Das Buch ist nicht sehr direkt, aber sehr schön geschrieben. Schau einfach mal bei amaz...

LG,

Imeb

Hallo Ulli,
bei uns ist am 05.04.08 die Uroma gestorben, nach 6 Wochen Leiden im Krankenhaus. Beim ersten und noch zwei weiteren Krankenhausbesuchen haben wir Leonie mitgenommen. So hat sie gesehen, daß die Uroma krank war. Unsere Oma hatte einen Schlaganfall.Als absehbar war, daß sie uns verlassen wird, haben wir Leonie erzählt, dass bald zwei kleine Engel die Oma in den Himmel holen werden. Und dort wird die Oma eine ganz tolle Feier haben und kein Aua mehr.
Sie fand es sehr interessant und hat uns echt Löcher in den Bauch gefragt. Und nun gehen wir immer in die Kirche eine Kerze für Oma anzünden. Freitag ist die Beerdigung. Dorthin werden wir alleine gehen. Ich hole Leonie dann später vom Kindergarten ab, zur Beerdiungs"feier".
Danach werden wir aber nochmal zum Grab gehen. Nur wir drei alleine.
Ich fand es gut sie früh darauf vorzubereiten, daß die Uroma bald nicht mehr bei uns seinen wird. Schließlich war sie recht oft präsent in unserem Leben. Leonie ist einfach froh, daß die Uroma nun keine Schmerzen mehr hat.
Ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen.
LG
Leo

Hey, Uli! Hm, einen Buchtipp habe ich nicht, aber etwas aus der Praxis!
Und mal ganz vorneweg - "heikel" finde ich das Thema nicht! Tod ist ähnlich wie Geburt, nur eben andersrum - und das gehört dazu! Diese Art, damit umzugehen, ist allerdings unmodern und wird kaum praktiziert (immer erschreckend in der Tierarztpraxis meines Mannes, wo Eltern selten wollen, daß Kids beim Einschläfern dabei sind - und hinterher völlig verstörte Kinder haben).
So: Ich würde Deine Mäuse mitnehmen zur kranken Schwiegermama, ihnen ihre Hinfälligkeit zeigen und sagen, daß sie müde ist vom Leben.
Wenn Ihr christlich seid, ist es vielleicht noch leichter (Himmel und Wolke usw.). Ansonsten: Mitnehmen und dran teilhaben lassen, auch die Tote sehen und möglichst anfassen lassen.
Das hilft den Kids ungemein, den Tod als das zu akzeptieren, was er ist.
Wichtig ist allerdings der elterliche Umgang: Wenn ihr diese Dinge nicht mit absoluter Überzeugung vorlebt, wird es so kaum gehen. Kids haben von Natur aus einen natürlichen Umgang mit diesen Dingen, erst die Unsicherheit der Erwachsenen macht sie selber unsicher.
Ich habe das zweimal so praktiziert, mit Erfolg. Meine Kleine (damals 4) setzte sich hin und malte ein Bild: Eine Bank steht auf einer Wolke, darauf sitzt die Oma. Zu ihren Füßen liegt unser (toter) Hund. Auf der Bank steht ein Körbchen mit unserem Baby ( Fehlgeburt) und so weiter. Bei jedem Todesfall, ob menschlich oder tierisch, wurde die Bank weitergemalt.
Aber wie auch immer, ich wünsche Euch ein gutes Erleben des Todes! (Komischer Wunsch, aber es geht wirklich!) Nachti und liebe Grüße, Anke

Gut geschrieben Anke, seh ich genauso.
Das Thema wird für die Kinder nur heikel, wenn wir es zu einem heiklen Thema machen.
lg
sonia

Danke ;-)! Ist mit anderen "heiklen" Themen wie z.B. Sexualität genauso... Aber manchmal kann man halt nicht aus seiner Haut - und meist wiederholt sich doch die eigene Erziehung ein wenig. Nachti jetzt und Liebe Grüße, Anke

Hi Anke, ich sehe das in vielen anderen Sachen auch.
Gestern war ich zum Beispiel beim Blutabnehmen. Jule war dabei. Die arzthelferin meinte dann, ohje nicht dass sie dann zum weinen anfängt, wenn sie die Spritze sieht...ich hab ja keine Angst vor sowas, also kann ich das auch weitergeben. Jule hat zugeschaut, ich war relaxt, sie war etwas skeptisch aber auch relaxt.
Sebastian weiss mittlerweile auch, dass frauen ab und zu aus dem "Popo" bluten und eine "Windel" manchmal brauchen oder eine "Windel für innen". Ich hab ihm das nicht extra gezeigt, er hats halt mal mitgekriegt und ich hab ihm erklärt was sache ist.Für ihn war das also normal.
Am anfang war ich auch etwas gehemmt bei einigen Sachen aber nachdem ich mitgekriegt hab, wie natürlich er da mit umgeht wird alles erklärt und er soll alles miterleben. sei es spritzen bei mama, totgefahrene Tiere, oder wenn er wissen will wie das schnitzel auf unserem Tisch denn gestorben sei ;-)
so, ich geh jetzt in Ruhe einkaufen.
Wann werden diese Kinder endlich mal länger schlafen ????
beide waren mal wieder um 6.30 wach...gähn
lg
sonia

Hallo Anke!
Danke für deine Antwort!
In meiner Familie wird dieses Thema einfach todgeschwiegen. Man redet da nicht drüber, und wenn wir Kinder davon angefangen haben, wurde sofort das Thema gewechselt. Somit ist dieses Thema für mich schon etwas heikel, da ich so erzogen wurde. Aber ich will es einfach besser machen. Denn als damals mein Opa starb, hab ich einfach so reagiert, wie ich es damals für richtig hielt (Mein Vater saß heulend am Frühstückstisch, und ich fragte was los wäre (ich war ein paar Monate vorher zur Schule gekommen), und meine Mutter meinte halt, das mein Opa gestorben sei. Ich darauf: Toll, und wann kommt er wieder??? Mein Vater war nicht amüsiert :-[). Meine Uroma hat eigendlich immer davon angefangen (Wenn ich mal tod bin, erbst du dies, und du das, und du dann jenes...) und mein Vater hat immer ziemlich pickiert(?) geschaut...
In Marcs Familie wird darüber offener geredet. Was für mich am Anfang auch echt schwierig war. Denn ich wurde ja so erzogen, dass man darüber nicht redet, und da wurde wärend des Essens, beim Kaffee, oder wann auch immer darüber geredet.
Ich möchte das ganze Thema zwar mit Respekt, aber trotzdem offen behandeln.
LG Uli :ROSE: mit Lilly :IN LOVE: und Thure :IN LOVE:

kennt, aber ich bin seit langer langer Zeit mal wieder hier und möchte Dir auf Deine Frage antworten.
Ich finde das Buch - Abschied von der kleinen Raupe - für kleine Kinder am anschaulichsten; es ist ein schönes Bilderbuch und die kleine Raupe geht auf eine Reise die schöner ist als alles was sie bisher erlebt hat... ihre Freunde müssen zurückbleiben. Es ist eines von vielen aus der Reihe, Kindern den tot erklärt und soweit man das bei diesem Thema sagen kann wirklich sehr schön gemacht.
LG
Claudia mit Philip *20.08.04 und Jasper *21.02.07