Hallo,
ich habe folgendes Problem:
Unser Kindergarten soll in einen (Teil-)Waldkindergarten umgewandelt werden und ich weiss nicht wie ich dazu stehen soll.
Erstmal vorneweg: Ich finde Waldkindergärten an sich eine gute Sache.
Und jetzt kommt das ABER:
Ca. 30 Kinder sollen 2 Tage hintereinander, den ganzen Tag - also von 8.30 - 16.00 draußen verbringen. Bei Wind und Wetter. Zum Schutz gibt es - für ganz schlimmen Regen - einen Baucontainer (also für schlechtestensfalls 28 Kids + 3 Betreuer + 3 Schulbetreuungskinder). Ich finde das nicht gut bzw. viel zu viele Kinder und auch zu lange. Was spricht dagegen, dass die Kids bei sehr schlechtem Wetter (Dauerregen oder starkem Schneefall) in den Kiga zurück gehen? Oder gar nicht erst starten? Schließlich sind wir doch eigentlich ein "normaler" Kiga und ich finde es gehört auch eine gewisse Ideologie zum Waldkiga.
Nun ja, der Abhärteaspekt zieht meiner Meinung nach auch nicht wirklich, da sich die Kids die nächsten 3 - 5 Tage (ínkl. WE) wiederum im warmen Haus aufhalten, ich denke, Abhärtung würden nur alle 5 Tage bringen (Regelmäßigkeit)...
Außerdem hat unser Kiga schon so genug Schwierigkeiten die Vorschule zügig durchzubringen und läßt auch gerne mal was ausfallen (Turnen z.B.) - ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die das gebacken bekommen. Es sind ja immerhin 8 kleine Kinder dabei (2 und gerade 3 geworden).
So, ich würde ihn ja rausnehmen, aber er ist ja nun in seinem letzten Jahr. Es hieße für ihn kpl. neue Kinder und neue Betreuer (okay, vielleicht wäre es nach 3 Jahren auch mal wieder interessanter für ihn)... Auf der anderen Seite kann ich ihn ja im laufenden Jahr erst recht nicht mehr rausnehmen, weil er ja in die Vorschule geht und die ja überall anders läuft :-(
Er ist Allergiker und ich müsste ihm täglich 3 x antiallergische Augentropfen verpassen, wenn er den ganzen Tag auf der Wiese und im Wald ist - kann man ihm das zumuten? Normalerweise heißt es ja immer, man soll die Pollen meiden. Zuhause läuft das dann halt so, dass ich ihn reinhole. Da ihm die Augen zuschwellen, kann er sich dann auch nicht mehr draußen aufhalten. Das wird aber nur 6 bis 8 Wochen im Jahr so sein (hoffe ich). Dieses Jahr war es sehr ausgeprägt und langwierig.
Zudem kommt noch dass uns der Kiga das Ganze völlig unerwartet präsentiert hat und wir genau 2 Tage Zeit hatten uns zu informieren und zuzustimmen oder abzulehnen.
Es wurde von den meisten Eltern dafür gestimmt und so wird die Umstellung kommen. Es gibt dann auch keine 2. Gruppe um evtl. intern zu wechseln.
Also was tun? Mute ich ihm einen Wechsel zu oder nehme ich in Kauf, dass er nach dem 3. mal kpl. durchgeweicht keinen Bock mehr auf Kiga hat (er ist kein Waldkindergartentyp eher ein Kuschelkind, friert z.B. leicht)? Es ist aber ja auch keine Lösung, dass der Kiga voll bezahlt wird und das Kind 2 Tage zuhause bleibt...
Ich bin echt überfragt! Was würdet Ihr machen? Ich muss sagen, ich ärgere mich auch sehr darüber, dass wir Eltern nicht vorher informiert wurden und so vor vollendete Tatsachen gestellt worden sind. Man hätte doch auch andere Lösungen finden können (Waldwandertage oder mehrere Waldwochen im Sommer)...
Was meint Ihr?
LG,
Birgit