Sie hatte in der Nacht auf Samstag schon immer geweint und über Jucken am Arm gejammert. Ich dachte an Mückenstiche (obwohl wir Fliegengitter haben) und hab sie immer wieder zum Schlafen gebracht.
Morgens wird sie weinend wach, ich hol sie aus dem Bett und der ganze Körper ist voll dicker Quaddeln.
Sie brüllt und kratzt wie wild.
Weil in Annas Gruppe Wasserpocken sind dachte ich eigentlich daran.
Also zum kinderärztlichen Notdienst, dort nach dem Auskleiden sieht sie ganz anders aus. Dicke Flatschen statt Quaddeln.
Nesselsucht diagnostiziert die KIÄ, verschreibt Korstisonzäpfchen, weil auch der Kehlkopf angeschwollen war, udn Fenistil.
Durch die Zäpfchen ist der Samstag für sie zu ertragen, aber die Haut blüht wie doll.
Sonntag kann sie schon nicht mehr laufen, weil die Füße schon so angeschwollen sind.
Jede Berührung schmerzt. Monatg zum normalen KIA, der vermutet allergische Reaktion auf das Antibiotikum, was sie bis Freitag bekommen hatte und verschreibt ein anderes Mittel.
Nachmittags noch mal Rücksprache, weil sie die Schmerzen kaum noch aushalten kann, nicht merh läuft, nix mehr anfassen kann. Füße sind so dick, dass die Zehen schon wie kleine blaue Knubbel abstehen.
Such Hände und Finger aufs Doppelte angeschwollen.
Man darf sie nicht merh anfassen, sie kann kaum liegen, weint nur noch.
Als sie trotz Schmerzmitteln nicht schlafen kann, sind wir abends doch noch ins KKH.
Dort haben sie sie sofort aufgenommen - mich natürlich mit.
Tja, dort hat sie hochdosiert Kortison bekommen und erst heute gings ihr besser!
Auf dem Abschlußbericht stand: therapieresistentes Nesselfieber
Die Tage haben mich fertig gemacht, denn pünktlich habe ich mich in der ersten Nacht dort erkältet, wahrscheinlich vom Schwitzen durch die Aufregung und das stundenlange Tragen dieses weinenden Kindes und dann irgendwo in den Zug geraten.
Glückwünsche nachträglich an Mona und Nico, der heute Geburtstag hat!
Viele, kaputte Grüße
Claudia