Suchen Menü

Warum muss man "da durch" ?? (KiGa-Start) laaang!

Hallo Ihr Lieben,
lange nicht gemeldet?
Aber unser aktuelles gemeinsames Erleben von Kindergarteneingewöhnungen läßt mich gerade viel nachdenken und ich habe da ein paar Gedanken und Fragen, die ich mit Euch teilen möchte.
Es scheint seit Generationen gültig zu sein, dass Kinder ihren Kindergartenstart nach 1-3 Schnuppertagen mit ihren Eltern ab spätestens 9.15 Uhr selbst und alleine zu meistern haben. Weinen, Schreien und Panikattacken werden von Erzieherinnen als ?normal? erklärt und hadernde Eltern werden entweder als ?überbehütend? abgeurteilt und/oder damit beruhigt, dass sich das in ein paar Tagen, vielleicht auch Wochen (sic!) gegeben habe. Und im Übrigen müssen sie da jetzt eben durch.
Entschuldigt die wertende Einleitung, aber so empfinde ich das Ganze. Dass diese Kinder gerade mal 3 Jahre alt sind, dass sie zum Teil noch nie länger von der Eltern getrennt waren, dass 25 fremde Kinder auch bedrohlich wirken können, dass zwei fremde Erzieherinnen nicht immer die Trennungsschmerzen von bis zu 9 neuen Kindern auffangen können etc. wird irgendwie außer Acht gelassen.
Sunita ist schon immer ein sehr sensibles Kind gewesen. Ein bisschen finde ich sie auch in Kirsches (mondkuss) Bericht über Nike. Mit 18 Monaten hatte sie eine sehr gute Phase und wir haben unglaubliches Glück gehabt, eine fantastische Tagesmutter zu finden. Die Eingewöhnung verlief tränenFREI und Sunita verlebte ein tolles Jahr- Leider hörte die TaMu im Januar diesen Jahres auf. Aufgrund meiner bevorstehenden Prüfung haben wir eine neue Tagesmutter gesucht und gefunden. Sehr liebevoll, engagiert- super. Leider hatte Sunita eine extreme Anhänglichkeitsphase und wir haben vier Monate lang Eingewöhnung gemacht. Sprich: ich war 2 Stunden mit da, dann durfte ich mal für ne halbe Stunde weg, dann hysterisch weinende Sunita am Telefon und solche Tage in allen Variationen die Euch so einfallen. Ausnahmen waren einige wenige Tage, an denen sie zufrieden und glücklich dort blieb, mich fortschickte und erst weinte wenn ich wieder auftauchte und mit ihr gehen wollte (?Ich will aber nicht gehen, ich will hier noch spielen?). Durchgezogen habe ich das Ganze übrigens, weil Sunita (ich schrieb mal davon hier im Forum) sehr aggressiv war (manchmal noch ist) und sozial oft schwierig war und ich wünschte mir und ihr, dass sie in einem geschützten Rahmen mit wenigen Kindern lernt, äußere und innere Konflikte nicht ausschließlich über Gewalt zu lösen.
Wir haben im Juli dann offiziell ?Urlaub? genommen und sind nicht mehr zu der Tagesmutter gegangen.
Für den Kindergartenstart schwante mir nichts Gutes. Sunita freute sich einerseits sehr darauf ein Kindergartenkind zu werden, sagte aber andererseits täglich, dass sie nicht alleine im KiGa bleiben würde.
( Zwischeninfo:Die Wahl des Kindergartens war bei uns sehr langatmig und schwierig, da ich selber Waldorfkind bin, mein Mann aber damit nichts am Hut und aus 1000 anderen Gründen. Letztendlich geht Sunita jetzt in einen Kinderladen mit 68-er Gründungshintergrund, viel Elternarbeit, nur 15 Kindern und 3 Erziehern, davon ein Mann.)
Für mich war klar, dass ich während der Eingewöhnungszeit, für die ich uns zunächst KEIN zeitliches Limit gesetzt habe, komplett im KiGa anwesend sein würde. Nicht dauerhaft als Spielpartner für Sunita, aber irgendwo als ?Rettungsanker?. Am ersten Tag ( Montag, 7.8.) haben wir fast alles zusammen gemacht, teils mit anderen Kindern, viel aber tatsächlich nur mit mir. Nach dem Mittagessen um 13.30 wollte ich mit ihr nach Hause gehen, aber sie weinte bitterlich, weil sie unbedingt bleiben wollte. Ich war total erkältet und echt mies drauf und habe gesagt, ich wolle aber jetzt in die Apotheke, darauf hin sie: ?Dann geh doch, ich bleib hier!? Ich bin dann für 30 Minuten weg gewesen?. Dienstag hatte sie die Kotzerei, also waren wir nicht da. Mittwoch habe ich im laufe des Vormittags in der Küche gegessen, Armbändchen für die Kinder geknüpft, und war einfach da. Gegen Mittag war ich - von ihr erlaubt ? für 45 Minuten weg. Donnerstag ebenso. Als ich 20 Meter vor der KiGatür war (also schon fast wieder drin) klingelte mein Handy, und die Erzieherin sagte: ?Es geht ihr noch gut, aber wir vermuten dass es bald kippen könnte und es wäre doch schön für Sunita, wenn Du bald wieder da bist?. Freitag war ich dann für 1,5 Stunden unterwegs, Gestern (Montag) für 3 Stunden und heute für 4 Stunden. Bis jetzt hat sie nur mal geweint, weil sie hingefallen ist.
Ich weiß, auch meine Tochter (gerade meine Tochter) wird auch mal im Kindergarten weinen, auch weil sie nicht möchte, dass ich oder Dorjee gehen, oder weil wir jetzt sofort kommen sollen. Vielleicht muss ich sie auch mal weinend dort zurück lassen (HELP!!) Aber ich bin so dankbar, dass sie und ich die Erfahrung machen durften, dass es ihr dort gut geht, dass sie dort nicht alleine sein ?muss? sondern darf etc.etc.
Unser Erzieher sagte auch, dass es immer wieder Phasen gibt in denen den Kindern die Trennung am Morgen schwerer fällt, auch den 5-jährigen?
Ein anderer Junge, dessen Mutter auch die ganze Zeit mit da ist, weicht nicht von Mamas Seite, welcher Weg für ihn der Richtige wäre weiß ich nicht. Und dass der unsrige sich als gut und richtig für uns erwiesen hat, wußte ich vorher auch nicht.
Aber ich erlebe auf dem Spielplatz im Freundeskreis und hier im Forum soviel Tränen bei Müttern, Vätern und Kindern, dass ich es wage, dass vorherrschende System der krassen, schnellen Trennung in Frage zu stellen.
Danke fürs Zulesen, meine Gedanken sind nicht vollständig, und ich habe auch kein Patentrezept für Kindergarteneingewöhnung, aber es beschäftigt mich sehr und ich würde gerne Eure Meinungen und Gedanken zum Kindergartenstart, zur Rolle der Eltern, der Erzieher, Euren Gefühlen etc. hören/lesen.
Alles Liebe, Ruth
Bisherige Antworten

Re: Warum muss man "da durch" ?? (KiGa-Start) laa

Hallo Ruth,
ja das ist alles "theoretisch" ganz gut. Lange Eingewöhnunt, Mutter und Vater immer gleich zur Stelle wenns "mal brennt". Möglich zarte umgewöhnung.
Aber meine Meinung dazu ist, dass ist alles ganz gut und schön wenn man es sich "leisten" kann. Es gibt in meinem Umfeld sehr viele Eltern, wo 3 Jahre wo die Frau nur zuhause und Pause von der Arbeit hat, eine lange und oft finanzielle Durststrecke ist. Die Wiedereinkliederung in den Beruf nach dem KIGA-Beginn ist für viele Frauen sehr hart. Dazu kommen dann oft Auszeiten, weil das Kind krank wird (was ganz verständlich ist, aber trotzdem von vielen Arbeitgebern sehr missmutig gesehen wird...). So funktioniert leider die Gesellschaft. Vielen bleibt schlicht und ergreifend nichts anderes übrig als das Kind so schnell als möglich an den Kindergarten zu gewöhnen. Und da schließe ich mich selber nicht aus, auch wenn ich erst mal Selbstständig bin.
Das sind auch nicht all meine Gedanken. Doch hier liegt noch ein Päckchen, das morgen auf den Weg zu seinem neuen glücklichen Besitzer möchte und meine Konzentration lässt doch sehr nach...im Moment.
LG von Natascha, die hofft, dass die Heulszenen bei uns möglichst ausbleiben...

Re: Warum muss man "da durch" ?? (KiGa-Start) laaang!

Hallo Ruth,
auch bei uns verläuft der Kiga Start nicht wie erwartet und ich habe mir da auch schon viele Gedanken zu gemacht.
In Lenny`s Gruppe sind 6 Kinder neu. In der ganzen Gruppe etwa 25 Kinder ( ich weiß es nicht genau muß ich gestehen ). Ich stelle mir die Eingewöhnungzeit die Du beschreibst, recht schwierig vor bei beispielsweise 6 Kindern. 2 Erzieherinnen plus die Mütter der neuen Kinder die vielleicht noch kleinere Geschwisterkinder bei sich haben die zu betreuen sind. Das in einem Kindergarten mit 3 Gruppen insgesamt. Wenn da alle Mütter kommen und gehen wie es gerade paßt bzw. benötigt wird...ich kann mir vorstellen daß das ein großes Chaos geben kann.
In einem normalen Kiga ist das somit eher nicht die Regel.
Abgesehen davon daß auch viele Mütter gezwungen sind ihrer Arbeit nachzugehen. Ich kann da nicht einfach mal weg bleiben weil es Tränen beim Abschied gibt. Dafür hat mein Arbeitgeber wenig Verständnis.
Lenny`s Erzieherin versichert mir täglich daß Lenny sich sehr schnell beruhigt, er sie aber in seiner Nähe braucht. Sie kümmert sich sehr lieb um ihn und ich denke daß die Eingewöhnung so am schnellsten stattfinden kann.
Ich kann natürlich nur von uns reden. Andere Kinder mögen da wieder ganz anders reagieren. Aber wenn ich nun plötzlich anfangen würde bei ihm zu bleiben würde das meines Erachtens wieder einiges durcheinander bringen.
Es gibt immer mal Situationen im Leben wo Kinder wo durch müssen. Klingt ziemlich hart finde ich. Aber eigentlich weiß jeder selber was er seinem Kind zutrauen kann. Auch wenn es Tränen beim Abschied gibt und es mir weh tut traue ich Lenny diese 4 Std. am Vormittag zu und glaube ganz fest daß es unsere Verbindung nicht erschüttern wird.
Bin gespannt auf andere Meinungen.
LG Nicole

Re: Warum muss man "da durch" ?? (KiGa-Start) laa

Hallo Nicole,
Recht hast du! Ich denke in D . ist es tatsächlich schwierig in solch großen Gruppen mit sovielen neuen Kindern alle Eltern " wie sie wollen" dazubehalten.
Zum Glück sind wir in einer Gruppe hier in Amerika mit 12 Kindern plus 2 Betreuer (davon 1 Erzieherin, 1 Helferin) und die neuen Kinder kommen stark versetzt . (Je nachdem wann halt neue Soldaten mit ihren FAmilien hier zuziehen)
Auch die extra-Zeit von der du spricht hatte ich zum Glück. Alles in allem für Tristan (und sein Charakter) die Beste Wahl. Ich denke beim Kleinen ( Leander) wird es ganz anders laufen, da er vom Typ her schon ganz anders ist. Ich denke bei ihm werde ich nicht so lange dableiben. ;)
lg

Re: Warum muss man "da durch" ?? (KiGa-Start) laa

Liebe Ruth,
ich persönlich bin für den krassen, schnellen Abschied.
Die Kinder werden _vorher_ lange lange Zeit darauf vorbereitet, dass sie in den KiGa gehen DÜRFEN.
Von unserer Familie kenne ich es so, dass sich die Kleinen unwahrscheinlich darauf freuen.
Sie vertrauen voll und ganz darauf, dass ich am Ende der KiGazeit wieder auftauche und sie abhole.
Die Kinder werden morgens hingebracht, verleben eine schöne Zeit mit interessanten Sachen und ihren neuen Freunden und kommen anschließend zum gemeinsamen Mittagessen in der Familie wieder nach Hause.
Kerstin wird heute drei Jahre alt, sie war bisher *nur* bei mir, also bei keiner Tagesmutter, in keiner Krippe etc.
Sie freut sich unwahrscheinlich auf die KiGa Zeit, möchte auch endlich so *groß* sein, dass sie den vormittag außer Haus verbringt (wie die beiden mittlerweile schulplichtigen Brüder).
Was sie an Liebe und Mama-Kuschelbedürfnis noch hat, kann man nachmittags / abends / nachts genießen.
Vielleicht muss ich dazu sagen, dass wir unsere Kinder immer nur halbtags in den KiGa schicken. (ist hier allgemein so üblich)
Dass Mütter MIT in den KiGa gehen und dort gleich mehrere Stunden verbringen, finde ich persönlich nicht gut. Kinder können sich sehr wohl auf die veränderte Situation einstellen. Und OHNE Mama klappt das manchmal besser als mit.
Liebe Grüße
anabel

Re: Warum muss man "da durch" ?? (KiGa-Start) laa

Liebe Ruth,
ja, ich hab mir auch viel Gedanken zu diesem Thema gemacht.
Ich glaub auch nicht wirklch, dass die Kinder da durch müssen und mag diesen Satz auch überhaupt nicht. Klingt für mich sehr nach dem gehorsamen Kind. Aber, das ist ja sehr sehr abhängig von dem jeweiligen Kind. Es gibt einfach welche, denen der Abschied schwer fällt und die erst Vertrauen fassen, wenn der Abschied ganz ganz langsam gemacht wird. So wie bei Euch halt. Die Lösung für alle gibt es eh nicht.
Und ich weiß auch, dass selbst Kinder, die sich ganz schnell eingewöhnen, wieder Phasen haben werden, wo sie sehr an den Eltern hängen und gar nicht zum KiGa möchten.
Jonnas Einstieg war ganz unproblematisch (darüber bin ich sehr froh), das war aber auch nicht wirklich voraussehbar. Aber die Bedingungen waren für uns optimal: Der KiGa ist auf einem Spielplatz ganz nah an ihrem alten Spielkreis, d.h. sie war eh ständig auf dem Gelände. Die Leiterin hat sie schon früh kennengelernt und wir hatten alle ein sehr gutes Gefühl für die Gruppe und die Betreuerinnen.
Im Grunde gings am besten, nachdem wir einfach das Spielkreisritual übernommen haben: Rainer bringt sie hin, sie verabschiedet sich hier von mir und ich hol sie dann ab. Und: wir haben sie auch langsam an den Kindergarten gewöhnt, waren öfter mal da und ich bin auch 2x für 2 Std. weggegangen. Sie wusste schon genau, wie das ablaufen würde. Allerdings ist es schon eine Umstellung, dass sie jeden Tag dort ist und auch viel länger als beim Spielkreis (KiGa geht bis 14 Uhr).
Schön fand ich, dass die Leiterin der Meinung ist, dass es völlig normal ist, dass die Kinder traurig sind und auch dort hab ich erlebt, dass einige 5jährige auch nicht von ihren Müttern weg wollten (beim Einstieg nach den Ferien). Wenn sie dann wegwaren, war alles ok. Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass die Kinder dann gelitten haben.
Tja und letztendlich hast Du ja eine für Euch gute Lösung gefunden, das finde ich klasse.
Ich hab mir bei uns auch ziemliche Sorgen gemacht, dass KiGa-Einstieg und Geburt von dem Kleinen fast parallel laufen und bin froh, dass der Zwerg noch im Bauch ist. Denn vor dieser Trennung graust es mir schon: ich werde ja voraussichtlich per Kaiserschnitt und auch viel früher entbinden, was bedeutet, dass ich vermutlich einige Zeit im KH sein werde. Und das wird für Jonna und mich nicht leicht, wir waren ja bisher maximal 3 Nächte getrennt...Ich hoffe, wir 3 bzw. 4 kriegen das gut hin.
Auch das war nur ein Ausschnitt aus meinen Gedanken, finde es aber sehr schön, dass sich auch andere so viele Gedanken machen,
liebe Grüße,
Suse

Re: Warum muss man "da durch" ?? (KiGa-Start) laaang!

Liebe Ruth,
Irgendwann letzte Woche (es war die letzte Woche vor den Ferien) hat Colin zum ersten mal gesagt "Ich will nicht in den Kindergarten!". Da ist er eben daheim geblieben. Ich bin im Moment ja sowieso noch hier und hab' ihn gerne um mich. Man konnte dann an diesem Vormittag allerdings zusehen, wie er sich jede halbe Stunde mehr gelangweilt hat...
Ich habe das Gefühl, ihm gibt der Kindergarten sehr viel. Er hat kleine Freunde/innen, die seit Anbeginn nicht wechseln und spielt sehr schön und kreativ. Er hat mich vom ersten Tag an nicht vermisst, nach zwanzig Minuten langweiligem Herumsitzen auf der Bank bin ich nach hause gegangen und habe ihn jeweils zur verabredeten Zeit abgeholt. Anfangs war das eine Stunde, dann zwei usw. bis er zuletzt die vollen vier Stunden allein dort blieb. Er ist immer in den Kindergarten gerannt und hatte kaum noch Zeit "Tschüß!" zu rufen...und ich kam mir ganz schön blöd vor unter den Augen der anderen Mütter, die ihre Kinder auf dem Arm hatten, die sich an sie klammerten und "Mami soll nicht gehen!" riefen. Es war eben so, genau wie bei Lina, dass Colin einfach bereit war für den Schritt...zumindest hoffe ich das, nicht dass ich einfach nur unsympathisch bin und die Kids froh sind mich los zu sein!!! *ggg*
Von daher kann ich über Eingewöhnungsphasen noch nicht viel sagen. Vielleicht wird es bei Maxi anders aber ich fürchte, dass es das nicht wird. Sie zeigt jetzt schon eine bemerkenswerte Unabhängigkeit von meiner Anwesenheit und bleibt problemlos beim Babysitter, meinen Schwiegereltern oder sogar für kurze Zeit bei ihr kaum bekannten Kindergartenmüttern, die mir in Notfällen aushelfen. Und das, obwohl sie sich im ersten Lebensjahr nicht mal von ihrem Vater auf den Arm nehmen lassen wollte!
Ich muss mich da immer sehr schnell umstellen, wie mit dem Schlafen. Am einen Tag geht es nur an der Brust in meinem Bett und ich soll am Besten obenrum nackt sein, damit sie nachts alle halbe Stunde 'ran' kann; Am nächsten Tag schläft sie plötzlich nur noch in Ruhe in ihrem Bett ein und durch...
TROTZDEM denke ich, dass das 'System der krassen, schnellen Trennung' ein brutales und kinderverachtendes ist. Die kleinen Menschen, die bislang vielfach wirklich ncihts anderes als das Heim und die Eltern kannten, einfach so ins kalte Wasser zu stoßen (!) kann doch nicht richtig sein, wenn sie sich dabei so wehren als ginge es um Leben und Tod. Und so sieht das vielfach aus! Die Kleinen brüllen und schreien und klammern sich an die Eltern...und draussen vor dem Kindergarten heulen dann die Mütter?! Total schlimm. Also da sagt mir einfach mein Gefühl etwas Anderes. Das würde ich wirklich nur machen, wenn ich KEINE andere Wahl hätte und unbedingt arbeiten müsste. Was war ich bei Lina damals froh, dass es so einfach ging, denn ich musste zwei Tage nach dem ersten KiGa-Tag wieder zur Arbeit. :o/
Na ja, so ein langer Beitrag und irgendwie ohne wirkliche Hilfe...vielleicht kurz zusammengefasst:
Kindergarten JA! Ist ganz toll, wenn das Kind bereit ist. Eingewöhnung möglichst auf die Bedürfnisse des Kindes zugeschnitten. Nicht unnötig (!) am Kind klammern, ihm vermitteln, dass KiGa etwas Gutes ist (nach guter Wahl natürlich) und dann klappt es schon!!! ;o)
Liebe Grüße Ruth, ich denke oft an Euch!
Deine Steffi

Re: Warum muss man "da durch" ?? (KiGa-Start) laa

Liebe Ruth,
ich habe zwar keinen Kiga-Start zu bewältigen hier, sondern ein Kind, das glücklicherweise einfach weiter in die gleiche altersgemischte Gruppe gehen kann wie schon seit 1,5 Jahren, worüber ich wirklich sehr froh bin, denn ich finde einen Kiga-Start oder -Wechsel mit 3 Jahren nicht unbedingt einfacher als mit 1 oder 2 Jahren.
Was mich an der Hauruck-Methode stört, ist die Verallgemeinerung: Es gibt Kinder, die gut damit zurecht kommen und die eher aufgehalten würden, wenn die (möglicherweise klammernden) Mütter dabei säßen.
Aber es gibt eben auch andere Kinder, und nicht zu knapp, die länger brauchen und die wirklich in Panik geraten, wenn sie unverhofft in einer fremden Umgebung allein sind. Für diese Kinder würde ich mir sehr wünschen, dass es überall die Möglichkeit einer sanften Eingewöhnung gibt, und die Aufmerksamkeit der Erzieherinnen, im Gespräch mit den Müttern die unterscheiden, welches Kind zu welchem Typ gehört.
Für mich ist die Grundfrage der Eingewöhnung nicht so sehr, ob das Kind weint, sondern ob das Kind ein Vertrauensverhältnis zu einer Erzieherin aufgebaut hat und sich von ihr trösten lässt und zu ihr geht, wenn es weint. Manche Kinder fassen eben schnell Vertrauen, andere brauchen länger, das ist einfach so. Wenn es länger dauert, ist die Anwesenheit eines Elternteils meiner Meinung nach wichtig, weil sich nur dann das Vertrauen vom Elternteil auf die Erzieherin übertragen kann. Praktisch umsetzen lässt sich das natürlich nur, wenn nicht ein halbes Dutzend Kinder gleichzeitig eingewöhnt werden sollen. Hier in unserer Gegend, wo es ausreichend Plätze gibt und eine Platzgarantie schon ab 2 Jahre, gibt es keinen Stichtag mehr nach den Ferien, zu dem alle Kids gleichzeitig anfangen, sondern die Neuen kommen übers Jahr verteilt, wie sie eben Geburtstag haben und Plätze frei werden. Dadurch ist es leichter für die Mütter, dabei zu bleiben, weil meist nur ein Kind pro Gruppe eingewöhnt wird.
Ich fand das übrigens auch sehr schön, anfangs dabei zu sitzen, weil ich dadurch eine genauere Vorstellung habe, wie es in der Kita zugeht, weil ich die anderen Kinder kenne etc.
Wenn Iara eine Mama-Phase hat und morgens nicht in die Kita will (kommt selten vor, kommt aber vor) bleibe ich auch jetzt noch eine halbe Stunde dabei, bis der Morgenkreis anfängt. Unsere Kita ist auch eine Elterninitiative, aber ohne 68er-Hintergrund, klein (28 Kinder in zwei Gruppen, vier feste Erzieherinnen) und familiär, die Erzieherinnen sind sehr, sehr nett und erziehungstechnisch etwa auf meiner Linie, dadurch geht das ohne große Grundsatzgespräche.
So, das war lang, aber mich beschäftigt das Thema auch, wie Du siehst :-)
LG Ulli

Ich schliesse mich Ulli an!

Hallo Ruth,
ich schliesse mich Ulli komplett an.
Unsere Tochter ging gerne in den Kiga, jetzt nicht mehr (die aelteren Kinder sind weg. Ich denke, dass es daran liegt). Erst bin ich geblieben, weil ich dachte, dass es Trennungsangst waere.Mittlerweile fahren wir die "wir gehen hin und gucken"-Schiene. Nach einer halben Stunde gehe ich und sie darf entscheiden ob sie mitkommt oder bleibt. NMomentan kommt sie noch mit.
Kommt schon noch.
Bei meiner Mutter/Schwiegermutter/Geschwistern bleibt sie ohne Probleme. Nur leider sind die jetzt nicht mehr da :-(
Ich mag dieses "es ist doch ein Luxus-Problem"-Argument nicht. Es geht um die Einstellung zum Kind, nicht darum, ob ich Geld habe oder nicht. Manche Kinder sind halt auch mit 3 noch nicht so weit. So what???
Natuerlich ist es schwerer fuer Eltern die arbeiten wollen/muessen, aber ich glaube, dass sich auch da Loesungen finden bzw Wege mit dem Kind besprochen werden koennen.Oder der Papa/Oma/Opa etc bringt das Kind in den Kiga und bleibt zur Not daneben sitzen.
Haettest Du keine Freundin/Bekannte zu der du Sunita bringen koenntest (stundenweise), oder eben eine neue Tagesmutter? Es _muessen_ doch nicht alle Kinder in den Kiga gehen, bei Gott!
LG
Deine Ana

Re: Ich schliesse mich Ulli an!

Hallo Ana,
mit "Luxusproblem" (an diesen Begriff habe ich ehrlich in letzter Zeit im gleichen Zusammenhang ebenfalls gedacht) ist ja nicht nur die finanzielle Seite gemeint. Man muss es sich eben finanziell, zeitlich, arbeitsplatz- und -zeitentechnisch "leisten" können, ein Kind langsam und schrittweise, kurz: sanft einzugewöhnen.
Die Weichen für die Zeit der Eingewöhnung werden wohl in den meisten Fällen lange vorher gestellt. Für viele in diesem wie auch in "meinem" Forum (September/Oktober 2003) fällt das Ende der Elternzeit mit dem Kindergartenstart zusammen. In vielen Betrieben (so auch an meinem Arbeitsplatz) kann nicht zu jedem beliebigen Zeitpunkt am Tag und im Jahr die Arbeit aufgenommen werden.
Die Inanspruchnahme anderer Betreuungspersonen setzt voraus, dass solche vom Kind akzeptiert werden und sie - wie trivial - überhaupt auch verfügbar sind. Mein Mann beispielsweise würde sich liebend gerne stundenlang zu Helene in den Kindergarten setzen. Er verlässt jedoch um 6.45 Uhr morgens das Haus. Währenddessen zieht Helene es soweiso vor, von mir gebracht zu werden und hält auch Oma und Opa für keine Alternative.
Der Ansatzpunkt ist nicht bei den Eltern zu suchen, sondern bei der Organisation von Eingewöhnung im Kindergarten an sich. Weiter oben wurde ja schon Beispiele beschrieben, wie es optimalerweise laufen kann, nämlich orientiert an den Bedürfnissen und der Situation der _ganzen_ Familie. Doch alleine die Eingewöhnung wegen des nahen Arbeitsgbeginns vorzuziehen würde gleich von rechtlicher Seite ein Riegel vorgeschoben: Das Kind müsste früher aufgenommen werden, weil es sonst nicht versichert wäre. Dann aber wäre die Belegung zu hoch ... Du siehst, es gibt viel zu tun ;-)))
LG Katja

Re: Ich schliesse mich Ulli an!

Hallo Katja,
nur kurz, spaeter persoenlich mehr. Helene geht aber doch gerne! Ich schaetze dich schon so ein, dass wenn sie heulend und zaehneklappernd gehen wuerde, weil sie nicht wollte, ihr andere Loesungen finden wuerdet. War doch bei der TaMu auch so. Ihr seid da schon sehr innovativ ;o)
LG
Ana
Kann man in D nicht freueher eingewoehnen? Wir mussten erst zahlen, als sie echt blieb. Der erste Monat war gratis.
Sie ist so mitgelaufen.

Re: Ich schliesse mich Ulli an!

Hallo Ana,
ja, Helene geht gerne in den Kindergarten. ABER sie geht heulend und zähneklappernd. Sie hat bis jetzt jeden Tag Tränen in den Augen gehabt, wenn ich ging.
Andere Lösungen finden - uns sind da ziemlich die Hände gebunden. Oma und Opa kommen nicht in Frage, das würden meine Nerven keine Woche durchhalten. (Abgesehen davon spucken sie zwar große Töne, es fällt ihnen aber de facto schwer, Helene über mehrere Stunden gerecht zu werden.) Wir haben keine Freunde, die tagsüber Zeit hätten. Kurzfristig Urlaub nehmen kann keiner von uns beiden, wobei Stefan in Maßen flexibel ist, ich überhaupt nicht. Eine Kinderfrau oder Tagesmutter verbietet sich nach unseren schlechten Erfahrungen: Nicht, dass ich ihnen prinzipiell misstraue, aber die Gefahr ist nicht wegzudiskutieren, dass wir vom Regen in die Traufe kämen. Die Erzieherinnen kennt sie seit zwei Jahren und lässt sich auch von ihnen trösten.
Gestern hatte ich ein interessantes Gespräch mit der Mutter zweier neuer Kinder. Sie sagte, dass ihr die Eingewöhnung auch zu abrupt sei, sie sich aber anpasse, um die Kinder nicht zu verwirren und ihnen nicht die Zweifel zuzumuten, wer jetzt "Recht" hat. Auch ihr ist keine Einrichtung in der Nähe bekannt, die sanfter eingewöhnt.
Nein, früher eingewöhnen geht nicht. Kindergartenplätze sind knapp, die Kinder behalten die Plätze bis zum Sommer, in dem sie in die Schule gehen, weswegen dann alle neuen Kinder nach den Sommerferien kommen. Früher eingewöhnen hieße also Gruppen überzubelegen.
Aus erster Hand weiß ich von einem großen Kindergarten Zahlen: Von 60 neuen Kindern in diesem Jahr sind 5 so genannte Weinkinder. In dieser Einrichtung geht man flexibel mit der Situation um. (Mehr Flexibilität gibt es dort auch in anderer Hinsicht: Beispielsweise sind die Bringzeiten ausgedehnter (7-11 Uhr!). Der Besuch dieser Einrichtung hieße aber für Helene, in einem anderen Ort in einen ihr bis jetzt unbekannten Kindergarten zu gehen und morgens bereits um 7 Uhr dort zu sein.)
LG Katja

Toll geschrieben! Stimme zu!

Hi Ulli,
bei euch lief es dann ja auch ganz gut ab. Hört sich auch sehr harmonisch an.
Du hast Recht. Am wichtigsten ist: das die Kids vertrauen in die "Ersatzperson" fassen. Dies hat der Tristan ganz toll hinbekommen, auch wenn er Anfangs SEHR an der Erzieherin geklammert hat. (die sich SEHR Zeit nahm für ihn und er extra-Kuscheleinheiten bekommen hat)
Auch empfand ich es so wie du serh schön, zu wissen wie der KiGa Tag so in der Routine aussieht (und nicht nur Abrisstechnsich wenn man nur mal wenige Mintuen oder halbe Tage dort verbracht hat)
lg anja

Re: Warum muss man "da durch" ?? (KiGa-Start) laa

Hallo Ruth,
ich kann nicht so genau einschätzen, wie das bei 3- oder 4jährigen Kindern ist, da hier in Berlin ja doch sehr viele Kinder (auch mein Sohn) schon deutlich vor dem dritten Geburtstag in eine Kita o.ä. gehen. Ein 3- oder 4jähriges Kind hat ja schon ein ganz anderes Weltverständnis, eine viel größere Autonomie als ein kleineres Kind, sodass es manches schon viel besser abschätzen kann und somit zum Beispiel einen plötzlichen Kindergarten-Einstieg auch besser erfasst. Andererseits hat es genau durch diese Möglichkeit des besseren Verständnisses dann vielleicht auch wiederum viel mehr "Bammel" vor bestimmten Situationen, was es dann eventuell wiederum schwieriger macht. Was ich damit sagen will: Vielleicht ist ein abrupter Kindergarteneinstieg für ein älteres Kind zumindest leichter als für ein ganz kleines - vielleicht aber auch nicht ;-)
Es gibt sicher immer wieder Situationen, in denen für Eltern eine langsame Eingewöhnung nicht realisierbar ist. Meiner Erfahrung nach erfolgt die Ablehnung der langsamen Eingewöhnung aber meistens weniger durch die Eltern und ihre berufliche Situation, sondern viel mehr durch die Betreuungsperson(en) in der Einrichtung. So werden selbst in Einrichtungen, die mit "langsamer Eingewöhnung" werben, Eltern doch oft schon nach kurzer Zeit mehr oder weniger herauskomplimentiert, obwohl sie eigentlich gern noch bleiben wollen (ist mir selbst in Moritzens erster Krippe so gegangen, was habe ich gelitten... und hab ich auch im Freundes- und Bekanntenkreis mehrfach erlebt). Sich als Eltern dem zu widersetzen, fällt oft doch ziemlich schwer. Man "darf" sich ja auch nicht der Kompetenz der Kiga-Betreuer entgegensetzen, die haben das gelernt, die wissen schon, was sie tun, andere Kinder "packen" das doch auch, die Kinder heulen doch nur, weil sie die Gefühle der Eltern widerspiegeln, die Mutter klammert so, "Sie müssen da aber ein bisschen lockerer werden",...
Was die berufliche Situation angeht - nun, in manchen Kitas ist es ja auch möglich, dass die Kinder VOR dem offiziellen Kigastart schon eine gewisse Zeit MIT ihren (dann auch noch für die Betreuung zuständigen!) Eltern für eine oder zwei Stunden täglich kommen und sich so schon an die Einrichtung, die anderen Kinder und die Betreuer gewöhnen. Durch eine solche "Kiga-Politik" lassen sich m.E. etliche Eingewöhnungsprobleme vermeiden oder verringern, eben weil NICHT alles auf einen Schlag absolut neu ist. Nur sind hierzu eben viele Einrichtungen nicht bereit...
Meine persönlichen Erfahrungen sind folgende: Ich (und ich schreibe "ich", weil mein Mann mich das hat entscheiden lassen - er hat mich zwar imme runterstützt, aber hätte auch andere Wege mitgetragen) habe meinen Sohn bereits mit einem halben Jahr in eine städtische Kita mit Babygruppe gegeben, weil ich noch studiert habe. Es hieß dort "langsame Eingewöhnung", die Gruppenleiterin erklärte mir dann aber, dass das bei Babys ja eigentlich meistens viel schneller geht und drängte mich immer wieder "raus" (so empfand ich es jedenfalls). Anfangs ging das auch, aber es gab dann immer wieder so ganz furchtbare Situationen, wo er beim Abgeben ganz schlimm geweint hat. Er hat sich dann tatsächlich immer schnell wieder beruhigt, aber MICH hat das total fertig gemacht, ich bin nach der Uni manchmal echt den ganzen Weg zur Kita gerannt und hab unter der Situation schon ziemlich gelitten (da gab es aber noch andere Gründe für, die mit verantwortlich waren, doch das gehört jetzt nicht hier her).
Ich hab mich dann massiv nach was anderem erkundigt und einen Kinderladen (Neugründung) gefunden. Wir nahmen ihn für 2Mon aus der doofen Einrichtung und begannen noch einmal neu (da war Moritz 1J 3Mon etwa).
Ich hatte im Kinderladen von vornherein betont, dass mir eine langsame Eingewöhnung sehr wichtig ist; das wurde auch prinzipiell verstanden und berücksichtigt, funktionierte auch viel besser - aber es gab dann, wie das vermutlich bei neuen Kinderläden passiert, einige Probleme. So kam Moritz z.B. nicht damit klar, dass er eines der ersten Kinder war und sich durch die permanenten Neu-Eingewöhnungen (die Gruppe musste ja erst vervollständigt werden) ständig sein Platz und seine Rolle im "Kinderteam" änderten. Dann gab es noch nach einigen Monaten einen extremen Wechsel im Betreuerteam, und nichts ging mehr. Er verweigerte mit 1J10Mon auf einmal den Kiga komplett, es wurde von Tag zu Tag schlimmer - es war wirklich der Horror pur. In einer städtischen Einrichtung wäre da wohl dann nur die Optionen "durchhalten" oder "Kind rausnehmen" geblieben - in unserem Kinderladen nicht. Wir bekamen die öglichkeit noch einmal ganz von vorn anzufangen, eine ganz neue Eingewöhnung in UNSEREM Tempo zu machen; das lief dann so, dass wir eine Woche nur vormittags mit auf den Kila-Spielplatz gegangen sind. Nach der Woche bin ich dann mal zum Bäcker etc., sodass er allein auf dem Spielplatz mit blieb. In der Woche drauf bin ich erst zum Mittagessen wiedergekommen, habe dann aber mit dort gegessen (wie gesagt, er kannte die Einrichtung eigentlich schon lange, war dort schon ganze Tage geblieben!, hatte dann aber komplett verweigert und wollte allein nicht mehr rein), noch eine Woche später hat er dann dort auch allein gegessen. Irgendwann konnte ich ihn dann auch wieder morgens bringen ohne Stress und Panik, und nach zwei Monaten oder so hat er dort auch Mittagsschlaf gemacht. Das war wirklich die Politik der langsamen Schritte, aber es hat funktioniert, und er ist nun wieder superhappy dort.
Die Betreuer in unserem Kinderladen haben mit der Anwesenheit von Eltern im Kinderladen kein Problem. Wir sind zwar keine Elterninitiativkita, aber die Verbindung zwischen Betreuern und Eltern ist trotzdem recht eng. Es sind oft Eltern im Kila, die Kinder sind damit vertraut und daher auch nicht davon irritiert (was ja in den "städtischen" immer das Argument gegen Elternanwesenheit ist - das würde die Kinder so verwirren, den Ablauf stören etc.). Ich schätze diese Offenheit, sie bedeutet mir sehr viel. Ich sehe nicht ein, warum Kindergarten und Eltern so unterschiedliche Welten sein müssen, warum die Eltern da "rausgehalten" werden sollen. Meiner Meinung nach fühlen sich die Kinder viel sicherer, wenn sie sehen, dass da auch eine enge Verbindung besteht. So fühlen sie doch gewissermaßen dieses große Vertrauensnetz zwischen den vielen Eltern und dem Betreuerteam - und haben entsprechend selbst auch mehr Vertrauen. Und wie gesagt - "erstaunlicherweise" fühlen sich zumindest in unserem Kinderladen weder die Kinder noch die Betreuer von der Anwesenheit von Eltern gestört oder in ihren Aktivitäten gehemmt... Dafür gibt es selten dramatische Abschieds- oder Willkommensszenen (und wenn doch, dann sind eben NICHT nur eine oder zwei Personen da um diese abzufangen, wovon letztlich alle profitieren!). Ich empfinde die Athmosphäre als ziemlich entspannt. Wieso sollte dies in einem städtischen Kindergarten nicht funktionieren?! Das ist mir wirklich ein Rätsel...
Ich finde es super zu wissen, dass bei uns individuelle Lösungen möglich und erwünscht sind, was eben auch und besonders für die Eingewöhnung gilt. Hie rwerden keine Vorschriften gesetzt, sondern es wird wirklich geschaut, wie es im Einzelfall am besten ist. Und da wird die gesamte Familiensituation berücksichtigt, auch, ob eben z.B. die Eltern arbeiten müssen oder nicht, ob im Vorfeld schon eine Spielplatz-Kontaktaufnahme möglich und gewünscht ist,... (Klein-)Kinderbetreuung bezieht sich nicht nur auf die Bedürfnisse des Kindes, da diese doch noch in so starkem Maße von der Familiensituation abhängen (noch instabilerer Charakter, der leichter durch neue Situationen -sei es nun ein Geschwisterchen, Arbeitseintritt der Eltern, Umzug, Kigabeginn,...- ins Wanken gebracht wird).
Es wird nach für alle verträglichen Lösungen gesucht und nicht, wie sonst häufig üblich, ohne Beachtung des individuellen Falls nach "Schema F" gehandelt. Und wir alle fahren ja sichtlich gut damit, auch für die Betreuer scheint es so ein stressfreierer Weg zu sein (ich stell es mir schon ziemlich anstrengend vor über Tage, wenn nicht Wochen, ständig ein oder mehrere schlimm weinende Kinder trösten zu müssen..).
Fazit: Ich hab kein Problem mit ner ganz schnellen Eingewöhnung, wenn es für das konkrete Kind so okay ist. Aber ich glaube, dass diese Einstellung, es müsse so laufen, nicht "das Gelbe vom Ei" ist und in vielen Fällen unnötig Stress und Probleme erzeugt. Es geht auch anders, nur leider fehlt häufig offensichtlich der Mut/der Wille/die Offenheit/..?? für andere, längere aber verträglichere Wege.
Mensch, was für ein Roman ;-))
GLG
die Netzmaus
mit Moritz 2J 10 Mon und Marielou 6Mon 6T, die ab nächstes Jahr August in Moritzens Kila einen Platz hat *mal-sehen-wie-das-dann-wird*

Re: Warum muss man "da durch" ?? (KiGa-Start) laaang!

Liebe Ruth,
ich zitiere aus dem Berliner Bildungsprogramm, das seit neuestem für alle Berliner Kleinkindbetreuungseinrichtungen verbindlich ist:
"Der Eingewöhnung des Kindes in das Kita-Leben gebührt besondere Aufmerksamkeit. Damitder Eingewöhnungsprozess im Sinne eines sanften Übergangs des Kindes von der Familiein die Kita gelingt, bedarf es der Beachtung folgender wesentlicher Aspekte.
Der Beziehungsaufbau zwischen Erzieherin und Kind hängt wesentlich davon ab,inwieweit Erzieherin und Eltern sich gegenseitig akzeptieren können. Darum muss die Erzieherin die Ablösungsprozesse von Eltern besonders sensibel begleiten und sie bei Schwierigkeiten unterstützen. Eltern zu vermitteln, dass sie für die Kinder die wichtigsten Bindungspersonen bleiben, ist eine der wesentlichsten Aufgaben der Erzieherin im Eingewöhnungsgespräch.
Damit Eltern ihre Kinder ?loslassen? können, bedarf es auf ihrer Seite Sicherheit und Vertrauen, die die Erzieherin durch Einfühlungsvermögen und nachvollziehbare Informationen anbahnt. Es ist wichtig, dass die Eltern nicht das Gefühl entwickeln, ihrKind zu ?verlieren? und dass zwischen ihnen und der Erzieherin keine heimlichen Konkurrenzgefühle entstehen.
Die Eingewöhnungsdauer wird davon beeinflusst, ob und inwieweit es der Erzieherin gelingt, die Signale des Kindes aufzunehmen und eine Beziehung zu ihm aufzubauen. Dabei bestimmt das Kind selbst über Nähe, Distanz und die Zeit, die es braucht, sich auf die Erzieherin einzulassen.
Die Eingewöhnung kann als abgeschlossen betrachtet werden, wenn die Erzieherin selbst zur Bindungsperson wird, d. h. dass sie das Kind auch bei Abwesenheit seiner Eltern in verunsichernden Situationen auffangen und z. B. trösten kann.
Nach Abschluss der Eingewöhnung berichten Eltern und Erzieherinnen in einem ersten Entwicklungsgespräch ihre jeweiligen Erfahrungen."
Was ich daran sehr gut finde, ist, dass die Eingewöhnung hier ganz klar als Aufgabe der Erzieher definiert wird, nicht als Leistung, die brave Kinder und durchsetzungsfähige Eltern zu erbringen haben. Flexible Eingewöhnungsphasen werden hier gerade zur Regel; in dem Kindergarten, den Simon besuchen wird, fangen dieses Jahr recht viele Kinder neu an, deswegen wurden die Eingewöhnungen von Mitte August bis Anfang November gestaffelt, damit nicht mehr als ein Kind pro Gruppe ganz neu ist. Zeitbegrenzungen gibt es nicht, die Erzieherin meinte gleich "Na ja, in der ersten Woche kommen Sie ja ohnehin nicht länger als ein, eineinhalb Stunden pro Tag, danach sind die Kinder meistens schon ganz müde."
Was natürlich notwendig ist, um eine längere Eingewöhnungsphase zu ermöglichen: Zeit. D.h. wenn das Kind erst ab seinem dritten Geburtstag in den Kindergarten darf, wenn die Mutter wegen abgelaufener Elternzeit schon wieder arbeiten muss, kann es schwierig werden.
NB: hier sind weitaus die meisten Kinder ganztags im Kindergarten, es geht also um mehr als 3 Stunden vormittags. Da würde ich bei (manchen, nicht allen) 3-4jährigen auch eine Schnellgewöhnung für möglich halten.
Lieber Gruß
Iris

Nachtrag

Zu den Tücken:
Gerade habe ich mit einem Kollegen gesprochen, dessen anderthalbjährige Tochter seit 1. August einen Kindergartenplatz hat. Seine Frau fängt am ersten September wieder an zu arbeiten. Bei der Infoveranstaltung des (netten, aber etwas chaotisch organisierten) Kindergartens stellte es sich dann heraus, dass die Kinder, die für den 1. August angemeldet sind, nacheinander eingewöhnt werden sollen, alle 2 Wochen ein neues Kind. Es gab also eine Liste - und nach der waren sie für Anfang Februar an der Reihe... sie konnten das jetzt auf Mitte Oktober runterhandeln und überbrücken mit einer Tagesmutter...
LG Iris

Re: Warum muss man "da durch" ?? (KiGa-Start) laa

Hallo Ruth,
ich hatte ja schon von unserer Eingewöhnung im Kindergarten berichtet. Heute habe ich Marlin das erste Mal weinend beim Abholen vorgefunden, aber das hat m.M.n. einen anderen Grund (er lässt sich von der Erzieherin nicht wickeln, hatte aber die Hosen voll und mit mir abgesprochen, dass er entweder vorher Bescheid sagt, oder sich in dem Fall von Anita wickeln lässt...vermutlich hat er sich doch unter Druck gesetzt gefühlt :-/).
Ich finde eine sanfte Eingewöhnung, bzw. eine Eingewöhnung, die auf das jeweilige Kind zugeschnitten ist für alle Beteiligten eigentliche die ideale Lösung. Und doch sehe ich ja auch in unserem Kindergarten, dass es anders gehandhabt wird: die Erzieher fragten bereits am ersten (!) Tag nach, ob ich denn nicht gehen will (und stellten diese Frage auch Marlin, was mich SEHR geärgert hat) und kennen eine safte Eingewöhnung so wie wir es nun durchziehen eigentlich nicht. Wir sind also schon einmal eine Ausnahme, und nicht die Regel. Das Problem wird dabei wohl sein, dass aktuell in unsere Gruppe innerhalb von 3 Tagen 6 neue Kinder gekommen sind, es also einen Termin im Jahr für Neuaufnahmen gibt. Vorher gab es einen Schnuppernachmittag, an denen die Kinder die Einrichtung kennenlernen und die Eltern noch einmal Fragen stellen konnten. Für die Erzieher ist es vermutlich einfacher, wenn die Gruppenstruktur nur einmal durcheinander gewirbelt wird, und sie dann recht schnell wieder ihren gewohnten Tagesablauf mit den Kindern einhalten können. Auf der anderen Seite frage ich mich, ob 1-2 beisitzende Eltern sooo sehr stören würden ?
Bei uns gibt es also 6 neue Kinder, von denen 5 - also alle außer Marlin - abrupt eingewöhnt wurden. Ein Mädchen weint davon etwas beim Abschied (ist danach aber schnell wieder fröhlich), bei einem Jungen ist es ganz dramatisch, aber bei den anderen 3 neuen Kindern klappt bisher alles ohne irgendwelche Probleme und Tränen. Somit scheint die abrupte Eingewöhnung ja eigentlich in den meisten Fällen für die Kinder in Ordnung zu sein. Das Problem wird einfach sein, dass für die Kinder, die mit einer abrupten Eingewöhnung nicht zurecht kommen keinerlei Alternativen aufgezeigt werden ! Dann wird von Trennungsschmerz usw. geredet, den Eltern vielleicht noch ein wenig ein schlechtes Gewissen gemacht, aber die Möglichkeit es langsam anzugehen wird eigentlich nicht erwähnt.
Und auch die anderen Eltern kennen es nciht anders, als das man einfach das Kind hinbringt und es dann eben ein paar Wochen heult und dann problemlos in den Kindergarten geht. Und ich sag jetzt mal ganz böse - einige würden es sicherlich auch nicht sanft machen, wenn sie die Möglichkeit und die Zeit, keinen Druck von außen usw. hätten, weil sie einfach der Meinung sind, dass das Kind halt da durch muß (ich greife hier niemanden an, habe nur bei 1-2 Müttern im Kiga diesen Eindruck). Das sind dann einfach andere Erziehungsstile, die für die jeweiligen Familien wohl passen...
Sich der vorherrschenden Meinung, dass eine schnelle Eingewöhnung ja gut ist NICHT anzuschließen ist ein wenig anstrengend, aber für uns (!!) wäre eine andere Möglichkeit nicht in Betracht gekommen. Ich gebe meine Sorgeberechtigung für Marlin nicht an der Kindergartentür ab und bin weiterhin hauptsächlich für sein Wohl verantwortlich. Wenn ich denke, dass Marlin mit einer abrupten Eingewöhnung nicht klar kommt und der Schuß ganz deutlich nach hinten losgehen würde, dann stelle ich mich eben quer und bin unbequem. Zum Glück sind die Erzieherinnen und die Kiga-Leitung nicht eindeutig dagegen und lassen mich nun machen - aber es ist für die ja eigentlich auch einfacher ein heulendes Kind weniger zu haben.
Liebe Grüße,
Cel
PS: Problematisch sehe ich hierbei auch den Personalschlüssel - 1,5 Erzieher auf 25 Kinder sind hier in NRW sehr wenig und da hab ich einfach auch Bedenken, dass in der sensiblen Phase der Eingewöhnung Marlins Kummer untergehen würde, weil ein anderes Kind lauter weint oder die Erzieherin zu viele andere Sachen um die Ohren hat.

Re: Warum muss man "da durch" ?? (KiGa-Start) laaang!

Hallo Ruth,
Hannah beginnt ja erst mit September wirklich im Kindergarten.
In unserem KiGa gibt es aber immer im Juli (denn August ist geschlossen) die "Schnupperwoche", da dürfen die Kinder mit einem Elternteil (oder Oma/Opa etc) einfach mal schauen, wie es so läuft. Die Eingewöhnung selber ist dann erst mit KiGa-Start im September. In der Schnupperwoche war es so, dass Hannah die erste halbe Stunde sich zwar zur Erzieherin und den anderen Kindern hingesetzt hat, aber kein einziges Wort gesprochen hat (was sehr untypisch ist für sie). Dann gab es einen tollen Programmpunkt - Malen auf einem großen Spiegel - da war sie dann so begeistert, dass ich zu ihr gemeint hab, ich geh schnell einkaufen und komm dann wieder. Sie meinte ok und ich ging. Die Erzieherin sagte, "kaum dass Du bei der Tür raus warst, fing sie an mit allen zu reden und war nicht mehr zu bremsen". Als ich wieder kam, zogen sich gerade alle an, um in den Garten zu gehen. Da hat sie noch ne halbe STunde mitgespielt und dann war eh der Vormittag vorbei.
Am zweiten Tag, ich mit ihr rein, wieder kein Wort gesprochen, sodass ich nach einer Viertelstunde zu ihr sagte, "Hannah ich geh mit Leni spazieren und komm dann wieder, ist das ok" - und kaum war ich draußen, hab ich schon beim Fenster gesehen, dass sie wieder voll mit dabei war. So hab ich die anderen 3 Tage der Woche sie immer nur hingebracht, mich verabschiedet und sie um halb zwölf wieder abgeholt. Es gab keine Tränen, nur Freude und sie ist schon ganz ganz ganz aufgeregt, dass in 2,5 Wochen jetzt wirklich der KiGa beginnt und sie dann jeden Tag dort sein darf.
Natürlich weiß ich, dass auch Tage kommen werden, an denen sie nicht gehen will, aber ich denke, Hannah ist da ziemlich problemlos und kann sich sehr schnell an neue Situationen gewöhnen, darüber bin ich sehr froh.
lG, Lisa

Re: Warum muss man "da durch" ?? (KiGa-Start) laaang!

Toll!! So muss es meiner Meinung nach ablaufen!
Josi ist mit knapp über 2 Jahren in den Kindergarten
gekommen. Es lief auch spitze. Ich war fast 2 Wochen immer
dabei. Ich wurde sogar extra darauf hingewiesen nicht zu
gehen bevor das Kind nicht absolutes Vertrauen zu den
Erzieherinnen hat. Na ja letzentlich ums kurz zu fassen.
Wir hatte auch eine fast tränenfreie Eingewöhnung - und
das bei einem Kind wo die Mama wirklich gaaaaaaaaanz
wichtig war :-))
Weißte wies in nem Jahr ist?? Sie läuft in ihre Gruppe
ohne dir Tschüß zu sagen. Stürzt auf ihre Erzieherin zu -
umarmt sie - küsst sie. :-))))
LG Jessi mit Josi und Lina

Re: Warum muss man "da durch" ?? (KiGa-Start) laa

Hallo!
Meine gadanken dazu sind folgende.
Ich habe ja bisher nur fabian und kann nur aus der erfahrung berichten die ich mit IHM gemacht habe und was ich persönlich selbst erlebt habe und mitbekommen habe.
Fabian(9.09.2003) kam mit fast 2jahren in den Kiga-beginn 2.09.2005.Es standen 4Wochen eingewöhnung an denn ab Oktober hieß es für mich wieder arbeiten.
Jetzt im nachhinein kann sagen es war das richtige Einstiegsalter ,und das habe ich schon in der eingewöhnung die erfahrung gemacht,warum?- Wir hatten Eingewöhnung mit Fabians Freundin(gebor. im März 2003) sie ist ein halbes Jahr älter wie Fabian .
Sie war in vielen Dingen weiter wie Fabian-sie war schon selbständiger-was das anziehen,ausziehen ect.betraff,sie war komplett trocken,sie war verständlicher, sie sprach perfekt.
Fabian redete zwar ,auch viel aber nicht immer deutlich das man ihn verstand,er konnte noch nicht richtig sich anziehen bzw.ausziehen,brauchte da noch viel hilfe,er war eher faul was das selbstständige essen anging-all so kleine Dinge.
Fabian geht in eine gemischte Gruppe(damals zählte er zu den kleinsten bis hin zur vorschule).
was allerdings machten,fabian ging seid über einen Jahr jede Woche in die Spielgruppe vom Kiga(ohne leitung,nur die Eltern mit Kind)-seine Freundin auch.Sprich er kannte den kiga sehr gut.
Die eingewöhnung ging los und die ersten 2tage verliefen total prima, die Kids vermissten uns nicht obwohl die 2h voll mit da waren,wäre meine bekannte nicht mit da gewesen wäre es richtig langweilig gewesen.
das wochenende verging,Montags schickten uns die erziehrinnen für knapp 1h schon raus weil es so prima funktionierte.Wir wußten vor schreck garnix mit unsere Zeit anzufangen.Als wieder kamen war alles okay ,wir bleiben noch mit im garten solang bis die gruppe rein zum Mittag ging.
Dann wurde langsam alles anders. bei Fabians Freundin gabs plötzlich tränen früh beim abgeben,es wurde jeden tag etwas mehr.fabian hielt sich tapfer ,er war etwas verstört weil seine freundin weinte aber er selbst vergaß keine tränen.Dafür fragten unsere erziehrinnen mich in der woche dann wie es denn sonst so läuft, nach dem Kiga-sie meinten damit den abend und bei uns war es der abend. fabian weinte Abends bitterlich ,er wachte manchmal auch nachts auf und weinte. Die erziehrinnen erklärten mir das dies auch mit dem kiga zu tun hat, es gibt kinder die weinen ,wie seine Freundin, beim abgeben,andere verarbeiten das zu hause-so war fabian.Aber ich muß sagen nicht ansatzweise so schlimm wie es bei seiner freundin war, bei ihr ging es eine ganze weile ,die eingewöhnung wurde dann etwas langsamer gestaltet(also nicht so lang weg bleiben ect.)
Und bei der kleinen merkte man es sehr deutlich, dadurch weil sie älter war, länger daheim ,viel mehr verstand ,nahm sie das ganze anders auf wie Fabian.Und wir haben den fall jetzt wieder bei einem jungen gesehen in der gruppe der mit fast 4jahren in den kiga war, er brüllte ,wirklich brüllte ,er wehrte sich dagegen.
Ich persönlich denke auch, logo jedes Kind ist anderes ,jeder nimmt es anders auf ,auf ich habe im umfeld schon oft mitbekommen, je älter die kinder sind und je später sie in den Kiga kamen und so mehr probleme hatten sie damit.
bei kleineren Kinderm gab es weniger Probleme.
Meine kosmetikerin ,selbstständig ,mußte wieder arbeiten,ihr kleiner kam mit 1jahr in den kiga-ohne Probleme,fabians kumpel wie er ,ohne Probleme.
Hier gibt es auch weniger tagesmütter oder ähnlicheres.Meist kommen die Kinder wirklich ohne große *erfahrung* in den Kiga.Also vorher komplett betreunung von den Eltern.
ich denke aber auch ,es kommt auch auf die erziehrinnen drauf an,wie sie mit den kleinen umgehen.Unsere waren wirklich auf die neuankömmlinge eingestellt. Sprich kamen wir, nahmen sie sich sofort uns an,begrüßten die kleinen,kümmerten sich um die beiden.Zb. sind mit ihnen spielen gegangen ,so das gehen konnten .
Am meisten hatte ich eigentlich sorge wenn fabian in der letzten eingewöhnungswoche dann dort mit schläft.Aber die sorgen waren komplett umsonst.Die erziehrinn setzen sich daneben ,streichelten sie ,halfen ihn in den schlaf,es gab keine einzigste träne.Auch bei seinmer freundin nicht, das fand schon toll.Irgentwie war es auch so,vorher war es nix halbes und nichts ganzes(erst wenige stunden ,langsam steigend,dann nach dem mittagsessen holen,bis in der letzten woche ,nach dem schlafen)dann mit dem schlafen war es als wäre ein rhytmus da und das was die beiden brauchten.
Als wieder arbeiten ging gabs nur in der woche wo mein mann ihn dann das erste mal holte 2tage beim abholen tränen weil da fabian lang im kiga ist(ich holte ihn ja schon nach dem vepser, mein mann kann erst 16.00 uhr) aber erst beim abholen gabs die tränen ,als wäre da etwas angst da gewesen ,wir vergessen ihn,ich weiß es nicht,denn tagsüber gabs keine tränen.aber seid her ist alles total schön.
fabian geht jetzt knapp 1jahr ,selbst die 3wochen kiga ferien und den neu start klappte wunderbar .
Jeder muß es abhängig machen von seinem kind bzw. von den umständen .Ich denke je länger eine eingewöhnung ist ,vielleicht ist dies nicht immer gut,das die abnabelung von mama noch schwerer fällt je länger sie dabei ist.Es sollte ein zusammenspiel aller parteien sein,aber man sollte seinem kind auch was zu trauen.
Ich machte mir auch vorher so meine gedanken aber versteifte mich nicht drauf sondern freute mich eigentlich riesig das fabian in den kiga gehen kann,mit noch mehr kindern in kontakt kam, ich freute mich drauf was er dort alles erleben kann und tut, vielles was ich ihm einfach nicht in dieser art bieten kann.Und dies sagten mir auch die erziehrinnen, je mehr sorge die eltern haben*gehts meinem kind dort gut ,schafft es das dort allein ohne mich* ect. um so mehr geben sie dieses gefühl nicht immer bewußt oft unbewußt dem kind mit und diese kinder haben meist mehr probleme ,weil oft die eltern Probleme habe mit dem Abnabelungsprozess.
Geht man offen und positiv an den neuen lebensabschnitt ,merken dies die kinder und haben oft weniger probleme mit dem Kiga einstieg.
Wie gesagt, das sind meine gedanken,jeder denkt anders darüber ,jeder hat ne andere erfahrung gemacht ob sie richtig oder falsch ist weiß ich nicht.
Bei uns wars okay ,ich kann nix nachteiliges sagen ,auch nach dem jahr nicht. fabian hat sich wunderbar entwickelt,hat spaß und beim abgeben hatte mir jetzt nur im sommer mal ne kurze phase wo es kleine tränen gab, aber nicht wo ich ihn abgegeben habe sondern ,meist wo schon fast weg war.Aber dies war wohl eher ne Entwicklungsphase,was da in dem Köpfchen vorging ,weiß keiner, konnte ich auch nicht rausfinden,denn nachdem die erziehrinn sofort bei uns waren und sich um ihn kümmerten war alles wieder okay und wenige minuten später spielte er schon wieder.
wenn ich nochmal in den genuß komme ein Kind zubekommen,würde ich denke ich im moment es genau wieder so machen.
Alles Gute und ganz Liebe grüße wurmel mit fabian viel spaß im Kiga für deine Maus

Re: Warum muss man "da durch" ?? (KiGa-Start) laaang!

Hallo, ich hatte meinen Sohn Colin ab 1. Juni in den KIGA gegeben und bei uns kann man so ca. 2 Wochen Eingewöhnung machen, ich glaub evt. auch länger. Man fängt dann den 1. Tag an von 9-10Uhr mit dableiben und dann kucken wie es klappt, das kann man paar Tage so machen. Dann geht man für ne halbe Stunde, dann länger,...bis es klappt, war bei uns so ca. ne Woche. Es hat ihm super gefallen im KIGA trotzdem hat es fast 2 Monate gedauert bis er früh nicht mehr geniegelt ( hat meist nicht richtig geweint) hat und sich an meinen Bein fest geklammert hatte. Die Erzieherin beruhigt mich aber und sagte das er sich dann nach kurzer Zeit beruhigt hat. Sie sagt auch das es bis zu 3 Monate dauern kann. Ich fand zwar bedrückend den Abschied, finde aber das es wichtig ist. Meistens wollen die Kiddies nur Ihre Aufmerksamkeit erproben. LG Dani

Re: Warum muss man "da durch" ?? (KiGa-Start) laa

Hallo Ruth,
ich finde es gut das ihr einen KiGa gefunden habt, indem ihr den Rythmus vorgeben konntet.
Ich habe die gleichen Gedanken wie du. Auch ich sehe es als nicht richtig an, das die KiGä den Trennungsakt sosehr herunterspielen. Ich denke es ist wihctig, auf jedes Kind individuell einzugehen. Ich finde es nicht richtig die Kinder "ins kalte Wasser " zu werfen, wenn sie noch gar nicht soweit sind "abschied zu nehmen".
Ich habe mich im letzten Jahr (als wir im November in den KiGa gingen) genau wie du sehr mit dem Thema auseinander gesetzt. Mein innerstes verbot es mir, mein schreiendes, weinendes Kind in einer fremden Umgebung zu lassen. In meinem direkten Umfeld hiess es nur: das sei normal. ICH fand es NICHT normal und wollte es mir auch nicht einreden lassen. So habe ich im Internet einige interessante Seiten gefunden, die mein Gefühl bestätigten. Wir wechselten den KiGa (der inzwischen zu einer Horror-Farce geworden war)und starteten ganz neu. UND: es glückte ! Ich blieb mit Tristan über 5 Wochen verteilt (er ging nur 2 x die Woche zu der Zeit) den kompletten Tag mit dabei. DAnn ging ich für 30min (immer mit Einwilligung) und soweiter. Es lief super! Wir hatten keinerlei Rückshläge. Als ich nach ca 4 weiteren Wcohen die gesamte Zeit wegblieb war es ok für ihn. Er fühlte sich inzwischen dort wohl und angenommen. Es geht also ohne Tränen und ich bin froh das die KiGä so locker reagiert hat. sie meinte nur: wir machen es so wie es für das Kind in Ordnung ist.
DAher stimme ich dir voll zu: es geht auch anders. Ich finde und denke das es einfach ein großer Teil Bequemlichkeit und Unannahmlichkeit der Erzieherinnen ist, das sie aussagen: " das ist normal " " das vergeht wieder", " das machen wir schon immer so".
lg anja mit 2 Boys und Minipunkt (hoff)

Re: Warum muss man "da durch" ?? (KiGa-Start) laaang!

Hallo Ruth,
ja, ich find das auch hart und ich wollte kein solches Erlebnis haben.
Wir hatten Glueck und konnten Mark "stueckchenweise" ans Bei-Fremden-und-mit-anderen-Kindern-sein gewoehnen. Als er 8 Monate alt war, ist er schon immer ins Fitnessstudio gegangen...anfangs 15 Minuten, dann gesteigert. Mittlerweile wuerde er wohl auch den ganzen Tag bleiben *gg*. Hm, dadurch hat er gelernt, dass die Mama immer wieder kommt und dass man dem ganzen durchaus trauen kann. Ich muss aber dazu sagen, dass er sowas von easygoing ist, dass er irgendwie immer mit allem klarzukommen scheint (ich bin da schwieriger als mein Kind!!).
Ich kann mir vorstellen, dass das fuer ein Kind ganz schoen traumatisch sein kann, wenn es nie in so einer Umgebung war...und dann geht die Mama weg-und dann sind vielleicht noch ein paar andere Kinder da, die auch weinen...
KiGa gibts hier noch nicht; Mark geht in Mother's Morning Out (im Sept), wo er letztes Jahr auch schon war. Da ist er dann einmal in der Woche einen Vormittag mit 2 Erzieherinnen und ca. 6 anderen Kindern. Er koennte auch 3 Tage in der Woche gehen, aber das ist mir zu teuer und zu umstaendlich mit Hinbringen und Abholen.
Bei uns gehts also erst naextes Jahr so richtig los.
Das waren meine Gedanken dazu. :O)
LG, Susa

Alter fuer den KiGa??

Jetzt aber noch ein Nachtrag-ich dachte immer, die Kinder gehen mit 4 erst in den KiGa???? Hab grad Anas Beitrag gelesen , als mir das eingefallen ist...
Die Kinder entwickeln sich so unterschiedlich-wenn ich mir manche 3jaehrige anschaue, wirken die auf mich unheimlich "reif", waehrend andere immer noch etwas "babyhaftes" an sich haben, wenn Du verstehst, was ich mein.
Hmmmhhh....

Re: Alter fuer den KiGa??

Das ist ganz unterschiedlich. Simon kommt in einen Kindergarten, der Kinder ab 2,5 Jahren aufnimmt, seine Cousine ist in einem, in den schon Einjährige aufgenommen werden (altersgemischte Gruppen). Da aber ab 3 Jahren ein Rechtsanspruch auf einen Kigaplatz besteht, ist wohl 3 das "normale" Alter.
LG Iris

Re: Alter fuer den KiGa??

Wow, das ist wirklich frueh. Ich dachte immer, 4 waere das gaengige Alter...
Ich war fast 5, als ich in den KiGa gekommen bin, was definitiv zu spaet war. Meine Mutter erzaehlt heute noch, wie ich geschrien und geweint habe :O(
LG, Susa
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen