Hallo Ruth,

also ich bin schon sehr erstaunt über diese Liste =-O ! Wir waren letzten Herbst auf einem Infoabend der hiesigen Grundschule und da war von ALL DEM keine Rede! Okay, Namen schreiben und auf einem Bein hüpfen wird wohl auch auch bei der Einschulungsuntersuchung abgefragt. Aber der Rest mit Sicherheit nicht!

Was als sehr wichtig angesehen wird, ist Selbständigkeit, also sich z. B. alleine anziehen können und "sein Zeug" zusammenhalten können. Dann natürlich so grundlegende Sachen wie Farben, Formen etc. Zählen können allenfalls bis 10!

In der ganzen ersten Klasse wird im Zahlenraum bis 20 gerechnet!

Ich glaube, deine Große setzt sich ganz schön unter Druck! Es muss ja noch etwas übrig bleiben, das man in der Schule lernen kann ;-) .

Mein Sohn kann jedenfalls ganz viel von eurer Liste nicht, z. B. schwimmen und Fahrradfahren oder alleine was einkaufen. Oder Nähen, das kann ich ja noch nicht mal :-[ .

Macht euch nicht verrückt, das wird schon!

Ist Sunita denn Musskind? A. ist hier nur Kannkind, das steht wohl auf der Kippe, ob er eingeschult wird, obwohl er auch schon viel weiß und kann ;-) .

LG Susanne

Hallo Susanne,
nein, das ist - glaube ich - ein Missverständnis gewesen. Es geht mir nicht darum was die Schule/das Gesundheitsamt abfragt, das haben wir hinter uns, und da war sie zunächst sehr schüchtern, aber dann in der Ausführung souverän und gut aber kein Überflieger, was ich absolut tröstlich finde.
Sondern es geht mir bei diesen Gedanken mehr umso eine Art Selbstverständnis von ihr und dem was ich so denke. Ich meine auch nicht, dass Kinder das können müssen, aber z.B. das Radfahren hat Sunita mit 4 gelernt, weil sie es wollte und es hat ihrem Selbstbewußtsein unendlich gut getan.
Ich persönlich halte sowas wie "eine Nadel in der Hand gehabt haben und damit zwei Stoffe (irgendwie) aneinander befestigt zu haben" für eine tolle Erfahrung, die unter anderem auch helfen kann, wenn das Buchstaben schreiben o.ä. später mal nicht so will, dann gibt es evtl. diese Erinnerung beim Kind, wie es beim Nähen war. Und daraus resultierend vielleicht auch die Geduld, das Schreiben zu üben.
Weder sie noch ich machen uns verückt. Ich empfinde es eher wie eine unbändige Lern- und Erfahrensfreude. Sie sieht mich in die Wand bohren, und versucht es dann auch.
Sie zählt bis 10, bis 20, bis 30 und entdeckt völlig verzückt die Wiederholungen und Regelmäßigkeiten der 10er. Und dann war sie bei 100 und entdeckte eine Gleichmäßigkeit im Hunderterraum. Wir haben das nicht gübt, irgendwann vor nem Jahr oder so wollte sie das und hatte plötzlich bis 1000 gezählt.
Ich hoffe, ich habe mich verständlich gemacht.
Sunita wird zur Waldorfschule gehen, und da wird bis Weihnachten nur der 10-er Zahlenraum erkundet mit einem sehr weitreichenden Verständnis von Zahlen und ihrer Magie.
Es geht mir also nicht um abfragbare Leistungen, es scheint im Ursprungsposting so geklungen zu haben.
Sie ist mit 30.7. ein Musskind, wobei ich sie mit gutem Gewissen noch ein Jahr in der Kita gelassen hätte, wenn die Schule sowas empfolen hätte.
So, lang geworden, ich hoffe, Du kannst nachvollziehen, was ich meinte.
LG, Ruth

Hallo Ruth, ja, ich verstehe dich! Ich finde es auch klasse, wenn Kinder so lernbegierig sind. Kenne das ja auch von meinem Sohn, auch wenn er nur bis 100 zählt ;-) . Ich wünsche deiner Tochter viel Spaß in der Schule, auch wenn ich zu Waldorf eine andere Meinung habe. Ich hätte an deiner Stelle eher Angst , dass dein Kind da unterfordert wäre. Aber ihr werdet es schon richtig machen.

LG Susanne

Danke! Euch auch einen guten Schulstart, ob in diesem oder nächstem Jahr...
Zu Waldorf..... ich bin selber eine :-)
Und wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, viele Schulen angeschaut, viele Lehrer gesprochen ect. Mal sehen, so wirklich weiß mans ja vorher eh nie ob eine Entscheidung gut war...
Ich bin froh bzw. hoffe sehr, dass wir diese ganzen Entscheidungen bei Hannes und Tara dann etwas einfacher haben werden...
LG, Ruth

Unsere Erzieherinnen meinen: den Kopf freihaben für das, was man in der Schule lernt. Dazu gehört, dass man sich nicht in seine Arbeitsmaterialien verheddert, also:

- zügig an- und ausziehen

- die eigenen Sachen erkennen und wiederfinden

- mehrstufige Anordnungen befolgen (nimm das Buch aus der Tasche und schlage es auf Seite drei auf)

- bei Konflikten und Schwierigkeiten um Hilfe bitten können

LG Iris