", aber auch nicht so ungleich verteilt.
Naja, das ist halt meine Meinung. Ich sehe es ja: Wenn mein Ex morgen nach Rotterdam oder sonstwohin gehen sollte, könnte ich ihn mit keinen Mitteln aufhalten, er mich aber schon, wenn ich "bloß" nach Düsseldorf (innerhalb Deutschlands) umziehen würde.
Wir haben ja auch zwischen uns schriftlich vereinbart, dass keiner umzieht, ohne den anderen rechtzeitig, mind. 3 Monate vorher, zu informieren, damit der andere sich darauf einstellen kann. Mich daran zu halten ist für mich selbstverständlich, ich würde NIE einfach so ohne Ankündigung umziehen. Nur eben auch nicht unbedingt eine Ankündigung machen, wenn noch nichts konkret ist. Ich kenne meinen Ex und wie er dann mit Streit reagieren wird, wenn mal was nicht nach seiner Nase geht...
Naja, erstmal sehen, was noch kommt.
Ciao, Elisabeth
Na das ist mir neu, das Gesetz würd ich auch gerne
Mein letzter Wissenstand ist, dass kein Elternteil den Umzug eines anderen verhindern kann/darf - es sei denn der Umzug widerspricht dem Wohl des Kindes.
Was die Besuchskontakte betrifft, muss sich der umgezogene Elternteil eben so engagieren das man sich z.B. auf der Hälfte der Strecke trifft oder Bahnkosten anteilig übernimmt, oder, oder.
Aaaaaaaber: Vergessen wird immer wieder das Kind, das im Mittelpunkt der Dramen steht. Die Eltern sollten nicht auf sich gucken, sondern überlegen, ob es dem Kind zuzumuten ist, die Kontakte zum anderen Elternteil einzuschränken weil der Weg so weit geworden ist oder ob die neue Fahrstrecke ok wäre.
LG, Myriam
LG, Myriam
Re: Na das ist mir neu, das Gesetz würd ich auch gerne
Re: Na das ist mir neu, das Gesetz würd ich auch g
Und: Dich gibt es ja auch noch. Und Laura wird auf Dauer nur glücklich sein können, wenn Du es auch bist.
LG, Myriam
Re: Was würdet Ihr tun (Achtung, lang und kompliziert)
dreh den Spieß einfach um! rede mit ihm, ob er den Job annehmen will, falls er sagt der Job gefällt ihm blabla aber wegen Laura nicht...biete ihm an, dass du, wenn er den Job gerne annehmen möchte, ja um näher an ihm zu sein, ja wieder zurück nach Düsseldorf gehen könntest. Rotterdam wärst du verständlicherweise nicht bereit zu, aber nach Düsseldorf zurück wäre für dich ja kein Problem, weils die Heimat ist...
Somit hast du ihm deine Absichten nicht offenbart, aber die Türe offen gehalten den Job anzunehmen... man muß ja nicht immer mit der vollen Wahrheit raus...
LG
Verena
Re: Was würdet Ihr tun (Achtung, lang und kompliziert)
LG
Verena
Re: Was würdet Ihr tun (Achtung, lang und kompliziert)
mal sehen, vielleicht "drehe ich den Spieß wirklich rum", zumindest so in etwa. Und klar würde ich nicht einfach so wegziehen.
Wir haben (schriftlich) vereinbart, dass einer von uns, der wegziehen will, dem anderen dies rechtzeitig, mindestens drei Monate im voraus, mitteilt, so dass der andere sich darauf einstellen kann. Und daran werde ich mich auch halten. Ich ziehe ja auch nicht mit ihr ins Ausland oder so, sondern lediglich in unserer beider Heimat, wo sie also alle vier Großeltern hätte.
Das mit dem Umgang bewegt mich doch schon seit fast zwei Jahren, sonst wäre ich schon längst hier weg! Irgendwo muss doch mal abgewogen werden zwischen meinen Interessen und Lauras / seinen Interessen. Kann ja nicht sein, dass immer nur ich zurückstecke. Und er bisher garnicht.
Naja, erstmal sehen, wie die Dinge sich entwickeln.
Ciao, Elisabeth
Re: Was würdet Ihr tun (Achtung, lang und kompliziert)
Ihn fragen, ob der Standortwechsel etwas für ihn ist. Wenn ja kannst du ja anmerken, dass du auf Grund dessen dir überlegt hast, ob du zurück nach Düsseldorf ziehen solltest, damit Laura näher bei ihm ist...
Halt uns auf dem Laufenden!
LG und ich drücke die Daumen, dass alles so läuft wie du es dir vor stellst!
Verena
Re: Was würdet Ihr tun (Achtung, lang und komplizi
Josella
Re: Was würdet Ihr tun (Achtung, lang und komplizi
ich glaube, ich warte erstmal ab und frage ihn in ein, zwei Tagen nochmal, was denn der Stand der Dinge ist. Wenn er dann immer noch überlegt, werde ich ihm sagen, dass es doch auch sein könnte, dass ich mal wegziehe - sogar näher zu ihm.
Das mit Bratislava hat er mir auch erst gesagt, als er sich schon dagegen entschieden hatte. Da war er schon dort gewesen zum anschauen etc.
Naja, erstmal abwarten, was noch kommt.
Ciao, Elisabeth
Was wäre das Beste für Laura?
Ich denke gravierend. Egal wer wegzieht. Sie ist noch sehr klein und braucht dementsprechend regelmäßige Kontakte um eine Beziehung auch erhalten zu können.
Wenn Du mit Deinem Ex in irgendeiner Art und Weise offen sprechen kannst, dann tu es. Wegen Laura. Erzähl ihm von Deinen Plänen, vielleicht passt alles gut zusammen. Wenn nicht, versuch Deinem Ex klar zu machen, das Du ihm mit Deinem Umzug Laura keinesfalls entziehen willst, weil DU weisst wie wichtig der Kontakt für das Kind ist. Stelle ihm Ideen vor, wie die Kontakte nach dem Umzug gestaltet werden könne (z.B. Hälfte der Strecke mit dem PKW entgegenkommen, WE an Eurem neuen Wohnort verbringen - er im Hotel nebenan, ...)
Wenn es irgendwie geht versucht einen gemeinsamen Weg. Ich sehe tagtäglich wieviel das wert und wie furchterregend alles andere sein kann.
Ich weiß, ich hab gut reden...
LG, Myriam
Re: Was wäre das Beste für Laura?
wie oben schon geschrieben: Ich will auf jeden Fall, dass Laura einen guten Kontakt zum Papa behält! Deswegen bin ich ja auch nicht gleich nach seinem Auszug mit einem vier Monate alten Säugling weggezogen, sondern hiergeblieben: Damit sie eine Beziehung zu ihm aufbauen kann. Und die hat sie jetzt. Ich denke, mittlerweile hat sie auch einen engen Draht zu Leuten, die sie nicht jede Woche sieht: Ihre Großeltern z. B. "spricht" sie ab und zu am Telefon, sieht sie aber nur alle paar Wochen. Trotzdem liebt sie sie über alles, stürzt sich bei Treffen sofort in ihre Arme etc.
Lange Zugfahrten kennt sie schon von meinen Rheinlandbesuchen, das ist kein Problem. Lange Autofahrten würde ich kritischer sehen. Und wenn ich nach Düsseldorf ziehe, wohnen ja nicht nur meine sonder auch seine Eltern quasi gleich um die Ecke. Also für Laura auf jeden Fall ein Plus, weil sie alle 4 Großeltern öfter sehen würde. Und: Wenn der Papa zu Besuch käme, hätte er immer eine kostenlose Unterkunft mit Rundumversorgung bei seinen Eltern - die sich übrigens auch sehr freuen würden, sowohl ihn als auch Laura öfter zu sehen.
Ich denke, mein Ex weiß auch, dass ich ihm Laura nie entziehen will. Von vielen gemeinsamen Bekannten weiß ich auch, dass er bei seinem Auszug ziemlich Schiß hatte, dass ich gleich wegziehe. Aber ich bin wegen Laura geblieben. Jetzt geht er davon aus, dass ich auch immer bleiben werde.
Ich könnte es mir gut vorstellen, dass er jedes 2. Wochenende nach Düsseldorf kommt, bzw. ich auch mal ein Wochenende mit Laura nach München. (auch wenn ich dort längst nicht so viele Kontakte, Unterbringungsmöglichkeiten etc. hätte wie er im Rheinland hätte). Und wenn er einen Job im Ausland annimmt, wird die Firma ihm wohl Heimflüge/-reisen in irgendeiner Form zahlen. Und ob er nun von wo-auch-immer nach Düsseldorf oder nach München fliegt, ist doch auch kein Unterschied, oder?
Ich will ja auch nur das Beste für meine Laura, aber ohne dabei selbst auf der Strecke zu bleiben. Ich lebe doch auch nur einmal. Glaub mir, manchmal zerreißt es mich da richtig!
Ciao, Elisabeth
Re: Was wäre das Beste für Laura?
Und das seine Eltern auch im Rheinland wohnen (ich übrigens auch) ist doch obergut, besser geht es doch gar nicht. Er hätte also immer eine Unterkunft.
Also ich finde das hört sich danach an, das Du eine Entscheidung getroffen hast und ihm die mitteilen solltest. Vielleicht passt seine dann sogar noch zu Deiner.
LG, Myriam
Re: Was würdet Ihr tun (Achtung, lang und kompliziert)
ich würde es ihm sagen, wenn er dann den Job nicht annimmt kann er Dir wenigstens keinen Strick darau drehen und sagen "das habe ich nur wegen dem Kind gemacht" usw.
Du wirst doch über kurz oder lang eher Deine eigenen unabhängigen Wege gehen, ebenso wie er
LG
Claudai
immer ehrlich und ganz direkt!
Mein Ex wohnt in HH, das sind 400 km von hier. Wir haben uns beide bzgl. unserer beruflichen Pläne nie etwas vorgemacht, er war immer gen "oben" unterwegs und hat einen tollen Weg hingelegt. Deine Maus ist in wenigen Jahren fünf Jahre alt und kann dann alleine fliegen, d.h., es ist völlig egal, wer wo wohnt. Wenn Dein Mann einen guten, d.h. auch lukrativen Job hat, ist das Ticket für die Tochter doch wohl ein- bis zweimal im Monat drin, oder?
Bei uns ist es jedenfalls so, seit die Mädels fünf sind, fliegen sie alleine nach Hamburg, es klappt bestens. Mittlerweile fahren sie auch ICE. Evtl. zieht mein Ex nach Paris - Gratulation! - auch da würden die Kids prima hinfliegen können.
Ich denke, alles was zwei Stunden Flugzeit am Wochenende nicht übersteigt, ist machbar. Und bis es soweit ist, müßt Ihr halt einen Weg finden, mit dem jeder leben kann. Wir haben uns mit dem Auto immer in der Mitte getroffen, sprich jeweils 4 Stunden Fahrt. Ging auch.
Aber und das Wichtigste: Immer ehrlich und direkt berichten, ist bei uns das Wichtigste. Ob es auch für Euch das Cleverste ist, kann ich natürlich nicht beurteilen! Viiiel Glück für Dich und Deine Familie, alles Gute und *es wird sicher gut klappen!!!* LG Anke
Re: immer ehrlich und ganz direkt!
lg, manuela.
Re: Was würdet Ihr tun (Achtung, lang und komplizi
Jedenfalls finde ich , er muss von Deinem Plan wissen !!
LG Tine *müde*
Re: Was würdet Ihr tun (Achtung, lang und komplizi
GGLG Angelika
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