Hi,
au weia, das ist ja hart bei Euch!!
Gibt's denn keine Möglichkeit, ihn mit Hauptschulempfehlung auf die Realschule zu schicken? Ich weiß, dass es zumindest zu meiner Schulzeit so war, dass man ein Kind mit Hauptschulempfehlung auf ausdrücklichen Wunsch der Eltern auch in der Realschule anmelden konnte.
LG Denise

Hallo Denise,

er kann an einer Übertrittsprüfung teilnehmen. Das wird er hoffentlich auch tun und denen zeigen wo der Hammer hängt...

Aber leider ist er ein sehr ruhiger Junge, der sich halt auch nicht so gut "verkaufen" kann. Trotzdem hoffe ich natürlich dass er das schafft!

Nur, auch da wird im Unterricht nicht drauf hin gearbeitet. Die machen ganz andere Sachen, von daher war die Mutter ziemlich unsicher. Mit dieser Situation hat sie nicht gerechnet. Und die Prüfungssituation kommt ja auch noch dazu (3 Tage lang!).

Liebe Grüße,

Birgit

Hallo Birgit!

Ist wirklich schwer...

Versuche Dein Kind einzuschätzen, inwieweit diese Anstrengug von Dauer sein wird. Wenn er die ganze Zeit in der Grundschule eher "schlechtere" Noten hatte und sich nur die letzten 4 Wochen mal bemüht hat, kann man ja nicht unbedingt annehmen, daß das nun so weitergeht. Diesbezüglich würde ich mal versuchen, mein Kind abzuschätzen. Bei Celina wäre ich mir sicher, es wäre nur eine kurzzeitige Anstrengung, um ein gewünschtes Ziel zu erreichen und danach wieder in den alten Trott zu verfallen. Vielleicht denkt so auch die Lehrerin und tut sich deswegen schwer damit, ihm die besseren Noten zu geben.

Wenn Du aber das Gefühl hast, er hat wirklich jetzt erkannt, daß es um die Wurst geht und daß es sich lohnt, wenn man sich anstrengt, und wenn Du meinst die Lehrerin schikaniert ihn und hat falsche Gründe, ihn auf die Hauptschule zu schicken, dann kämpfe um die Noten und melde ihn auf der Realschule an. Bei uns ist das möglich und die Kinder müssen dann einen gesonderten Test mitmachen, wenn sie eine andere Schulform anstreben als die Lehrer vorgeschlagen haben.

LG

Tina

Bei Celina's bester Freundin ist es auch so. Die ist auf einer anderen Grundschule und war eigentlich die ganzen Jahre immer locker drauf. Hat nie viel gelernt und immer alles nur "schnell-schnell" erledigt und eher mittelmäßige Noten geschrieben. Als es sich dann herausstellte, daß Celina aufs Gym gehen "dürfte", hat sie sich auch angestrengt, weil sie sich ja ausgemalt hatten, unbedingt auf die gleiche weiterführende Schule zu gehen. Die Noten wurden dann auch viel besser, aber auch dort hat die Lehererin dringend abgeraten, sie auf dem Gym anzumelden weil sie nicht glaubt, daß diese Anstrengung erhalten bleibt. Die Eltern sahen das ähnlich und haben sie dann auch auf einer Realschule angemeldet.

Zwar sind die Mädels traurig, haben ihre Freundschaft aber bisher auch nach dem gemeinsamen Kiga mit unterschiedlichen Grundschulen aufrecht erhalten können und werden das sicher auch trotz unterschiedlicher weiterführender Schule geregelt kriegen.

GLG

Tina

Hallo Tina,

es handelt sich nicht um meinen Sohn, sondern um seinen Freund.

Hm, natürlich sollte man die allgemeinen Leistungen sehen. Bloß - das Jahr ist ja schon 3/4 um und die Leistungen waren gut. Die Lehrkraft hat ihn dieses Jahr auch zum ersten Mal, weiß also nichts (oder nur wenig) über die Noten vorher - und ich denke (ich weiß allerdings nicht genau) dass er vorher ein 2er/3er Schüler war. Vielleicht mehr 3er als 2er.

Ich habe der Mutter geraten ihn in die Prüfung zu schicken. Elternwille zählt hier leider nicht. Sie werden das wohl versuchen. Ansonsten werden wir sicherlich auch versuchen ihm das Ganze etwas schön zu reden. Die Freundschaft wird darunter sicherlich nicht leiden, die beiden haben ja noch ihren Fussball :-)

Aber hier haben wir ja auch noch einen anderen Aspekt. Bei Euch geht es um Gymnasium und Realschule, hier geht es um Realschule und Hauptschule. Mit Hauptschule wird er weniger Chancen haben. Das ist leider Fakt.

Liebe Grüße,

Birgit

hallo Birgit, ja generell denke ich auch,dass 4 Wochen zu wenig sind..um eine Tendenz auszumachen. Wenn das ganze restliche Schuljahr nur Leistungen für die Hauptschule gewesen sind.

Die Eltern müssen da ihr Kind wirklich gut einschätzen können,wo er besser aufgehoben ist. Nur weil ein Freund die Schule besucht,kann einfach nicht die Motivation aus Elternsicht sein.

In Berlin haben die Eltern die Wahl...die Schulen geben nur Empfehlungen. Selbst wenn ein Kind Hauptschulempfehlung hat....können es die Eltern aufs Gymnasium anmelden. Sofern Plätze frei sind.....bekommt das Kind dann auch den SChulplatz. Hab letztens gerade eine interessante Statistik von Berlin gelesen....dass 19 % der Kinder,die trotz Hauptschulempfehlung aufs Gymi wechseln ihr Abi machen und von den Realschulkindern sind es 60 Prozent....die ihr Abi machen bzw. geschafft haben,obwohl sie die Realschule besuchen sollten.

Bei unseren Hauptschulen ist es auch so,dass alle Kinder ab Klasse 9,wo die Tendenz besteht,dass sie den mittleren Abschluß (also REalschule) schaffen könnten...auch 2 Jahre auf die Prüfung besonders vorbereitet werden..damit sie trotz Hauptschule ihren Realabschluß haben. Ich hatte letztens gerade mit einer Lehrerin von einer Hauptschule geredet, die stolz erzählt hatte,dass letztes Jahr sogar 2 Kinder bei waren..die nach der 10. Klasse so gut waren in der Hauptschule,dass sie nun das Abitur anstreben und weitere 3 Jahre zur Schule gehen.

Also vorbei ist nie was....denke mal, in anderen Bundesländern wird es auch so ähnlich sein. Die Lehrer reden erst immer viel..als Eltern kann man doch so einiges durchsetzen,wenn man möchte bzw. empfehlen sich die Kinder von ganz alleine,wenn sie die dementsprechende Leistung zeigen. Ich unterstelle einfach mal keiner Lehrerin,dass sie absichtlich schlecht bewertet, um die Hauptschule voll zu bekommen????? Zumal werden ja solche Sachen, wo ein Kind zur Schule kommt, nicht nur von einem Lehrer getroffen,normalerweise werden da Klassenkonferenzen mit allen vertretenen Lehrern einberufen.

Grüßle Jacqui

Hallo Jacqui,

da muss ich passen. Das weiß ich nicht. Ich habe noch nie gehört, dass es Klassenkonferenzen für die einzelnen Schüler bzgl. Ihrer Leistungen gibt.

Und es handelt sich ja nicht um eine Leistungen von 4 Wochen (ich habe mich da wohl irgendwie schlecht ausgedrückt? Du bist schon die 2. die das so verstanden hat ;-) ), sondern um die Leistung von einem 3/4 Jahr, die innerhalb von 4 Wochen in beiden Fächern um eine ganze Note gefallen sein soll.

Genau dass ist es ja, was mich so aufregt an dem Fall: Es ist hier ziemlich eindeutig, dass die Schüler gehalten werden sollen. Dazu muss ich sagen, den Ruf hat die Schule hier schon lange, aber man glaubt es halt nicht. Die Hälfte der Klasse hat den Übertritt angestrebt - vielleicht ist die Quote zu hoch *Ironie aus*?

Wir selbst erleben das in unserer Grundschule, mit unserer Lehrerin ganz anders!

Liebe Grüße,

Birgit

P.S. Vorbereitung auf den anschließenden Realschulabschluss bietet diese Hauptschule nicht an. Auch kein M-Zweig (mittlerer Abschluß, ab der 7. Klasse möglich) - ich denke das ist auch ein Problem für die Schule, schon allein daher verlieren sie viele Schüler an andere Hauptschulen!

achso,ja dann hab ich das falsch verstanden,ich dachte,er hat erst in den letzten 4 Wochen GAS gegeben. Ja und wie gesagt...die Schulgesetze sind ja in jedem Bundesland anders. Ist dann wirklich eine blöde Hauptschule bei euch,wenn da die TORE dann zu sind ;-).

Grüßle Jacqui